Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil VI

  • Eben kamen wir vom Sport.
    Hündchen, die während unserer Abwesenheit ja für gewöhnlich ihrem Zweitjob als Bewacherin draußen nachgeht, war drinnen. Die Haustür ist scheinbar nicht ins Schloß gefallen als wir das Haus verlassen haben.

    Erste Blicke - alles ok. Hat wohl nur geschlafen. Dann: der Weihnachtsbaum sieht irgendwie anders aus.
    Hatte sie die unten bis mittig hängenden Pfefferkuchenherzen und Zuckerstangen fein abgehangen und in die Küche unter den Tisch getragen :D :D

  • Würde evtl. was nehmen, was ihm so wichtig ist, dass er es nicht fallen lässt, falls es sowas gibt?

    Aber mal ne Frage: wie oft radelst du denn mit ihm?

    Nichts ist wichtiger als bellen :muede:
    Wir fahren jeden Tag mit dem Rad. Habe es nachgemessen, 800m hin zum Wald und 800m wieder zurück. Warum fragst Du? Das ist der Weg zum Auslaufgebiet.

    Bellt er auch wenn du das Rad nur schiebst? Oder wenn du quasi mit dem Rad in der Hand trabst?

    Rufus bellt ja auch sehr viel. Wir haben jemand Neues in der Gruppe, die meinte ich solle ihm ein Ruhekommando beibringen.
    Übers Lauern. Also ich fordere ihn auf zum bellen, er darf also bellen aber so lange wie ich das will, dann soll ich ihm unverhofft einen Keks zeigen und dabei ein MArkerwort sagen. Oft sind die Hunde still weil sie überrascht sind und dafür gibt's dann den Keks.

    Er bellt auch wenn ich schiebe, wenn ich stehe, würde ich neben her traben würde, würde er völlig auskeksen :ugly: . Mit dem Bellen unter Kommando stellen habe ich in einem Buch gelesen, aber nicht wirklich kapiert, wie ich das machen soll. Werde mal die Trainerin fragen. Habe irgendwie Angst, dass er dann noch mehr bellt.

    @physioclaudi du möchtest, dass er in der Bewegung trägt, oder? Dann würde ich es auch in der Bewegung beibringen.
    Gebe ich Balou, der apportieren kann und alles, im Stillstand was ins Maul, spuckt er das auch irgendwann einfach aus. Ist zu langweilig.

    Versuch mal das:
    Nimm ihn nach draußen und geh mit ihm ein Stück. Dann zeig ihm das, was er tragen soll (Spieli? Dummy?) und mach es ein wenig interessant - gaga werden soll er ja nicht. Gib es ihm dann und lob sofort und geh dabei lobend weiter. Wenn er es ein paar Schritte geschafft hat, fang es auf, Keks rein.
    Lässt er es in der Bewegung einfach fallen, würde ich es kommentarlos wegnehmen und weitergehen. Aber immer beim Tragen loben! :winken:

    Ok, das kann ich mal versuchen beim Gassi an kurzer Leine am besten. Habe ein Spieli genommen, der Dummy wäre auch eine Idee. Wir haben eine Zeitlang halbherzig ein bisschen was mit dem Dummy geübt.

    Warum hat deine Trainerin denn dazu geraten, dass er nen Schnuller bekommt? Ich frage, weil es ja nur das Symptom bekämpft, nicht die Ursache.

    Ja, hat sie auch gesagt.
    Ich habe sie gefragt, warum er ihrer Meinung nach auf einmal am Rad bellt, hat er ja nie gemacht. Sie meinte ich soll die Verhaltenskette rückwärts aufdröseln, da wo er anfängt sich auf zu regen, da muss man ansetzen.
    Tja, er regt sich in dem Moment auf, wo ich Anstalten mache zum Morgengassi zu gehen. Hat er aber auch schon, als er am Rad noch nicht gebellt hat.
    Jetzt müsste ich bei jedem Hochdrehen kommentarlos mich wieder hinsetzen und die Sache abblasen. In Ansätzen habe ich das immer wieder mal versucht, aber ich kann das nicht endlos durchziehen. Muss irgendwann mal arbeiten :muede: . Ich schaffe es manchmal, dass er, während ich mich fertig mache, aufhört zu bellen, wenn ich ihn in seiner Bewegung einschränke und abbreche. Er hört zwar dann kurz auf zu bellen, aber er ist nicht weniger aufgeregt. Ich wäre ja gerne die Aufregung los...in so vielen Situationen :verzweifelt:

