Hundeanschaffung? Als Studentin..?

  • Das du jetzt nicht genau weißt, was später mal sein wird, ist mir klar. Die Frage ist, wie du dir die Hundehaltung vorstellst, wenn du Vollzeit berufstätig sein wirst, oder hast du vor, nur Teilzeit zu arbeiten.Darüber sollte man, denke ich, schon mal im Vorfeld nachdenken und einen Plan haben.

    Viele Leute die berufstätig sind besitzen einen Hund und das auch bei Vollzeitarbeit. Das sollte zu regeln sein, andere zeigen, dass dies durchaus machbar ist. Ich würde mich darum kümmern, dass der Hund während meiner Arbeitszeit gut unterkommt. Jedoch kann ich jetzt eben noch nicht sagen, wie mein späteres Berufsleben aussieht und mir ist bewusst, dass ich dieses und auch mein restliches Leben auf den Hund auslegen und anpassen muss.

  • Zum Thema Finanzen: Hier gibt es einen Thread, in dem einige DFler mal aufgelistet haben, was bei ihnen so monatlich zusammenkommt. Das dürfte schon mal ein guter Anhaltspunkt sein: https://www.dogforum.de/index.…-Hunde-im-Monat/?pageNo=1


    So aus der Erfahrung der letzten Jahre mit einem recht kostenintensiven (wegen öfter mal größerer Krankheitsgeschichten und letztlich auch einfach recht hohem Alter, das hier und da die eine oder andere Extraversorgung nötig gemacht hat) Hund kann ich nur sagen: Ein dickes und schnell verfügbares finanzielles Polster kann nie schaden und macht es im Fall der Fälle deutlicher einfacher. Weil man sich neben der Sorgen um den Wuffel nicht auch noch darum sorgen muss, wie man den TA nun bezahlen soll...auch im alltäglichen Unterhalt würde ich persönlich lieber vom mindestens doppelten Betrag ausgehen, den man sich als Hundeneuling so ausrechnet. Man bedenkt vieles in der Theorie noch nicht so 100%ig und sei es nur, dass man merkt, dass es Spaß macht für den Hund Geld auszugeben.
    Ich muss heute immer sehr über mein Überschlagen von vor dem Hundeeinzug von "rund 150€ im Monat sollten im Normalfall glatt reichen" schmunzeln...gerade in den letzten beiden Jahren war der ganz normale Alltag ein Vielfaches davon, hier Physio, da Medikamente, da teureres Futter...das ist natürlich eher die Ausnahme als die Regel, die meisten Hunde sind mit solchen Beträgen die meiste Zeit auch gut versorgt. Nur ob man nicht doch die Nadel namens "Montagsmodell" aus dem Heuhaufen der "Normalos" gefischt hat, weiß man ja leider oder zum Glück :D meistens erst später. So im Nachhinein bin ich persönlich sehr froh, dann doch nicht nur den Normalfall auf dem Schirm gehabt zu haben.


    Was mir eben spontan noch einfällt als "da sollte man auch einen "Plan" haben": Betreuung ist auch ein wichtiger Punkt. Wer kann sich auch sehr spontan um den Hund kümmern, wenn du dich nicht kümmern kannst (Krankheit/KH-Aufenthalt)? Und wer wäre vielleicht eine Alternative, wenn Person 1 gerade zu dem betreffenden Zeitpunkt nicht kann. Gerade in stressigen Klausurenphasen bist du vielleicht sogar dankbar, wenn dir jemand die eine oder andere Gassirunde abnimmt oder du während Prüfungen den Hund einfach gut versorgt weißt...einfach mal solche Supergau-Szenarien wie "Klausur steht an, Hund hat massiven Durchfall" gedanklich durchspielen und Lösungen für solche Geschichten finden. =)

  • Huhu, hier auch eine Studentin mit Hund. Wie die anderen ja auch schon geschrieben haben, kann Studium und Hund auf jeden Fall sehr gut vereinbar sein.
    Gerade während des Studiums hat man ja oft viel Zeit und ist auch noch relativ flexibel wenn man sich teilweise vielleicht sogar seine Vorlesungen so setzen kann, wie man sie braucht.


