"Bald zieht ein Hund ein!" - Der Wartezeit - Laberthread

  • Der Kaufpreis meiner Hunde war in den letzten 8 Jahren vielleicht zweimal Thema und dann auch eher nebenbei.


    Ich finde, am Ende muss jeder selbst entscheiden, wie viel Geld er ausgeben will und kann. Persönlich kann ich mir gar nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die 3.000 Euro für einen Hund ausgeben. Aber jeder wie er meint.


    Für mich persönlich liegt die Grenze so bei 1.400 Euro, vielleicht noch 1.500 Euro. Ich bin mir sehr sicher, Züchter verdienen damit zumindest bei mehreren Welpen ein nettes Sümmchen. Aber ich weiß auch, wie viel Arbeit das alles macht und für mich spricht nichts dagegen.

  • Logisch wäre es auch einen Preis zu verlangen, in den die investierten Arbeitsstunden mit einberechnet werden - macht auch keiner.

    Ha, das wärs. Die ganzen Nachtwachen alleine!


    Warum, ist Züchten ein normaler Job? Wenn ja, geht es letzten Endes ums Geld, bzw. es ist die Hauptmotivation. Ich dachte allerdings, seriöse Züchter züchten hauptsächlich, um die Rasse nach vorn zu bringen. Sie haben also auch etwas davon- sie können weiterhin die Art Hund halten, die sie wollen und es wird sie weiterhin zu kaufen geben.

    Wenn ein Züchter bei jedem Wurf nen Minus macht ist er irgendwann pleite. Und dann ist nix mehr mit Rasse erhalten.
    Und ein normaler Job, joah, zeig mir den Job mal wo man (neben seinem normalen Job!) hunderte bis tausende Kilometer zurücklegt um den Deckrüden zu besuchen, Nachtwachen schiebt weil die Geburt kurz bevorsteht, schon begonnen hat, weil die Welpen da sind. Wo man ein Haufen Welpen großzieht und die sind innerhalb kurzer Zeit so mobil und agil wie ein ganzer Sack Flöhe!
    Wo man sein Haus umbaut damits die Welpen ideal haben, wo man zig Euros in passendes Welpenspielzeug steckt, wo man wochenlang soviel Wäsche wäscht als wenn ein Regiment Soldaten bei einem wohnt, wo man seine Küchenmaschinen dafür benutzt den Welpen das beste Futter kleinzumachen, etc etc.


    Züchter sein ist kein Job. Aber dennoch gehört es bezahlt.



    Über 1000€ ist für dich ein Spottpreis? Vielleicht sollte man da die Relation mal sehen. Das ist für sehr viele Menschen ein komplettes Monatsgehalt. Demzufolge haben nur Großverdiener das Recht auf einen anständig gezogenen Welpen, für die es einerlei ist, ob der Hund jetzt 1000 oder 2000€ kostet? Das finde ich hier immer wieder witzig, ist doch egal, obs 1000 mehr sind. Hat man doch, und wehe man kritisiert den Züchter.


    Wie gesagt, dass man seine Kosten deckt, das ist klar. Aber man sollte sich da einfach mal entscheiden. Ist der Züchter ein Dienstleister, der für seine Arbeit Geld bekommt (dann ist es Zeit mit dem Gelaber um 'wir verdienen mit unseren Welpen nichts' und dem Preisfragegeschisse aufzuhören), oder der Züchter ist ein Liebhaber, dem nur die Rasse und seine Hunde wichtig sind (dann kann es bestimmte Preise einfach nicht geben).

    Und? Vieles kostet viel Geld, die Leute kaufens trotzdem.
    Hundekauf sollte überlegter sein als ein neues Handy, wo ist dann das Problem ein paar Monate zu sparen?
    Sollte man so oder so, damit auch mal ein Polster da ist wenns der Hund braucht.


    Der Züchter ist kein Dienstleister, aber auch kein reiner Liebhaber.
    Und all die Leute auf DaWanda und Etsy wollen auch Geld für Produkte haben die sie herstellen, auch wenn das Hobby ist. Die Strickerinnen, Bastlerinnen, nur weil die ihrem Hobby nachgehen verschenken die ihre Sachen doch auch nicht. Da ist es doch auch völlig okay das man Geld bezahlt für etwas das mit viel Sorgfalt handgefertigt ist, das eben keine Massenware ist, das noch mit einem gewissen Herzblut gefertigt wurde.
    Aber der Züchter darf das nicht. Weil halt.
    Da geht man lieber 3mal im Jahr ins Wellnesswochende und gibt da insgesamt mehr aus als für 1 Welpen. Wer 2 Schachteln Zigaretten die Woche raucht bläst im Jahr 1.008 Euro in die Luft. Für nix und wieder nix.
    Einfach sparen und eben mal warten auf nen Welpen, dann hat man für das Geld für 10 Jahre + nen tollen Begleiter.





