die Intelligenz verschiedener Rassen

  • Mir ist gerade etwas sehr Intelligentes von meinem letzten Dackel eingefallen.
    Da er damals gelernt hatte, nicht in den Garten zu machen, sind wir also morgens immer eine kleine Löserunde gegangen und anschließend gab es immer Futter. Er hat dann irgendwann angefangen, morgens ganz dringend nach draussen zu müssen, egal wie spät er abends noch draussen war. Es hat länger gedauert, bis ich geschnallt habe, dass der gar nicht dringend muss, sondern nur seine Löserunde gehen will, weil er Hunger hat.
    Das war dann der Zeitpunkt, wo ich morgens einfach dem Hund sein Futter hingestellt habe, dann hat der sich nämlich nach dem Fressen wieder zum Schlafen hingelegt, ohne draussen gewesen zu sein und ich konnte nochmal ins Bett gehen oder erstmal in Ruhe meinen Kaffee trinken und ins Bad gehen.
    Das war vorher gar nicht möglich, denn der hat schon gequengelt, während ich mich eh schon in Windeseile angezogen habe, da ich ja gedacht hatte, der muss so dringend.


    Bei meiner Hündin mache ich das jetzt genauso. Nach dem Aufstehen, bekommt sie ihr Futter, sie schläft dann nochmal weiter und nach ca. 1-1,5 Stunden geh ich dann mit ihr runter zum Lösen. Das ist morgens alles total entspannt und nicht stressig.

  • Meinen Terrier halte ich für sehr intelligent. Meine Schäferhündin ist auch intelligent, aber anders. :p


    Der Terrier kann Konflikte und Risiken in wenigen Sekunden erkennen und beseitigen, hat verschiedene Möglichkeiten der Problemlösung parat und probiert aus und tut nichts, was sich nicht für ihn lohnt und vergisst auch so schnell nicht. Ein leicht manipulative Ader schreibe ich ihm auch zu. Seine Auffassungsgabe ist durchschnittlich, würde ich behaupten.


    Die Hündin lernt unheimlich schnell neues, wirklich. Bewegunsabläufe, wie reagiert wer bei welcher Aktion, Kommandos und Tricks natürlich. Aber sie steht sich selbst im Weg, sie will unbedingt, wenn sie es nicht sofort schafft, keift sie rum und wird sauer. Der Frust ist dann riesig, sie will es zwar immer noch haben... aber auf die Idee, etwas anderes auszuprobieren kommt sie nicht. |)


    Ich habe mal mit beiden Hunden an einer alten Halle kleine Suchen gemacht, dabei habe ich einmal die Dummys hoch auf eine Treppe (so eine ausserhalb, die "am Haus entlang" geht) gelegt. Der Terrier hat erkannt, dass er dort oben nicht dran kommt und ist die Treppe hochgestapft, Madame hüpfte keifend vor der Treppe auf und ab. :pfeif: Dafür lässt sie sich dann gut helfen, der Terrier nimmt Hilfe schlecht an.


    Aber dumm sind sie nicht. Dumm war der kleine verdackelte Pudelmix, den ich in Pflege hatte. Der wusste auch nach drei Wochen noch nicht, wie eine Tür aufgeht und dass man durch Glasscheiben nicht durchlaufen kann. Dafür war er ein absolut liebenswürdiges Schaf. :herzen1:

  • Dumm würde ich Boxer nun auch nicht nennen. Eher - anders begabt. Gestern war Vereinsversammlung, wie immer wurden die Eigenarten der Lieblinge verglichen.


    Einer z.B. hat Order, nicht so früh zu stören. Macht er auch nicht. Er steht nur vor dem Bett seiner Menschen und guckt angestrengt gequält, bis die vom Laserblick wach werden. Aber nie würde er bei Verbot einfach aufs Bett hopsen!


    Meiner bettelt nicht, nein, das tut ein wohlerzogener Hund einfach nicht! Aber er sitzt abseits da, mit einer abgrundtiefen Traurigkeit und Resignation in den Augen, daß einem der Bissen im Hals stecken bleibt.


    Ein dritter kann so schwer seufzen, als ob die Last der Erde auf ihm läge, wenn er möchte, daß ihm eine Tür geöffnet wird. Selbst aufmachen ist nicht nötig zu lernen, Mensch springt ja schon.


    In der Ausbildung verlangen sie einem schon wahnsinnig viel Selbstbeherrschung und Humor ab. "Das hat er ja noch nie gemacht!" stammt bestimmt von einem Boxerbesitzer. Ich habe schon Dinge erlebt, da gibt man entweder den Hundesport auf oder begreift ihn als "der Weg ist das Ziel".

