Hundeanschaffung? Als Studentin..?

  • Ich habe mir meinen Hund während des Studiums angeschafft. Was ich schonmal sagen kann...mit 65€ pro Monat komme ich nicht sehr weit...
    Zum einen habe ich natürlich viel an anderen Dingen, wie zum Beispiel Shoppen, Essen gehen, Kino gespart, aber ich habe auch meine Eltern als Unterstützung die einen Großteil der TA Kosten übernehmen. Diese waren bei uns in den ersten Monaten auch leider sehr hoch, mehrere hundert Euro.


    Klar Futter ist das eine...aber es kommen immer mal wieder Kosten dazu wie zum Beispiel für ein neues Geschirr, Körbchen, Leine, in meinem Fall da Langhaarhund auch noch Sachen zur Fellpflege und alle 2-3 Monate ein Besuch beim Hundefriseur.

    Dass ich bei den Anschaffungskosten einiges an Geld liegen lassen muss ist mir klar. Die sind ein anderes Thema. Die 65 € geben angeblich einen Durchschnittswert an Kosten für einen Hund an. Hättet ihr einen Wert der mehr euren momentanen Ausgaben entspricht?

  • Hallo, ich habs vor kurzem Mal ausgerechnet und Aika kostet im Monat ca. 90 EUR.
    Sie verträgt kein Getreide und benötigt getreidefreies Trockenfutter (--> ds kann man halt nicht wissen vorher)
    Außerdem ist eine ihrer beiden Malzeiten BARF und sie bekommt 1-2 Mal täglich was zu knabbern (Rinderohr etc.), was ich ebenfalls miteingerechnet habe.


    Versichert habe ich sie nicht. Ich habe einen Polster für eventuelle Krankheiten...

  • Ich habe mir auch nach der Matura (=Abi) den Traum vom eigenen Hund erfüllt, wobei meine Familie ebenfalls einen Vierbeiner wollte und ich noch zuhause wohne. Somit ist Rex im Grunde "Familienhund", wobei eben ich den Großteil des Tages mit ihm verbringe, da ich als Studentin viel Zuhause bin.


    Ich studiere auf Lehramt und habe recht viel Freizeit. Kurz hatte ich einen Nebenjob (hat dann leider nicht so gepasst), das hat aber auch problemlos geklappt, weil es nur 10 Stunden die Woche waren. Zu manchen Studentenjobs kann man den Hund auch mitnehmen, nachfragen lohnt sich also :)


    Ganz wichtig finde ich es, eine zuverlässige Betreuungsmöglichkeit zu haben. Bei mir sind das hauptsächlich meine Großeltern, aber auch eine gute Freundin von mir. Ich kann mich darauf verlassen, dass sie einspringen, sollte ich in späteren Semestern zeitlich stärker eingebunden sein (außerdem kommen auf mich ja auch noch Praktika zu).


    Von den Kosten her muss ich gestehen, keinen großen finanziellen Polster zu haben. Gut, auf meinem Konto liegt noch so einiges, das Geld haben meine Großeltern für mich angespart, und ich versuche, sparsam damit umzugehen, da ich ja derzeit keine fest Einnahmequelle habe.
    Ich weiß, dass im Notfall meine Familie einspringen würde, sollten einmal sehr hohe Tierarzt-Rechnungen auf uns zukommen.
    Ich habe jetzt überlesen, ob deine Familie bereit wäre, dich finanziell im Notfall zu unterstützen, ich fände das schon wichtig, falls du kein eigenes Einkommen hast. Passieren kann immer mal was, wir hatten auch schon Tierarztkosten von insgesamt ein paar hunderten Euro, seit Rex im April 2015 hier einzog.


    Und ich würde auch noch mal nachfragen, ob du den Hund wirklich an die FH mitnehmen darfst. Wenn du nur halbtags weg bist, wäre es zwar möglich, dass der Hund in dieser Zeit alleine bleibt, aber es kommt natürlich auch auf den individuellen Hund und deine Fahrtwege an.


    Futterkosten sind bei uns mit Leckerlis, Kauzeugs etc. insgesamt wohl so 40 bis 60 Euro im Monat, Hundesteuer zahlen wir etwa 70 Euro jährlich, Hundeschulkurse kosten zwischen 100 und 200 Euro. Ab und zu gibt es dann natürlich auch irgendwas Neues wie eine neue Leine, ein Spieli etc. Aber am heftigsten sind halt doch die Tierarztkosten, wenn mal was ist.
    OP-Versicherungen können wohl auch ganz nützlich sein, wir haben aber keine.

  • Hier noch eine Studentin mit zwei Hunden :smile: – einen hatte ich vor dem Studium schon, der zweite ist gegen Ende des Bachelorstudiums eingezogen (bin jetzt im Master).


