Was macht Ihr, wenn Ihr sauer auf Euren Hund seid

  • Wer behauptet, Hunde könnten nicht planen, darf gerne zuschauen, wie meine Hündin meinen Rüden zum Spielen animiert, wenn der keine Lust hat! Manchmal zwickt sie ihn einfach nur ins Bein und hofft, dass er sie dann fängt, manchmal klaut sie aber auch sein Lieblingskuscheltuch und lässt es knapp außerhalb seiner Reichweite baumeln. Zieht das nicht, legt sie es hin und tut so, als müsse sie intensiv die Umgebung abschnüffeln. Wenn er dann aufsteht, um es zu holen, schnappt sie es sich wieder. Daraufhin bleibt er wie angewurzelt stehen und setzt seinen "Du-blöde-Kuh"-Blick auf. Also spuckt sie es wieder aus. "Ok. Du kannst es jetzt haben." Sobald er sich bewegt, hat sie es wieder im Maul.
    Witzig ist auch, wenn sie auf seinen Platz will oder etwas möchte, das er grade hat. Dann springt sie zum Fenster und bellt. Der Doofkopf muss natürrlich schaun, was los ist. Während er sich noch suchend von links nach rechts dreht, hat sie es sich längst in seiner Sofaecke gemütlich gemacht. Er fällt immer wieder auf diese Aktionen rein. Ulkigerweise versucht er den Trick selber auch immer wieder, aber sie rümpft nur die Nase drüber. "Maaaan! Echt jetzt?"
    Ich bin mir sicher, Mehrhundehalter kennen solche Spielchen zur Genüge.
    Wenn unsere Hunde wüssten, für wie beschränkt sie hier zum Teil gehalten werden, würden sie das wahrscheinlich sofort und gnadenlos zu ihrem Vorteil ausnutzen und uns noch mehr um den Finger wickeln, als sie es sowieso schon tun. Sei schlau, stell dich dumm :p

  • "Absichtlich falsch entscheiden" können Hunde ebenfalls sehr wohl.

    Und zwar wenn sie genau wissen was ich von ihnen erwarte (Beispiel Fuß laufen) sie aber für sich denken es ist lohnenswerter ein Kaninchen zu jagen.

    Dann kann man natürlich irgendwann versuchen mit nem ganzen rohem Pansen in der Tasche rumzulaufen um NOCH INTERESSANTER zu sein..oder man lässt den Hund wissen dass man das gerade schei*e findet und dass er das zukünftig doch unterlassen soll

  • Ich beziehe mich mal auf die Idee von "es ist die Aufgabe des Hundes, von mir zu lernen"....

    Ich sehe es als MEINE Aufgabe, den Hund dahingehend verstehen zu lernen, dass ich ihm unser Zusammenleben verständlich und angenehm machen kann.

    Hunde sind so fein, dass ich es einfach nur daneben finden kann, vorsetzlich davon auszugehen, dass es denen schon nix ausmacht, wenn man mal ausrastet.

  • Das hat doch auch niemand. Wenn es ihnen nix ausmachen würde könnte man sich das ausrasten gleich sparen...man will ihnen mitteilen dass man etwas gerade blöd findet.
    Eine vollkommen natürliche und leicht zu interpretierende Vorgehensweise...nicht mehr und nicht weniger

  • Hmmm, also ich greife ein letztes Mal (versprochen :D ) Coreys "Diebstahl" an Emmas Futter auf.
    Corey kennt die Konsequenzen, sie hat ihn ja oft genug erwischt.
    Sie droht ihm anfangs massiv, er versucht Minute um Minute einen abgelenkten Augenblick zu erwischen und die Situation wiederholt sich immer wieder.
    Ich sehe, dass Emma zu immer gröberen Konsequenzen greift, im Rahmen dessen dass sie ihn nicht umbringt, aber schon mit Schrammen oder auch mal Löchern ramponiert.
    (Wir lassen das nicht immer so laufen, aber ehrlich gesagt hat es mich schon interessiert und die müssen ja nun auch miteinander klarkommen)
    Sie steigert ihre Aggression. Und Corey ist da stumpf und hält im Falle des Falles eben die Prügel aus. Mit etwas widersetzlichem Gefletsche von unten.

    Ich bin mir ganz sicher, er weiß dass sie ihm diese Konsequenzen immer wieder zuteil kommen lässt. (Ich setze das mit meinem "VERDAMMICHNOCHEINS du Idiot, lass den Schei*!" -Gedonner mal in etwa auf gleiche Stufe, weil ich in beiden Fällen denke, bzw weiß, dass er die Konsequenz in Kauf nimmt.) Er macht es trotzdem. Sicherlich kann ich Emma nicht so etwas wie "sauer sein" unterstellen.
    Aber, und da bin ich felsenfest von überzeugt, genervt sein können Hunde. Sie ist dann regelrecht gnatzig, auch ne Weile hinterher noch, und will dann auch keinen Kontakt zu Corey wenn er ankommt. Brummt ihn an, dreht sich weg.

    "Verstimmt" ist sie dann allemal.

    Da ist mir auch egal, was Wissenschaftler sagen. Sind im Grunde auch nur Menschen ;) und können nicht in den Kopf eines Tieres schauen. Selbst wenn Elektroden Gefühle messen können, so ist nicht mal sicher, ob das der einzige Weg ist sie darzustellen und ihre Existenz zu beweisen.
    Ist wie der verzweifelte Versuch, die "Seele" in Worte zu fassen.

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