Den falschen Welpen ausgesucht?

  • Ich habe den Thread nur kurz überflogen und nicht alle Posts durchgelesen, also entshculdige falls ich etwas wiederhole, was schon geschrieben wurde...


    Zum einen denke ich das deine Vorstellung von der Liebe auf en ersten Blick schon sehr romantisiert ist! Auch mit einem Hund bei dem es nicht "Klick" macht, kann man später eine sehr gute und tolle Bindung aufbauen (wenn man sich denn selber zusammenreißt und dm Hund nicht von vornherein mit schlechten Gedanken /Gefühlen entgegen tritt)!


    Solltest du aber wirklich nicht mit dem Gedanken zurecht kommen, dass du diesen Hund bedingnungslos "lieben " und schätzen kannst, ohne an den anderen Welpen zu denken, dann sag lieber bei der Züchterin ab und such weiter nach dem passenden Hund für dich! Gerade wenn du das alles so lange geplant hast, sollten ein paar Monate mehr warten doch auch kein Problem darstellen!


    Lieber du gestehst dir das vorher ein, als ein paar Wochen nachdem du den Welpen bekommen hast und er dir ins Wohnzimmer gepinkelt hat und deinen Schuh zerkaut hat.. Wenn du dann zusätzlich zum Welpenblues und der völlig normalen Überforderung auch noch den Gedanken hast, dass du ja auch diesen Welpen eigentlich gar nicht wolltest, werden die ersten Monate ganz schön hart werden!


    Also entweder jetzt akzeptieren dass es halt dieser Hund wird und ihn mit offenen Armen und ohne Vorbehalte aufnehmen, oder JETZT die Notbremse einlegen!

  • Ich würde mir den Wurf nochmal ansehen, es ist bei Welpen völlig normal, dass sie gute und "schlechte" Phasen/Tage bzw. einfach auch mal ein Tief haben. Vielleicht war sie einfach müde etc und hat sich deswegen nicht interessiert..


    Wir hatten ja gerade selber einen Wurf, und alle Welpen hatten Phasen in denen sie "nicht sie selber" waren. Auch mein Rüde den ich behalten habe und der von Anfang an mein absoluter Favorit und Traumhund war hatte zwei Phasen wo ich echt gezweifelt habe ob er ES ist.. die letze Phase kurz bevor die Welpen acht Wochen alt waren, da war er auf einmal von Dingen die er schon kannte beeindruckt und ich habe schon überlegt ihn doch für den Verkauf frei zu geben.. Das war aber drei Tage später vorbei

  • @Aschenbroedel


    Ich kann dich gut verstehen und ich meine zu wissen, was Du mit dem Wort "Seelenhund" ausdrücken möchtest.


    Vor knapp 3 Jahren sollte hier zu meinen schweren Jungs ein Quotenmini einziehen. Allerdings wieder ein Hund aus dem Tierheim. Ich habe 2 Monate in den Tierheimen in meiner Umgebung gesucht und was soll ich sagen, es war kein Hund dabei zu dem ich gesagt hätte, dich nehm ich mit. Leid taten sie mir alle und ich wünschte allen ein Zuhause, aber halt nicht bei mir. Es ging nicht.


    Ohne dieses "ich will dich, genau dich" hat für mich die Anschaffung eines Hundes keinen Sinn. Das hat mit Liebe auf den ersten Blick nicht das geringste zu tun. Liebe stellt sich im Laufe der Zeit ein, aber dieses gewise Etwas, daß muß einfach da sein.


    An deiner Stelle würde ich wirklich nochmals, allerdings allein, zu der Züchterin fahren, mir die Hündin nochmal in Ruhe anschauen, mich etwas mit ihr beschäftigen und ist da wieder nichts oder sogar ein ungutes Gefühl, absagen.


    Einen Hund, mit Unbehagen, bei sich aufzunehmen, ist ein zweischneidiges Schwert. Es kann gut ausgehen, aber auch nicht. Und dann leiden mindestens zwei.

  • Kurz auch nochmal wie es bei uns gelaufen ist:


    Wir haben unseren Dobermannwelpen ausgesucht...Ich habe mich vorab viel informiert über Elterntiere, Blutlinien, Aufzucht und habe dann einen passenden Züchter gefunden. Da es der erste Hund für meinen Mann war, wollte er dann den Welpen aussuchen!