  • @Dackelbenny Hey, das läuft bei uns ganz genauso ab!!! xD will der Nils mich etwa manipulieren??


    Aber ich glaube er muss wirklich... er kann nicht lange halten und pinkelt einen ganzen See morgens...

  • Ich würde Till ebenfalls als intelligent bezeichnen. Er lernt sehr schnell und erfasst eben so schnell Zusammenhänge. Gelerntes kann dauerhaft abgerufen und auf andere Dinge übertragen werden. Eigenständige Lösungen für Probleme kann er ebenfalls erarbeiten. Trotzdem ist er leicht zu führen.


    LG


    Franziska mit Till

  • Mit eins der beeindruckendsten Erlebnisse in Bezug auf Intelligenz und Hund hatte ich vor vielen Jahren mit meinem damaligen weißen Schäferhund als Welpe im Alter von 10 Wochen. Wir waren im Garten und er spielte mit einer Tupperschüssel, die er gerne durch die Gegend trug. Irgendwann befand er sich am anderen Ende vom Garten mit der Schüssel und einem Ball und wollte zu mir. Schüssel in das Maul ein paar Schritte gemacht, ach Mist, Ball vergessen. Wieder zurück mit Schüssel, Ball geholt. Wieder ein paar Schritte, ach Mist, Schüssel nicht mit. Er wieder mit Ball zur Schüssel zurück. Setzt sich hin, guckt auf beide Gegenstände und nimmt plötzlich den Ball, legt ihn in die Schüssel und transportiert so beide Sachen gleichzeitig zu mir.

  • Kann ich nicht bestätigen :hust:

  • Hudson lernt unheimlich schnell, ist aber eher nicht so intelligent. June ist schlauer, überlegt mehr, findet Lösungen für Probleme ohne Hilfe, das ist Hudson zu anstrengend.


    Reeba ist super intelligent. Sie erfasst Zusammenhänge, löst Probleme völlig eigenständig, erinnert sich und das alles blitzschnell. Gegen das kelpie, sind beide aussies langsame trottel. Hudson wirkt gegen sie wie ein sonderschüler. Reeba schaut Fernsehen, hält Autos von Freunden auseinander, erinnert sich an ein und Ausgänge, findet absprunghilfen um über Zäune zu kommen, usw. Nie musste ich ihr sowas zeigen. Reeba kann Verschlüsse an z.b. Milchpackungen, Nutella oder erdnussbuttergläsern aufdrehen, ohne zahnabdrücke zu hinterlassen. Sie kann Türe an griffen öffnen, Schränke öffnen, genauso wie Reißverschlüsse. Reeba macht nichts kaputt, sie überlegt und kommt blitzschnell auf Lösungen. Sie ist unglaublich und nicht leicht zu trainieren.


    Lg

  • Smilla ist Reeba da sehr ähnlich - sie kann Fenster öffnen, sie öffnet den Backofen, wenn er kalt ist, holt das Blech hervor, verzehrt das Essen und schließt den Ofen mitunter auch wieder, indem sie das Blech zurückschiebt und den Ofen zudrückt.
    Sie hat Strategien entwickelt, um mich durch erwünschtes Verhalten abzulenken, damit sie unerwünschtes Verhalten durchsetzen kann, sie kann die Verschlüsse an ihren Geschirren in wenigen Sekunden öffnen und nutzt das auch, wenn sie weit genug von mir entfernt ist, um ungestört handeln zu können.


    Sie ist wahnsinnig intelligent, allerdings arbeitet sie komplett eigenständig. Ihr würde nicht einfallen, mich um Hilfe zu bitten, wenn sie das zuvor nicht mühselig gelernt hat.

  • Ich muss zugeben, ich kenne jetzt nicht viele Herder.. aber ich habe Rassen denen man viel "WTP" nachsagt als lernfähig aber.. aorry.. dumm erlebt.


    ich weiß nicht ob das Erziehungssache ist- aber ich kenne kaum einen Herder, DSH, Mali oder konsorten die imstande sind alleine ein Problem zu lösen. Alle die ich kenne sind dann eher so "oh mein Gott, das kenne ich nicht, FRAAAAAAAUCHEN(!!!) was soll ich tun?"


    Klar, die sind allesamt 1A erzogen. Kommandos spulen die auch nach 100 Wiederholungen zuverlässig ab. Aber sie sind allesamt komplett überfordert wenn man ihnen nicht von A bis Z ansagt was sie tun sollen.


    Das zeugt IN MEINEN AUGEN nicht von intelligenz, nur von guter Trainierbarkeit...

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