Hundeanschaffung? Als Studentin..?

  • Ich verstehe nicht, wieso so ein Riesentrara um Studenten und deren Hunde gemacht wird. Wer kann denn schon wissen, wie alles in ein paar Jahren aussieht? Auch jemand der schon fest im Berufsleben steht kann plötzlich seinen Job verlieren und muss dann seine Prioritäten vl nochmal überdenken. All das was aufgezählt wird, unter anderem Liebe des Lebens, kann doch auch einem Nicht-Studenten widerfahren.


    Ich finde diese Bevormundung ehrlich gesagt nicht sehr schön.

  • Ich bevormunde hier gar keinen. Bin doch selbst Student mit Hund.
    Ich gebe mir zu bedenken, was ich hier in meinem Umkreis erlebe. Zb mit den wieder abgegebenen Tieren nach dem Studium.
    Ich habe selbst ein Vollzeitstudium, zwei Jobs (meine Eltern finanzieren mich nicht) und weiß, wie anstrengend das sein kann. Deswegen wundert mich diese "Mo-Do wenig Uni, Freitag ganz frei"-Einstellung. Ich weiß auch gar nicht, was so schlimm dran ist zu bedenken zu geben, dass man such Gedanken an später machen soll. Diese Leute, die einen "lebensabschnittshund" haben, fallen mir hier halt ganz besonders auf.

  • Ich finde einfach, dass bei Studenten hier jedes Mal zu sehr auf dieses: "Zu unsicher, du kannst doch gar nicht wissen was nach dem Studium ist.", gepocht wird.


    Ja, es ist absehbar, dass sich das Leben nach dem Studium ändert. Ja, dem sollte man sich bewusst sein.
    Das gut daran ist doch, dass man genau das weiß. Da heißt man kann sich drauf einstellen, planen, überlegen ob und wie es machbar ist. Sich Plan B-Z überlegen.
    Andere Veränderungen kommen oft ️eher unplanbar. Macht aus das zu besseren Veränderungen oder zu schlechteren?


    Ich schrieb es bereits, ich stehe grade an genau dem Punkt. Habe gerade meinen ersten Job gefunden und fange im April sehr wahrscheinlich an zu arbeiten.
    Ich habe von vorne herrein keine Vollzeitstelle gesucht und jetzt sogar eine Stelle gefunden mit der Option zumindest immer mal einen der Hunde mit zubringen, gerade ins Büro.
    Verschiedene Jobs fielen für mich von Anfang an raus (Schichtdienste z.b.).


    Ist es nun naiv, dass ich gesagt habe ich schaffe mir Hunde an während den Studium und werde mich nach dem Studium danach richten, dass ich Hunde habe und es weiterhin möglich machen, dass sie bei mir bleiben können?


    Wie ich schon schrieb: Ja, das ist etwas über das man sich Gedanken machen muss und zwar ehrlich und ernsthaft, aber für mich nicht der Grund allen Studenten zu sagen, dass Hundehaltung im Studium eine schlechte Idee ist.

  • Meiner Meinung nach ist hier nicht das Studium das 'Problem', sondern es ist Charaktersache des Suchenden. Sternenwolf hat ihren Job extra nach den Hunden ausgesucht, die TE macht auf mich den Eindruck (und sie hat es ja auch auch gesagt), dass sie es ebenso halten wird, bzw. der Hund für sie oberste Priorität haben wird und sie weiß, wo ihre Loyalität liegt. Das sind gute Voraussetzungen und da sehe ich persönlich dann auch kein Problem. Wer seinen Hund wirklich liebt findet Möglichkeiten, wenn es mal schwierig wird. Die TE macht auf mich einen sehr vernünftigen und besonnenen Eindruck, und sie macht sich viele Gedanken. Also, passt doch.

  • TE macht auf mich den Eindruck (und sie hat es ja auch auch gesagt), dass sie es ebenso halten wird, bzw. der Hund für sie oberste Priorität haben wird und sie weiß, wo ihre Loyalität liegt.

    Danke, das freut mich zu hören :) Ich hoffe in der Planung und letztendlichen Umsetzung wird alles gut laufen.

  • Tierheim kannst du versuchen, mach dir in Österreich aber keine Hoffnungen. Ich damals studentin, mein (damaliger) Freund ging arbeiten und konnte Hundi mitnehmen (da es die Firma meiner Eltern war), aber von ALLEN Tierheimen ne absage mit:


    "und was ist wenn der Hund doch mal nicht mit kann?"


    Ähm ja, lesen und verstehen sind wohl immer noch 2 Paar Schuhe... :fluchen:



    Mein Tip: habe immer einen Plan B, C, D und mindestens noch einen Plan E. Im Spoiler mal ne Kurzfassung, warum ich das so sage.



    Fakt ist- das Leben läuft NIE so wie man es plant. Im besten Fall läuft es gut, aber je nach persönlichem Glück (ich habe da wohl quasi keines...) kann es auch komplett anders und total chaotisch verlaufen. Und dann braucht man nen Plan B, C, D und E.

  • Ich finde auch, egal wie viele Pläne man hat, es kann einem doch was dazwischen kommen, mit dem man eben nicht gerechnet hat - was auch immer das sein mag.


    Man KANN eben unmöglich alles planen und auf alles gefasst sein. Natürlich sollten die Voraussetzungen stimmen, aber wenn man übermorgen nach nem Unfall querschnittsgelähmt ist, hat man auch ein Problem mit der Hundehaltung. Das ist jetzt sehr, sehr übertrieben ausgedrückt, aber was kommt, weiß man sowieso nie.