    Er ist auch sehr emotional an die Sache heran gegangen und hat auf einen "Klick"Moment gehofft! Er hatte vorher auch sehr genaue Vorstellungen! Es sollte eine Hündin werden und noch dazu eher so die ruhigste aus dem Wurf!


    Dort angekommen kamen uns eine Reihe von Welpen entgegengepurzelt! Die meisten Welpen waren sehr munter undtobten um uns herum! Nachdem wir uns hingesetzt hatten, kam uns ganz gemütlich ein Welpe entgegen, kletterte auf den Schoß von meinem Mann und schlief dort sofort ein! Ab da hätte ich alles mögliche sagen können, er wollte diese Hündin!


    Im Endeffekt ist diese Hündin der dickste Welpe aus dem Wurf gewesen und war an diesem Tag so schläfrig, weil sie davor 30min lang an den Ohren ihrer Mutter hing und für den Tag genug gestänkert hatte!


    Wir waren anfangs von diesem sehr dominanten Hund mit einer ausgeprägten Futteraggression schon als Welpe häufig am Ende unserer Nerven! Gerade mein Mann musste feststellen, dass dieser süße kleine dicke Welpe ein kleiner Teufel war :D auch der Züchter stellte schnell fest, dass es im Wurf viele Geschwister gab, die viel ruhiger waren und angenehmer..aber es musste halt der "Klick"Moment sein!


    __


    Den nächste Hund für uns sucht definitiv der Züchter aus! Nachdem wir uns auf einen Wurf festgelegt haben, ist mir Aussehen und persönliche Empfindungen vollkommen egal. Meine Vorstellung derzeit ist: ich erzähl dem Züchter welche Eigenschaften ich mir wünsche, was meine Ziele sind und er wird schon der richtigen Hund für mich finden...


    Denn mein bisheriger "Klick-Moment" hat mir einen tauben Kater mit einer Verhaltensstörung und einem ausgeprägten Zerstörungsinn gebracht und der "Klick"-Moment meines Mannes lief ja auch irgendwie anders als geplant!

  • Ich bin auch jemand, der den nächsten Welpen definitiv primär nach dem Kopf aussuchen wird. Einfach weil mir viele Eigenschaften, die der Hund mtitbringen soll, wichtig sind.
    Aaaaber ich bin auch der Meinung, dass man sein Bauchgefühl nicht völlig ignorieren sollte.
    Wenn dein Bauch also zu diesem Welpen und zu dieser Züchterin "Nein" sagt, dann hör drauf und besuche noch andere Züchter um zu vergleichen.
    Deinem Mann musst du das natürlich erklären, aber das sollte in einer Ehe ja wohl möglich sein.


    Das Konzept vom sog. Seelenhund hab ich allerdings noch nie verstanden. Ich hab alle unsere Hunde geliebt. Den einen mehr, den anderen weniger. Beim einen passte es besser, beim anderen musste man mehr Arbeit investieren. Für mich bleiben es trotzdem alles Tiere und keine Seelenverwandten.

  • So nüchtern wie dein letzter Beitrag klangen die vorherigen aber nicht
    ;)

  • Vor knapp 3 Jahren sollte hier zu meinen schweren Jungs ein Quotenmini einziehen.

    Sorry für`s OT, aber was ist ein QUOTENmini?

  • Ein kleiner Hund zwischen vielen großen Hunden um die Quote der kleinen Hund beim Rudel herzustellen.
    Quotenmini ist einfach ein Spaßausdruck für einen kleinen Hund zwischen einem Rudel von großen.

  • Ich habe die Posts auch nur überflogen... aaaber ja, also den 'Klick'-Moment, von dem man viel liest - den hatte ich ja überhaupt nicht bei uns, wir haben einen Hund aus dem Ausland - und man konnte halt nur anhand von Beschreibung+Fotos einen Eindruck gewinnen.


    Erster Hund - Risiko, aber für meinen Freund kam nur einer aus dem Tierschutz infrage.


    Dann war sie auch noch nicht der Welpe, den ich mir zuerst ausgesucht hatte - bei einer anderen Organisation. Besagter anderer war nämlich irgendwie vor Ort vermittelt wroden, ohne Wissen(angeblich) der Orga.


    Tjo, ich enttäuscht, aber es war alles geplant und ich ging weiter auf die Suche - mir war eine seriöse Orga sehr wichtig und ein Welpe, der am Besten mit seiner Mutter zusammen aufgefunden wurde... - das grenzte es etwas ein.


