Prüfung vor Freilauf

  • Beim ersten Teil stimme ich dir absolut zu.
    Zu der Größe: die 20/40 - Bestrebungen gab es schon und ich würde mich nicht wundern, wenn die wiederkommen. Allerdings frage ich mich dann, wer z.B. ausgediente Diensthunde halten soll, ob Hobbyhalter eine Größenbefreiung bekommen, da ihnen der Hütehund bei der Arbeit hilft oder die Tierhalter im Wolfsgebiet eine Befreiung für Herdenschutzhunde bekommen u.s.w. Eine Größenbeschränkung halte ich nicht für sinnvoll, obwohl ich persönlich jegliche Riesenwuchs-Zucht und Zwergenwuchs-Zucht ethisch fragwürdig finde.

    Zu den Leinenpöblern. Wenn Du die unangenehmer findest, als unangenehme "Tutnixe", dann sicher, weil Du entweder nie Probleme mit einem Tutnix hattest oder weil Du Hunde hast, die das nicht gleich aus der Bahn wirft. Mir sind Leinenpöbler total egal, so lange sie ihr Halter sicher halten kann. Nach mehreren Beißvorfällen und Tut-Nixen hatte einer meiner Hunde auch erstmal eine Leinenaggression. Wir haben dran gearbeitet und werden weiter dran arbeiten. Das Problem haben uns aber Tut-Nixe und bissige Hunde eingehandelt.

    Ansonsten bin ich ganz bei dir, dass jeden Leuten Dinge gern stören dürfen, ohne dass sie gleich nach neuen Gesetzen schreien müssen :-)

    Ich wollte nur die Parallelen aufzeigen - ich will weder Größenbeschränkungen noch Leinenpöbler-Führerscheine einführen, keine Angst ;)

    War nur ein Beispiel, was man alles verbieten und reglementieren KÖNNTE - wenn man damit anfängt...

    ---

    Mir ist der gesunde Menschenverstand lieber. Und ich begegne so vielen Hunden, jeden Tag - bisher war nur der Pferde-angreifende Husky ein echtes Problem, und für den haben die bestehenden Vorschriften gereicht, der bekam Auflagen. Ein Führerschein hätte da sicher nichts geholfen - denn der Halter hatte vom Tierheim ja auch die Auflage bekommen, den Hund nicht abzuleinen. Hat ihn nicht interessiert, es musste erst ein Kind böse stürzen und ein Pony verletzt werden... dann hat der HH es eingesehen.

    Und obwohl die Forumshunde sicher aaaalle die Prüfung bestehen würden - im echten Leben kenne ich keinen Hund, der nicht mal Mist gebaut hat. Aber klar, da war bestimmt immer ein anderer schuld...

  • Gilt das mir?
    Warum findest du das aggressiv? Ist doch an gar niemanden speziell gerichtet?

  • Nein, dich meinte ich nicht, deine Antwort war "anständig". Nur weil der Ton vorher so ausgeufert war, schien mir ein Appell an die Netiquette angemessen, quasi "trotz" deines Beitrages.

  • So, ich habe mir alles durchgelesen und würde gerne nochmal auf den EIngangspost eingehen und die Fragestellung beantworten.

    Mal das Zitat
    War das nicht Niedersachsen, wo man die Begleithundprüfung haben muß, um einen Hund ohne Leine laufen zu lassen?

    Nein, das ist nicht ganz korrekt, wurde hier ja auch aufgeklärt:

    In Niedersachsen muss jeder einen Hundeführerschein bzw Sachkundenachweis haben. Der gilt seit 07/2013 und gilt für alle, die sich ihren Hund nach 07/2011 angeschafft haben. Er besteht aus Theorie (vor der Hundeanschaffung) und Praxis (nach der Hundeanschaffung ooooder total blöd: mit einem Hund, der wem anders gehört).

    Ausnahme ist, wer nachweisen kann, dass man in den letzten 10 Jahren mindestens 2 Jahre durchgängig einen Hund besaß (zb über die Steuer) oder spezielle Kenntnisse hat (Jäger, selbst Trainer, Diensthundeführer etc).

    Mit der Leinenbefreiung hat das erstmal überhaupt nichts zu tun.

    Die Leinenbefreiung ist eine gesonderte Prüfung, die du zusätzlich zum Sachkundetest (hier auch oft lapidar Hundeführerschein gennant) machen kannst.
    Bei der Hundeschule meiner Wahl wurde die Prüfung auf der Bult (alle Hannover kennen die) abgenommen. Es dürfen keien Leckerlies verwendet werden und im Grunde genommen ist es das kleine Hunde 1x1, welches noch einmal ohne Leine abgefragt wird. Hinsetzen, ablegen, rufen, allgemein vorrausschauendes Handeln mit Hund.
    Hat man dann bestanden, darf der Hund zusätzlich zu den Freilaufflächen auch noch in Grünanlagen, in Parks und in Teilen des Waldes frei laufen. Sollte ich kontrolliert werden, muss ich den zugeschickten Zettel über die bestandenen Prüfung bei mir führen.

    In Niedersachsen darf der Hund auch bis zum Ablegen der Prüfung freilaufen, wenn ich richtig informiert bin. Da geht es nicht darum, eine "Leinenbefreiung" zu bekommen, sondern irgendwann im ersten Jahr die erforderliche Sachkunde nachzuweisen. Das Leben des Hundes schränkt das nicht ein.

    Bis auf die dusselige BuS hat man in Niedersachsen oft große Freiheiten im Gegensatz zu anderen Städten was den Freilauf betrifft.

    So und jetzt zur Kernfrage:

    Wäre das für euch eine gute Sache, eine Prüfung vor dem Freilauf?

