Hundeanschaffung? Als Studentin..?

  • @Charlymira

    Das Problem bei der Anschaffung eines Welpen sehe ich darin, daß ein Welpe/Junghund erst lernen muß unter vielen Menschen und an fremden Orten eine ganze Zeit (für die Dauer einer Vorlesung) über Ruhe zu halten und dann gegebenenfalls noch mal für eine Vorlesung. Zu dem muß er wirklich zuverlässig stubenrein sein. Die Frage ist halt ob die vorlesungsfreie Zeit um einen Welpen/Junghund dahin gehend zu erziehen. Wenn er das Alles erst noch an der Uni noch lernen müssen sollte, könnte es problematisch werden, weil es dann doch sehr unruhig werden kann und du immer wieder eingreifen werden mußt. Die Frage ist halt wie die Dozenten und Kommilitonen damit umgehen und ob das dann einfach stört. Zumal ein Hund das ja auch nicht von heute auf morgen lernen wird.

    LG

    Franziska mit Till

  • Also ich hätte Ylvie oder Lina als Welpen wohl eher nicht mit in die Uni genommen. Das wäre mir deutlich zu anstregend gewesen und so lange hätte keiner beiden ab dem Zeitpunkt Nicht-mehr-Ganz-Welpe Ruhe gehalten, wenn ich mit was anderem beschäftigt gewesen wäre.

    Ich hab aber meine Hundeanschaffungen so geplant, dass das auch nicht nötig war.

    Lina zog in den Sommersemesterferien zum Ende des Bachelors hin ein. Da hatte ich im ersten Semester mit Hund noch 3 Veranstaltungen/Woche.
    Da Zeit konnte Lina bereits alleine bleiben nach dem Üben in den Ferien.

    Ylvie zog zu dem Zeitpunkt an dem ich keine Veranstaltungen im Master mehr hatte und nur noch zu Hause arbeiten für die Uni musste ein.

    Das war auch gut. Die Kleine hat mich mit ihrer Giardienkatastrophe ziemlich geschafft. ^^

    Die Semester mit nur einem Hund waren super entspannt.
    Ich hab das Glück gehabt meinen Stundenplan recht flexibel gestalten zu können und konnte sogar locker noch nebenher in mehreren kleinen Jobs arbeiten ohne das Lina ewig alleine bleiben musste.

  • Also erstmal vielen Dank für die reichlichen Antworten :applaus:
    Dieser Thread sollte vor allem dazu dienen, ob eine Hundeanschaffung in meiner Situation möglich ist. Der Plan ist weder konkret noch ausgearbeitet, weil ich mich erstmal versichern wollte ob eine Hundehaltung in meiner Situation realistisch wäre.
    Letztendlich ist mein Fazit, dass dies möglich ist, ich jedoch sehr seeehr viele Dinge zu beachten habe. Einen spezifischen Plan zu schmieden, ist der nächste Punkt auf meiner Liste.

  • @Charlymira

    Das Problem bei der Anschaffung eines Welpen sehe ich darin, daß ein Welpe/Junghund erst lernen muß unter vielen Menschen und an fremden Orten eine ganze Zeit (für die Dauer einer Vorlesung) über Ruhe zu halten und dann gegebenenfalls noch mal für eine Vorlesung. Zu dem muß er wirklich zuverlässig stubenrein sein. Die Frage ist halt ob die vorlesungsfreie Zeit um einen Welpen/Junghund dahin gehend zu erziehen. Wenn er das Alles erst noch an der Uni noch lernen müssen sollte, könnte es problematisch werden, weil es dann doch sehr unruhig werden kann und du immer wieder eingreifen werden mußt. Die Frage ist halt wie die Dozenten und Kommilitonen damit umgehen und ob das dann einfach stört. Zumal ein Hund das ja auch nicht von heute auf morgen lernen wird.

    LG

    Franziska mit Till

    Ja, da gebe ich dir voll und ganz recht. Ich weiß zwar nicht wie lange diese Semesterferien sind, da ich nicht studiert habe, aber es klingt doch ganz gut sich dann in diesem Zeitraum einen Hund anzuschaffen. Gegebenenfalls kann man in dieser Zeit schon das Alleinebleiben auf 2-3 Stunden ausweiten. In die Uni würde ich so ein kleines wuseliges "unerzogenes" Wesen vielleicht auch nicht unbedingt direkt mitnehmen wollen, aber ich finde andere wuselige Orte (Stadt z.B) können schon sein, dann lernt er es direkt kennen.
    Bei einem Hund aus dem Tierheim/ Tierschutz liegt hier die Gefahr, dass der Hund eventuell Panik hat und man viel zu lange benötigen würde, um ihn an die Uni mit vielen fremden Menschen zu gewöhnen. Kleine neugierige Welpen sind da sicher etwas entspannter. Wenn auch nicht einfacher durch ihre Neugierde und Abenteuerfreude :roll: :p

  • Ich hätte einen Welpen auch eher nicht mitgenommen. Er stört einfach schnell und so ganz fair finde ich es auch nicht, weil es alle Beteiligten frustriert..