    Jedenfalls war Zoey eine der letzten 2 weiblichen Welpen im Wurf, die nicht vergeben waren.
    Sie hatte kein puscheliges Fell, so wie viele ihrer Geschwister, hatte nen 'Eierkopf' und wirkte irgendwie recht verpennt auf den Bildern.
    In den Videos war sie immer irgendwie eher für sich selbst, bzw. wurde von den anderen immer weggedrängt. :D


    Angeblich sollte sie dann noch mit zu den ruhigsten im Wurf gehören.


    So, ich bin jetzt eher ein rationaler Mensch und sagte mir: Gute Orga, Zeitpunkt passt, Beschreibung passt. Nehmen wir.


    Ich hatte überhaupt keine Erwartungen und Vorstellungen, sondern habe es eher als Abenteuer und neuen Lebensabschnitt gesehen.
    Ich war aber auch überzeugt, dass das schon alles irgendwie passen wird/sich fügen wird.


    Wenn Zoey mit zu den ruhigsten im Wurf gehörte, dann möchte ich nicht wissen, wie die anderen sind. ;D Zoey ist draußen ein sehr aktiver, munterer, aufmerksamer und zur Hibbeligkeit neigender Hund!


    Als wir sie abholten, war die Übergabe auf der Behindertentoilette - Zoey kam als erste raus, hing im Arm einer der Organisatoren und es wurde gefragt: "Zu wem gehört der hier?" - Tja, da hing nun der kleine Brocken und guckte traurig aus der Wäsche.
    Ich hatte 1 Sekunde gezögert, irgendwie war das alles ziemlich 'unromantisch'.
    Naja, ich wollte sie nicht gleich angrabbeln, sie lag auf dem kalten Kachelboden, unsere Box vor ihr - sie bewegte sich aus Angst nicht.
    Ich fasste ihr unter den Bauch-fühlte - eingepieselt - und schob sie in die Box rein, da ging sie dann auch hinein.


    Keine Romantik.
    Es war alles recht 'sachlich' und irgendwie etwas unwirklich.


    Am Anfang hatte ich auch überhaupt keinen Draht zu ihr, ich bin emotional sowieso erstmal distanziert - ich habe mich um alles gekümmert usw. - aber so richtig 'warm' - das hat gedauert.
    Man wächst wirklich zusammen.
    Die meisten Menschen sind einfach so gemacht.


    Du solltest Dich nicht darauf versteifen, dass der Hund "Dir" gehören sollte und DICH am meisten 'lieben' soll.


    Ich glaube z.B., dass Zoey meinen Freund lieber mag - aber irgendwer hatte mal hier geschrieben - sie sei eben die "Mama", immer da, sorgt für alles, selbstverständlich.
    Dennoch bist Du dem Hund dann nicht 'egal'.
    Zoey kann mehr Quatsch mit meinem Freund machen, als mit mir, ich bin da eher die, die Übungen macht, ich lasse ihr nicht soviel durchgehen... - dennoch mag sie mich auch - das genügt mir auch...


    Oft wechselt sowas ja auch beim Hund, mal ne Woche den lieber, mal den anderen usw. .


    Gerade bei nem so jungen Hund kannst Du das ja auch vermutlich beeinflussen...


    Also - vielleicht solltest Du etwas 'sachlicher' an die Sache gehen... . :)


    ---


    Am Rande noch erwähnt - mein letzter Hamster, den ich hatte - ich wollte einen gefleckten (schwarz-weißen)Kuhhamster, wir hatten den vorher schon mal angeguckt - und an dem Tag, als wir ihn abholen wollten - da haben sie uns gesagt, die Mutter habe alle ihrer Kleinen - bis auf eines - totgebissen.


    Da löste sich dann das Knäul auf und ein kleiner, grauer Hamster schnuffelte herum.


    Toll. Grau. ... Ja, dann nahmen wir halt den.


    Letztendlich war es der liebste, gemütlichste Hamster, den ich bis dahin erlebt habe.
    Er hat in seinem ganzen Leben kein einziges Mal versucht nach mir ernsthaft zu schnappen - war sehr sehr sehr lieb und einfach toll.


    Manchmal kommt es eben einfach anders, als man gedacht hätte - aber das muss nicht immer 'schlecht' sein. :)

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