Wichtige Erfahrungen
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Muss etwas los werden:
Ich finde es schade, dass hier einige diesen Thread in gewisser Weise "nieder" machen.
Ob nun jemand mit seinem Hund z.B. das Bus fahren "übt", obwohl er eigentlich nie Bus fährt, ist ja jedem selbst überlassen.Ich glaube nicht, dass es hier darum geht, dass man seinen "Senf" zu jedem Punkt den die TS genannt hat abgibt, sondern vielmehr darum Dinge / Gegebenheiten zu sammeln die einem selbst als wichtig erscheinen gleichgültig ob die nun für andere ebenso wichtig sind.
Sam braucht auch nicht am Kinderwagen mitlaufen lernen, weil ich keine kleinen Kinder mehr habe, aber ich muss dieses "Gedankenspiel" ja auch nicht ausschließlich auf einen Kinderwagen beschränken, denn vielleicht muss er irgendwann mal neben einer Gehhilfe laufen...
... - Vor einem Moment
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Sam braucht auch nicht am Kinderwagen mitlaufen lernen, weil ich keine kleinen Kinder mehr habe, aber ich muss dieses "Gedankenspiel" ja auch nicht ausschließlich auf einen Kinderwagen beschränken, denn vielleicht muss er irgendwann mal neben einer Gehhilfe laufen... ...
Und das übst du dann schon als Welpe?
Hmmm...ich habe keine Kinder, bin aber in einem Alter, in dem das durchaus noch kommen kann. Trotzdem übe ich nicht, dass die neben dem Kinderwagen laufen müssen. Mir reicht es fürs erste, dass der Kinderwagen nix gruseliges ist und das erreicht man meist einfach dadurch, dass man im Alltag häufiger auf Kinderwagen trifft und denen zeigt, dass man da keinen Schiss vor haben muss. Basis geschaffen. Sollten sie irgendwann mal am Kinderwagen laufen müssen, werden die das dann schon lernen...Ich finde es ehrlich gesagt nicht so gut, wenn man jungen Hunden ein Programm oder eine To Do List aufbrummt und dann sowas abarbeitet. Da macht man einfach schnell zu viel und meint es eigentlich nur gut. Das hat auch nichts mit niedermachen zu tun. Das ist eine Einstellungssache. Man könnte so eine Liste endlos weiterführen. Der eine Welpe soll sich mit Katzen im Haus verstehen, der andere muss täglich mit auf dem Trecker fahren können. Andere sollen lernen, gefahrlos am Pferd zu laufen oder müssen sich schon früh sicher zwischen Schulkindern bewegen.
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Wir haben auch ganz viele Dinge mit der Hundeschule gemacht. Dafür sind wir dann echt ins die Stadt gelaufen, um zB mal die Stahl-Gitter-Fluchtwegtreppen es Baumarkts kennenzulernen und zu nutzen. Oder Einkaufswagen kennenzulernen.
Ich finde auch Menschen mit Krücken oder Rolli sind für Hunde oft "komisch", weil halt doch relativ selten in der Stadt bei uns. Und wenn, möchten die bestimmt nicht zu Übungszwecken vorgeführt werden..... :-) Daher hat im Verein dann halt mal wer Krücken mitgebracht zum Kennenlernen, oder nen Motorradhelm oder so, den wer übergezogen hat.
Klar, generell macht der Hund bestimmt fast alles, wenn er Vertrauen gefaßt hat - aber manche Dinge sind einfach Sachen, an die der jeweilige Halter grad net denkt, und später evtl. mal braucht - und dann tut man sich halt schwerer, weil der Hund das nie kennengelernt hat. Das ist mit dem Alleinbleiben wie mit den Treppen oder dem Aufzug so.
Und wenn ich so ne Liste habe, kann ich ja u.U. mal checken, was der Hund für MICH, in UNSEREM Leben, besonders gebrauchen könnte, und was eher nicht. Insofern finde ich eine solche Liste schon gut, weil sie mich dazu bringt, zu überlegen, was für MICH und MEINEN Hund sinnvoll erscheint. Für mich auf dem Land mit Hunden, die gut alleinbleiben können, war Stadttauglichkeit schlichtweg egal. Wenn ich bummeln geh, sind die Hunde daheim. Für wen, der in der Stadt wohnt, könnte es aber hilfreich sein, wenn der Welpe mal ne Kehrmaschine oder LKW aus der Nähe gesehen hat. Autofahren aber ist bei uns elementar. Weil ich viel mit den Hunden unterwegs bin, für die Rettungshundestaffel, zum Trailen etc. - und manchmal auch nur, um mal woanders spazierenzugehen, weils daheim immer dasselbe ist. Oder zum Doc. Weils halt im Kaff keinen Gescheiten gibt, und ohne Auto käme ich mit dem Tier nicht zum Doc. Also muß ers können. Streßfrei.
