Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil VI

  • Es interessiert sie einfach nicht, wenn du sauer bist.

    Oh ja, ich fühle mit Dir! Bei Kinder sagt man, dass man sie am liebsten haben soll, wenn sie es am wenigsten verdient haben - mein Hund lebt das mit mir! :D Er hat mich auch noch gern, wenn ich schimpfe, aber es bewirkt rein gar nichts! :roll: (wenn ich nicht schimpfe natürlich auch nicht)
    Es tröstet mich grade, dass ihr auch eure Baustellen habt... ich hab heute unterwegs überlegt, warum ich mir das angetan hab und ob man das Stinke-Terrier-Tier wohl gegen ein Mops tauschen kann... :???:

  • Danke @Hummel
    Ich gebe nicht so leicht auf. Wir haben mittlerweile viel erreicht und bestimmt schon 50% des Weges hinter uns. Ich sehe immer mal wieder hervor blitzen, wie es sein könnte - das gibt mir Mut. Zwar sind diese Momente in Sekundenschnelle wieder vorbei, aber irgendwann bleiben sie ja vielleicht beinahe dauerhaft?
    Ich möchte ja gar keinen perfekten Hund. Das wäre dann nicht mehr Balou.

    Vorhin war er übrigens relativ brav. Ich musste viel stehen bleiben, aber das kennen wir ja. Bei einem Stück Fleisch auf dem Boden gab es meinen Leinenschuh gegen die Nase - nicht getreten, sondern weggestupst, weil er es sonst gefressen hätte. Die Gurkenstücke ein paar Meter weiter waren dann nicht mehr so interessant.
    Bei Menschen, die gerade zu ihrem Auto wollten - mit Kindern - blieb er im Fuß. Ein paar Meter weiter spielte ein Mann mit seiner kleinen Tochter Ball. Da driftete er wieder nach vorne ab und fixierte. Habe ihn seitlich weggeblockt und gelobt, als er wieder bei mir war. Der Mann drei Meter weiter wurde dann ignoriert.
    Alles in allem also Übungen alle drei Meter. Aber so kenne ich das ja. Mal eben so gemütlich herum schlendern gibt es hier nicht :ugly:

    Achso und nochmal zu den Retrievern:

    Ich sehe das etwas anders. Meiner Erfahrung nach ist das nicht Charaktersache. Eben dadurch, dass Retriever körperlich so einiges aushalten müssen (in Dornen, um die Ente zu holen, ins eiskalte Wasser uswusw), sind sie ziemlich hart im Nehmen. Sie verzeihen einem auch ganz gut Erziehungsfehler.

    Das sind zum einen gute Eigenschaften. Zum anderen macht es sie aber auch zu Backsteinhunden.

    Ich habe noch keine Methode gefunden, um diese Backsteinmauer einzureißen :ka:

  • @Juliaundbalou lass dich drücken :streichel:

    Ich kenn das Gefühl wenn beim Hund nix ankommt , bei uns beschränkt sich das zum Glück auf sein Jagtpassion ... im sozialen Bereich ist er Belgiertypisch sensibel ... kein Tipp aber vl ein Denkanstoss ... bei uns haben sich die Spaziergänge markant gebessert als ich bereit war das jagen als ein Teil von ihm zu sehen, er wird nie ein Hund sein dem Wild egal ist und ich war es leid immer nur der Spielverderber zu sein, verbieten kann ich es ihm sowieso nicht (zumindest nicht wenn er nicht direkt neben mir steht) ... und die arbeit an unserer Kooperation zahlt sich aus ... und vl zum Vergleich er läuft sein 10 Monaten konsequent an der Schleppleine, frei nur in eingezäuntem Gelände ... seit ein paar Wochen in übersichtlichen Gelände mit schleppender Leine ... im Wald wird er mir nie frei laufen ... da seh ich das Wild einfach im zweifel zu spät.
    Er ist halt wie er ist :ops:

    Ich schick mal ne dicke Packung guter Nerven rüber ;) nen Teil behalt ich selber, Mister "Taschentuchsüchtiger" hat während ich aufm Klo war ne ganze Packung Taschentücher geschreddert und da ich kaum noch wa gefunden habe geh ich mal von aus er hats gefressen :headbash: ich hoff es kommt dann einfach hinten wieder raus ... unglaublich sowas ..

  • Also ich kenne es von der AL eher weniger, die sind meist schon zugänglicher. Aber fast alle Golden aus der Showlinie sind wirklich irre stur und vieles ist ihnen einfach egal. Kann auch toll sein, weil sie dadurch oft auch total gelassen sind. Mich stört es aber tierisch.

    Abby hat auch mal einen Anfall von Dickköpfigkeit und wenn sie was nicht will, will sie das nicht. Aber das ist irgendwie anders als diese “mir ist alles egal“ Haltung. Das macht es zum Teil echt schwierig und hat mich bei Fenja schon viele viele male verzweifeln lassen.

