Prüfung vor Freilauf

  • Was ich theoretisch cool finden würde wäre eine Art "Waldfreilaufschein" :D ...
    Quasi etwas bei dem überprüft wird ob ein Hund in Waldstücken frei laufen darf und wie der Besitzer auf seine Umgebung bzw. die Körpersprache seines Hundes reagiert.
    Also lange bevor das Reh den Weg kreuzt anleinen, Hund nicht durch Unterholz stöbern lassen, Hund auf Distanz kontrollieren können auch unter erschwerten Bedingungen, merken wenn der Hund eine Spur aufgenommen hat/ etwas gesichtet hat...schauen wie der Besitzer damit umgeht und wie kontrollierbar der Hund bleibt.

    Einfach dass es ne Möglichkeit gibt seinen Hund legal in nem Waldstück/Naturschutzgebiet frei laufen zu lassen.

    Praktisch ist das nicht umsetzbar, weils einfach keiner kontrolliert.

    Ich denk mir halt immer, dass die Leine keine Garantie dafür ist, dass nix passiert. Kenne Hunde die haben selbst an der Leine schon etwas erwischt. Die Leute die mit Schlepp laufen haben auch nur eingeschränkte Möglichkeiten den Hund zu stoppen..je nach Länge der Schlepp...und ne Flexi gibt auch viel Spielraum. Rein theoretisch müsste der Hund in den meisten Gebieten an einer 2 Meter Leine laufen.
    Find ich schade und in vielen Fällen wird sich nicht dran gehalten. Wenn ich ehrlich bin halt ich mich auch nicht immer dran.

  • Ich denke auch, es müsste halt generell mehr Aufklärung betrieben werden, was man als HH eigentlich darf und was nicht. Was sich gehört und was nicht. Es würde ja schon reichen, wenn die Gemeinden nach dem Anmelden des Hundes eine Art Hundehalterknigge mitschicken würden. Ob es alle beherzigen, ist dann wieder eine andere Sache. Ich denke dass, sollte es eine Freilaufprüfung geben, sich eh

  • Ich fände die Idee von einer Prüfung, damit meine Hunde frei laufen dürfen, absolut daneben. Mal ganz davon ab das ich das auch nicht für durchsetzbar und vor allem für nicht kontrollierbar halte.
    Selbst wenn dann jeder Hund eine Marke bekommen würde, wenn er die Prüfung bestanden hat (also wie die Steuer/Tollwutmarke): Wer sollte das kontrollieren? Dann müsste das Ordnungsamt ja wirklich an jeder Straßenecke, auf jedem Feldweg, an jeder Gabelung im Wald stehen und so viel Personaleinsatz ist schier unmöglich. Selbst auf den Wegen bzw. in den Gebieten in denen Freilauf hier ausdrücklich verboten und der Hund an kurzer Leine zu führen ist (zu 90% ausgeschildert) steht nur alle Jubeljahre mal einer der ein Auge drauf hat, ob sich da auch wirklich jemand dran hält.
    Davon ab würde ich das aber auch als unverschämt empfinden. Die BH (z.B.) sagt rein gar nichts darüber aus, ob der Hund auch im Alltag funktioniert bzw. im Freilauf hört. Ich kenne zig Hunde, die die BH bestanden haben und im Alltag gelinde gesagt eine Katastrophe sind.

  • Die BH (z.B.) sagt rein gar nichts darüber aus, ob der Hund auch im Alltag funktioniert bzw. im Freilauf hört. Ich kenne zig Hunde, die die BH bestanden haben und im Alltag gelinde gesagt eine Katastrophe sind.

    Deckt sich mit meiner Beobachtung.
    Lustigerweise ist mein Rüde zuletzt durch die BH gerasselt und der ist absolut umweltsicher. Konnte er nur nicht beweisen, da er den Platzteil nicht bestanden hat und gar nicht mehr zum Verkehrsteil zugelassen wurde. :headbash:
    Und das ist wirklich ein Hund, der im Alltag zu 100% funktioniert.