Ich würde aber auch heute diese Spezialsachen etwas weiter hinten ansiedeln, und mich anderen Dingen widmen - streßfrei vom Tierarzt anfassen lassen, auch wenn er denn mal wehgetan hat. Da isses halt nicht mit einmal hingehen und Leckerlifüttern getan. Sollte man auch zwischendurch mal tun, hab ich aber dann nie wieder. Oder (aktuelles Thema hier im DF) nix vom Boden oder von Fremden annehmen. Mauli ertragen können. Tragen ertragen können (für den Fall einer Verletzung). Nicht zu jedem Menschen hinrennen müssen. Nicht zu jedem Hund hinrennen müssen. NIcht betteln. Liegenbleiben, wenn man im Café ist, und wenn 5 Hunde vor dem Hund stehen und zum Spielen auffordern, oder 10 Kids kommen und lieb gucken. Und für Viele wichtig: auch wenn der Hund nie allein ist daheim (Hausfrau, die Kinder großzieht und nicht arbeitet)- irgendwann fällt mal wer aus, und man muß dann alleine zum Einkaufen (oder mit Kind zum Doc/in die Klinik), und der Hund hat nie gelernt, allein zu bleiben. Schon ist die Katastrophe perfekt.
Den ganzen Spezialkram kann man "nebenbei" abhaken, wenn man unterwegs ein bissel aufmerksam ist, und grade ne Stahltreppe sieht, geht man halt mal hin und lockt Hundi 3 Stufen rauf mit Leckerli oder so. Das geht - wenn man diese Liste im Hinterkopf hat. Das ist wie wenn man schwanger ist, und dann plötzlich dauernd schwangere Frauen sieht, die man sonst nie wahrgenommen hat. Weil man im Hinterkopf das Thema hat, fällts dann auf. :-) Wenn ich weiß, auf der Liste steht "Brücken laufen" - dann seh ich die Brücke eher, nehme sie als Übungschance wahr.
Und wie schon geschrieben hier: der Hund muß nicht ALLES in den ersten 3 Wochen kennenlernen, er muß nur lernen, mit neuen Dingen umgehen zu können. Und dazu muß er nicht jedes Ding sofort und gleich nach Einzug einzeln kennenlernen.
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Ich würde ganz anders ans Thema gehen. Als allererstes ist mir folgendes wichtig:
- Hund lernt mir zu vertrauen
- er lernt, dass es sich lohnt mit mir zusammenzuarbeiten
- er erfährt, dass auch alleinebleiben kein Weltuntergang ist
- auch mal Ruhe zu halten
- wie man mit anderen Hunden kommunizieren sollte
- welche Regeln es im Zusammenleben mit Menschen gibt (nicht beißen/anspringen)Das finde ich viel wichtiger, als das mein Hund weiß wie man Aufzug fährt. Hat ein Hund ein Vertrauen zum Menschen, kann man ihm auch mit 9 Jahren noch Aufzug fahren beibringen. Ebenso wie viele andere deiner Beispiele.
Wenn man diese Grundlage außen vor lässt, dann würde ich üben mit dem Hund
- über verschiedene Untergründe laufen
- verschiedene Hunderassen kennen lernen
- in die Stadt gehen mit vielen Menschen und GeräuschenMan kann ja nur einmal liken, aber exakt so sehe ich das auch! Was ich noch hervorheben würde (auch wenn es natürlich in einigen Punkten mitschwingt): dass der Hund lernt, sich selbst zu vertrauen, dass er lernt, sich mit der Umwelt auseinander zu setzen und auch schwierige, anfangs ambivalent empfundene Situationen meistern zu können. Dass er mir vertraut, aber auch an sich glaubt und nicht gleich unsicher wird/aufgibt, wenn etwas nicht gleich klappt oder ängstigt, sondern eine Herausforderung "positiv" annimmt. Erfolgserlebnisse hat und sich aktiv auseinandersetzen darf, so ganz allgemein (und nicht nur durch mich). Und auf jeden Fall Spaß an der Zusammenarbeit wecken. Das sind die Dinge, die mir am wichtigsten sind. Und dann ist es auch kein größeres Problem mehr, wenn der Hund erst recht spät das erste Mal Bus oder Aufzug fährt oder was auch immer.
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Schade, dass es nicht funktioniert hat. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass gewisse Dinge für mich nicht selbstverständlich waren und dies eben bei meinem ersten hund zu Schwierigkeiten geführt hat. Spike (10 jahre) hat große Schwierigkeiten Bus zu fahren. Er kommt zwar mit aber nicht souverän. Das ist purer Stress für ihn. Da ich eigentlich ein Auto habe und er es nicht kennt. Als das Auto mal ausgefallen ist, war es wirklich nicht schön und ich habe mir gewünscht, ich hätte es mal mit ihm geübt. Eben für solche Fälle dachte ich an eine Liste. Diese sollte nicht dazu gedacht sein alles in 3 Wochen abzuarbeiten sondern als Orientierung für einen für die ersten lebensmonate/jahre... Das man einfach daran denkt gewisse Dinge mal zu üben. Es ist nun mal nicht jeder sofort ein hundeprofi.
