Was, wenn es zu einem ernsten Kampf kommt? Erfahrungen!

  • Wenn es dann mal einen 2. Hundehalter gibt.

    Die von gerade eben ist einfach stehen geblieben und hat aus 100m Entfernung nutzlos rumgeschrien, sodass ich alleine mit ihrem aggressiven Hund fertig werden musste. Danach(!) hat sie ihn dann eingesammelt :fluchen:

  • Die von gerade eben ist einfach stehen geblieben und hat aus 100m Entfernung nutzlos rumgeschrien, sodass ich alleine mit ihrem aggressiven Hund fertig werden musste. Danach(!) hat sie ihn dann eingesammelt :fluchen:

    Kommt mir irgendwie bekannt vor. :fear:

  • Zum kotzen sowas, dann fing sie an von wegen ihrer verträgt sich ja nicht mit Rüden blabla. Im Nachhinein hätte ich der gerne ein paar Takte erzählt! Aber in dem Moment wollte ich nur noch mit meinem Hund da weg.

  • Im Nachhinein hätte ich der gerne ein paar Takte erzählt! Aber in dem Moment wollte ich nur noch mit meinem Hund da weg.

    Mir ging es genauso. Auf dem Nachhauseweg, hab ich dann laut vor mich hingeschimpft, was ich diesem Hundehalter alles an den Kopf hätte werfen sollen. Ich hoffe, dass es kein nächstes Mal gibt, aber falls doch, dann flippe ich sofort auf der Stelle aus, sobald die Hunde getrennt sind. Ich hab mir vorgenommen, dann nicht mehr so höflich zu sein wie beim letzten Mal und meine Klappe dann nicht zu halten.

  • Durch mein Handeln kommt es gar nicht so weit, dass Verletzungen entstehen, zumindest war das bisher der Fall. Ich persönlich würde da nie einfach "Ruhe bewahren" und zusehen, wie sich die Hunde an die Gurgel gehen.
    Warst du auch schonmal in so einer Situation? Hat da das Ruhe bewahren und Zusehen geholfen?
    Was du unter "Hunde runterfahren" verstehst, weiß ich leider nicht.

    Ja, ich war oft genug in solchen Situationen...


    Ganz einfach - nicht schreien, nicht schlagen und nicht panisch werden. Das heißt aber nicht, daß man nicht eingreift! Aber halt ruhig und souverän erscheinen dabei. Meine Frieda packt zB, wenn ein anderer Hund partout nicht gehen will (und kein Halter in der Nähe ist, der ihn wegholt auf meine Aufforderung hin), einfach irgendwann zu und hält den (meist am Kragen) fest. Und die meint es ernst. Zieht den anderen Hund richtig runter an der Kehle. Ich bleibe dabei ganz ruhig, sage energisch AUS, ohne zu schreien, während ich mit den Händen ihr Maul öffne (dazu brauchts bei ihr nicht viel, sobal ich die Lefzen bissel reindrücke, läßt sie inzwischen ab - war anfangs anders). Sobald sie losgelassen hat, schiebe ich mit einer Hand ihren Kopf beiseite, mit der andern blocke ich den anderen Hund, halte also ihm die Handinnenfläche vor die Nase, damit der merkt, ich will ihm nix und schiebe ihn nur weg. Nicht, daß der dann nach mir schnappt.
    Also bitte NICHT zusehen *gg Darfst schon eingreifen.


    Ich hab auch schon mal ne Klopperei von Bossi mit irgendeinem Alba-Bull-Junghund (erst 8 Monate, der wollte partout weiterspielen, auch als Bossi deutlich keinen Bock mehr hatte, und daher wollt der Bossi korrigieren) so beendet. Hingehen, meinen Kerle am Kragen gepackt, AUS dazu gesagt, die andere Halterin hat gleichzeitig ihren gepackt, und als sie losgelassen haben, sind wir, jeder mit seinem Hund, ein Stückweit auseinandergegangen. Dann Bossi abgesetzt, ins PLATZ befohlen (zum Runterkommen, aber auch, damit ich nach dem anderen Hund gucken kann). Dann geklärt, ob der Andere verletzt war, die Halterin hat ihn derweil angeleint. Bossli hatte nen kleinen Riß im Bein, der dann getackert wurde (die Klammern hielten genau von der Tierklinik bis ins Auto *gg Hat Bossi gleich wieder demontiert), der Andere gar nix.


    Hund runterfahren meinte ich im Gegensatz zu "panisch draufkloppen". Also Ruhe bewahren, den Eindruck vermitteln, man hat alles im Griff, man weiß, was man will; bei Frieda hilft es zB auch, ihr die flache Hand auf die Flanke oder vorn auf die Brust zu legen, um ihr Sicherheit zu geben, damit sie sich beruhigen kann. Weil ihr Verhalten aus Panik resultiert.