  • Huch...gerade gesehen, dass in meinem letzten Beitrag was fehlt...also ergänze ich mal

    Ich denke dass, sollte es eine Freilaufprüfung geben, sich eh...

    ...kaum einer irgendwie dran halten wird und trotzdem jeder Hinz und Kunz seinen Hund, so wie jetzt auch, freilaufen lassen würde. Wer soll das auch kontrollieren?

  • Ist halt typisch Deutschland - regulieren, regulieren, verschärfen und nochmals regulieren ... hauptsache man fühlt sich danach sicherer - ganz egal wie dämlich die Idee ist.
    Und weil viele im allgemeinen nur von der Wand bis zur Tapete denken und dann in ihrer Selbstüberheblichkeit irgendwas fordern ohne nur ansatzweise die Konsequenzen zu durch denken.
    Es gibt so lauter Prüfungen und gemache und Regulierungen im Hundeumfeld - jede blödsinnigere als die andere. Trainer die sinnlosen §19 Kram (der teilweise hochgradig falsch ist) auswendig lernen müssen, Firmen die durch Geheimhaltung der Fragen Monopole bauen und sich daran gesund stoßen, Wesenstests die fernab jeder Realität agieren, Prüfungen wo Hunde eine Handlung auf ein bestimmtes Kommandowort ausführen müssen obwohl jedes andere da auch gängen ... die Liste ließe sich fortsetzen bis zum Abend.
    Ich sage nicht das Wissensbekundungen schlecht sind aber die verhindern nur, dass Leute die nicht auswendig lernen können, die Prüfungen bestehen. Mehr ist damit nicht bewiesen.
    Und praktische Freilaufprüfungen - was geht? Ich bin zwar auch sauer wenn ein Hund in meinen rein rennt aber was solls. Die Hunde müssen das abkönnen, dass es auch mal nicht so läuft wie es soll/ideal ist. Auch muss Raum dafür sein dass der eigene Hund mal in einen anderen rein brettert. Wohlgemerkt auch hier - das soll keine Entschuldigung für fehlendes üben sein. Aber auch hier könnens die einen besser als die anderen, haben mehr Zeit als andere.
    Was bedeutet das hinten raus wenn ein Hund nicht die "Prüfung" besteht? Leinenknast - ich persönlich halte das, sofern es nicht wirklich wirklich notwendig ist (wie bei Jagdsäuen) für Tierquälerei.
    Und es muss auch Raum dafür sein das Hunde mal nicht hören. Sicher ärgert man sich da als Halter. Aber ein Hund macht was ihm passt und wenn es ihm mal nicht so passt das er jetzt kommen soll dann macht ers nicht auch wenn er 99 Mal davor gekommen ist.
    Dieser Druck den man da als Hundehalter ausgesetzt wird, dass ein Hund immer zu 100% zu funktionieren hat, ist ein Stress den wir Hundehalter uns mit solchen hirnverbrannten Forderungen selbst setzen.
    Übrigens ist es auch so wenn der Hund mal nicht funktioniert dann sollten "die anderen" das ab können dass der Hund jetzt mal nicht kann.

    Ist wie im Straßenverkehr §1 - Gegenseitige Vor- und Rücksicht - geht sehr gut auch in anderen Lebensbereichen.

  • Ich habe die Antworten jetzt nicht gelesen, möchte trotzdem was schreiben. :D

    Prüfung vor Freilauf? Eigentlich nein, aber......
    Prüfung vor Anschaffung eines Hundes. :D

    Damit die Halter lernen,

    dass es keinen Leinenkontakt ohne Absprachen geben sollte.
    Ich finde es extrem doof, wenn ich, oder mein Hund mit der Flex eines Tutnix eingewickelt wird, ;)

    dass zum Freilauf auch ein "Abrufen können" gehört,

    dass man lernen muß, wie ein Hund lernt.

