Familienhund gesucht

  • Im Querschnitt nehme ich Züchterhunde aus meinem Umfeld nicht unkomplizierter wahr als TS-Hunde.

    Ein wahrer Satz gelassen ausgesprochen. Mein top aufgezogener Züchterbeagle hat in der Pupertät plötzlich angefangen alles in den Allerwertesten zu beissen, was bei 3 nicht auf den Bäumen war und ihre Zerstörungsliste zuhause war einfach mal exorbitant lang, stubenrein war sie erst mit 7 Monaten so zu 90%. Und in Anbetracht der Tatsache, dass ich seitdem noch vier Hunde aus dem Tierschutz bzw. von privat durch Junghundezeit und Pupertät hindurch begleitet habe, weiss ich dass ich nichts falsch gemacht habe bei der Ersten. Wenn ich mir vorstelle dieses unausstehliche Mistvieh mit einem Ego von hier bis nach Usbekistan mit einem Kleinkind zusammen zu erziehen, möchte ich mich sofort erhängen. Mittlerweile ist das Mistvieh der beste Hund der Welt und mein absoluter Seelenhund und ich würde mir auch wieder einen Welpen zutrauen, aber auch nur, weil ich den Abgrund der Hölle schon kenne und weiss, dass es nicht mehr schlimmer werden kann.


    Aus dem Mistvieh einen zuverlässigen Alltagspartner zu machen hat mich übrigens sehr viel Geld und viel Mühe und Zeit gekostet. Das Gröbte war wohl mit 3 Jahren geschafft, aber bis dahin war es wirklich anstrengend - charakterstarker Hund, dazu meine Unerfahrenheit... allein bis man einen guten Trainer gefunden hat, vergeht viel Zeit.
    Kein erwachsener Hund braucht 3 Jahre, bis er wirklich alltagstauglich ist, sofern die Ausgangsbasis keine Vollkatastrophe ist. Und bei fast allen Rassehunden gibt es auch "XY in Not"-Seiten, Gruppen bei facebook etc.pp. Die Zuchtvereine vermitteln Hunde auf ihren Züchterseiten weiter. Es muss nicht immer die Vollkatastrophe sein, es kann auch ein wirklich gut erzogener Hund sein, der "umständehalber" einfach ein neues Zuhause braucht.


    Aber egal wie man es dreht oder wendet, es ist völlig albern anzunehmen, dass ein Tierschutzhund pauschal ein besserer Hund ist, oder ein Züchterhund die einzig wahre Möglichkeit, dass ein Welpe besser in den Alltag passt, als ein erwachsener Hund oder eben umgekehrt... Es sind Lebewesen und die entwickeln sich und keiner hat ne Glaskugel.


    Man sollte bei der Herkunft darauf achten, dass sie gut ist. Dass man Ansprechpartner hat und sich gut beraten fühlt. Und dann ist es eben immer noch ein Stück weit Glückssache und Bauchgefühl SEINEN Hund zu finden, der perfekt ins eigene Leben passt.

    • Neu

    Hi


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    • @TanNoz Man kann immer Glück haben. Ich kenne keinen Retriever, der im Welpen- und Junghundealter an der Leine laufen konnte.

      Ich habe von großen Hunden geredet, nicht von Retrievern. Und dass es ein Retriever wird steht ja gar nicht fest.


      Letztendlich muss man auch sagen, dass jeder Mensch mit Stress anders zurecht kommt. Der eine ist als Hausfrau mit einem Kind schon völlig überfordert, der andere wuppt Arbeit, Kinder und nen Welpen ohne zusammenzubrechen. Deswegen grundsätzlich abzuraten ist eben Quatsch

    • Ich glaube, es geht den meisten auch nicht ums Abraten, sondern darum, die Realität aufzuzeigen. Oder besser gesagt die verschiedenen Wahrnehmungen und Möglichkeiten. Letztendlich muss das die Themenerstellerin selbst entscheiden, aber um die Entscheidungsfindung geht es hier ja gerade. :smile:

    • Eigentlich macht es eher den Eindruck , dass hier einige kleinhundehalter genau die Klischees bedienen , gegen die sich sonst immer wehren .


