Das beste Entwurmungsmittel

  • Wenn es keine Ursache gibt, gibt es keine Untersuchung. So einfach ist das. Wenn sich niemand beschwert gibt es auch keine Untersuchung. Das bezahlen die Firmen selber bzw. müssen um glaubhaft zu bleiben unabhängige Institute damit beauftragen. Deshalb sind Medis in D auch so teuer, weil die Forschung, Zulassung und Überwachung eigenverantwortlich ist.
    Aber ganz simpel: was nicht funktioniert wird nicht gekauft. Das gilt für alles, nicht nur Wurmmittel.
    Und wenn in einer Uniklinik ein Verdacht auftaucht / auftauchen würde, dann würde dort auch geforscht werden.

  • Wir entwurmen auch nicht. Ich gebe eine Sammelkotprobe beim Tierarzt ab und der schickt die ins Labor. Bisher war noch nie irgwndwas.
    Die Empfehlung kam von meinem Tierarzt, weil:
    Der Hund einen empfindlichen Darm hat,
    Keinen kot frisst, nicht jagt, nicht ständig mit anderen Hunden zusammen ist........


    Da alle Wurmmittel ja nur gegen aktuellen Befall, und nicht vorbeugend, wirken, findet er es (wie ich auch) ziemlich sinnfrei, dem Hund eind Pille einzuwerfen, die zumindest mal nix nutzt. Und wie bei allen Medikamenten: Haben diese eine Hauptwirkung, haben sie auch Nebenwirkung. Wenn ich also die Hauptwirkung nicht brauche, warum dann die Nebenwirkung mitnehmen?


    Lg

  • War ja grade erst auf der Fortbildung Uni München, dort ganz klar die Ansage: Parasitenschutz alle 4 Wochen. Frau Dr. M. Bergmann war da knallhart.

    Da waren aber Ektoparasiten gemeint, oder? :???:

  • Versteh ich nicht, wie kommt ihr da drauf?


    Ich habe nach kurzer Recherche das hier von Dr. Bergmann gefunden:
    endoparasitenprophylaxe.pdf


    Es geht also um Endoparasiten beim Hund, Empfehlung ist eine Wurmkur alle 4 Wochen.
    Da steht auch: "Alternative: alle 3 Monate Kotuntersuchung (Nachweis von Echinococcus multocularis ist aber nicht sicher)"


    Aber offenbar favorisiert Dr. Bergmann die Wurmkuren, so wie @TrueType das von ihrer Tagung berichtet hat (hätte mich aber auch sehr gewundert, wenn sie das so falsch verstanden hätte und es eigentlich um Ektoparasiten ging).

  • Da meine Hunde alle ein sehr gutes Immunsystem haben

    Und genau da sehe ich auch das Risiko.


    Ein gesunder Hund mag eine regelmäßige Entwurmung mit Antiparasitika gut überstehen.
    Bei einem Hund mit einem geschwächten Immunsystem oder durch Allergien irritierten Immunsystem oder mit einem ohnehin schon empfindlichen Darm sieht das dann ganz anders aus. Hier reicht schon eine geringe Dosis aus, um die Darmzellen bzw. Zelloberflächen zu reizen und Verdauungsstörungen auszulösen. Wer kann denn mit Sicherheit behaupten, dass nur die flüssigen Ausscheidungen des Wurmes den Darm reizen und nicht das Mittel selbst.
    Auch Milbemax weist in seinem Beipackzettel darauf hin, dass es "vereinzelt" zu Durchfällen kommen kann. Was da passiert im Darm, schreiben sie nicht.


    Vergiftungserscheinungen durch Antiparasitika sind in der Veterinärmedizin nicht unbekannt. Schon vor einigen Jahren konnte man entsprechende Hinweise in der Fachliteratur nachlesen.


    Hat sich was geändert? Das Risiko bei der Entwurmung ist geblieben. Ein Pokerspiel.


    Meine Spanierin hat nach einer Entwurmung( ohne Wurmbefund) mit massiven Demodex-Befall reagiert, d.h. dass sich das Antiparasitikum am Immunsystem zu schaffen gemacht hat. Es hat weiter geschwächt, wo schon Schwäche war. Was würde bei einer regelmäßigen 4-wöchigen "Wurmkur" passieren?


    Und bietet nicht ein geschwächtes Immunsystem bzw. ein sensibler Verdauungstrakt sowieso schon einen idealen Nährboden für Wurmbefall? Je häufiger entwurmt, um so größer das Risiko?