    Wir haben auch gespart für Arren. 1500 Euro hatten wir nicht herumliegen und auch wenns ein hoher Preis ist: 1500 Euro für einen gesunden Hund der einen viele Jahre begleitet, der bestens aufgezogen wurde. Was ist das schon?
    Arren ist jetzt 5. Das wären aktuell 82 Cent pro Tag zusammengerechnet. Und ich gönne dem Züchter jeden Cent. Denn ich habe einen fantastischen Hund von ihm erhalten.
    Hamilton ebenso. Der ist jeden Cent wert!


    Die Mühe die beide Züchter in meine Hunde gesteckt haben, von denen habe ich von Anfang an profitiert.
    Vom Wesen her, von der Standhaftigkeit her, von allem einfach. Und das sie so sind wie sie sind, da haben die Züchter einfach einen großen Anteil. Das ich mit den Jungs anderen helfen kann, das ich so wesensfeste Hunde haben die in der Lage sind auch schwierigen Hunden zu helfen, das ist doch bei weitem nicht mein Verdienst. Die wichtigsten Grundsteine dafür, das haben die Züchter gemacht. Ich habs nur weitergeführt.
    Und dafür hab ich gern bezahlt.
    Und werden auch immer wieder gerne dafür bezahlen, dafür das sich Menschen sehr viel Mühe und Arbeit machen damit ich einen guten Hund haben kann der mich sehr lange begleitet, der mir Freude macht und der mein Leben bereichert.


  • Ein Chacrol (schreibt man das so?) farbener Labrador, selbstverständlich Reinrassig und schlappe 3.000€ günstig.



    Dank unserer Trainerin akzeptiert sie so nach und nach immer mehr, dass sie 3.000€ für einen Mischling geblättert hat.

    :klugscheisser:
    Schreibt man "charcoal". Ist eine andere bzw längere Form von "coal" und bedeutet Kohle :smile:
    Bezieht sich auf die (theoretisch) aschgraue/kohlefarbene Farbe, die diese 'Labradore' haben.


    Nur so um die Frage zu beantworten ;) :p

  • Ich höre so oft von meinen (allesamt überdurchnittlich verdienenden) Kollegen, dass die 1.300€ ja so teuer für einen Hund sind. Und so "Hunde die genauso aussehen gibt es doch auch massenhaft in Spanien total günstig".


    Im gleichen Atemzug wird aber von Handys (700€), Drohnen (600€), Ebikes (2500€), Wohnwagen (???) und Thermomixen (1000+€) berichtet, die man sich angeschafft hat. Über meinen Kommentar, dass außer der Wohnwagen garantiert nix davon noch in zehn Jahren im Betrieb ist, wurde dann aber doch ein bisschen nachgedacht.

  • Was mich stört ist nicht, dass man dem Züchter Geld zahlt. Auch nicht, dass man doch recht viel Geld für einen Hund hinblättert.


    Was mich stört ist dieses heuchlerische Getue- warum kann man nicht einfach zugeben, dass man für seine Arbeit entlohnt werden will? Warum muss immer dieses Deckmäntelchen drüber das besagt: Neeeein, aber wiiiiir doch nicht! Wie kannst du es nur wagen, von Geld zu reden!


    Aber ja, ich geb's zu- es muss sich einfach auch mal im Rahmen halten. 1500€ für einen Hund müssen reichen! Und dafür kann ich beileibe alles erwarten, was einen guten Züchter ausmacht. Für alles was darüber hinaus geht, würde ich eine Begründung erwarten (mehr Gesundheitsergebnisse ausser der Reihe, Prüfungen, Importrüden). Nehmen wir mal das Beispiel Pudel. Nehmen wir an, ein Kleinpudel kostet 1300€. Keine Ahnung wie realistisch das ist. Würden die Eltern ernsthaft im Sport geführt und hätten auch entsprechende Prüfungen abgelegt, würde ich auch mehr zahlen als 1500€. Aber nicht, weil sie so eine hübsche Farbe haben oder gerade beliebt sind.

  • Was mich stört ist dieses heuchlerische Getue- warum kann man nicht einfach zugeben, dass man für seine Arbeit entlohnt werden will? Warum muss immer dieses Deckmäntelchen drüber das besagt: Neeeein, aber wiiiiir doch nicht! Wie kannst du es nur wagen, von Geld zu reden!