      Kleine Hunde muss man nicht so erziehen , man muss sich nicht so mit ihnen beschäftigen und so viel spazieren gehen auch nicht .. |)



      Im übrigen kenne ich keinen Hund , egal welcher Rasse der nicht einigermaßen anständig an der Leine geht , wenn darauf Wert gelegt wurde .

    • Verstehe ich jetzt so nicht :ka:


      Mein Havaneser braucht jetzt sicher nicht WENIGER Aufmerksamkeit als zb. ein Jagdhund- hat aber andere Anforderungen an seine Familie.

    • Im übrigen kenne ich keinen Hund , egal welcher Rasse der nicht einigermaßen anständig an der Leine geht , wenn darauf Wert gelegt wurde .

      Logisch. Aber das will geübt sein. Und gestaltet sich halt ohne Kinderwagen einfacher.


      Und zumindest meine haben keine angeborene Leinenführigkeit gehabt. |)


      Tim war da übrigens deutlich schwieriger als mein Großer.

    • Ich finde auch, dass in eine junge Familie mit kleinen Kindern ein Welpe am besten passt. Wieso Hundeanfängern immer einer erwachsener Tierschutzhund ans Herz gelegt wird, kann ich nicht nachvollziehen. Klar, es ist nicht jeder Tierschutzhund problematisch, aber Baustellen haben sie eigentlich alle. Ich bin auf jeden Fall heilfroh, dass ich mir (auch als Anfängerin) vor zwei Jahren einen Welpen geholt habe und keinen erwachsenen Hund.

      Ich glaube, wir haben mittlerweile alle verstanden, dass VDH-Hunde für dich das einzig wahre sind. Muss man das dann aber ständig erwähnen, sobald sich einem die Gelegenheit bietet? Und dann auch noch immer in gewisser Weise abwertend gegenüber Tierschutzhunden? Nein, es haben nicht alle Hunde aus zweiter Hand irgendwelche Baustellen. Nein, ein Welpe ist nicht per se geeigneter für eine Familie mit kleinen Kindern als ein bereits erwachsener Hund. Warum du heilfroh bist, einen Welpen genommen zu haben, obwohl du gar keinen Vergleich hast, da Newton dein erster und einziger Hund ist, kann ich nicht ganz nachvollziehen... :???:

    • Ich bin mit einem "Labbi-Golden" Mix groß geworden, der Hund kam ,als ich damals in der 2. Klasse und mein Bruder in der 1. Klasse war.
      Ich glaube meine Eltern haben alles richtig gemacht, damit zu warten bis wir in die Schule gingen.
      Bei mir wurde es jetzt vor 1,5 Jahren dann ein Labrador. Irgendwie bleibt man der Rasse/dem Wesen treu, mit der man groß geworden ist.
      ABER als eingefleischte Labbi-Halterin, würde ich das auch nicht immer so unterschreiben ,dass ein Labrador so absolut Familientauglich ist. Ja, er hat eine wahnsinns Geduld und Toleranzgrenze, was vielleicht für die Alterklasse ab 5 oder 6 Jahren ideal ist. Für eine Familie mit noch sehr kleinen Kindern/Babys.. na ich weiß nicht. Ich selber (29J.) habe noch keine eigenen Kinder, und bin absolut froh darüber, denn ich habe 1,5 Jahre Erziehung an dem Hund hinter mir´(und bestimmt auch noch 1,5 Jahre vor mir :lol: ) und hätte mir nebenbei ein kleines Kind nicht vorstellen können.
      Lio ist als Junghund schon sehr ausgeglichen, aber ich hab schon einige sehr Zappelige und flippige Labbis kennengelernt. Ich habe mich intensiv mit diesem Hund und seiner Erziehung beschäftigt, DAMIT er eben nicht die "Vorurteile"(ziehen an der Leine, Alle Menschen anspringen wollen/zu jedem Hund und Mensch hinwollen/ Bude auseinander nehmen auf der Suche nach Futter usw :D ) bestätigt. Jedoch war das harte Arbeit, bzw konsequente zeitintensive Arbeit. Der Jagdtrieb blieb leider auch nicht aus, auch da haben wir noch eine Portion Arbeit vor uns, wobei sich da schon einige Fortschritte ankündigen.
      Auch was das tollpatschige angeht, das kann ich nur unterschreiben. Auch ich habe schon einige Schrammen abbekommen, weil dieser Hund manchmal wirklick vergisst, dass er 33 Kilo wiegt. :tropf:


