Charlie hat gebissen------- Todesurteil?

  • Danke :)

    Ich denke da immer nur an meine Süße, wenn ich es kurz erzählen darf.

    Alle haben gesagt, sie muss eingeschläfert werden. Ich nicht! Ich habe mir als völliger Hundeneuling, nie einen Hund gehabt, eine Hundetrainerin gesucht, habe mit dieser Trainerin die Süße besucht und sie sagte, dass es sehr schwer wird, aber machbar ist. Und ich habe den Umgang mit diesem Hund gelernt. Hat mich viele Tränen, viel Zeit und auch viel Geld gekostet, aber ich habe ihr nach zwei Jahren Arbeit ein halbwegs normales Leben zurückgeben könenn. Hätte ich ohne professionelle Hilfe nicht geschafft. Und wer sagt denn, dass es Charlie nicht genauso ergehen kann?

  • Zitat

    Doch!!!
    Es gibt Leute, die kennen sich mit solchen Problematiken durchaus aus. Die haben Spaß daran, eiem solchen Hund zu helfen, und de haben auch die Zeit und die Lebensumstände dafür.

    Und die geben den Hund nicht einfach so auf! :bindagegen:

    :gut: gut gesagt, Du sprichst mir aus der Seele....
    Das ist jetzt voll schwer für Maria.

    Jennifer: Versetz dich mal in die Lage.
    Auch ich wäre sicherlich ängstlich,aber Maria
    macht sich gedanken was jetzt mit Charlie
    passiert und vor allem in welche Hände er kommt.
    Und Dein Text hört sich einfach nur abgeschrieben
    und ,entschuldigung,ein wenig herzlos an.
    So nach dem Motto, ich komme nicht zurecht,
    also geb ich ihn einfach ab...könnte ich auch nicht
    so einfach.
    Ich stehe dem mit sehr sehr gemischten
    Gefühlen gegenüber..Ich wäre auch hin und her gerissen.
    Fest steht,das Maria sicherlich um die Gefahr weiß,aber
    eben ein Herz hat und an Charlie hängt.


    Zitat

    Und mal ganz ehrlich. Glaubst du ernsthaft das jemand so einen Hund bei sich aufnimmt? Nein!!!

    Und das ist der Hammer. Natürlich wird für Charlie ein
    zu Hause gefunden werden. Es ist eben nur so,daß er in
    Hände gehört die erstens mehr Zeit haben und zweitens sich
    ganz gezielt auf seine Schwachstellen einstellen können!!

    lg

    Sanny

  • Liebe Maria,

    ich habe erst eben den Schlamassel wahr genommen und alles in Ruhe lesen können. Ich bin emotional sehr betroffen und kann Deine Unsicherheit auch gut verstehen.

    Wenn man selber in eine solche Situation gerät, in der man sich hin und her gerissen fühlt zwischen Verantwortung für die Familien und insbesondere die Kinder und auf der anderen Seite das Herz für den Tierschutz schlägt ist es fast unmöglich eine sachliche, objektive und verantwortungsbewuste Entscheidung zu treffen.

    Du hast sehr für manch ein Hundeleben gekämpft! Hundeleben, die in Gefahr geraten sind, weil Halter Fehler gemacht haben. Die Art und schwere der Fehler sind in diesem Moment m.E. nicht mehr wichtig, aber sie passieren uns allen. Manch ein Hund verzeiht sie oder lernt damit umzugehen, andere reagieren nachhaltig. Nun steht zu unser allem Bedauern fest, auch Du hast Fehler gemacht, sie nun erkannt und Dein Charlie hat das Nachsehen.

    Vor dieser, Deiner Einsicht habe ich großen Respekt!

    Deine Entscheidung ihn wieder für die Vermittlung frei zu geben ist eine gute Entscheidung, ebenso wie Dein Versuch ihn für eine Woche aus dem Haus zu geben um Abstand von ihm zu gewinnen damit Du weitere Entscheidungen treffen kannst.

    Als aussenstehender, der nicht direkt betoffen ist, kann man bekanntlich solche Situationen wesentlich schneller objektiv erfassen und die notwendigen Entscheidungen erkennen, als die Betroffenen selber. Aus diesem Grund möchte auch ich Dir noch ans Herz legen, den Hund sofort - also möglichst heute noch aus dem Haus zu geben und nicht darauf zu warten bis jemand alle drei Hunde zu sich nimmt.

