• Krankheit, Unfall, Tod wären schon mal drei Szenarien die einem einfallen sollten. Generell ist es nicht schlecht das Abhängigkeitsgefüge zu den Eltern zu durch brechen - gehört zum erwachsen werden dazu. Aber das führt jetzt zu Weit, ich würde empfehlen erstmal ein oder zwei Semester zu studieren. Und dann evtl einen erwachsenen Hund zu suchen. Wieso eigentlich ein Goldie? Was magst du an der Rasse?

    Die Szenarien sind mir bekannt und meine Eltern haben für all diese Fälle vorgesorgt im Sinne von Bankkonten und meinen Verwandten die finanziell ebenfalls gut dastehen etc.

    Ich mag einfach die Charactereigenschaften der Rasse. Ich fände auch einen Labradoodle toll (da ich mit der Rasse bereits viel Erfahrung habe), aber die Goldies passen irgendwie mehr zu mir. Und obwohl ich viele andere Rassen gut finde, will ich nicht den Fehler machen und mich für das Aussehen eines Hundes entscheiden ohne mir über die Eigenschaften gedanken zu machen. Dalmatiner oder Huskies würden so mit meinen zukünftigen Lebenssituationen oder meinen persönlichen Interessen weniger zusammenpassen und es ist mir ja in erster Linie wichtig, dass ich dem Hund gerecht werden kann.

  • DAS wage ich zu bezweifeln...
    Man mag sich noch so toll "selbstständig" fühlen, so autark, so ganz unabhängig von Mami und Papi... solange Du Dein Leben ohne Eigenfinanzierung auf deren Füße stellst, bist Du das Kind, unmündig und nicht bereit, Dein Leben selbst in Angriff zu nehmen.
    Unterstützung für das Lebensnotwendige ist ok, alles andere ist Luxuxs und hat mit "Lebenserfahrung" nicht das allergeringste zu tun!

    Lebenserfahrung ist es (diesbezüglich), wenn Du es schaffst, für Dein Leben, Deinen Luxus selber auf zu kommen. Mittels Jobs!

    Deine Einstellung finde ich immer noch bemitleidenswert.... :(

    Ich behaupte auch nicht selbstständig zu sein, auch nicht autak oder unabhängig, denn ich weiß das bin ich nicht. Meine Eltern sponsern und finanzieren mich weil sie es sich leisten können und ich sehe keinen Grund warum ich die Finanzierung meiner Bildung ausschlagen sollte, wenn es doch in der 'Welt' in der ich aufgewachsen bin mit den Freunden dich ich habe, normal ist finanziert zu werden bis man selbst dazu in der Lage ist, mittels eines gut bezahlten Jobs.

    Ich verstehe allerdings deine Ansichten, da meine Patentante sie teilt und ich respektiere sie natürlich auch. Lebenserfahrung was die Eigenfinanzierung angeht habe ich ganz klar keine, aber ich musste schon einmal das Leben selbst in Angriff nehmen, in einem fremdsprachigen Land, alleine mit Fremden die ich nur von Bildern kannte und musste mich um alles selber kümmern, wieder die Finanzierung außer der Verwaltug des zur Verfügung gestellten Geldes außer Acht gelassen.

    Für dich ist meine Einstellung bemitleidenswert, für meinen Sozialkreis ist deine Einstellung uns zu bemitleiden unverständlich. Es ist immerhin nichts negatives daran so lange wie möglich sorgfrei durchs Leben gehen zu können, was finanzen angeht.
    Allerdings ist das Thema dann doch in diesem Forum fehl am Platz, nicht wahr?
    Es gibt keinen Grund mich zu bemitleiden, du kannst dich also ganz darauf konzentrieren Leute zu bemitleiden die es schwerer im Leben haben oder dich einfach für Leute zu freuen :)

  • Ich bin ehrlich: hätte ich die Möglichkeit gehabt, dass meine Eltern mir mein Studium finanzieren, dann hätte ich das natürlich angenommen und zwar sehr gerne. Leider ist meine Familie dazu nicht in der Lage und ich halte mich mit Nebenjobs und Studienkredit über Wasser. Das geht natürlich und überlastet mich jetzt nicht. Aber entspannter wäre es anders natürlich schon.
    Ich würde auch immer noch mit meiner Stiefmama zusammen leben und nicht die Kosten für das Haus alleine tragen müssen, wenn es eben nicht plötzlich anders gekommen wäre (womit ich übrigens nicht von Beginn an gerechnet habe und was ich dann eben in der Situation konkret entscheiden musste... Damals aber noch ohne Tiere) .