    Ich kann mich nur dem anschließen, was hier schon gesagt wurde:
    - Zuverlässige Betreuung ist wichtig. Du kannst ja mal gucken, ob in deiner Umgebung vielleicht noch andere Hundehalter sind, mit denen man sich abwechseln könnte und quasi eine "nimmst du meinen mal, nehm' ich deinen mal" Absprache hat. Bei uns an der Uni gibt's immer mal wieder Aushänge am schwarzen Brett oder auch in den Kleinzeigen, da könntest du dich vor der Hundeanschaffung schon mal mit anderen Hundeleuten treffen.
    - Finanzen: Ich plane pro mittelgroßem Hund 100€/Monat ein. Meistens gebe ich deutlich weniger aus, der Rest wandert dann auf's Sparkonto für Notfälle.
    - Und ich würde bei der Hundesuche ganz gezielt nach einem möglichst unkomplizierten, netten, anpassungsfähigen Hund suchen – keine "Spezialistenrasse", nix was übermäßig viel Auslastung erfordert, nichts mit besonders viel Jagd- oder Schutztrieb. Das sind sonst alles Dinge, die die Betreuung sehr kompliziert machen können.


    Wenn dem so ist, wie habt ihr das mit den Arztrechnungen geregelt? Hattet ihr große Rücklangen?

    Ich habe angesparte Rücklagen und zusätzlich das Glück, dass ich in Notfällen bedingungslos auf die Unterstützung meiner Eltern zählen kann – die lieben meine Hunde sehr, und als mein Senior eine aufwändige Darm-OP brauchte, haben sie die bezahlt (wofür ich ihnen sehr, sehr dankbar bin). Hätte ich kein so gutes Verhältnis zu meiner Familie, würde ich eine OP-Versicherung abschließen.

  • Ich sehe das größte Problem darin, daß du noch überhaupt nicht absehen kannst was nach deinem Studium sein wird. 2,5 Jahre gehen schnell vorüber. Dein Hund wir dich hoffentlich 14 Jahre begleiten. Wie wird sich die Situation darstellen wenn du beginnst zu arbeiten. Wenn dann vielleicht irgendwann Familie und Kinder kommen. Wirst du auch noch gut für den Hund da sein können wenn du später 38,5 Stunden die Woche arbeitest?


    LG


    Franziska mit Till

  • Ich sehe das größte Problem darin, daß du noch überhaupt nicht absehen kannst was nach deinem Studium sein wird.

    Das fände ich jetzt gar nicht sooo problematisch. Die wenigsten Leute können doch sicher sagen, ob ihr Leben in den nächsten 14 Jahren so verläuft, wie sie sich das erhoffen, und ob es sicher "hundekompatibel" bleibt. Wenn man nicht gerade verbeamtet ist, kann es immer mal vorkommen, dass man arbeitslos wird, die Arbeitszeiten können sich ändern, ein Umzug kann nötig sein, man kann von einem auf den anderen Tag gesundheitliche Probleme bekommen...


    Klar, wenn ich im Studium schon wüsste, dass in meinem Fachbereich 60 Stundenwochen die Regel sind oder ich in einem Labor o.ä. arbeiten werde, wo der Hund garantiert nicht mitkommen kann, dann würde ich auf die Anschaffung auch lieber verzichten.


    Aber bei einem "normalen" Schreibtischjob mit Teilzeitmöglichkeiten o.ä.? Wo ein Wille ist... :smile:

  • Hier auch Studentin mit 2x Hund.
    Lina alleine gar noch damals (Hundeschule Steuern, Versicherungen Futter und Kleinkrams) um die 80 € gekostet im Monat.


    Mit Ylvie bin ich jetzt nicht bei doppelt so viel, aber nur, weil ich mir viel spare, was ich sonst eben gekauft hätte.
    65-70 € finde ich nicht so abwegig für einen mittelgroßen Hund, ohne Rücklage für Tierarzt.


    Ich habe keine großen Rücklagen derzeit. Die hat mein Ylvchen nämlich aufgebraucht. Bzw. die Giardienbehandlung inkl. Nachwirkungen.
    Ylvie hat mich sicher insgesamt letztes ihre Anschaffungskosten nochmal beim Tierarzt gekostete wenn nicht sogar mehr. Und das nur wegen Giardien und so Kleinmist.


    Ich würde es trotzdem immer wieder so machen und meinen Hund im Studium anschaffen. So viel Zeit kann man später seinem Hund nur selten bieten. Gerade für Welpen war das Ideal für mich.


    Gerade stehe ich übrigens an dem Punkt: Studium rum (wahrscheinlich) Arbeit geht los demnächst. Bisher läuft alles sehr rund. Ich werde allerdings nicht Vollzeit arbeiten.


    Für mich ist, dieses Was ist nach dem Studium? Du kannst doch nicht wissen was kommt. Nicht unbedingt ein Argument gegen Hund.
    Es schrieb schon jemand: Wer weiß das schon wirklich so genau?


    Man Muss halt nem Plan haben, was man dann macht und den Willen es auch mit Hund zu schaffen.

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