Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil VI
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Hummel -
27. April 2016 um 10:20 -
Geschlossen
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@Juliaundbalou
Fühl dich gedrückt! Ich habe hier auch so einen "Backsteinhund" ...
Hundeschule haben wir nach einiger Zeit auch gelassen, weil das Monster einfach zu jedem Hund hin will, ein Riesentheater veranstaltet und nach dem zweiten Hund meine Kräfte einfach nicht mehr ausreichen, um ihn zu halten. Zwei Mal hat er auch schon geschafft, mich umzureissen, Verletzungen inclusive.
Andererseits ist er hoch sensibel, was menschliche Stimmungen angeht, er weiss genau, dass man sich nicht gut fühlt oder wann ich sauer werde. Das heißt aber nicht, dass er nicht doch macht, was er will, wenn ich meckere...
Irgendwo (wahrscheinlich hier im Forum) habe ich mal einen Spruch gelesen, der war ungefähr "A retriever says: Show me what you want and I will do it my way"... So läufts bei uns, wir arbeiten dran. - Vor einem Moment
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Hallo,
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@pauline31 genau lesen
Ich habe ja geschrieben: bei neuen Dingen - z.B. tricksen und auch beim arbeiten - Apport, Fährte - will er gefallen. Da hat er sehr viel WTP.Apport geht bei uns btw auch nur mit Futterdummy. Alle anderen findet er scheiße und verliert nach kürzester Zeit den Spaß am Apport generell. Deswegen gibt es die Sandsäckchen bei uns nicht und wir werden nie bei einer Apportgruppe mitmachen dürfen.
Aber: wenn etwas falsch läuft und er korrigiert werden muss, ist es ihm egal. Das Beispiel mit Fenja war sehr gut.
Auch gestern: ich treibe ihn wütend von mir weg, Balou schlendert weg - mit vielleicht minimal angelegten Ohren - und schlendert weiter und schnüffelt an einem Grashalm und schlendert und schlendert
Die normale Reaktion auf ein Wegtreiben ist: Scheiße, ich habe ein Problem! Bitte hab mich wieder lieb! Sichaufdenbodenschmeiß/SichüberdieNaselecketc.
Gerade das macht die Golden so nervig. Balou würde sich mir niiiiieeeee unterwerfen - auch keinem Hund btw.@whyona danke. Ja, ich möchte auch gezielt Antijagdtraining beginnen. Bisher hatten wir damit eher wenig Probleme. Beim direkt neben ihm aufspringenden Hasen - klar, sonst nicht. Normalerweise lobe ich ihn, wenn er etwas sieht/riecht und lasse ihn absitzen. Dafür gibt es ein Leckerli (zur Zeit sein Hypoallergenfutter
). Gestern hätte ich das nicht versuchen brauchen. Wobei mein erster Versuch sogar "Sitz" war. 
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@Juliaundbalou Fühl sich mal gedrückt. Aber warum bist du denn so wütend?
Tief durch atmen und gestern gestern sein lassen und nicht alles aufstauen.
Liegt es nur am Hund dass du dich so viel ärgerst oder gibt es sonst noch was wo dich zurzeit massiv nervt oder ärgert? -
@Kleenes87 guten Morgen
Ich bin nicht mehr wütend, das Thema von gestern ist wütend
Untergründig bin ich etwas angefressen, weil sich bei uns gesundheitliche Probleme mit Alltagsproblemen abwechseln. Hier ist nie Ruhe. Ist das eine endlich mal erledigt - zumindest vorübergehend - geht das andere los.
Ich bin generell ein Mensch, der sich über alles ärgert. Arbeite ich schon lange dran und es wird besser
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Ich würde da alle Retriever nicht über einen Kamm scheren :) Retriever sind ja 6 verschiedene Hunderassen.
Mein Goldie ist aber auch so wie du es beschreibst, diese Backsteinmauer kommt mir sehr bekannt vor.