    Das war auch der Grund warum nach jahrelanger Überlegung ein Hund während des Studiums bei mir einzog. Allerdings muss man sich eben auch darauf gefasst machen, dass es sein kann, dass der Hund eben nicht einfach so überall mit hin kann oder mal alleine zu Hause wartet während man in der Uni ist.
    Auch bei mir hatten sich Nachbarn und Kommilitonen im Voraus angeboten auf den Hund aufzupassen, als ich von meinen Plänen erzählte.


    Es ist dann aber ganz anders gekommen. Er kann absolut nicht alleine bleiben und ist fremden Menschen gegenüber sehr unsicher. Die netten Betreuungsangebote von vorher sprangen ab als sie merkten, dass er nicht gestreichelt werden möchte.
    Das erfordert ziemlich viel Management und ich bin froh, dass mein Freund und ich (gleicher Studiengang) uns die Vorlesungen aufteilen konnten, so dass immer jemand zu Hause war.
    Zum Glück hatten wir am Studienort eine wunderbare Pension, in die wir ihn bringen konnten. Wenn zB Prüfungen anstanden und wir beide also weg mussten, konnte er dort stundenweise oder den ganzen Tag mit anderen Hunden toben. Was aber natürlich wieder mit Extrakosten verbunden ist.


    So schwierig es auch ist, war es trotzdem genau der richtige Zeitpunkt für mich, ihn zu mir zu nehmen, da ich nur während des Studiums sooo viel Zeit hatte um an seiner Unsicherheit zu arbeiten, Vertrauen aufzubauen, ihn etwas in die Spur zu bringen.
    Das Problem mit dem Alleinebleiben haben wir nun, fast ein Jahr später, allerdings immer noch nicht in den Griff bekommen.


    Probleme können immer auftauchen, und es kommt eh immer anders als man denkt. Daher mein Fazit: Studium und Hund klappt wunderbar, sofern man Plan B,C und D in der Tasche hat.
    Aber das gilt wohl für alles Lebenslagen, in denen man einen Hund aufnimmt. Egal ob Studium, arbeitslos oder berufstätig.

  • Ich hab mir meinen Hund auch während des Studiums geholt. Hätte ich das nicht getan, hätte ich wahrscheinlich heute noch keinen.
    Bei mir war aber immer klar, dass ich mit meinem Mann, meiner und seiner Familie viele Menschen habe, die die Hundehaltung voll unterstützen.
    Alleine mit Hund und Vollzeitjob wäre für mich keine Option.
    Nen Sitter muss man sich 1. leisten können und 2. stellt sich die Frage, wie sinnvoll es ist als Dauerlösung für etwa 9 Stunden täglich an 5 Wochentagen.

  • Wäre ein Welpe ohne negative Vergangenheit das richtige, sei es privat oder Tierheim? Oder ein Hund der schon vorgezogen ist auch gutem Haus?

    Kommt drauf an, was Du Dir so vorstellst.


    Ein Welpe ist halt knuddelig und entfacht Frauchens Liebe einfach durch das Kindchen-Schema.
    Macht allerdings auch viel Blödsinn, knabbert alles an, ist nicht stubenrein, kommt in die Pubertät usw.


    Ein erwachsener Hund ist mit dieser Nummer schon durch. Da gibt es (aus meiner Erfahrung) kurze Erklärungsphasen, wie Alltag hier so läuft.
    Dafür fehlt der "Niedlich-Faktor". ;)


    Ich würde in Deinem Fall eher auf einen erwachsenen Hund schauen. Wenn aus dem Tierschutz, dann von einer Pflegestelle oder aus einem Tierheim, wo man Dir genau Auskunft geben kann, was für eine "Wundertüte" Du da bekommst.
    Oder aus Privatabgabe. Da kennen die Vorbesitzer den Hund auch gut.


    Und was die "Rasse" angeht: Die ist wumpe. Die Chemie muss stimmen. Hund persönlich angucken. Und wenn Du dann denkst: "Och nö! Der sabbert mir zuviel!" oder so, dann halt weitersuchen.