      Wenn der mit 3 Jahren "fertig" ist, kann ich den auch auf Kinder loslassen. :lol: (Achtung Ironie)
      Lio hat ein wirklich "gutes" Gespür, für Menschen bei denen er vorsichter sein muss, (mein Bruder ist zb. Schwerstbehindert und sitzt im Rollstuhl, selbst als Welpe in seiner Beiß-Erkundungsphase, hat der den nicht ein einziges Mal gezwickt. !) dennoch lege ich nicht die Hand ins Feuer, dass er mal kurz vergisst, was für ein Krawenz-Mann er ist :lol: (Lio liebt meinen Bruder nämlich so sehr , dass er gerne mal Anlauf nehmen und auf den Schoß springen will :D )


      Kurz gesagt, Retriever sind ganz ganz tolle Hunde, ich würde mich immer wieder für eine Retriever Rasse entscheiden, wenn auch etwas (leider manchmal zu Recht) vorurteilbehaftet,aber ich denke wenn man sich VORHER intensiv mit der Rasse und den Neigungen beschäftigt, kann man auf vieles vorbereitet sein.
      Für mich ist der Labrador immer noch ein Jagdhund, der das gerne macht, wofür er mal gezüchtet worden ist, und will ihm diesen "Sport"/Spaß nicht vorenthalten. Rassegerechte Auslastung gehört für mich eindeutig zu den Informationen/dem Wissen, die/das man sich vorher aneignen sollte :)

    • Ich verstehe schon, dass du etwas Vorbehalte gegen einen Second Hand Hund hast. Aus dem Tierheim weiß man oft die Vorgeschichte nicht und wenn, weiß man nicht ob die vorigen Besitzer nicht gelogen haben.
      Aber ein Hund der länger auf einer Pflegestelle gelebt hat, kann man gut einschätzen bzw. die Pflegefamilie kann ihn gut einschätzen. Wenn es ein seriöser Verein ist, dann wird man einem auch die Wahrheit sagen.


      Ein gutes Beispiel wäre dieser Hund. (hab schon vorher erwähnt)


      Vorteile:
      ist stubenrein (eventuell muss man am Anfang öfters gehen, aber das pendelt sich schneller ein als bei einem Welpen)
      kann alleine bleiben (das muss man eventuell am Anfang neu üben, dauert aber nicht so lange)
      spielt vorsichtig mit Kindern (Welpen muss man das erst beibringen sprich Beißhemmung)
      findet Ruhe im Haus (manchen Welpen muss man das erst beibringen)


      Ich will dich gar nicht überreden einen TS Hund aufzunehmen, wenn du unbedingt einen Welpen haben willst. Aber es gibt nicht nur Nachteile sondern auch Vorteile wie du siehst. Eventuell siehst du dir mal den Hund an, ich weiß ihr sucht noch nicht nach einem Hund, aber solche Hunde wie Papillon findet man auch im Tierschutz. Eventuell müsst ihr länger fahren oder länger suchen, aber das müsst ihr ja bei einem Welpen auch.

    • Der eine ist als Hausfrau mit einem Kind schon völlig überfordert, der andere wuppt Arbeit, Kinder und nen Welpen ohne zusammenzubrechen.

      Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dabei nicht die Lebensqualität für alle Beteiligten auf der Strecke bleibt.
      So kleine Kinder sind im Grunde ein Fulltime-Job. Wenn dann noch ein zweites geplant ist, ist man für die nächsten Jahre ausgelastet.
      Da kommt auch ein pflegeleichter Hund zu kurz. Wenn ich schon sehe, was der Hund alles nicht soll: Er soll nicht haaren, er soll dies und soll das nicht.. er soll am besten gar keine Ansprüche stellen. Ein Hund ist aber per se ein anspruchsvolleres Haustier als z.B. eine Katze. Aber auch Katzen werden oft abgegeben, weil sie in einem Haushalt mit so kleinen Kindern nicht zurechtkommen.
      Ich würde warten, bis das jüngste Kind mindestens 4 ist und mich dann für einen großen, gemütlichen Hund mit hoher Reizschwelle entscheiden - Neufundländer, Bernhardiner, Dogge zum Beispiel.
      Einstweilen etwas Erfahrung mit Pflegehunden sammeln.

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