Welpe will nichts hergeben!

  • Mit keinem Welpen, den ich hatte, war Kuscheln im herkömmlichen Sinne möglich. Überall wollten sie ihre Zähne rein schlagen (muss ja alles erkundet werden, etwas bewegt sich und muss gefangen werden, ist ja alles so spannend. Anfassen geht ja schlecht ;) ). Ich hab ausgesehen als hätte ich meine Arme in ein Piranha-Becken getaucht. Es hat nicht lange gedauert, bis die Beißhemmung gelernt wurde und das Geknabber ein Ende hatte. Heute bekomme ich höchstens mal zärtlich "ein Ohr abgekaut" :herzen1:

  • Eben schon wieder, mein Sohn und der Hund sitzen auf dem Boden, der Hund legt sich auf seinen Schoss, nur um ihn gleich danach zu beissen, ich habe ihn dann runtergeholt und mein Sohn ist auf unser Sofa, er lief sofort hinterher, wollte auch auf das Sofa und bellte ihn an und das ist normal?

    Bei einem Welpen, der auf schnelle Bewegungen anpringt, ist es wichtig, nicht zu rennen, nicht zu Toben usw., sondern alles sehr ruhig mit ihm zu machen - und das ist bei kleiner Kindern meist nicht so einfach, sie 100x am Tag daran zu erinnern, wenn sie nicht vom Welpen "verfolgt" werden wollen.
    Dein Sohn braucht nur die Hand etwas zu schnell bewegt haben, als der Hund auf seinem Schoss lag und schon wollte der Welpe sie "fangen", was er ja nur mit seinem Maul machen kann.
    Wenn dein Sohn dann etwas zu schnell aufs Sofa geflüchtet ist, ist das für den Welpen wie ein Fangspiel und er möchte deinen Sohn wieder fangen, das zeigt er durch zubeissen (meist leiden dann die Kinderfersen oder -waden sehr) oder durch Bellen und Umhergehüpfe.

  • So groß die Begeisterung von Kindern ist, wenn ein Welpe einzieht, es macht die neue Situation nicht einfach.

    Ich würde den Welpen so gut es geht ruhig halten, feste Strukturen schaffen (für Hund und für Kind) und auf keinen Fall den jungen Hund zu viel Freiraum geben und zu schnell zu viel wollen.

    Alles ruhig, außer zum Pipi in den Garten bringen, muss erst mal noch gar nichts groß passieren.

    Lieber den Hund zwischendurch mal räumlich begrenzen und in Ruhe viel schlafen lassen.

    Genauso wie der Hund lernen muss, mit dem Kind umzugehen, muss auch das Kind gewisse Regeln lernen.

    Ein Welpe ist zwar niedlich und in seinem Verhalten drollig, aber die spitzen Zähne und dass sie überall rein beißen wollen und hampeln, muss man einfach von Anfang an managen.

    Bezüglich des "mal eben schnappen" und "hinterher laufen und verbellen", würde ich auf jeden Fall gut im Blick behalten.
    KANN einfach Welpenverhalten sein, kann aber auch Appenzeller-typisches Verhalten sein.

  • Mein Sohn ist 7, sicherlich ein Alter wo er das Alles verstehen sollte, aber vielleicht ist es auch die Enttaeuschung, er hatte sich so auf den Hund gefreut und nun ist er vorallem zu ihm so, der Kleine,3, ist da "schmerzfreier".

    Wir haben zum Beispiel das Welpenbuch von Martin Ruetter, von dem ich schwer enttaeuscht bin, weil ueber sowas nichts ausfuehrlich steht .

    Da er nicht alleine bleibt und wir 3 Etagen bewohnen, ist es natuerlich schwer die Drei zu trennen, meine Kinder sollen ja auch nicht immer alleine sein.

  • Es würde sicher auch den Kindern helfen, wenn klare Regeln aufgestellt würden. Etwa: Wenn der Welpe schläft, wird er in seinem Körbchen in Ruhe gelassen, etc. Eventuell würde es in diesem Fall Sinn machen, den Kleinen an die Box zu gewöhnen?

  • Es ist nicht so, dass sie nur um ihn rum sind, wir achten da schon drauf. Sobald er liegt ist Schluss. Aber er findet oft selbst keine Ruhe.

    Er hat ein eigenes Zimmer, bei uns im Schlafzimmer hat er seine Schlafbox.

    Aber widerspricht sich Welpenschule dann nicht mit der Meinung, dass man ihm draussen nicht zu vielen Reizen aussetzen sollte? (wir gehen ab naechster Woche)

  • Welpen müssen erst lernen zur Ruhe zu kommen. Und zwar möglichst bevor sie vor lauter Überdrehen totmüde umfallen. ;)

    Das stimmt, man sollte Welpen draußen nicht zu vielen Reizen auf einmal aussetzen. Die meisten Welpen haben schon erstmal genug Programm mit der stinknormalen Alltagsgewöhnung.

    Zu wenig kann man eigentlich nicht machen mit einem Welpen. Nur zuviel.

  • Eine Welpenschule, wenn sie gut geführt wird, finde ich schon wichtig.
    Allein schon, damit der Welpe Kontakt zu anderen Welpen bekommt, auch das ist wichtig zum Erlernen der Beißhemmung.
    Außerdem bekommst du dort (hoffentlich) gute Tipps und kannst dich mit anderen Welpenbesitzern austauschen, denen es gerade ähnlich ergeht.

    Wie sieht denn der Tagesablauf mit Welpen zurzeit aus?
    Hat er auch Gelegenheit, auf einer Wiese frei zu laufen?
    Man kann Welpen natürlich über - sowie unterfordern.

  • Er hat ein eigenes Zimmer, bei uns im Schlafzimmer hat er seine Schlafbox.

    Fernab des Geschehens? Ja, das kann und sollte man auch üben. Aber unter Menschen zur Ruhe kommen können, ist ebenso wichtig!

    Aber widerspricht sich Welpenschule dann nicht mit der Meinung, dass man ihm draussen nicht zu vielen Reizen aussetzen sollte?

    Die Dosis macht das Gift. Umweltgewöhnung muss jetzt sein, aber in kleinen, verdaubaren Häppchen mit Ruhepausen Zuhause!

    Aber er findet oft selbst keine Ruhe.

    Ist logisch bei der Rassekomib. Das ist Deine Verantwortung.

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