Ich finde es wirklich schade, dass es zumindest fühlt es sich so an, hier derart auseinander genommen wird... Nach dem Motto : "ich brauch das alles nicht." Es mag sein dass ihr genug Erfahrungen habt, für andere könnte eine solche Orientierung hilfreich sein.
Ich für meinen Teil habe heute mit Paula (7 Monate )Bus fahren "geübt" um ihr Erfahrungswerte und Sicherheiten zu geben. Trotz anfänglicher unsicherheiten hat sie es ganz toll gemeistert. Selbstverständlich nutzen wir viele Dinge des alltäglichen Lebens, aber gewisse Dinge begegnen einem nun mal nicht alltäglich und es schadet meiner Meinung nach nicht, dass mit dem Hund zu üben.Einen schönen Abend noch .
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Ich weiß nicht...meine Hündin kommt vom platten Land, irgendwo aus Serbien. Dort gabs sicher vieles nicht, was es hier in der Großstadt gibt und trotzdem hatte sie niemals mit irgendeinem Objekt ein Problem.
Mit dem Stress und der Hektik in der Stadt ja, aber niemals mit sowas wie Aufzügen, rutschigen Böden, Einkauswagen oder Rollkoffern.Der Kleine hat von Anfang an viel kennen gelernt. Das hat sich einfach so ergeben, da er mit zur Uni musste und mich sonst natürlich auch im Alltag begleitet hat. Er war selbst mit seiner Sitterin (okay, das ist für ihn einfach eine weitere Bezugsperson) in einem Lokal und auf einer Homeparty.
Trotzdem ist er geräuschempfindlicher und reagiert wesentlich stärker auf plötzlich auftauchende Reize, dafür hat er mit der Hektik in der Stadt null Probleme.Man kann nicht alles trainieren

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Ich denke ja es hängt auch einfach vom Charakter ab. Es gibt Hunde die haben nie was kennengelernt und trotzdem keine Angst. Dann gibt es welche die haben als Welpen vieles kennengelernt und sind trotzdem ängstlich.
Allgemein würde ich es mir aber so erklären, dass ein Hund der vieles kennengelernt (da muss jetzt aber nicht jede einzelne Sache dabei sein) halt auch sicherer im Umgang mit neuen Dingen ist. Milo ist zum Beispiel mit 1 1/2 Jahren das erste Mal geflogen und bis auf dass er es etwas unangenehm fand in der Tasche sein zu müssen, fand er das gar nicht gruselig. Er hat Vertrauen dass nichts schlimmes passiert und daher auch wenig Angst vor neuen Situationen..
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Das wichtigste was Welpen bei mir lernen ist:
'Egal was ist, die Alte (ich
) passt auf dich auf' und 'egal in was fuer ne Situation sie dich steckt, das passt so'.
Zusaetzlich lernen sie, dass sie Situationen meistern koennen.Ich muss den Welpen (mit dem entsprechenden Wesen!) nicht am Montag in die Stadt, am Dienstag in den Bus, Mittwoch in die Bahn, Donnerstag an den Skatepark, .... etc. schleifen. Wenn der Welpe gelernt hat, mir zu vertrauen, dann bocken ihn mAn neue Situationen nicht arg bzw. er wird sie einfach meistern koennen.
Ich halte von diesem Sozialisations-Wahn - wie er teilweise (!!) praktiziert wird - nichts
Schissige Welpen kann man mAn noch so oft mit etwas 'sozialisieren'...sie werden das Verhalten mAn spaeter dennoch immer wieder zeigen. -
Danke, Kathrin, genau meine Meinung.
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Und das übst du dann schon als Welpe?
Hmmm...ich habe keine Kinder, bin aber in einem Alter, in dem das durchaus noch kommen kann. Trotzdem übe ich nicht, dass die neben dem Kinderwagen laufen müssen. Mir reicht es fürs erste, dass der Kinderwagen nix gruseliges ist und das erreicht man meist einfach dadurch, dass man im Alltag häufiger auf Kinderwagen trifft und denen zeigt, dass man da keinen Schiss vor haben muss. Basis geschaffen. Sollten sie irgendwann mal am Kinderwagen laufen müssen, werden die das dann schon lernen...Streichelmonster.... nein, ICH übe solche Dinge nicht, aber wenn die TS doch aus ihrer Erfahrung heraus der Meinung ist, dass sie gerne solche Dinge üben möchte, dann ist das doch o.k.
Verstehe nicht wieso man ihr dann nicht "helfen" kann einfach mal Dinge aufzulisten...
Man muss es ja nicht unbedingt sinnig finden... - Vor einem Moment
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