    Ich hab mir Lina geholt, als ich fast fertig war mit meinem Bachelor. Das passte richtig gut. Ylvie zog dann dieses Jahr ein wo ich fast fertig bin mit meinem Master. Grundgedanke war: wann bin ich nochmal so flexibel und habe so viel Zeit wie jetzt, um mich voll auf meinen Welpen zu konzentrieren.
    Studium und Hund klappte hier bisher immer prima auch mit Nebenjobs.
    Ob und in wie weit sich jemand zutraut sich einen Hund zu holen in so einer "unsicheren" Lebenslage, muss wohl jeder selbst entscheiden.
    Ich persönlich sehe da kein rießiges Problem, wenn man sich bewusst ist, dass man auch sehr schwierige Zeiten erleben wird, aber diese dann eben mit seinem Hund gemeinsam bewältigen muss.
    Ich würde allerdings 1 oder 2 Semester warten und erst mal das Studieren antesten und ausprobieren.
    Für mich war das schon ne Umstellung.

  • Ich habe nur die ersten drei/vier Posts gelesen und ein paar Sachen anmerken.
    Ich studiere selbst und habe zwei Hunde.

    Hattest du gesagt, was du studieren willst? Es kommt nämlich wirklich auch auf den Studiengang an. Mit Jura, hast du alle deine Veranstaltungen freiwillig. Du kannst immer ausfalle lassen. Bei einem Lehramt Lehramtstudium ist das schon anders - da gibt es Hausaufgaben und Pflichtveranstaltungen.
    Ich würde sagen, dass es sinnvoll wäre, wenn du erstmal ein Semester studierst. Also siehst, wie das ganze abläuft. Wie viel Zeit du hast und ob dir das Studium liegt.

    Semesterferien sind auch 2 Monate lang, die du dann für einen Welpen hättest.

    Das deine Eltern alles finanzieren wollen sehe ich auch skeptisch. Es freut mich einerseits für dich, auf der anderen Seite frage ich mich, was ist wenn sie denken der Hund hält dich vom lernen ab, oder das du wegen ihm Veranstaltungen ausfallen lässt weil das eben mal nötig ist. Werden sie dann nicht vielleicht sagen, dass weg muss/ sie ihn nicht mehr bezahlen?
    'Meinen' kleinen Hund finanziere ich selbst. Der Große ist, wenn es drauf an kommt eigentlich der Hund meiner Mutter, wird auch später mal bei ihr bleiben.
    Das ist ein Grund, war ich sagen würde, nimm dir keinen Goldie. Kleinere Hunde sind günstiger im Unterhalt, falls du es mal übernehmen musst.
    Außerdem findest du mit einem kleinen einfachere eine Wohnung (z.B. Auch nach dem Studium). Wenn du Treppen hast ist ein kleiner Hund ebenfalls sinnvoller. Öffentliche Verkehrsmittel die man als Student benutzt sind einfacher nutzbar.
    Auch mit nem kleinen Hund ein Auslandssemester machen sehe ich als einfacher.

    Ich finde Hund und Studium eine machbare Sache. Mir Macht es viele Freude.
    Aber es sind 'Abstriche'. Und das obwohl ich zu Hause wohne und eine Mutter und eine Schwester habe, die mal aufpassen können.
    Ich habe in meiner Jugend viel gefeiert, war viel unterwegs zwischen 15-20. Die Zeit will ich nicht missen, und weiß, warum ich das jetzt einfach nicht mehr brauche wie meine anderen Freunde. Ich bleibe guten Gewissens daheim.
    Ich weiß auch, dass meine erste Frage ist, wenn ich jemanden kennen lerne: Magst du Hunde?
    Und Sachen Beziehung, Kinder etc kann man in dem Alter noch gar nicht planen. Aber wenn man Hunde hat, sollte man sich vorher darüber klar sein, für wenn man sich dann entscheiden würde.

  • Die Aufnahme eines Studiums ist schon ein gewaltiger Schritt und ich würde dir empfehlen die ersten 2 Semester einfach nur für das Tudium zu haben, schauen wie es wirklich mit der zeit funktioniert und dann erst einen Hund holen. Semesterferien sind ja auch schön lang wenn man Hausarbeiten usw nicht auf die lange Bank schiebt.

  • auch ich bin Studentin mit Hund und ich würde dir ebenfalls raten erst mal umzuziehen, anzukommen, dir das alles anzuschauen und dann zu entscheiden, ob das ganze mit Hund möglich ist oder nicht.
    Du hast dann in den Semesterferien nochmal viel Zeit für einen Welpen oder die Eingewöhnung des erwachsenen Hundes. Ist sowieso besser wenn er sich gleich an seine neue Heimat (Stadt) gewöhnen kann und nicht kurz darauf wieder entrissen wird.

