Vollzeit Arbeit und Hund - Laber Thread

  • Ich verdiene eigentlich wirklich gut - schaut man sich an, was ich am Ende eines Monats überwiesen bekomme.

    Allerdings liegt das weniger an einem hohen Grundnetto, als an den Zuschlägen, die ich mir erarbeite mit Diensten an Feiertagen und Wochenenden und durch Nachtdienste - ich hätte aber auch nicht wirklich die Wahl, sondern muss wenigstens zwei Wochenenden im Monat arbeiten (meist sind es 4) und habe keinen Anspruch auf freie Weihnachten oder Ostern.
    Fand ich zu Beginn noch richtig super und nicht schlimm, jetzt das dritte Weihnachtsfest und Ostern in Folge im Nachtdienst auf Arbeit frustriert es aber doch mittlerweile.

    Als ich bei mir auf Station begonnen habe, lief alles auch noch deutlich besser - wir waren noch gut besetzt in jedem Dienst und mit der Leitung ließ sich vieles gut klären. Das hat sich innerhalb des letzten Jahres deutlich geändert und die Belastung ist stark angestiegen. Das Team bricht gerade auseinander und die Stimmung ist schlecht...

    Als mein Opa dieses Jahr dann im Koma lag, hatte ich kaum die Möglichkeit, bei ihm zu sein. Nur einen Tag konnte ich nach meinem Nachtdienst direkt in den Zug steigen und zu ihm fahren und am Abend musste ich schon wieder auf Arbeit sein - das war so ein Punkt wo ich mir gesagt habe, dass ich das definitiv nicht mehr ewig machen möchte.

    Auch wenn mir meine Arbeit wirklich Spaß macht und ich mir nichts außerhalb des sozialen Bereichs vorstellen kann, sind die Strukturen mittlerweile auch bei uns so zermürbend, dass ich mich in 5 Jahren woanders sehe.
    Vielleicht mit weniger Geld, aber dafür mit mehr Zeit für meine Familie und weniger Stress. Das ist mir erst jetzt im letzten halben Jahr so bewusst geworden.

  • ich habe einen Job den ich wirklich liebe und mir war von vorneherein klar, dass ich mir da kein goldenes näschen verdiene. das ich im Monat zeitweise knapsen muss, damit muss ich leben, weil ich auch einen recht hohen Lebensstandard habe. (Eigenheim und Autos kann sich auch nicht jeder leisten). darüber würde ich echt nie meckern.
    ich habe jetzt auch einen Job, wo ich ganz gut verdiene und vor allem, regelmäßige Gehaltserhöhungen habe. aber ich sitze dafür täglich auch 2 stunden im Auto, wenn ich glück habe. mit etwas Pech auch schon mal 4-5 stunden. aber ich hab mir den Job ja ausgesucht.


    Auch wir haben Feierabend und Urlaub

    das wollte ich auch gar nicht sagen. ich bin jedesmal erstaunt, wie viele selbstständige tatsächlich rund um die Uhr für ihre kunden unterwegs und erreichbar sind. ich erwarte es nicht. Auch wenn ich ein Mensch bin, der diese Leute nach meinem Feierabend, oder am Wochenende anschreibe, erwarte ich keine Antwort.
    aber, dass ist für mich bei selbständig der springende punkt, wenn was in deiner Abwesenheit schiefgeht, kann es halt passieren, dass man auch im Urlaub anrufe bekommt, sich mit kunden auseinander setzen muss und ggf den Urlaub unterbricht.
    Oder auch mal Heiligabend alles stehen und liegen lassen, weil ein Kunde einen absoluten Notfall hat (bei deinem Job eher unwahrscheinlich, aber bei uns zu Hause war es eigentlich Alltag, da mein Vater Elektriker ist).

  • Wenn ich auf 30 Stunden runtergehen würde, fehlen mir netto 400 Euro, das ist schon viel Geld. Daher überleg ich wenn, auf 34 Std. runterzugehen, also 3 Tage a 6 Std., 2 a 8. Das macht auch 200 € aus, aber das wäre noch machbar.

    So ähnlich ist es bei mir auch... :headbash: es fallen nur noch zusätzlich die Schichtzulagen weg, wenn man weniger arbeitet :ugly:


    Was mich ja mal brennend interessieren würde ist, was ihr alle so macht? Was habt ihr gelernt und als was arbeitet ihr??

    Ich fange mal an: Ich habe einen BA in Heilpädagogik und einen MA in Sozialer Arbeit und arbeite auf einer Wohngruppe für Menschen mit einem besonderen Behinderungsbild.

    UND IHR???? :D

  • Ich habe ja ein Kleingewerbe angemeldet und arbeite deshalb "nur" noch 32 Stunden. Was im Gegensatz zu meinem 40 Stundenjob bei meinem alten Arbeitgeber 200€ weniger macht. Aber ich genieße es einfach mehr Zeit mit den Hunden verbringen zu können,klar muss ich mich nebenbei um mein Kleingewerbe kümmern und Bestellungen bearbeiten, aber ich genieße das und bereue es keinen Moment diesen Schritt getan zu haben.

  • Was mich ja mal brennend interessieren würde ist, was ihr alle so macht? Was habt ihr gelernt und als was arbeitet ihr??