  • Ich habe deshalb gefragt, weil Radfahren ja schon "belastend" ist für manche Hunde. Gerade wenn die gerne kontrollieren oder so, kann radeln eher das Gegenteil von "locker nebenher traben" sein. Für meine Milla wäre das ein Nogo, dass wir jeden Tag zum Gassigebiet radeln. Sie tut sich eh schon schwer damit, dass ich radle. Ich habe das angefangen ganz neu aufzubauen. Radeln nicht als kontinuierliche Bewegung, sondern radeln wie Gassi gehen. Warten, wenn sie schnüffel, sie braucht sehr viel Zeit beim Gassi. Und dann immer ganz ganz kurze Sequenzen, wo ich ein Nebenherlaufen gefordert hat.

    Wusste nicht, ob du gezielt zum Radeln gehst, oder als Training oder oder.

    Keine Ahnung, ob er dich ausbremsen will? Oder so.

    Wenn ich mit dem Rad zum Gassi müsste, dann müsste ich Milla wohl an einen Hänger oder Korb gewöhnen, denn für sie wäre das wirklich nichts. Bäri wäre das egal. Die trabt da locker, entspannt mit, denkt nicht nach oder so. Milla hat Angst den Anschluss zu verpassen, weil ich schneller unterwegs bin. Sie würde gerne die erste sein. Sie muss Impulskontrolle aufbringen um mich nicht zu stoppen und um nicht wild davon zu preschen. Etc.

  • Ich wollte ja eigentlich vorhin schon eine Lobrede auf mein kleines Höllentierchen schreiben. Dass sie so toll mit mir in der Stadt und in zwei Läden war, dass sie wieder hübsch gemacht wurde und so toll still stand, biiiis...
    ...sie gerade abgehauen ist.

    Auf unserem Grundstück stehen zwei Wohnhäuser zu 3 Seiten umzäunt, aber hinten raus ist etwa 5m Busch und dann 4-spurige Straße. Es ist ihr also unter Todesstrafe verboten, dass sie hinten herum ums Haus rennt, weil ich nicht sehe, wenn der Hund hinten durch die Büsche flitzt.
    Ich leine sie eigentlich immer an (schwarze Hunde sieht man so schlecht nachts...), heute dachte ich mir "Oooch, nur schnell Pipi auf der Wiese vorm Haus wird wohl gehen..".
    Zack, Hund rennt ums Haus herum, reagiert nicht auf Rufen, verschwindet in der Dunkelheit. Ich renne hinterher, Hund ist weg. Laufe rufend und pfeifend herum, leuchte in den Busch, renne halb ums Haus, wieder zurück, rufe weiter. Nichts. Mein perfekt auf Rückruf hörender Hund kommt nicht, während ich immer hysterischer werde. Ich horche schon die ganze Zeit, ob es auf der Straße gleich kracht, aber es kommt kein Auto.
    Also renn ich heim, um eine richtige Taschenlampe zu holen. Da stehen beide Hunde vor der Tür und der Blödhund guckt mich an wie ein Lämmchen.

    So und mit halbem Herzschlag geh ich jetzt ins Bett. Wieder eine Erfahrung reicher.
    Ich mag keine Junghunde :ugly: Auf die ist einfach kein Verlass!

  • Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das ein extremes Freuen mit anspringen verbunden mit Stress? Wenn ja, dann ist das das. Er freut sich ja nicht nur, der kommt dann auch einfach nicht runter... müsste ich vllt mal auf Video aufnehmen.

    Fiddeln ist eine Konfliktlösungsstrategie.

    Schau nicht wie es aussieht, schau wo es herkommt.

    Andere Konfliktlösungsstrategien sind Fight, Flight, Freeze.

  • Darum gehts nicht. Du hast mich falsch verstanden.

    Schau, aus welcher Motivation heraus das heftige "Freuen" kommt. Es sieht aus als wäre er total lustig - aber ist er es auch? Oder kaschiert er nen Konflikt damit?

    Das ist ja die Frage.

    Ich versuche es, dir noch mal anders zu erklären: Wenn ein Hund beißt, weiß jeder: Der hat nen Konflikt und löst ihn so. Wenn ein Hund flieht weiß jeder, der hat nen Konflikt und löst ihn so. Wenn ein Hund einfriert (auch bekannt als "Angststarre") weiß jeder: Der Hund hat nen Konflikt (dass das seine Lösung ist sehen die meisten nicht).
    Beim Fiddeln denken die meisten nicht, dass es eine Konfliktlösungsstrategie ist. Denn er freuuuut sich ja so.

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