    Zum Geldthema: Geht doch hier keinen was an WIE jmd sein Studium finanziert, wichtig ist doch bloß, DASS finanziell ein Hund drin wäre. Alles andere ist nicht unser Bier ;)

    Hier ist es übrigens auch so, dass bis auch kleine Gelegenheitssachen wie Nachhilfe oder Babysitten mein Freund und ich keinen festen Job haben, denn wir studieren 660km weit weg von zu Hause, da kann man nicht mal eben übers WE zu Besuch kommen und mit einer festen Anstellung kann man nicht einfach so 2 Wochen in den Semesterferien wegfahren. Ja, unseren Familien ist es wichtiger uns zu sehen als mehr Geld für sich selbst zu haben. Und unmündig bin ich deswegen trotzdem nicht ;) denn bis auf die Hunde hab ich keinerlei Luxus und das wollte ich so.

  • Hallo,

    Ich habe zwar nicht Studiert, aber mir einen Hund zugelegt, als ich in Ausbildung war. Will einfach nur mal aus meiner Erfahrung sprechen. ;)
    Als Azubi zur Pferdewirtin verdient man einfach nicht so viel.
    Wohnen konnte ich recht günstig auf meinem Ausbildungsbetrieb, Auto-Versicherung sowie Steuern haben meine Eltern gezahlt, Sprit ich (mindestens 200€ im Monat wegen Berufsschule)
    Finanziert habe ich mit meinem Gehalt erst 1 und dann später sogar 2 Pferde (davon eines quasi Dauer-Krank und öfters beim Tierarzt). Da musste ich einmal meine Eltern um Geld beten, da ich eine Rechnung von 2600€ bekommen hatte. Alle anderen Rechnungen habe ich so gezahlt.
    Da ich nicht wollte, dass es einem meiner Tiere an etwas mangelt, habe ich halt auch mal am Ende des Monats viel Nudeln mit Butter und Brühe gegessen. :ugly: |)
    Geld für sonstige Dinge habe ich nicht ausgegeben, immer nur gespart. Was auch sehr nötig war, bei meiner älteren Stute. (da dauernd Tierarzt da)
    Auch als ich sehr plötzlich krank wurde (Sturz mit einem Pferd) und lange Zeit im Krankenhaus und in der Reha-Klinik verbracht habe, hatte ich Freunde, die ohne zu murren sich um meinem Hund gekümmert hatten, selbst Futter gekauft hatten und sich den Hund quasi untereinander aufgeteilt hatten, wenn jemand im Urlaub war. (Pferd stand gerade mit Fohlen bei Fuß auf der Weide)
    Der Vorteil war bei meiner Ausbildung, Spike konnte immer so mitlaufen auf dem Hof.
    Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte ich nicht gewusst, wie ich es stemmen soll. Arbeitszeit von 8-18 Uhr und nach Feierabend dann noch 1-3 Pferde "privat" für mich geritten. Das hieß ich war von 8-21 Uhr oft außer Haus. Mit Spike habe ich in der Mittagspause meist eine kleine Runde gedreht (15-20 Minuten, damit ich mal nur mit ihm was mache) - ich war sehr oft müde, schlagkaputt und bin abends tod ins Bett gefallen :sleep:

    Fakt ist, es war machbar, aber es waren keine einfachen 3 Jahre! Es gab schöne Momente in den 3 Jahren, einfache Momente und viele schwierigen Momente. Meinen Hund mag ich nicht mehr missen, beide Pferde habe ich mittlerweile verkauft und ein anderes gekauft. Trotzdem würde ich, denke ich, nicht nochmal so entscheiden (1 Hund plus 1 Pferd war deutlich leichter machbar :muede: )
    Spike war übrigens ein 4-Jähriger Rüde, als ich ihn bekommen habe und ist vom Stadt-Haus-Hund auf einen Pony-Hof-Hund von heute auf morgen umgestellt worden. Und 5 Tage nach Einzug musste ich ihn erstmal für 1 Woche in Pflege geben, da ich im Urlaub war. Hund kam quasi ungeplant zu mir. :ugly:

  • So, jetzt mein richtiger Beitrag.

    Ich habe es damals genauso gemacht wie du. Direkt nach dem Abi ist Mia (auch ein Golden Retriever) bei mir eingezogen und ich hatte dann 5,5 Monate Zeit für Sozialisation, Erziehung etc. bis die Uni anfing.
    Für mich war das so ideal und ich würde dir auf keinen Fall den Tipp geben, "erstmal anfangen zu studieren und gucken, ob's dann geht" - wenn man wirklich will, dann hat es eben ins Leben zu passen! Und so beginnst du das Studium auch gleich als Hundemama und musst dich nicht nach paar Semestern ggfs. umstellen.
    Also wie du siehst, dieser Plan kann so sehr gut aufgehen. Zumal du finanziell abgesichert bist, was ja schon mal echt wichtig ist.

