Aussies gehen aufeinander los

  • mir tut das sehr leid, gute Besserung erstmal an beide Hunde.

    Hört sich ziemlich typisch nach aussieproblem an. Das Alter passt, die Situation passt, der zweitaussie dabei. Nicht ungewöhnlich das ganze. Aussies sind oft sehr nachtragend und bei den meisten Menschen muss einer der beiden abgegeben werden, vor allem wenn ein Kind sich gegebenenfalls in der Schusslinie befindet.

    Aussies verteidigen teilweise Ressourcen mit ihrem Leben und tendieren dazu, nicht aufzugeben, oder gar zurückzuziehen.

    Möglich könnte sein, dass sich die beiden tolerieren, wenn sie im Kommando stehen, dann müsst ihr aber auf Dauer managen und einen erfahrenen Trainer (bestenfalls gebrauchshundeerfahrung oder noch besser aussieerfahrung) draufschauen lassen.

    Die beiden einfach wieder zusammen zu lassen, wird nicht klappen.

    Auch wenn viele es nicht wahrhaben wollen, genau diese, oder ähnliche Situationen lese oder erlebe ich von aussiebesitzern so oft. Ich habe selber ja auch aussies und Auseinandersetzungen zwischen aussies, werden oft bitterböse geführt. Sie geben oft nicht nach und gehen ohne Rücksicht auf Verluste vor.

    übele bissverletzungen, Brüche, usw. sind keine Seltenheit, leider.

    Kastration wird nichts verändern, könnte die ressourcenverteidigung sogar noch steigern.

    Viel Glück euch und ich hoffe alles verheilt gut.

    Lg

  • Zwei unkastrierte Rüden entwickeln sich meiner Erfahrung nach oftmals zu tickenden Zeitbomben, das wäre für mich persönlich eine undenkbare Kombination zweier Hunde.
    Da es nun ordentlichst gekracht hat und die beiden jetzt anscheinend den "Dauer-Kampfmodus" eröffnet haben, würde ich darüber nachdenken, einen der beiden abzugeben, denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese beiden Hunde, nachdem sie sich doch recht heftig verletzt haben, irgendwann mal wieder einen friedlichen Umgang miteinander haben werden. Selbst, wenn das durch Training wieder einigermaßen hinzubekommen ist, wird der "freundliche" Umgang m.E. nicht sein, weil die Hunde sich wieder grün sind, sondern weil sie sich durch das Training friedlich benehmen "müssen". Da ist m.E. wieder nur eine Frage der Zeit, bis nochmal ein Kampf entsteht und der durch das Training unterdrückte Unwillen rausgelassen wird.
    Das wäre mir mit Baby/Kleinkind viel zu gefährlich, selbst, wenn beide einen Maulkorb drauf hätten, die können samt Maulkorb ein Kleinkind heftig verletzen, wenn es aus Versehen dazwischen gerät.

    Ich wünsche den Hunden gute Besserung und dir wünsche ich, dass du die richtige Entscheidung für alle Beteiligten triffst.

  • :ka: allein hier im Forum gibt es User mit mehr als einem - ja wow - Aussierüden.
    Und von Dauerkampf kann ich zumindest auch nirgendwo was lesen.

    Manchmal wunder ich mich echt wie fix hier der Stempel drauf ist :|

  • Also natürlich zeigen sich Aussies gerade in ihrer Gruppe häufig sehr sozial und es klappt hervorragend.

    Aber die meisten Aussies haben doch eine ausgeprägte Fixierung auf Ressourcen aller Art inkl. Der Neigung,diese auch zu verteidigen, haben eine kurze Leitung, genug Aggressionspotential und oft keinen Rückwärtsgang.

    Daher finde icheine Auseinandersetzung um eine Ressource in dem Alter unter zwei Aussies relativ typisch. Stempel hin oder her.

    Und auch Rüde hin oder her. Meiner Meinung nach stehen auch die Hündinnen da in nichts nach, was solche Ressourcen bezogenen Auseinandersetzungen angeht. Meine Hündin wäre auch eine Kandidatin, die eher wenig Rückwärtsgang eingebaut hat.


    Kastration halte ich aus versch. Gründen für kontraproduktiv in diesem Fall.


    Ich würde momentan versuchen beide Hunde zu trennen und dann ebenfalls zu einem Aussieerfahrenen Trainer raten, der sich das ansieht.

    Hopfen und Malz ist sicherlich noch nicht verloren, aber eine Abgabe würde ich im Voraus nicht sofort ausschließen, so hart das klingt :/ Aber gerade mit Kind ist so etwas doch manchmal sehr schwierig.


    Gute Besserung an beide Jungs und großen Drücker vor allem auch an dich!

  • Aussies sind keine typischen "Rudel" Hunde...der Traum vom Harmonischen Regenbogenpupsenden wir Lieben uns alle im Rudel unter Aussies gibt es nicht wirklich... wenn sind es nicht mehr typische Aussies ;))

    Ein AussieRudel wirklich gut zu führen heißt eben wirklich FÜHREN, und nicht die Hunde vor sich hinleben lassen.
    Das ist anstrengend.. nervig, aber der einzige weg.

    Mein Ziel war immer "Hunde IHR müsst euch akzeptieren, ich verschaffe euch Freiraum, aber ein leben ohne den anderen wird es nicht geben"
    und das funktioniert, Raley und Ice sind wenn Sie alleine daheim sind "räumlich" getrennt, zwar nur mit Kindergitter, aber Ice hat seine Ruhe von Raley.
    Raley ist als "Rudel"hund einfacher als Ice, Ice wäre eigentlich lieber alleine und Ice ist auch im allgemeinen der Typ Hund.. ich brauche keine anderen Hunde neben mir.
    Sonst leben sie sehr harmonisch Zusammen und ich glaube wirklich das es daran liegt, dass Ice auch von Raley abschalten kann.