Gwenna, Flat, ist da ganz ganz anders. Diese Backsteinmauer gibt es nicht sie ist sehr sensibel und reagiert auf Korrektur auch sehr fein fühlig.
Ich kenne mehrere Goldies wo es genauso ist wie du es beschreibst, habe allerdings noch keinen Flat so kennen gelernt und da kenn ich nun doch mehr als Goldies.
Und WT nun ja hat schon seinen Hintergrund das du auf denen kaum Goldies aus der Showlinie triffst, bei Labbis das selbe.
Das triffst du eigentlich (gibts auch vereinzelt Ausnahmen) nur Arbeitslinie an. -
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@Kleenes87 guten Morgen

Ich bin nicht mehr wütend, das Thema von gestern ist wütend
Untergründig bin ich etwas angefressen, weil sich bei uns gesundheitliche Probleme mit Alltagsproblemen abwechseln. Hier ist nie Ruhe. Ist das eine endlich mal erledigt - zumindest vorübergehend - geht das andere los.
Ich bin generell ein Mensch, der sich über alles ärgert. Arbeite ich schon lange dran und es wird besser
Manchmal sind die Dinge es aber nicht wert dass sie so viele Nerven kosten.
Entspannter sehen hilft oftmals. -
Achso und nochmal zu den Retrievern:
Ich sehe das etwas anders. Meiner Erfahrung nach ist das nicht Charaktersache. Eben dadurch, dass Retriever körperlich so einiges aushalten müssen (in Dornen, um die Ente zu holen, ins eiskalte Wasser uswusw), sind sie ziemlich hart im Nehmen. Sie verzeihen einem auch ganz gut Erziehungsfehler.
Das sind zum einen gute Eigenschaften. Zum anderen macht es sie aber auch zu Backsteinhunden.
Ich habe noch keine Methode gefunden, um diese Backsteinmauer einzureißen

Ich kenne sehr viele sensible Retriever - auch körperlich. Ich kenne Bretonen, die nicht jagen. Ich kenne Malis, die auf die Couch gehören und sogar eine Bordeauxdogge, die über eine Stunde lang jagen geht.
Es gibt von allen Rassen immer Vertreter, die nicht ins Schema passen.Auch wenn Retriever durch Dornen sollen - wie die meisten Jagdhunde, sind sie trotzdem weiche Hunde. Leichtführig. Im Vergleich mit Rassen, die das eben nicht sind.
Aber es gibt eben immer "die anderen". Die, die dann die Rassebeschreibung zumindest in Teilen nicht gelesen haben. Wenn man von individuellen Charakteren ausgeht, hängt man meiner Meinung nach auch weniger in der Vorurteils- bzw Pauschalisierungsfalle, was den Umgang angeht. Einiges, was du von Balou schreibst, ist nicht typisch Goldie. Es ist halt - Balou in seiner Art mit dem Leben so umzugehen.
Hart im Nehmen zu sein heißt nicht, auf Korrekturen schlechter zu reagieren. Mein Mali hat nicht mal gefiept, als ihr der andere Mali die Haut vom Bein gezogen hat (sie wurde mit einem Jahr schwer gebissen). Sie reagiert nicht auf körperliche Einwirkungen ab einem bestimmten Trieblevel. Ist die rassetypisch gewollte Härte (= Unempfindlichkeit") - nichts destotrotz ist sie sehr sensibel und reagiert sehr fein auf die richtigen Korrekturen. Insofern glaube ich eher dass das eine mentale Sache ist als eine "genetisch aus körperlicher Härte" entstandene Eigenschaft.