    Ich muss bloß nochmal nachfragen: Warum hättest du nur 3 Monate Zeit bis Uni los geht? Machst du das Abi nicht auch so im April/Mai und Uni startet im Oktober?
    Und wie ist das mit dem Umzug in die Stadt? Wann würde der Welpe einziehen, wann wäre der Umzug? Und in welche Stadt?
    Ich denke schon, dass ein Hund lieber ländlich wohnt als in der Großstadt, vor allem, wenn er es so gewohnt ist. Aber ein wesensfester Hund wird mit dem Umzug keine so großen Probleme haben, würde ich sagen. Du wirst ja bestimmt auch in der Stadt viel ins Grüne rausfahren mit ihm und dich mit ihm beschäftigen.

    Also ich würde an deiner Stelle an dem Plan dran bleiben. Du klingt für mich echt vernünftig und so, als hättest du das alles gut durchdacht.
    Studium mit Hund macht einfach nur Spaß und ich glaube, so flexibel und locker geht's später nie mehr zu. Also ab dafür. =)

    Edit: Um die Argumente von @expecto.patronum gegen den Goldie aufzugreifen:
    Goldies haben ein so gutes Image, dass sie wirklich meistens gern gesehen sind. Und das Image haben sie nicht umsonst, es sind auch oft total unkomplizierte, für alles kompatible Hunde.
    Ich fahre mit Mia teilweise jeden Tag Öffis, teilweise zu den übelsten Stoßzeiten, wo man sich total reinquetschen muss in die UBahn: Geht wunderbar mit ihr. Sie benimmt sich 1A in der Öffentlichkeit, 100x besser als so manch handlicher Hund.
    Also mMn sind Goldies da echt ne gute Wahl.

  • Hallo,

    ich habe meinen Hund auch nach dem Abi geholt, habe dann aber erst mal ein Jahr pausiert. In der Zeit haben meine Eltern meinen Hund umsorgt, wenn ich mal Party machen war. Das wurde dann mit dem Umzug und dem Studium schwieriger. Wenn man tagsüber in der Uni hockt, kann man nicht noch abends feiern gehen, wo bleibt da die Hundezeit?
    Die ersten 3 Semester waren sehr anstrengend, weil wir viel Präsenzzeit hatten. Ich habe meinen Hund dann oftmals mitgenommen und war er nicht dabei, war er sehr genügsam. Oftmals musste ich aufs Ausgehen verzichten oder der Hund wurde mal einen Tag lang nicht so sehr bespaßt. Es war manchmal schwierig. Arbeiten hätte ich nebenbei nicht geschafft, ich habe aber Bafög bekommen und konnte davon gut leben. Am Ende des Studiums hatte ich dann sehr viel Zeit, da zog sogar der Zweithund ein, aber zu der Zeit habe ich mit meinem Freund zusammen gewohnt. Jetzt im Masterstudium wohne ich wieder allein mit den beiden und das ist doch wieder eine große Umstellung, wenn man nicht zu zweit ist. Ich musste die ganze Erstiwoche zu Hause sitzen, weil die Hunde noch nicht alleine bleiben konnten so kurz nach dem Umzug. Die anderen Studenten kennen sich schon alle untereinander von den Kneipentouren und ich muss mich mühsam integrieren. Nach der Uni rase ich nach Hause, wo die anderen in die Mensa gehen und lasse die Hunde raus. Es ist für mich kein Problem, aber ich kann mir vorstellen, dass andere sich vielleicht das nicht so aussuchen würden.
    Auch musste ich meinen Stundenplan jetzt so legen und einen Kurs schieben, damit die Hunde nicht so lang alleine sind.
    Die Wohnungssuche war auch totales Drama. Wer nimmt schon gern Studenten mit Hund? Das läuft sowieso über Bürgschaft, aber da zieht doch jeder Vermieter das gut gesittete kinderlose hundelose Pärchen vor.
    Überlege dir das gut, es ist eine Entscheidung fürs Leben.

    Meine Freundin hat übrigens auch "etwas mit Sprachen" studiert und hat bis zum Ende deutlich mehr Uni gehabt als ich und musste immer sehr viel lesen nach der Präsenzzeit. Ich habe zum Glück etwas Richtung Naturwissenschaften studiert und konnte meinen Hund auf die Ganztagesexkursionen mitnehmen. Hatte ich mehr als 2 Vorlesungen, habe ich eine geschwänzt oder er hat in der Tasche (Chihuahua) unter dem Tisch geschlafen. Irgendwann haben es manche aber übertrieben mit ihren hibbeligen Hunden und dann waren sie leider verboten.

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