    Eigentlich hätte ich gern einen dritten.. einen Nachwuchshütehund... aber die Entscheidung ist ganz klar NEIN.
    Mein 2 Hunde-Rudel mit Ice und Raley läuft gerade so harmonisch, dass werde ich mir nicht kaputt machen.


    Ich würde dir raten Gabi Soenius Black Birch Aussies anzurufen. Gabi hat für mich eins der besten Aussie wissen und SIE weiß wie man ein Aussie Rudel führt, dass untereinander Spannungen hat.

  • Guten morgen!
    Vielen Dank für die Meinungen die in den letzten Stunden hier noch so eingetrudelt sind. Prinzipiell bin ich der Meinung das eine Mehrhundehaltung, auch mit Aussie Rüden, funktionieren kann. Nun weiß man einfach nur bis zu einem gewissen Maß was der zweite Hund, als Welpe, mitbringt. Was trainierbar und was Charakter ist. Und Charakter haben diese Hunde wohl.
    Trotzdem mag ich hier nicht schnell schießen. Ich verstehe eure Überlegungen zur Abgabe und wie gesagt, auch mein Vertrauen ist angeknackst. Aber jetzt beruhigen wir uns alle erstmal und lecken Wunden. Im wahrsten Sinne des Wortes. Mit dem Kleinen Dreh ich jetzt ne Runde, dann kommt er zu meinen Schwiegereltern. Mein Schwiegervater hat mit ihm Hundeschule gemacht, der ist eine wichtige Bezugsperson. Und dann lass ich das alles erstmal übers Wochenende abkühlen.
    Mein Mann ist grad noch beim befreundeten Tierarzt und berät sich mit dem, danach ruf ich mal die Trainerin an.

    Prinzipiell sei gesagt, das wir hier knapp zwei Jahre gut miteinander verbracht haben. Und das nun EIN Vorfall war. Ich weiß wie zweijährige Aussies sind, bevor der Alte dick und faul wurde, war er auch mal zwei ;) (und er war die Pest!) ich muss jetzt einfach für uns abwägen inwiefern das alles machbar ist oder nicht... Auch im Hinblick aufs Kind.
    Danke für eure Antworten, Meinungen und Genesungswünsche.


  • Trotzdem mag ich hier nicht schnell schießen. Ich verstehe eure Überlegungen zur Abgabe und wie gesagt, auch mein Vertrauen ist angeknackst. Aber jetzt beruhigen wir uns alle erstmal und lecken Wunden. Im wahrsten Sinne des Wortes. Mit dem Kleinen Dreh ich jetzt ne Runde, dann kommt er zu meinen Schwiegereltern. Mein Schwiegervater hat mit ihm Hundeschule gemacht, der ist eine wichtige Bezugsperson. Und dann lass ich das alles erstmal übers Wochenende abkühlen.
    Mein Mann ist grad noch beim befreundeten Tierarzt und berät sich mit dem, danach ruf ich mal die Trainerin an.

    Prinzipiell sei gesagt, das wir hier knapp zwei Jahre gut miteinander verbracht haben. Und das nun EIN Vorfall war.

    :dafuer:

    und nur der Vollständigkeit halber @Fullani mit Stempel meinte ich nicht den Stempel auf Aussies, sondern den Stempel auf diesem speziellen "Fall" (a la Rüden funktionieren nicht miteinander, Abgabe etc)

  • Das klingt doch nach einem guten Plan!

    Ich wünsch euch alles, alles Gute! Bitte berichte weiter, ich drück euch die Daumen! =)

    Und hey, 6 ist doch kein Alter ;) meine 'Kleine' wird 6 und wenn ich meinen 11 jährigen Rüden anschau, ist der alles, nur nicht alt (manchmal sehr zu meinem Leidwesen :roll: der kleine Clown)

    @Aussie1987 Ah achso. Das she ich genauso, vor allem weit dieser Vorfall mMn eher wenig mit 'Rüde' zu tun hat.

  • Und auch Rüde hin oder her. Meiner Meinung nach stehen auch die Hündinnen da in nichts nach, was solche Ressourcen bezogenen Auseinandersetzungen angeht.

    Jepp. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen.

    Corinna, was macht es gerade bei Aussies so schwierig ?
    So rein interessehalber.

    Die anderen haben das schon passend geschrieben: Das Kompromisslose, das Massive ... meist spielt irgendwie eine Ressource eine Rolle. Und da "springen" sie dann auch recht schnell. Also es ist nicht so wie bei vielen anderen Hunden, dass man einfach DIESE eine Ressource managt und damit ist alles prima, sondern sie definieren dann hier plötzliche eine neu und dort. Dabei sind sie zunächst eher unterschwellig zugange und dann knallt's - für den Besitzer plötzlich. Und das eben dann richtig, ohne Rücksicht auf Verluste.

    Und leider ist ein solcher Ausfall dann klassischerweise in dem Alter der ganz offensichtliche Anfang für den Besitzer.

    Wie gesagt: Es muss nicht immer die Abgabe sein, aber für viele ist das Management, Training etc., was dann ansteht, nicht leistbar im Familienalltag. Und das ist auch nachvollziehbar, denn das ist schon arg anstrengend und zehrt nicht wenig an den Nerven aller Beteiligten.

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