    Glaub mir, ich wünsche Dir und Deiner Familie vor allem, daß nicht noch mehr passiert und genau das wäre meine Sorge. Aber ich wünsche auch Charlie von ganzem Herzen, daß er eine weitere Chance in einem neuen Haushalt bekommt.

    Fühl Dich bitte unbekannterweise ganz doll :knuddel: :knuddel:

    :blume: Brigitte

  • Hallo Maria,

    Ich denke, dass die Einschätzung deiner Trainerin, die schließlich dich und deinen Hund gut kennen sollte, doch sehr ins Gewicht fällt. Ich denke, so wie ich dich bisher hier kennengelernt habe, wäre sie nicht deine Trainerin, wenn sie vorschnell ein solches Urteil fällen würde.

    Trotzdem würde ich schauen, denn es geht schließlich um das Leben meines Hundes, dass ich den besten Experten für Hundeverhalten, der erreichbar ist, drankriegen kann sich meinen Hund anzuschauen.


    Die Fragen, die zu klären sind:
    - kannst du deinen Hund soweit "in den Griff" bekommen, dass ein gefahrloses verbleiben in deiner Familie möglich ist
    - kann dein Hund unter anderen Bedingungen außerhalb deiner Familie (mit entsprechendem Training) ein hundgerechtes und für Dritte gefahrloses Leben führen -> Wenn ja, welche Bedingungen wären dies
    - gibt es diese Möglichkeiten nicht, sollte dein Hund also getötet werden müssen

    - ein Tierarztchek vor der letzten Entscheidung ist hoffentlich selbstredend, denn auch gesundheitliche Probleme können (nicht selten)ein solches Verhalten auslösen.


    Ich denke, niemand von uns ist in der Lage, dies, ohne Euch kennengelernt zu haben, wirklich einschätzen zu können. Und ich denke selbst der durchschnittliche Hundekenner vor Ort kann das nicht. Deswegen, such dir jemanden, der sich wirklich mit "solchen Hunden" auskennt, der regelmäßig mit ihnen arbeitet.

    -----

    Noch etwas zum Thema, "dieser Hund hat gezeigt, dass er keine Skrupel hat den Menschen schwer zu verletzen und deswegen kann man ihm nie wieder trauen".

    Tatsache ist, KEIN Hund hat Skrupel einen Menschen zu töten!, wenn das für ihn in dem Moment richtig erscheint.
    Aber Hunde lernen durch Prägung und Sozialisation Situationen "richtig" zu begegnen. "Richtig" heißt hier für den Hund nichts weiter, als dass er das tut, was für ihn das Beste zu sein scheint. So traurig wir darüber sein mögen, aber unser geliebte Hund ist ein Egoist.
    Doch genau weil das so ist, können wir tatsächlich dauerhaft und sicher gezeigte Verhaltensweisen unserer Hunde löschen.

  • Zitat

    AllemeineHunde hat Folgendes geschrieben:
    Was muß noch passieren damit du begreifst das der Hund sofort weg muß? Und mal ganz ehrlich. Glaubst du ernsthaft das jemand so einen Hund bei sich aufnimmt? Nein!!!


    Doch!!!
    Es gibt Leute, die kennen sich mit solchen Problematiken durchaus aus. Die haben Spaß daran, eiem solchen Hund zu helfen, und de haben auch die Zeit und die Lebensumstände dafür.

    Und die geben den Hund nicht einfach so auf! bin dagegen

    Man sollte wenigstens alles versuchen und dem hund eine reelle Chance geben! Das ist ja wohl keine Entscheidung die man mal eben spontan trifft! :flehan:

    Allerdings sollte man natürlich das Risiko abwägen...

  • Zitat

    Frage: kann ich wenigstens Charlie bei bringen in seine Ecke zu gehen wenn er sich unwohl fuehlt?

    Wie mache ich das am besten?

    :hallo: Ganz ehrlich - ich denke nicht, dass Du das hinbekommst. Das würde voraussetzen, dass Du sämtliche Anzeichen von Charlie kennen müsstest, die zeigen, dass er überfordert ist. Und es ist fraglich, ob er das immer zeigt und ob Du überhaupt darauf achten kannst, bei Kindern und anderen Hunden im Haus.

    Sorry, ich bin defenitiv gegen das Einschläfern, aber für Deine Kinder solltest Du tatsächlich ernsthaft nach einem neuen Zuhause suchen.