Ich kenne das von vielen Tierschutzbretonen bzw deren unbedarften Haltern, die so ein süßes, geschecktes Ding haben wollen und dann auch bekommen über den Tierschutz. Die meisten sagen, Bretonen wären dickköpfig und stur (und natürlich niemals ableinbar und eine sagte sogar, es sei genetisch verankert, dass sie an der Leine ziehen). Frag Jäger die sich einen Bretonen von Welpenbeinen an holen - da sagt keiner, dass er sich damit die dickköpfigste Rasse geholt hat... Und ich halte diese Rasse auch nicht für schwer erziehbar geschweige denn auf ewig nur an der Schleppleine führbar. (Es mag Exemplare geben - aber einzelne) Es ist alles eine Frage der Wahrnehmung.
Ich hab das Glück dass ich sehr viele Hunde kennen lernen und damit auch sehr viele Vertreter einzelner, häufiger Rassen.
Natürlich sind Retriever nicht die Gattung, die bei Husten zusammenbricht. ;-)Edit: Das soll nicht heißen, dass dein Balou nicht doch ein besonders eigensinniges oder auch ignorantes oder schlicht mental sehr starkes (oder mental schwaches aber das körperlich kompensierendes) Exemplar ist - ich kenn euch nicht. Bitte nicht falsch auffassen.
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Passend dazu fragte mich eine andere Seminarteilnehmerin am Wochenende: "Labradore? Die sind doch alle dick und gemütlich, und die bringt nichts aus der Ruhe, oder?" Leider war Emma an dem Tag zu Hause, aber meine Reaktion erstmal:

Ich habe v.a. diese "Dickhäutigkeit" / Sturheit bisher als größten Unterschied zwischen Goldie und Labbi empfunden.
Nachtragend ist Emma auch nicht, und in gewissen Situationen könnte ich sie auch mit allem möglichem bewerfen, ohne dass es sie stört (mach ich aber nicht), aber sie reagiert hochsensibel auf meine/unsere Stimmung und so kann es sein, dass sie zwar im Moment des Motzens nicht auf meine "Wut" reagiert, wenn ich losmotze, weil sie z.B. wieder mal ins Feld stiefelt oder ner Katze nach will. Aber wenn meine "Wut" länger anhält und sie mit dem Kopf wieder da ist, merke ich immer, dass sie sichtlich verunsichert ist und öfter "nachfragt", ob alles ok ist, bzw. an der Leine dann schön nebenherwackelt. Ich arbeite diesbezüglich an mir!
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An alle die neben Hunde auch Katzen besitzen... was tut ihr wenn Hund meint euch vor der Katze zu beschützen?
Hab das bei Bonny jetzt schon öfter mal erlebt dass sie die Katzen vor mir abblockt.
Ich sag dann meistens Nein und schick sie weg. Trotzdem hab ich in der Hinsicht nicht immer Erfolg.
Wenn es meinen Kater zu viel wird knallt es mal aber ohne Beschädigungsabsicht. -
Genau diese Eigenschaften, bei Ansagen nicht gleich zusammen zu brechen, körperlich etwas auszuhalten und dennoch stets guter Laune zu bleiben - nennen wir es Resilienz - machen Labrador und Golden doch zu beliebten Familienhunden. Die sind, bzw. scheinen fast unkaputtbar, bleiben selbst unter widrigsten Umständen und trotz teils rabiater Erziehungsmethoden (Ich sage nur: Zwangsapport der uralten Sorte...) freundlich, verbreiten (oft durch Fiddlen) gute Laune und geben einem das Gefühl, nichts wirklich übel zu nehmen. Auch wichtig: ihre meist sehr, sehr wenig ausgeprägte Aggressionsbereitschaft, besonders Menschen gegenüber. Sie sind im Grunde gut trainierbar und fordern - zumindest für den Laien - nichts ein.
Diese Eigenschaften können, wenn genügend ausgeprägt, einen hervorragenden Familienhund machen, der mehr oder weniger stoisch, bzw. mit freudig-resilientem Wesen alles erträgt, was da von der Menschheit an ihn herangetragen wird. Manche Leute suchen genau nach so einem robusten, scheinbar anspruchslosen und stets freundlichen Hund.
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