    Diese Erfahrung habe ich noch nie gemacht, lese es immer nur iwo, dass die Leute behauoten sie würden kein Geld verdienen, wirklich erlebt habe ich das nie. :ka: Es ist doch offensichtlich, ist mir dann auch egal was sie mir erzählen, entweder für mich passt da alles oder eben nicht, ob der Züchter nun meint er verdiene da was dran oder nicht ist mir aber auch ehrlich gesagt schnuppe, sie SOLLEN was daran verdienen, umsonst macht man das Ganze ja wohl kaum, also verstehe ich die "Problematik" nicht so ganz...

  • *seufz*


    Die Problematik ist in diesem Zusammenhang zum Beispiel, dass man als Welpenkäufer teilweise rausfällt, nur weil man- aus Sicht des Züchters- zu früh nach dem Preis fragt. Müsste nicht sein- wenn man einfach ehrlich wäre. Man könnte sich die Frage auch sparen, wenn man auf der HP, die sonst gut gepflegt ist, einfach den Preis nennt. Aber unter 'Preise des Welpen' steht dann immer nur das übliche Blabla, also warum man für einen Züchterwelpen mehr ausgeben muss- aber keine konkrete Preisangabe. Warum? Wenn ich zu meinem Kaufpreis stehe, kann ich ihn auch einfach nennen. Damit spart man sich die Fragerei komplett. Herrlich entspannt für alle.

  • So, ich hibbel dann mal wieder hier im Hibbel-Thread ;)
    Noch 9 Tage bis ich meine Schnäuzchen abhole :herzen1: ich freu mich schon total.
    Wir fahren am 28ten schon hin, checken ins Hotel ein und "feiern" dann abends noch Emmas Geburtstag :lol: . Dann genießen wir das Seminar-Wochenende, helfen ein bisschen bei der Organisation und der Verpflegung der anderen Teilnehmer und fahren dann am Sonntagabend mit zusätzlicher Fracht nach Hause :hurra:


    Hier zu Hause ist schon alles vorbereitet. So viel ist das ja eigentlich nicht, aber immerhin :D

  • Die Problematik ist in diesem Zusammenhang zum Beispiel, dass man als Welpenkäufer teilweise rausfällt, nur weil man- aus Sicht des Züchters- zu früh nach dem Preis fragt.

    Habe ich persönlich auch noch nicht erlebt bzw. in meinem Umfeld gehört.


    Es ist aber auch sicherlich eine WIE Frage, also wie man nach dem Preis fragt. Ich würde wie schon mal geschrieben einfach nicht beim allerersten Treffen nach dem Preis fragen, ist für mich in dem ersten Moment einfach unwichtig, man kennt beim VDH ja einen gewissen Rahmen und wenn man dann merkt, das passt usw. kann man ja beim nächsten Mal ganz offen fragen, habe da noch nie erlebt, dass jmd sagt, wie du fragst nach dem Preis, nö du bekommst keinen Welpen mehr. :???: Nur was man als Züchter alles für Anfragen bekommt, ähnlich wie im TS, das ist ungeheuerlich, da wundert es mich nicht, wenn man erst mal eeetwas stutzig ist, wenn direkt in der Mail steht wieviel kostet ein Welpe bei Ihnen? Oder das direkt sie zweite Frage ist die man stellt. :ka: Kenne keinen, der dann nicht auch ehrlich antworten würde, aber ein bisschen erweckt es halt den Eindruck, als wäre es das allerwichtigste und die oberste Priorität, finde ich. Das es sich nicht um wenig Geld handelt ist klar, aber muss ja nicht die allererste Frage sein.


    Warum es nicht auf der HP steht? Würde ich niemals machen, mal ehrlich wieviele Leute gehen dann nur nach dem Geld? Klicken zig Seiten durch, sehen wo die Welpen am billugsten sind und schaut sich dann dort sie Hunde an, gibt den anderen gar keine Chance, das Gels ist doch nun wirklich nicht das Wichtigste, unwichtig ist es auch nicht.


    Aber man will sich doch vllt. lieber durch die Hunde und die Züchterin selbst einen ersten Eindruck verschaffen und nicht durch eine blöde Summe, wenn einen die Hunde und alles drumherum total umhauen, ist man vllt. auch gewillt 300€ mehr zu zahlen, wenn man vorher sagt 1000€ und nicht mehr, dann kann man dem ja danach immer noch treu bleiben, aber so hat man wenigstens die Wahl.

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