    Beispiel ist zB, ich rufe, sie schaut mich ganz aufmerksam an, ich animiere lieb nochmal, sie dreht sich um und gibt Gummi, wohin auch immer. Wenn ich sie eingesammelt habe und bspw meckere, ist ihr das voll egal. Abby beschwichtigt zB, wenn ich in ganz seltenen Fällen mal lauter werde. Kann man bei Fenja beliebig auf andere Situationen übertragen.

    Fenjas “schlimmste“ Phase war so vom 1. bis 2. Lebensjahr.

  • Zum anderen macht es sie aber auch zu Backsteinhunden.

    Hmm...das ist irgendwie so ein ganz anderes Bild, als ich es bisher von Retrievern so hatte.

    Ich habe keine Ahnung von Retrievern, aber die gehören doch zu den Apportierhunden pp. etc.. Nun mache ich seit einiger Zeit ja auch so ein bisschen Dummy. Nicht für Profis, aber schon etwas anspruchsvoller als nur Hilfsdummy.

    Und eigentlich sagt man doch, dass die Retriever prädestiniert fürs Dummytraining sind. Und das geht dann mit Backsteinhunden und mit Hunden so gänzlich ohne WTP, sind, wie ihr das beschreibt?

    Ich erlebe Dummytraining anders. Wir sind immer noch in der Grundlagenerarbeitung. Ich empfinde das als enge Verzahnung von Hund und Mensch, die da eng und sehr konzentriert zusammenarbeiten müssen. Teilweise sehr selbstständig und dann wieder sehr eng beieinander und auf Zeichen achtend. Und das ohne WTP? Das ist dann aber eine Aufgabe das beizubringen. Meine Hunde haben ganz viel WTP. Aber auch für die ist das eine schwierige Arbeit. Allerdings auch eine, die sie mit viel Leidenschaft und Begeisterung machen.

  • Naja retriever ist nicht gleich retriever ... ich kenn die Golden im Vergleich zu Labradoren zb auch als sturer, härter im nehmen ... zu den andeen retreivern kann ich nix konkretes zu sagen, davon hab ich noch nicht viele kennengelernt

  • Ich kann mir schon vorstellen was hier gemeint ist. Die meisten Golden Retriever, die ich kenne, sind wenig "reaktiv". Gehorchen wollen sie meistens schon, aber eben nicht so "auf Fingerzeig". Das ist oft super für Familien mit viel Trubel oder Hundeanfänger.

    Juliaundbalou: Tipps gibts von mir auch keine, aber ich schicke dir mal ein paar Nerven rüber :streichel: .

    Kara hat heute wieder beim Passieren eines Spaziergängers hingehen wollen :roll: . Ich hole sie jetzt immer ins Fuß bei Menschenbegegnungen, aber der Frechzwerg versucht das Kommando aufzulösen wenn wir den Menschen gerade passiert haben. Ach, und Hundebegegnungen an der Leine sind nicht mit durchhängender Leine um es vorsichtig auszudrücken :hust: . Aber wir üben das nicht wirklich und mich nervt es eigentlich nicht. Wir treffen aber auch eher selten Hunde.

  • Zum Apportieren ... 5 von 7 Welpen aus Fenjas Wurf finden es total sinnlos, Fenja findet diese Sandsäckchen langweilig. Generell liebt sie alles, wo sie selbstständig ihre Nase benutzen kann. Rückversicherung mit mir macht sie draußen so gut wie gar nicht, wobei sie mich nie verlieren würde, hier im Haus ist es anerzogen.
    Dabei findet zB ihre Mama Dummyarbeit aber irre toll und lebt für die Säckchen. Nen großen Erkundungsdrang und weiten Radius haben sie aber so gut wie alle. Die einen orientieren sich mehr am Halter, andere weniger.
    Das soll jetzt nicht nur negativ klingen. Aber Retriever sind schon absolute Familienhunde, einfach weil ich finde, dass sie super anpassungsfähig sind, Fehler nicht direkt “schlimm“ ausnutzen und eben eine hohe Reizschwelle haben. Es sind schon tolle Hunde, aber ich glaube, so ganz passen wir nicht in allen Belangen zusammen xD

  • @bad_angel: Wir waren auch heute prompt beim Tierarzt... Marley niest immer vor Aufregung, wenn mein Freund nach Hause kommt (normalerweise total niedlich :herzen1: ). Heute hat das dann einen Niesanfall ausgelöst, der zwar nicht so heftig war wie die letzten Tage, aber er hatte danach trotzdem wieder Nasenbluten :muede: Also lieber mal nachgucken lassen. Erkennen konnte die Tierärztin allerdings nichts, hat ihm aber trotzdem was gespritzt (Entzündungshemmer und Antibiotika, wenn ich mich nicht täusche). Freitag sollen wir nochmal hin; falls es bis dahin nicht deutlich besser ist, will sie ihn in Narkose legen und richtig in die Nase schauen... ich hoffe sehr, dass das nicht nötig ist...

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