    Und vielleicht ergänzend Vorsorge treffen, dass Du Dich intensiv mit der Sprache Deiner anderen Hunde beschäftigst, damit nicht nocheinmal ein Hund es für zwingend erachtet seine effektivste Waffe einzusetzen.

    Ich hoffe für alle das beste!
    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich habe mich jetzt mal durch den Fred geschlafen.

    Erstmal: Es tut mir leid für Euch

    Zweitens: Ich stimmte Corinna zu. Dein Vertrauen in den Hund ist stark angekratzt bis weg und Du wirst Dich sicherlich auch sehr unsicher in bestimmten Situation ihm gegenüber verhalten, was die ganze Sache noch erschweren wird. Denke an deine Kinder - suche einen guten Platz für Ihn.

    Meine besten Wünsche an Euch.

  • Danke fuer das gute zurreden. Selbstverstaendlich sitzte ich schon wieder heulend vor meinem Comnputer, den bis vor zwei Tagen war ich noch ganz stark der Meinung das ich einen normalen klein wenig hebbeligen Hund habe.
    Und ja ihr habt Recht das Vertrauen ist momentan sehr angeknackst, ich kriege das Bild nicht aus dem Kopf, in der meine Hand in seinem Maul hat und daran rumreisst mit seiner ganzen Kraft. Und mir ist ueberaus bewusst das dieses Reissen meine Kinder sehr schnell verletzten und sogar toeten kann.

    Trotzdem werde ich meinen Charlie nicht ins TH geben. Unsere TH sind Kerkerloecher in dem er dann noch 3 Monate leben ( vegetieren) darf und dann von jemanden den er nicht kennt und warscheinlich auch noch Angst hat eingeschlaefert wird.

    Sorry Nein nicht mein Hund.

    Trotzdem kenne ich seine Chancen adoptiert zu werden sind gleich null, ich werde es trotzdem versuchen.

    Bis dahin bleibt mein Hund bei uns und wie schon gesagt ich werde seinen Schilddruesen Spiegel untersuchen. Denn wenn er Schilddruesen ueberfunktion hat, erklaert es das er eher bereit war zu zubeissen.
    Ausserdem werde ich saemtliche Uebungen durchgehen die ich kenne um sicher zu sein das mein Charlie versteht das die beiden Maeuse ihm was zu sagen haben.

    Allerdings habe ich doch noch zwei Fragen:

    1. Wie lange ist es ok zu warten um einen neuen Besitzer zu finden. Es hat schon 8 Monate gedauert bis ich gefunden wurde.

    2. An dem Tag an dem Charlie gebissen hatte, war ich stinksauer und bin seit morgens rumgelaufen und habe jeden angemotzt und war relativ aggressiv mit jedem und allem.
    Wir waren nur auf einem kurzem Spaziergang und er hatte Hunger.

    Kann das etwas mit der Situation zu tuen haben?

  • Zitat

    wenn er anfangen würde hier jemanden richtig zu beißen und ihn dadurch verletzt - sorry dann muss er weg, so hart es sich anhört


    Was machst du, oder alle anderen, die fürs weggeben sind, wenn eins eurer Kinder plötzlich anfängt, seine Geschwisterchen zu schlagen? Ab ins Heim?? Ich bekomme hier langsam den Eindruck, dass ihr nicht mal den Hauch eines Versuches einer Anstrengung bezüglich Ursachenforschung auf euch nehmen würdet.

    Zitat

    Frage: kann ich wenigstens Charlie bei bringen in seine Ecke zu gehen wenn er sich unwohl fuehlt? Wie mache ich das am besten?


    Bring ihm doch bei, auf Befehl dahinzugehen. Du schickst ihn einfach dahin, wenn du selber merkst, es kommt Trouble auf.

    Zitat


    Ganz ehrlich ich will ihn weder einschlaefern noch will ich ihn weggeben. Ich moechte mit ihm trainieren, ich moechte das vertrauen aufbauen, das ja wir hatten.


    Dann tu das. Ich würde nicht aufgeben.

    Zitat


    schlimm genug, das er deine kinder schon angeknurrt hat.


    Was ist daran schlimm? Ich wäre froh, wenn mein Hund mal knurren würde, wenn er was nicht will.

    Zitat


    aber für Deine Kinder solltest Du tatsächlich ernsthaft nach einem neuen Zuhause suchen.

    Nagut, ganz so weit würde ich nun auch nicht gehen .. :wink: :D

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