    Ich weiß nicht, ob das jetzt naiv von mir ist oder ob ich da einfach eine andere Einstellung als viele andere habe, aber ich denke immer, wenn die Situation eintritt, findet man die entsprechende Lösung. :ka: Nicht falsch verstehen: damit ist nicht gemeint, einfach mal machen und dann weiter sehen. Wie gesagt, die Voraussetzungen müssen gegeben sein. Aber alle Eventualitäten abklappern? Nee. Dann würde ich ja nichts Anderes mehr machen.


    (Übrigens bin ich auch Studentin mit Hund, würde es aber ohne Unterstützung kaum auf die Reihe kriegen. Dann müsste Kimi immer mit, woran sie sich auch gewöhnen würde, aber die erste Zeit wäre wohl recht schwierig. Aaaaber auch hier: WENN die Situation einträte, würde mir sicherlich etwas einfallen.)

  • Das wichtigste ist meiner Meinung nach in der Zeit die Finanzierung. Man darf das wirklich nicht unterschätzen. Schau gern mal in den Thread "Eure teuerste Tierarztrechnung", da bekommst du sicher Bauchschmerzen, aber man hat schnell sehr hohe Kosten für längere Krankheitsperioden oder Unfälle. :( :

  • Ich hab hier jetzt nicht alles durchgelesen, hab aber gedacht ich schreib auch was, da ich auch Studentin mit Hund bin.


    Vorweg: TA Polster oder Rücklagen sind eine gute Idee. Meiner hat leider unvorhersehbar unheimlich viele Magen/Darm Probleme und ich habe bereits tausende beim TA ausgegeben (ohne das je was gefunden wurde, aber das ist eine andere Geschichte). Aber ich denke, dass ist bei jedem so, der sich ein Tier anschafft. Nur weil man arbeitet hat man ja nicht automatisch mehr Geld als ein Student.


    Zum Thema was danach: Als ich meinen geholt hab war ich in den USA und der Plan war noch weitere 5-7 Jahre dort weiterzustudieren (Doktor Studium). Das Leben wollte anders, und so bin ich vor einem Jahr mitsammt Hund wieder nach Deutschland und im Oktober dann für einen Master nach Schottland. ALLES mit Hund. ES GEHT (und so teuer war es auch gar nicht bevor jemand fragt und kompliziert auch nicht wirklich). Wobei man dabei sagen muss, dass es auf den Hund drauf ankommt. Meiner ist zum Glück total unproblematisch in neuen Umgebungen und war am Flughafen, in Zügen, etc. total entspannt. Ihm wird auch nie schlecht, etc. Ansonsten wäre das glaube ich schwieriger. (( Meine Empfehlung: Auf jeden Fall an eine Transportbox gewöhnen, man weiß nie ob man sie mal braucht und auch für einen evneutellen TA Aufenthalt super))
    Fazit: Man weiß nicht was das Leben bringt, auch wenn es recht stabil aussieht. Man muss sich nur im Klaren sein, dass man dann halt etwas mehr Aufwand hat und Geld los ist, aber mit Willen geht (fast) alles!



    Allgemein: Ich bereue meinen Hund keine Sekunde, denn auch ich bin recht einsam und ohne Hund wäre das alles nichts. ABER ich kann froh sein Reserven gehabt zu haben und einen entspannten Hund der das alles so mitmacht, DAS weiß man halt nie vorher. Das einzige was vielleicht "negativ" ist, dass man sich bewusst sein muss das man manche Erfahrungen halt nicht machen kann, bzw. dass man einfach eingeschränkter ist. Z.B. ich würde inzwischen (war bei der Anschaffung nicht klar) gerne für mein jetztiges Studium Erfahrung im Ausland sammeln, aber meinen Hund für 3-6 Monate nur irgendwo hinschippern (zumal es Afrika oder Australien wäre und da die Einfuhr zu schwierig ist) mute ich ihm nicht zu und ist zu teuer. 3-6 Monate Pension kann ich mir nicht leisten und kenne niemanden den ihn für solange aufnehmen würde (was aber vielleicht bei einem "unproblematischeren" Hund als meinen einfacher ist --> meiner kommt nicht mit anderen Hunden aus). Das heißt darauf muss ich verzichten. Für mich ist das zwar manchmal traurig, aber wenn mein Hund mir jeden Tag zurückgibt merke ich wieder, dass er mir viel mehr wert ist als das. In wie weit es meine Karriere beeinflusst, nun ja, das ist was anderes, aber Karriere ist mir nicht mehr so wichtig wie meine Gesundheit und die ist eindeutig besser mit Hund.
    Was noch klar sein muss, ist dass natürlich mit Hund es anders läuft: Wenn z.B. Freunde den ganzen Tag weggehen wollen wo Hund nicht mitkann, dann muss ich eben zuhause bleiben, oder wenn ich eigentlich gern weg würde nach der Uni (meiner bleibt zuhause) oder so, aber meiner schon 6 Stunden alleine war, dann geh ich halt nach Hause (vorallem im Winter wenn es halt schon um 4/5 dunkel ist).




    Ich finde Student und Hund kein Problem, solange man eben Prioritäten setzen kann (und Absicherung hat)!


    Ich finde sogar, meiner kann froh sein dass ich so lange Student war/bin, denn somit kann ich viel mehr als ein Arbeitender zuhause sein (lernen kann man ja von zuhause) und viel Zeit miteinader verbringen! (ich bin eigentlich max 3-4 Stunden am Tag weg und viele Tage gar nicht!).

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