  • Danke LeGentilhomme, für die Antwort. Was die Finanzen betrifft, ist es doch einiges mehr als ich erwartet habe. Da scheint ein großer Puffer durchaus angebracht. Bei einem Junghund, sollten jedoch(hoffentlich) noch nicht groß gesundheitliche Probleme auftreten. Ich würde einfach Hoffen, dass - sofern sie eintreffen sollten - sie erst auf mich zukommen, wenn ich meine eigenen Einkommen habe. Und natürlich auch erst eintreten, nachdem der Hund ein langes, gesundes Leben geführt hat.


    Sollte ich tatsächlich mal flach liegen, würden sicherlich Freunde oder auch meine Mitbewohnerin einspringen. Was die Prüfugszeit betrifft, ist meine FH sehr gnädig gewesen und verteilt die Prüfungen im Semester, sodass am Ende nicht alles auf einmal auf einen zukommt. Zudem bin ich ein Mensch, der Zwischendurch seine Pause braucht und gerne mal und Abstand zu gewinnen raus gehe.

  • Quentzal das mit deinem unsicheren Hund tut mir Leid für euch, ich hoffe ihr bekommt das in den Griff. Ist euer Hund bei der Anschaffung ein Welpe gewesen oder ein Hund mit negativer Vergangenheit? Könnt ihr euch erklären woher seine Unsicherheit und Zurückhaltung stammt?
    Ich denke eben, dass es keinen besseren Zeitpunkt im Leben gibt, in dem ich dem Hund so viel Aufmerksamkeit und Zuwendung geben könnte wie jetzt in meinem Leben. Die ersten 2 Jahre wäre ich so gut wie ganz allein auf mich gestellt. Hilfe von Freunden würde ich im Notfall sicherlich erhalten und in der Zukunft habe ich vor in die Nähe meiner Familie zu ziehen und somit wäre mir ihre Unterstützung sicher.
    An einen bestimmten Hund oder Rasse habe ich bisher noch nicht gedacht. Das mit der Anschaffung befindet sich noch in der Anfangsphase. Ein Hund ist eine Entscheidung fürs Leben, derer ich mir sicher sein möchte.
    frolleinvomant, ich habe noch keine genauen Vorstellungen, mit diesen hätte ich mich befasst, sobald die Entscheidung sich wäre. Danke für den Ratschlag und auch ausgewachsene Hunde können mein Herz zum schmelzen bringen :cuinlove: und du hast Recht: natürlich muss die Chemie stimmen ;)

  • Zitat

    Da scheint ein großer Puffer durchaus angebracht. Bei einem Junghund, sollten jedoch(hoffentlich) noch nicht groß gesundheitliche Probleme auftreten.

    Davon würde ich nicht ausgehen. Es kann immer was sein, egal wie alt der Hund ist. Meine Hündin hat innerhalb ihrer ersten 5 Lebensjahre TA Kosten von um die 3000 € verursacht. Damit muss man vielleicht nicht unbedingt rechnen, aber man sollte schon einen Plan B für solch einen Fall haben.


    Und gerade bei Junghunden gibt's öfters mal Verletzungen, Durchfall etc., weil die in ihrer ungestümen Art irgendwo gegen rennen, ein Stück Plastik inhalieren etc.

  • Verletzungen muss man gerade bei Junghunden immer mit einkalkulieren...
    Whiskey hat sich beim schwimmen an der Vorder- und Hinterpfote Schnitte zugezogen. Die Behandlung dauerte 4 Wochen. Spülen, Klammern, mehrfaches Verbandwechseln...
    Waren auch mal eben knapp 300€.


    Man darf einfach nicht davon ausgehen, dass Fall xyz nicht eintreten wird. Sondern man muss das zumindest bedenken.


    Was auch zu Bedenken ist: Ein Welpe wird die erste Zeit nicht allein bleiben können. Einige Hunde lernen das früher, andere erst mit 6, 10, 14 Monaten.
    Das heißt dann auch, dass man nicht mal eben so einkaufen oder zum Sport gehen, sich mit Freunden treffen kann etc.

  • Habt ihr euch bei der Anschaffung eines Hundes einen Puffer angeschafft? Wenn ja, könntet ihr mir einen Betrag nennen oder zumindest empfehlen?
    Es scheint, dass doch sehr viele unerwartete Probleme auf einen zukommen können...

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