    Auch heute wäre mir das definitiv zu eng mit einem großen Hund. Das Verbot nimmt mir allerdings sowieso die Entscheidung ab xD

    Wenns irgendwie geht würde ich guggen, dass du die Semesterferien so gut nutzen kannst wie möglich und einen Plan B brauchs eben auch noch. Ich kann zB. auch mal eine Vorlesung ausfallen lassen, sollte mit den Hunden was sein, da ich wenig Pflichtveranstaltungen hab. Nachholen ist dann eben mein Problem.

  • Wenn ich alle anderen Faktoren, wie Budget, Haltung, Sitter, Uniaufenthalt etc. geklärt habe würde ich mich der Hunderasse und dem Hundealter befassen. Der Vorschlag mit der Anschaffung inden Sommersemesterferien klingt sehr plausibel, in der Zeit könnte ich den Welpen (sofern es einer sein sollte) so gut es geht an Alles gewöhnen und erziehen.

  • Wir versuchen es für dieses Jahr rund um den 1. Juli, dann würde es perfekt zu den Semesterferien klappen. Ich denke auch, dass das der perfekte Zeitpunkt ist und ich hoffe, dass es bei dir auch klappt (: Wir haben relativ lange frei, bis Mitte September, deine FH wird das ja vielleicht ähnlich geregelt haben. Reicht natürlich nicht, um den Welpen allein zu lassen, aber vor allem Besuche zur Hochschule könnt ihr da auf jeden Fall unternehmen, damit er sich dran gewöhnt. Das Gleiche natürlich mit einem erwachsenen Hund.

  • Wenn ich dir noch einen Tipp geben darf: ich rate dir zu einem seriösen, gewissenhaften Züchter anstatt einem Tierschutzhund. Klar, vor Alltagsverletzungen schützen die Papiere natürlich nicht, aber gerade bei Erbkrankheiten bist du da eher auf der sicheren Seite, wenn diese bereits bei sämtlichen Vorfahren ausgeschlossen wurden. Andernfalls kann das früher oder später sehr teuer werden, um einiges mehr als die Anschaffungskosten eines Hundes vom Züchter.

    Also, natürlich ist ein Tierschutzhund ohne Papiere gewissermaßen ein Überraschungspaket, ich denke aber, bei einem Rassehund kommt es auch erstmal auf die Rasse an - Beispiel z.B. Dobermann.

    Und gerade Verletzungen und Krankheiten im Alltag sind nicht zu unterschätzen, haben aber in den meisten Fällen null damit zu tun, ob es sich um einen Tierheimhund oder einen Hund vom Züchter handelt. Eine Freundin von mir hat eine Hündin von einer seriösen Züchterin, die genauso alt ist wie mein Hund und die z.B. aus unterschiedlichen Gründen wohl schon höhere Tierarztkosten verursacht hat als meiner...

    Krank werden bzw. sich verletzen kann schließlich jeder Hund. Und das kann auch ganz schön kostspielig werden.

    Ich rate eher dazu, sich zu überlegen, ob ein Welpe vom Züchter besser in die Situation passt oder ein schon erwachsener Hund bzw. Junghund aus dem Tierschutz.

  • Liebe TE,

    Ich weiß nicht was und wo du studierst.
    Da du grade erst im 2. Semester bist, kann das Tempo aber vielleicht noch anziehen. Ich hatte anfangs auch eine lockere Zeit, danach ging es erst so richtig los und außerdem musste ich immer nebenbei arbeiten. Bist du sicher, dass es nicht bald zeitaufwendiger wird? Musst du gar keine Praktika machen und dann wochenlang weg sein? Kontakte schließen, Betriebe kennenlernen, Praktika machen, Lerngruppen haben?

    Ich habe mir meinen Hund wenige Monate vor dem Studium angeschafft, recht unbedacht sogar.
    Aus denselben Gründen, wie hier schon genannt wurde, ist es ein kleiner Hund geworden mit viel Begleithund drin. Damit bin ich auf Nummer sicher gegangen, sowohl was den Transport als auch die Kosten, die Betreuung und die spätere Wohnungssituation angeht.
    Ein kleinerer Hund wird nunmal generell lieber betreut, kostet bzgl Medizin weniger und kann umsonst mitfahren, außerdem ist ein kleiner Hund bei Vermietern deutlich lieber gesehen.

    Möchtest du in die Hundeschule gehen mit dem Hund? Wenn die Anbindung so schlecht ist, wie kommst du hin?
    Was möchtest du mit dem Hund machen?
    Kann es sein, dass du dich nur einsam fühlst, grad am Wochenende, wenn die Kommilitonen weg sind?

