Neuer Hund vom Tierschutz verhält sich vollkommen entgegen seiner Beschreibung

  • Er war ca 4 Wochen in der Pflegestelle und scheint dort vermutlich selten Ruhe gefunden zu haben, die haben wir ihm in den ersten Tagen zeigen müssen. Das geht im Haus einigermaßen, aber draußen scheint das unmöglich. Ist es besorgniserregend, dass er während des gesamten Spaziergangs die Rute oben hat?

  • "Wegschmeißen und Welpen dafür holen" finde ich nach so kurzer Zeit den absolut falschen Weg...das ist ein Lebewesen und kein Wanderpokal..

    Gerade nach so kurzer Zeit ist es doch kein Problem, ihn wieder in die Pflegestelle zu geben, die kennt er ja.
    Je mehr Zeit vergeht, umso blöder ist es doch, wenn sich die Tiere nicht aneinander gewöhnen lassen.
    Das hier würde ich einer Katze (oder auch einem anderen Hund) keinen einzigen Tag länger zumuten:

    Die Wohnzimmertür hat allerdings eine Glasscheibe, durch die er dem Kater sehen kann und wenn er das tut, dann dreht er vollkommen durch, ganz egal wie ruhig er vorher war.

  • @Karsten20 Habt Ihr denn nochmal mit der Dame telefoniert bzw. mit dem dazugehörigen "Verein"?

    Also wenn der Hund so komplett anders ist als beschrieben und es eben nicht nur die "Baustelle" mit der Katze gibt, dann würde ich mir ernsthaft überlegen, den Hund wieder zurück zu geben und das nicht erst nach Wochen, denn damit tut man dem Hund auch nichts gutes.

    So schlimm und hart das ist, aber manchmal muss man sich einfach eingestehen, dass es keinen Wert hat.

    Wie ist denn sein Verhalten den Kindern gegenüber? Also insbesondere zu dem 12-Jährigen?

  • Nicht jeder Hund der auf der Straße aufgesammelt wurde, ist ein "klassischer Straßenhund" der sich bis dahin immer schon alle durchschlagen musste.
    Hat denn der Tierschutzverein und die Pflegestelle Vermutungen aufgestellt, ob er tatsächlich ein "echter" Straßenhund ist oder ob er nur ausgesetzt wurde, bzw abgehauen ist?

    Manchmal erkennt man am verhalten der Hunde doch ganz gut, ob die mal einen Besitzer hatten oder nicht.
    Mein Hund wurde auch auf der Straße aufgesammelt, hatte aber mit einer Sicherheit von annähernd 100% vorher "richtige" Besitzer und hat nur ein paar Wochen oder Monate auf der Straße gelebt.


    Ich habe einen Setter (die haben rassetypisch starken Jagdtrieb), da er eine Weile auf der Straße gelebt hat, hat er dort seinen Jagdtrieb sicher ausgelebt. Theoretisch kann es sogar sein, dass der dort Katzen erwischt und getötet hat.
    Trotzdem konnte ich ihn an unsere damals 3 Katzen gewöhnen. Es hat aber viel Zeit und Geduld erfordert, die ersten Monate konnte ich sie keine 5 Sekunden unbeobachtet lassen und habe sie immer auseinander gesperrt wenn ich kurz in einen anderen Raum musste. Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, ob ich mir das nochmal antun wollen würde, wahrscheinlich eher nicht.


    Ich würde mit der Dame von der Pflegestelle nochmal über ihn reden und sie fragen wie er sich bei ihr am Anfang verhalten hat. Es kann durchaus normal sein, dass er nur jetzt am Anfang so durch den Wind ist und dann ruhiger wird.
    Das betrifft aber eher das Temperament als die Verhaltensprobleme (Hunde anbellen, Katzen jagen). Diese Sachen werden von alleine nicht weniger und bedürfen entsprechender Erziehung. Traut ihr euch das zu?

    Wie ist denn die Pflegestelle auf die Idee gekommen, dass er katzenverträglich ist? Scheinbar hatte die Dame ja keine Katze, oder?

  • Ist es besorgniserregend, dass er während des gesamten Spaziergangs die Rute oben hat?

    Nein, das ist nicht besorgniserregend. Meine drei Hunde lassen selten mal ihre Rute hängen.

    Übrigens kommen die drei mit meiner Katze klar, alle Katzen draußen würden gejagt werden. Die Katze des Nachbarn wird verbellt wenn sie durch meinen Garten läuft.

  • Gegenüber unserem Jüngsten verhält er sich ganz gut von seine kleinen Aussetzern (zum Beispiel Anspringen) mal abgesehen. Und scheint er zumindest zu dulden, aber andere Menschen auf der Straße können auch schon mal angebellt werden.
    Es macht mir wirklich zu schaffen, man hätte uns auch im Sinne unseres Katers über derartiges Verhalten informieren müssen! Ich bin zwar eindeutig ein "Hundemensch" und interessiere mich schon lange für einen, aber der Kater sollte nicht noch über Wochen leiden müssen, von mir allein mit den beiden mal abgesehen...

  • Die Pflegestelle hat sein Verhalten sehr pauschalisiert und etwas idealisiert. Es scheint eher, als hätte man zu stark für ihn geworben und uns weniger informiert! Vor allem als Hundeanfänger also erster eigener Hund) ist das eine ziemlich schwierige Aufgabe, auch mein Jüngster wird schnell das Interesse an dem Hund verlieren, wenn die permanente Gefahr des Attackierens des Katers noch deutlich länger besteht.

  • Ich möchte hier gerne noch mal einen kleinen Denkanstoß in die Runde werfen:

    Ich habe einen Hund, sie ist für mich der beste und tollste Hund, das Leben ist nicht einfach, aber für mich problemlos zu Meistern. Sie ist einfach rassetypisch.

    Lernen fremde Menschen sie kennen, insbesondere ohne oder mit wenig hundeerfahrung, dann sind die nach kürzester Zeit mit den Nerven durch, weil sie meinen Hund als so anstrengend, nervös und unruhig empfinden.

    Für mich ist es einfach ein dynamischer recht junger Hund.

    Das ist alles eine Frage der Sichtweise - vielleicht empfand die pflegestelle ihn nicht als besonders unruhig, sodass sie ihn guten Gewissens nach ihrem empfinden beschrieben hat.

  • Man muss im Interesse der Tiere denken. Hier wurde ja des Öfteren der Aspekt der dauerhaften Trennung beider Tiere, wenn mal niemand im Haus ist, angesprochen. Und da muss ich ganz ehrlich sagen, das würde ich weder unserem freiheitsbedürftigen Kater, noch dem Hund antun wollen...

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