    Dipl. Ing. - Ich arbeite als Prozessingenieurin in der Industrie (Prozessoptimierung, Energieoptimierung, Lastenhefte für neue Anlagen usw.).

    Ich abreite in der CH, hier sind 4 Wochen Urlaub, 42h Wochenstunden, aber auch ein 13tes Monatsgehalt Standard (Ich bin mit meinem 13ten also nicht besonders priviligiert, mir ist aber klar, dass das in Dland nicht mehr Standard ist.).

  • Es hätte ja so einfach werden können...
    Aaaber ich kann Naruto nicht bei den Schwiegergroßeltern lassen, nicht mal die 2 Tage pro Woche.
    Es stresst ihn viel zu krass, er hat dort keinen Rückzugsort, im Nachbarsgarten leben Hühner usw usw.
    Er braucht viel zu lange um den Stress wieder abzuarbeiten und diese extreme Dauerangespanntheit zerstört uns das ganze Training...
    Das klappt als Notlösung, aber nicht regelmäßig :(

    Morgen kommt eine Dogwalkerin vorbei und wir unterhalten uns mal.
    Es geht ja nur darum, dass die Hunde mittags kurz zum Lösen vors Haus können, keine Gassirunde oder Bespaßung.
    Das können die Großeltern aber nicht, keiner von ihnen ist noch so gut zu Fuß bzw so "stark" als das er Naruto halten könnte wenn er doch mal in die Leine donnert...
    Und mit Training a la Markersignal, Click für Blick etc brauche ich denen auch gar nicht erst anfangen :(


    So ähnlich ist es bei mir auch... :headbash: es fallen nur noch zusätzlich die Schichtzulagen weg, wenn man weniger arbeitet :ugly:

    Was mich ja mal brennend interessieren würde ist, was ihr alle so macht? Was habt ihr gelernt und als was arbeitet ihr??

    Ich fange mal an: Ich habe einen BA in Heilpädagogik und einen MA in Sozialer Arbeit und arbeite auf einer Wohngruppe für Menschen mit einem besonderen Behinderungsbild.

    UND IHR???? :D

    Ich mach eine Ausbildung zur Augenoptikerin :) Davor hab ich 4 Semester Psychologie und 4 Semester Informatik studiert.

  • Ich melde mich hier auch mal,obwohl ich nicht wirklich hier rein gehöre....
    Ich habe im meinem letzten Job 4,3 Jahre gearbeitet als TZkraft . Das Gehalt für 130Std/Monat lag bei knapp unter 2000€ brutto. Jedes 2.WE hatte ich komplett Dienst,Mo immer frei,Feiertage generell arbeiten.Das war soweit ok. Aber seit ich dann krankheitsbedingt seit Mai zuhause bin,merke ich schon das es schön ist mal einen Feiertag zuhause zu sein und obwohl ich 2 freie WE im Monat hatte,merke ich nun wie toll es ist alle WE zuhause zu sein. Die fehlende Zeit mit der Familie hab ich in den letzten Jahren nie vermisst,weil ich mich an die WE und Feiertagsarbeit gewöhnt hatte.Seit ich nun seit Mai krankgeschrieben bin und feststeht das ich diesen Job nicht mehr machen kann, habe ich gekündigt.
    Sobald ich wieder arbeiten kann werde ich mir einen Job suchen,an dem ich definitiv nicht Sonntags und an Feiertagen arbeiten muss. So toll das Gehalt bei der letzten Stelle auch war,ich habe wichtige 4 Jahre meiner Kids verpasst,denn “Familie“ findet bei uns aufgrund von Ganztagsschule,Verpflichtungen und Arbeit eben nur am WE und Feiertagen statt. Innerhalb der Woche sind lediglich die gemeinsame n Abendessen möglich . Und das ist zu wenig,zumindest bei uns.
    Ich habe lieber wieder weniger Geld in der Tasche als freie Tage einzubüßen.Samstagsarbeit hab ich immer in meinen Jobs gehabt,kein Problem. Aber dazu Sonntags und generell Feiertage zu, arbeiten wirds für mich nicht mehr geben.

  • Was mich ja mal brennend interessieren würde ist, was ihr alle so macht? Was habt ihr gelernt und als was arbeitet ihr??

    dafür gibt es eigentlich irgendwo einen eigenen Thread.

    ich bin gelernte technische Zeichnerin für Elektrotechnik, habe, weil ich ja den Betrieb von meinem Vater übernehmen wollte, den Handwerksmeister in Elektrotechnik gemacht und arbeite jetzt eigentlich in einem Zwischending dieser beiden Berufe. Klappt aber nicht, weil ich 3 Projektleiter habe und alleine zeichnen muss und deshalb keine Zeit zum planen habe. Das müssen zz meine Projektleiter mit übernehmen. ebenso die Vorstellung der Planung.
    das wäre jetzt eigentlich mein Job, aber ich mach ja offiziell keine Überstunden und sehe auch deswegen nicht so ganz ein, mehr wie 50 Stunden zu arbeiten

  • Ich bin Steuerfachangestellte und sitze in einem kleinen Büro mit nur einem Steuerberater, weshalb ich zwar weniger verdiene als in größeren Büros, dafür aber einen super netten Chef und (überwiegend) tolle Kollegen habe. Hätte ich jetzt noch Gleitzeit und dürfte Nala ab und zu mitnehmen wäre es hier perfekt.

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