    Eine Antwort habe ich auch nicht, aber wenn man dem Lager der wortgewaltigen Schulmediziner den Rücken kehrt, landet man schnell im Reich von Scharlatanerie, Kräuterweibmedizin, Humbug und Blödsinn.
    Trotzdem lohnt ein aufmerksamer Blick in die Naturmedizin, Kloster-und Kräuterheilkunde. Da geht es viel um Prävention und weniger um Austreibung. Es geht auch darum, das Immunsystem nicht zu belasten und trotzdem ein wurmfeindliches Klima zu schaffen.
    Es muss ja nicht gleich die Tabasco-Sauce sein, die man dem Hund einflößt. ;)


    Ob der Hund durch ein Antiparasitikum, das man willkürlich ohne tatsächlichen Wurmbefall regelmäßig verabreicht oder den zukünftigen Wirt für das Gewürm unattraktiv macht, bleibt Jedem wohl selbst überlassen. Trotzdem gehören alternative Möglichkeiten auch zum Thema....finde ich. Sie können vielleicht dem einen oder anderen Hund nützlich sein.

  • Wenn es keine Ursache gibt, gibt es keine Untersuchung.

    Erst mal muß man eine Ursache mal grundsätzlich in erwägung ziehen, daran happert es ja schon meistens.



    Aber ganz simpel: was nicht funktioniert wird nicht gekauft. Das gilt für alles, nicht nur Wurmmittel.

    Wer weiß denn schon, ob das so ist? Wer macht eine Kotprobe vor und nach der Wurmkur? Wenn der Hund vorher keine nachweisbar hätte, hinterher wird auch nicht geschaut. Es wird einem geradezu eingebläut, daß der Hund von Würmern aufgefressen wird, wenn nicht die 4x im Jahr oder noch besser alle 4Wochen WK zum Einsatz kommt.


    Und wenn in einer Uniklinik ein Verdacht auftaucht / auftauchen würde, dann würde dort auch geforscht werden.

    Auch Unikliniken leben von Geldern die die Wirtschaft aka Pharmakonzerne zur Verfügung stellen. Und auch hier gilt, man muss erstmal selber zulassen das ein Verdacht auftaucht. Und dann ist noch die Frage welche Rückschlüsse man daraus zieht.


    Dr. Bachmann von der LMU meinte sicher alle 4 Wochen. Wobei mir dann die Logik abgeht, warum als alternative Kotuntersuchungen alle 3 Monate reicht. Aber man muss im Leben nicht alles verstehen.


    Dann mal Beispiele aus meinem Leben.
    In meiner Jugend war ich öfter auf Reiterseminaren. Dort habe ich eine ebenfalls junge Frau mit Ihrem Araberli kennengelernt und auch sonst ausgetauscht.
    Bei Ihr am Hof wurde, wie sonst auch üblich 4x im Jahr entwurmt , ansonsten keine Prophylaxe. Wir dikutierten auch darüber ob das ausreichend ist oder zu viel und sie beschloss, beim nächsten Durchgang zumindest den Erfolg durch eine KP zu belegen.
    Beim nächtsten Kurs erzählte sie, das die nach-Wurmkur-Kotprobe Befall gezeigt hätte und mit Ihrem TA haben sie nochmal entwurmt.
    Wieder ne Zeit später, habe ich sie nochmal getroffen, nach jeder WK zeigte die KP noch Wurmbefall an, worauf hin sie nochmal entwurmt hätten, nach dem 4. oder 5. Zyklus bekam Ihr Pferd eine heftigste Kolik, Einlieferung in die Tierklinik, Kolik-OP, Ihr vorher lebenslustiger, lebhafter, glänzend wie eine Speckschwarte Araber war nur noch ein Schatten seiner selbst.
    Sowohl Sie als auch Ihr TA führten die Kolik auf die mehrfachen WK zurück. Ich übrigends auch.
    Wir haben uns dann aus den Augen verloren und ich weis nicht ob sich Ihr Pferd je wieder komplett erholt hat.