    Auch bei dem Vorfall mit Biene - der andere Hund war ausgetickt. Die Halterin hat ihn laut gerufen, wollte abbrechen, es hat aber gar nichts geholfen. Dann hat sie sich draufgeschmissen, er kam wieder frei, anschließend hab ich mich draufgeschmissen. Aber auch hier ohne Geschrei, und bin dann einfach auf ihm liegengeblieben, bis er losgelassen hatte, und selbst ruhig lag. Angeleint, ruhig weggebracht. Keine Beschimpfungen oder so. Ich war auch ruhig bis in die Tierklinik (weil Biene im schock nicht noch mehr Chaos gebraucht hat), während wir auf die OP gewartet haben, bis zum Abend. Erst, als sie mir Biene nach der gelungenen OP wieder in den Arm gelegt haben, kamen mir die Tränen - aber da war sie noch am Schlafen *gg Ich bin da echt so - solange ich gebraucht werde, mach ich einfach, was getan werden muß. Hinterher kann ich zusammenklappen, das is mir dann wurscht. Da ist dann auch ganz viel Erleichterung dabei, klar :-)


    Daß das bei Dir schon geklappt hat, ist schön - aber das ist halt echt, echt riskant. Weil wenn der attackierende Hund dann echt mal voll "im Tunnel" ist, dann kanns Dir schnell passieren, daß der sich rumdreht und auf Dich geht, oder eben dann erst richtig auf Deinen Hund geht. Und damit hast dann nix gewonnen. Aus ner Klopperei wird dann richtig böse Ernst. Ich gehe schwer davon aus, daß ein Hund, der sich von Leine-auf-den-Rücken-schlagen vertreiben läßt, zwar auf ne Klopperei aus war, aber nicht in Beschädigungsabsicht. Sonst hätte er sich davon nicht beeindrucken lassen. Wenn ein Hund das ignoriert, ist noch ok - weil man hat damit nichts verschlimmert. Aber es kann eben auch anstacheln, und dann hat man sich die Situation selbst noch verschlimmert.

  • Meine Hunde waren zum Glück bisher nur einmal in eine ersthafte Beißerei verwickelt: damals hat sich ein herbeigelaufener Dobermann meinen älteren Rüden 'gekrallt'.


    Glücklicherweise hat der in die Halskrause gepackt und mein Rüde war im Winterfell, da gab's bloß blaue Flecke und große Büschel Fellverlust. Loslassen wollte er aber trotzdem nicht mehr. Der Besitzer hat dem Dobermann dann ins Halsband gepackt und die Luft abgedreht.


    Als Taktik war das beeindruckend und ziemlich wirkungsvoll, aber ich hätte mich das nicht so ohne weiteres getraut, so nah an den Kopf zu fassen, und würde das bei fremden Hunden wohl auch nur in allergrößter Not machen.

  • Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten und Erfahrungen! Zuerst, ich will mich damit nicht vor der Erziehungsaufgabe drücken! So ist das nicht gemeint! Aber ich möchte gerne auf das schlimmste auch vorbereitet sein. Ich weiss ja nicht wie die anderen Hunde erzogen sind!


    So wie ich das sehe, läuft eigentlich alles aufs flashen raus. Entweder durch schmerzreiz (Luftabdrehen) oder überraschungsmoment (Wasser, Hinterbeine hoch heben).


    Beim Luftabdrehen hat man aber seinen Körper ziemlich nahe an den Köpfen der Hunde... Gibt es nichts wirkungsvolles weiter weg von den Köpfen?

  • Nein, denn mit einem Eimer Wasser geht man ja kaum spazieren. ;)

    Daraum meinte ich... Wasser ist nicht praktikabel und bei einer beisserei an den Hals greifen ist auch nicht gerade das sicherste für einen selbst.. Funktionieren denn schmerzreize überhaupt?

  • Anstatt darüber nachzudenken, was ich im AUSNAHMEfall machen kann, würde ich mich lieber darauf versteifen, wie ich meinen Hund so gut erziehen/managen kann, dass er auf etwaige Provokationen gar nicht erst eingeht. Sonst wird das Leben sehr schnell zu einem Spießrutenlauf. Vorausschauendes Handeln wär also eher angebracht, damit der Hund die nötige Sicherheit und Ruhe im Alltag bekommt.

    Muss ja nicht immer der eigene Hund beteiligt sein. Ich hab ein paar mal wirklich ernsthafte Beißereien erlebt und bei keiner meiner Hunde war jemals beteiligt.
    Die Halter standen in den Situationen entweder nur ratlos dabei oder haben brüllend auf die Hunde eingeschlagen.




    Ich lös sowas über Luft adrehen auf. Ich hab noch nie erlebt, dass ein Hund im ernsthaften Kampf mitbekommt, dass ihm da ein Mensch an den Hals ins HB greift.

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