Umarmungen stressen Hunde ? - wissenschaftlicher Bericht

  • Bei Melli sind Gesten, die in dem Artikel als "unangenehm" für den Hund beschrieben wurden, aber Zeichen des Wohlfühlens. Wenn ich sie kraule, dann gähnt sie oft, das zeugt bei ihr von Entspannung. Wenn ich sie am Kopf kraule, dann schließt sie ihre Augen und genießt es einfach nur. Oft kommt sie auf die Couch und schmeisst ihren Kopf an die Brust und drückt sich ganz fest an einen und will dann gestreichelt werden.
    Wenn ihr Dinge unangenehm sind, dann legt sie die Ohren an, schüttelt sich oder leckt sich die Lefzen.
    Ich denke, man kann seinen Hund lesen und weiß nach einer gewissen Zeit was was bedeutet.

  • Tja, dann sind alle meine Hunde unnormal. Weder zeigen sie bei direktem Blkckkontakt Meideverhalten, noch machen sie das nur beim Betteln (Bei userer letzten Labbidame sah das völlig anders aus). Und ja, man KANN so ein Verhalten bei jedem Hund und bei jeder Rassse hervorrufen, wenn man will. Bei den meisten reicht ein typisch menschliches "Zusammenscheissen" in Form von scharfen Kommandos. Aber DAS hat mit einer Normalsituation nichts zu tun.


    Nicht nur Meine aktuellen Hunde schauen Dich direkt an, wenn Du mit ihnen sprichst oder wenn sie etwas von Dir wollen. Alle HSH die ich in den letzten Jahrzehnten hatte und auch die, die ich für die Vermittlung vorbereitet habe, waren so gepolt. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass das Abwenden des Blickes für einen Hund, der auf Eigenständigkeit und Wachsamkeit gezüchtet wurde, ziemlich kontraproduktiv arbeiten würde, wenn er den Bllick abwendet. Auch die meisten großen SOKAS mit denen ich arbeite, haben damit kein Problem, Natürlich nur wenn sie nicht auf Unterwerfung oder agressives Verhalten gedrillt sind oder gerade im Umgang mit Menschen so einiges erlebt haben. Wenn es nur um Sondersituatonen ginge, hätte ich hier nicht gepostet.


    Und ja, das Grinsen ist eine völlig andere Sache, nichtsdestotrotz situativ nichtt selten komisch.

  • Ich umarme meine Hunde nicht weil sie einfach keine Menschen sind.


    Gestreichelt werden sie gern am Hals, hinter den Ohren oder am Rutenansatz. Ich streichle sie eine Weile und höre dann auf, wenn sie mich anstubsen darf es scheinbar gern etwas mehr sein. :D


    Gestreichelt wird meistens im Haus, draußen eher selten.


    Balou gähnt beim Öhrchenkraulen und das ist mit Sicherheit kein Stress. Ich gucke meinen Hunden auch mal in die Augen.

  • @dragonwog in wiefern meinst du, dass das grinsen noch mal ne ganz andere Sache ist? Meinst du einfach, weils ein anderes Thema ist oder meinst du, dass du das grinsen von Hunden anders siehst?

  • Mit uns in der Öffentlichkeit, denkt sich Hund wahrscheinlich alle 5 Meter:
    "Bitte blamiere mich nicht schon wieder. Sei froh, dass ich dich mitnehme, du ungeschliffener, erbarmungswürdiger Holzklotz!" ;)


    LG, Friederike

  • @dragonwog in wiefern meinst du, dass das grinsen noch mal ne ganz andere Sache ist? Meinst du einfach, weils ein anderes Thema ist oder meinst du, dass du das grinsen von Hunden anders siehst?

    Na dass das in der Regel kein Stressanzeichen ist sondern halt sehr demütiges Verhalten, was auch nur ein paar Hunde/Rassen zeigen (besonders in Begrüßungssituationen etc.)

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Hunde Umarmungen sehr wohl genießen können; wenn auch nicht immer und in jeder Situation.
    Aber Till genießt es durchaus von mir umarmt und durchgeknuddelt zu werden und zeigt keine Anzeichen der Ablehnung. Bei meinem ersten Hund war es eben so.
    Ich denke dadurch, daß sie gelernt haben was unsere Mimik und Gestik bedeuten, können sie es vielleicht auch genießen.


    LG


    Franziska mit Till

  • Ich hab mir jetzt zwei Tage Zeit genommen, bevor ich antworten wollte. Schon im ersten Moment dachte ich, da geht es doch jetzt wirklich zu weit...


    Wir haben Hunde, wie lieben sir, wie sind alle empathiefähig, das setze ich jetzt einfach mal voraus. Ich weigere mich, meine Hunde nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zu behandeln. Genau so wenig, wie ich bei der Behandlung meiner Kinder (die ich leider nicht habe) darauf gehört hätte, was sein soll, muss, erforderlich ist etc., mache ich das bei meinen Hunden. Und ich bin mir absolut sicher (ups, ich arrogante Socke!!), dass meine zwei mit meinen spontanen Emotionsüberfällen absolut super gut umgehen können.


    Unsere Hunde sind KEINE Wölfe mehr. Sie sind auch keine Wildtiere mehr. Sie sind Partner des Menschen geworden und super in der Lage, uns zu "verstehen". Die denken nicht drüber nach, ob der Kollege aus dem nächsten Garten ihnen auch die Pfote um die Schulter legen dürfte. Sie WISSEN. dass das etwas völlig anderes ist. Ich glaube auch nicht, dass sie auf die Idee kommen würden, sich mit Schmackes auf deren Bauch zu schmeißen mit dem Blick in den Augen, der eine "Nichtmassage" völlig unmöglich machen würde. Bei mir tun sie es.


    Wer ein Lehrbuch braucht, das jede Geste eines Hundes versucht zu erklären, wird auf Lange Sicht scheitern. ICH werde mich weiterhin auf mein Gefühl verlassen und bin mir sicher, ich fahre damit gut.


    Und jetzt fallt über mich her. :ugly:

  • Huch, hier will doch niemand über dich herfallen? Ich frag mich gerade eher, warum du hier so über den Thread herfällst?
    Dies hier ist doch einfach -angeregt von diesem Artikel, wo wir aber eh längst festgestellt hatten, dass das eh gar kein wissenschaftlicher Bericht ist- nur ein allgemeines Austauschthema, was wir davon halten.
    Hier kann doch jeder seine Meinung dazu schreiben, zumal 80-90% der Meinungen waren, dass ihre Hunde es meistens mögen und wenn, dann nur in bestimmten Situationen nicht.
    Ich war nämlich auch sehr verwirrt über die Darstellung, zumal ich noch viel mehr irritiert war über die "Anzeichen", die dort aufgelistet waren, da die hier z.B. recht häufig vorkommen und ich das bislang zumindest nie als Anzeichen für Stress interpretiert habe, da meiner z.B. auch meistens von sich aus kommt und oft dann auch weiter anstubst damit weiter gemacht wird ;) Da kam mir dann der Gedanke, ob ich (und wohl auch viele andere) das vielleicht einfach falsch interpretieren und wollte mal einen Denkanstoß in die Richtung leiten. Was ist daran so verkehrt mal interessehalber nachzufragen, wie da eure Erfahrungen mit sind und was ihr davon haltet?


    Was an diesem Thema "zu weit geht" und inwiefern an welcher Stelle hier Leute geschrieben haben, dass sie Lehrbücher brauchen, um ihren Hund zu verstehen, kann ich grad ebenfalls irgendwie nicht nachvollziehen.

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