    Wenn das alles klappt, braucht es nicht schon wieder eine Prüfung, die sowieso niemals kontrolliert wird, wie jetzt in Niedersachsen bei den Neuhundehaltern die Sachkunde, die jeder ablegen muß. Interessiert kein Mensch, ob die Sachkunde gemacht wurde, oder nicht. ;)

    Was ich mir durch mehr Info der Neuhundehalter erhoffe, ist das dadurch weniger Hunde im TH landen, weil die Erziehung vergessen wurde und der Einschaltknopf nicht gefunden wurde. :ka:

  • Ich bin grade echt ein bisschen geschockt, wie Viele sich für eine Freilauf-Prüfung aussprechen. Ich bin gegen eine allgemeine Prüfung.

    Wir Listenhundhalter haben ja nun schon seit 15 Jahren an verschiedenen Orten und in verschiedenen Formen Prüfungen, Auflagen, und sonstige Gängeleien zu ertragen. Das Resultat ist durchs Band weg, dass das Null Auswirkung auf die Beisstatistik hat oder sonstwie dadurch sicherer geworden sind. Das Ziel wurde also nicht erreicht.

    Ob man eine Prüfung befürwortet oder nicht, kommt bestimmt auch stark darauf an, in welchem Umfeld man wohnt. Das Listenhunde-Halter-Argument kann ich z.B. gut verstehen.

    Dagegen habe ich ganz häufig das Gefühl, dass es bei vielen Neu-HH schon an den einfachsten Dingen in der Kommunikation mit ihrem Hund und dem Wissen über selbigen scheitert: da wird geglaubt, dass man dem Hund das Kommen auf Pfiff nicht beibringen müsste, weil "der genau weiß, was gemeint ist", dass alle Hunde ohne Leine sich sowieso immer vertragen, dass "die das schon unter sich ausmachen", dass man Hunde nicht trösten darf, dass man kleine Hunde nicht hochnehmen darf, weil die dann "verweichlichen", dass jeder Hund mit spätestens einem Jahr kastriert werden sollte, dass es nicht schlimm ist, wenn der Hund mal 'nem Hasen/Reh hinterhergeht, denn "der kriegt den ja eh nicht"... die Liste ließe sich ewig fortsetzen.

    Mir geht's bei so einer Prüfung gar nicht darum, dass danach jeder sich perfekt verhält, alle plötzlich wunderbar rücksichtsvoll sind und man nie wieder Stress mit freilaufenden Tut-Nixen hat. Das wäre utopisch. Aber wenn ich mir angucke, wie viel simples Wissen da fehlt, dann finde ich die Regelung in Niedersachsen (einfacher, verpflichtender Kurs für Ersthundebesitzer) ziemlich gut. Immerhin müssen sich die Leute dann mal in irgendeiner Form mit dem Verhalten und den Bedürfnissen ihres Hundes beschäftigt haben – und das wäre schon eine große Verbesserung.

  • dass es keinen Leinenkontakt ohne Absprachen geben sollte.
    Ich finde es extrem doof, wenn ich, oder mein Hund mit der Flex eines Tutnix eingewickelt wird,

    Schere mitnehmen. ;-)
    Bei Leuten, die ihre Flex- oder Schleppleine als Stolperfalle über den ganzen Weg spannen, schon von Weitem mit der Schere winken. :D

  • dass man in eine Gruppe Fremdhunde kein Spielzeug reinwirft,

    Ich schätze, das sehen 90 % aller Hundehalter anders. Die würden bei so einer Frage entweder durchfallen oder wie gewünscht ankreuzen, es in der Praxis aber doch anders handhaben.
    Bei meinem Verkehrssicherheitskonzept dagegen kann man nicht schummeln. Entweder der Hund kann es oder er kann es nicht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!