    Bzgl Zeit: ich kann nur sagen, man wächst mit seinen Aufgaben. Anfangs war ich schon recht überfordert. Gerade in der Pubertät des Hundes war es schon schwierig. Uni, Job, Hund, Leben, Netzwerken. Ich habe es nie bereut, aber eine Einschränkung ist es auf jeden Fall. Einmal habe ich in einem ganz schwachen Moment drüber nachgedacht, dass mir alles zu viel wird und ein Faktor weggestrichen werden muss und ob das evtl der Hund ist. Bei mir ist Organisation das halbe Leben. Zum Glück habe ich super Freunde, die den Hund jederzeit nehmen würden, falls etwas passiert.

    Zum Geld wurde ja schon viel gesagt. Ich sage nur dazu: mein Hund ist recht gesund. Trotzdem haben mich diverse Zipperlein (nichts Chronisches) im vergangenen Jahr über 1000Euro gekostet, bisschen Magendarm hier, bisschen Kreislauf da, eine Bisswunde pflegen lassen, Hundefriseur sowieso und das ganze übliche Tamtam. Das tat schon verdammt weh. Wenn dann noch die Waschmaschine und der PC kaputt gehen und das altersschwache Handy auch mal ersetzt werden muss, bringt das das Faß schon zum Überlaufen. Ohne Nebenjob könnte ich mir das nicht leisten bzw ich wäre permanent an der Grenze zu pleite. Mir würde das keine ruhige Nacht bescheren, wenn ich dauernd Angst hätte, ob ich nun zum TA gehen kann oder nicht. Oder dass mein Hund krank ist und ich ihm nicht helfen kann.
    Ein ganz blödes Beispiel: Freunde von mir haben einen Rotti. Neben der Anschaffung (seriöser ausgezeichneter Züchter) wurde der Hund mit 18 Monaten geröngt, ob er komplett belastbar ist (400Euro). Dann mit 28 Monaten der erste Kreuzbandriss, später der zweite, dann hat sich noch eine Fistel gebildet usw usf. OPs, Physio, Schienen, Medikamente... Die Leute wurden von der Versicherung rausgeschmissen, nachdem der Hund sie schon gut 9000 Euro gekostet hat. Nun müssen die Leute selbst aufkommen, der Hund ist nicht mal 4. Damit muss man sich auseinandersetzen. Es ist natürlich ein krasses Beispiel, aber es gibt keine Garantien.

    Nicht verstehen kann ich diese lässige Einstellung zur Zukunft. Vielleicht, weil ich inzwischen so einige Stundenten kenne, die eine total schöne Zeit mit ihrem Studienhund hatten - bis sie "richtig" arbeiten gehen mussten. So gibt es in meiner Studienstadt doch recht viele Hunde, die mit 4-6 Jahren doch wegen Zeitmangel weggegeben werden, sobald es raus in die Welt geht und Herrchen dann doch mindestens 10Std am Stück weg ist. Klasse Hunde, für die man während des Studiums Zeit hatte und wo dieses "ach des passt scho" nun nicht mehr aufgeht.

    Ein Hund ist eine tolle Sache und kann super ins Studium passen. Ich kenne relativ wenige Studenten, die auch einen Hund haben (außer die Forstis mit ihren jagdlich geführten Hunden, teilweise die Agrarler und wir Bios als Tierloebhaber) und ich kann auch verstehen wieso. Überlege es dir deswegen gut :) Ich möchte es dir nicht ausreden. Aber so ein "Hundeleben" muss man schon mögen :)

  • Liebe TE,

    Nicht verstehen kann ich diese lässige Einstellung zur Zukunft. Vielleicht, weil ich inzwischen so einige Stundenten kenne, die eine total schöne Zeit mit ihrem Studienhund hatten - bis sie "richtig" arbeiten gehen mussten. So gibt es in meiner Studienstadt doch recht viele Hunde, die mit 4-6 Jahren doch wegen Zeitmangel weggegeben werden, sobald es raus in die Welt geht und Herrchen dann doch mindestens 10Std am Stück weg ist. Klasse Hunde, für die man während des Studiums Zeit hatte und wo dieses "ach des passt scho" nun nicht mehr aufgeht.

    Du sprichst mir aus dem Herzen. Das waren auch genau meine Bedenken. (Siehe auch meinen Post Nr 38 auf Seite 4) Gerade als Berufseinsteiger und insbesondere dann wenn man im Beruf etwas erreichen möchte, muß man heutzutage sehr flexibel sein und da kann es leicht passieren, daß dann Hundehaltung und Arbeit nicht mehr so einfach miteinander zu vereinbaren sind. Ist man dann bereit auf den Wunschjob zu verzichten um dem Hund gerecht werden zu können?
    Ich weiß, man kann die Zukunft nie vorhersehen und niemand weiß was in den nächsten Jahren geschehen wird. Aber für mich macht es schon einen Unterschied ob man einen Hund mit dem Wissen aufnimmt, daß die Situation schon in 2,5 Jahren eine ganz andere sein wird, oder ob wirklich unvorhersehbare Dinge geschehen.

    LG

    Franziska mit Till

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