    Unsere Katze Zynthi
    War freigänger und ein guter Mäusefänger. Nach bedarf gab es eine WK und gut. Dann hatte sie mal wieder Würmer, Bandwürmer um genau zu sein. Jetzt war sie eine sehr anhängliche Katze, die gerne schmuste und mit vorliebe Bergab Milchtrittete. Also Hinterteil vorm Gesicht und mein Bauch wurde durchmassiert. So prickelnd fand ich da Würmer die direkt vor meiner Nase aus den After krochen und mir dann im Dekolletee kringelten auch nicht. Also wieder zum TA WK holen. Nach 3 Wochen das selbe Spiel wieder. Nochmal 3 Wochen nochmal. So kanns nicht weitergehen, mit meiner klass. Homöopatin gesprochen, nach Anamese Konstitutionsmittel rausgesucht, von da an hatte diese Katze bis zu Ihrem Tod, Jahre später, keine sichtbaren Würmer mehr.


    X Seiten vorher habe ich mal einige Links eingestellt.
    Wenn man die durchforstet hätte, hätte man auf Namen stoßen können, die sich mit der Bedeutung der Darmflora befassen. Selbst wenn es nicht die Studie gibt die sagt, Wurmmittel xy schädigt die Darmflora von Hunden. Wenn man denn mal gelesen hätte.


    Für die vielleser noch mal Links.
    : SymbioLact&mehr - Die Zeitschrift rund um Milchsäurebakterien, Ernährung und Gesundheit
    : Newsletter Darm und Mikrobiom

  • Ein Pferd mit einem Hund zu vergleichen ist schon mal starker Tobak... zumal ich diese Geschichte so wie Du sie schilderst stark anzweifle. Klingt a weng arg simpel...


    Ich kann jetzt echt nur noch den Kopf schütteln... auch wenn es so einigen hier nicht gefällt: es gibt keine ernzunehmenden Nebenwirkungen auf Wurmmittel.
    Ich werde gar nicht bestreiten, daß es vereinzelt - sehr vereinzelt - mal zu etwas Auffälligerem als Erbrechen und Durchfall kommen kann.
    Aber glaubt ihr tatsächlich, daß bei einem Mittel welches täglich tausendfach angewandt wird wirklich nicht auffallen würde, wenn da was im Argen wäre? Das Tausende von Hundebesitzern stillschweigen sagen würden: "Mein Hund wäre grade fast verreckt von dem Wurmzeug... aber ich halte jetzt die Klappe!"???


    Als Beispiel: Schwarzkümmelöl wirkt prima gegen Zecken. Ja, es funktioniert tatsächlich. Darf man aber nur tropfenweise geben, da relativ stark lebertoxisch. Hat sich nach dem ersten Hype recht schnell heraus kristallisiert...
    Ein harmloses Schnupfenspray verursacht wiederholt Hautläsionen - wird umgehend vom Mark genommen.
    Aber ein Wurmmittel welches alle 4 Wochen richtig dosiert eingenommen wird macht - gar nix.
    Und ich traue mich das zu sagen. Hab seit 2 Jahrzehnten Hunde und arbeite über 3 Jahrzehnte in Tierarztpraxen.

  • auch wenn es so einigen hier nicht gefällt: es gibt keine ernzunehmenden Nebenwirkungen auf Wurmmittel.

    Gibt es eine Studie dazu? Und damit meine ich eine vollständige und auch aussagekräftige Studie?
    Eine Studie was passiert wenn man eine WK ohne Würmer verabreicht, Darmflora, Blutwerte, Leberwerte, Harnwerte,.......


    Wer schaut den bitte wirklich nach den Wurmkuren so genau auf seinen Hund? Außer Durchfall, Lahmheit oder Erbrechen würde es ja keinen auffallen was im Hund passiert.


    Wenn es heißt keine nennenswerte Nebenwirkung das der Hund nicht stirbt, keinen Durchfall bekommt und nicht erbricht und keine sofortige sichtbare wirkung... na Prost :-)


    Ich will nur nochmal sagen, ich entwurme (fast) nach Schema F und regelmässig, aber sehe das trotzdem sehr kritisch, und wenn bei einen Medikament welches Würmer abtötet behauptet wird es hat keine nennenswerten Nebenwirkungen da muss ich immer etwas schlucken.


    Ich warte schon fast darauf, da man es ja immer öfter hört und auch ließt das es so wird wie bei den antibiotikaresistenten keimen... da hat man auch soviel den Tieren verabreicht bis manche Keime Immun wurden... bei den Würmern wirds auch so werden befürchte ich langsam aber doch.



    Kein Vergleich da ja kein TIerthema aber:
    Ich sag nur eines....von Carrageen wurde auch Jahrelang behauptet es wird nicht verstoffwechselt .... und dann... wahrscheinlich Krebserregend.

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