    In meinen Augen nicht. Für verantwortungsvolle HH gibt es (kann nur für NDS sprechen) schon genug Möglichkeiten, sich weiter- oder fortzubilden.
    Auch hier sehe hier das bereits angesprochene Problem der Kontrolle. Würden erstmal bestehende Regeln kontrolliert, dann bräuchte man mit Sicherheit keine weiteren.
    Auch kann ich mich hier einigen Meinungen anschließen, die besagen, dass die Hudnehaltung derzeit schon genug reglementiert ist und man nicht noch mehr regeln braucht.

    Wir alle wissen es doch: Das Problem ist immer am anderen Ende der Leine.

  • @Fanwolf

    Na dann ist das ja in Hannover noch eine gesonderte Prüfung für die Stadt? Die Prüfung gilt doch nicht fürs ganze Land?

    Hier im Südzipfel gibts da nämlich keine extra Angebote. Sachkundenachweis reicht aus (wird aber eh nie kontrolliert).

    Ich finde das auch irgendwie verworren.
    Einmal darf ich da mit Hund ohne Leine laufen, einmal nicht, aber auf machen schon, wenn ich Schein A und B und C habe, aber nur wenn... Blabla.
    Ich finde es einfacher, wenn man da klare Regeln mit vernünftiger Begründung hat. Zb: In allen Parks sind freilaufende Hunde verboten, weil es zu viele gibt, die sich in die Quere kommen/Radfahrer und Fußgänger nicht genug Sicherheit haben/man nicht kontrollieren kann, wo die Häufchen liegen/sonstiger Grund.
    Da müsste ich ja jeden einzelnen Park und jede Parkordnung kennen, wenn die alle eigene Checklisten haben....

  • Das würde mich auch interessieren... ich kenne den "Freilauf-Führerschein" nämlich auch so gar nicht. Hab da bei uns in der Gegend auch noch nie was von gehört.

    Zu Lucys Frage:

    Ich finde es total unnötig.
    1. wer will/soll das kontrollieren.
    2. wieso muss ich mcih noch weiter einschränken lassen nur weil einige mal wieder nicht zu ganz normalem Verhalten im Stande sind (Hund sichern etc.)

    Es reicht doch, dass man den Hundeführerschein machen muss (den ich im übrigen als Witz empfand) und sich in das olle Hunderegister eintragen muss, was einem Null bringt.

    Wie sollen die menschen den auch nen normalen Menschenverstand entwickeln wenn man ihnen überall alles vorkaut?
    Aber das ist ja nunmal ein generelles Problem welches nciht nur Hundehalter betrifft.

  • Ich sehen es auch so, daß man sich zunächst um seine eigene Belangen kümmern, und vor allem mit gutem Beispiel voran gehen sollte; anstatt zu schauen was Andere tun. Außerdem bin ich sehr vorsichtig damit mir ein Urteil zu bilden wenn ich Hunde-Menschteams nur einen kurzen Moment lang erlebe.
    @Honig Allerdings hat das für mich Grenzen. Auch wenn Hunde juristisch als Gegenstände einzuordnen sein mögen, so sind sie für mich doch in erster Linie Lebewesen. Und da wo ich mitbekomme, daß Hunde, also Lebewesen, gefährdet werden fängt es, meiner Meinung nach, an mich etwas anzugehen und die Freiheit meines Gegenübers endet dort. Eine Kultur des Wegsehens und jeder kümmert sich ausschließlich um seine eigenen Belange halte ich nicht für Richtig.

    Tino

  • Nein, dich meinte ich nicht, deine Antwort war "anständig". Nur weil der Ton vorher so ausgeufert war, schien mir ein Appell an die Netiquette angemessen, quasi "trotz" deines Beitrages.

    Na dann bin ich ja beruhigt. :smile:

  • @Fanwolf

    Na dann ist das ja in Hannover noch eine gesonderte Prüfung für die Stadt? Die Prüfung gilt doch nicht fürs ganze Land?

    Hier im Südzipfel gibts da nämlich keine extra Angebote. Sachkundenachweis reicht aus (wird aber eh nie kontrolliert).

    Ich finde das auch irgendwie verworren.
    Einmal darf ich da mit Hund ohne Leine laufen, einmal nicht, aber auf machen schon, wenn ich Schein A und B und C habe, aber nur wenn... Blabla.
    Ich finde es einfacher, wenn man da klare Regeln mit vernünftiger Begründung hat. Zb: In allen Parks sind freilaufende Hunde verboten, weil es zu viele gibt, die sich in die Quere kommen/Radfahrer und Fußgänger nicht genug Sicherheit haben/man nicht kontrollieren kann, wo die Häufchen liegen/sonstiger Grund.
    Da müsste ich ja jeden einzelnen Park und jede Parkordnung kennen, wenn die alle eigene Checklisten haben....

    Richtig, der ist quasi für die Stadt Hannover. Sorry, hatte das wahrscheinlich nicht erwähnt, war für mich irgendwie klar :tropf:
    Das Geniale an der Sache scheint zu sein, dass selbst in Hannover die Kontrolleure diesen Schein teilweise nicht zu kennen scheinen. Freunde von uns wurden damit kontrolliert und der Kontrolleur bestand darauf, dass es diese Befreiung in Hannover nicht gibt... :ugly:

    Ja, es ist verworren. Ich bin mir grundsätzlich nicht bei jeder Freilaufsache sicher, aber mehr, als die ganzen Prüfungen ablegen und die Hundeverordnung meiner Stadt kennen, mehr geht halt einfach nicht.
    Witzigerweise gilt die Leinenpflicht in der Stadt auch nicht in allen Bezirken, ist also auch lustiges Rätselraten, denn die Karte kannst du dir im Leben nicht im Kopf einprägen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!