Die "Leinenhunde"

  • @Dackelbenny:
    "Der Rückruf funktioniert ja, es ist nicht so, dass meine Hündin nicht folgsam ist, aber sobald die Leine ab ist, läuft sie ziemlich weit vor."


    Aber Du schriebst ja, daß wenn der Hund so weit weg ist, sie dann losrennt, wenn sie was in die Nase kriegt oder sieht. Also funktioniert der Rückruf nur in Schlepp-Reichweite. Und das wars, was cih sagen wollte: in Schlepp-Reichweite üben, dann ohne Schlepp selbe Reichweite, dann Reichweite langsam erhöhen. und in der Zeit (net fürimmer und ewig!) den hund immer wieder zurückrufen, sodaß er innerhalb von (erstmal) 15-20-30 etc. Metern bleibt. Bis es halt auch auf den von ihr bevorzugten 100 Metern funzt :-)


    Klar ist dauernd rufen erstmal doof, aber ist ja nur begrenzte Zeit, zum Üben - oder Du nimmst erstmal 20 Meter Schlepp, und steigst dann zur Sicherheit auf 30 Meter Wäscheleine, 40 Meter Wäscheleine etc. um (Schlepp wirst in der Länge net kriegen), dann brauchst auch net dauernd zurückrufen, und der Hund gewöhnt sich an diesen etwas geringeren Radius, und in dem Abstand kannst dann wieder Rückruf üben, dann wieder ohne Leine und mit zurückrufen, wenn er an die aktuelle Grenze kommt.


    Ist erstmal viel Arbeit, aber irgendwann Hat der Hund raus, daß er in dem max Abstand bleibt, und der Rückruf klappt dann auch in größerem Abstand.


    Außerdem könntest statt Rückruf-Signal im imaginären Schleppleinenende ein eigenes Kommando einführen wie "Ende" oder so. Evtl. auch ein WARTE, wenn dieser Abstand erreicht ist, und dann Freigabe, wenn Du weitergehst. Vielleicht einfacher umzusetzen?

    • Neu

    Hi


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    • @DieBoss
      Darum schrieb ich ja "viele" und nicht alle. Garantiert reicht das keinem Windhund, und auch der natürliche Radius meines Großpudels ist deutlich größer.


      Aber das Ziel des Radiustrainings ist ja gerade das Einhalten dieser 10- sagen wir mal 20 Meter.


      Mir ging es eher darum, dass immer gerne gesagt wird, dass das quasi ein riesen Manko für den Hund sei, und so sehe ich das eben nicht.


      Ich denke eben, dass das niemanden zu einem schlechteren Hundehalter macht, wenn er den Hund durch eine Schleppe "absichert" und der Hund deshalb nicht zwingend in Depression verfallen wird.


      Ich bin mir sicher, der lauffreudige Windhund ist mit einem vorgegebenen, einzuhaltenen Radius von 15 Metern genauso glücklich oder unglücklich, wie an der Schleppleine.


      Äh, an Alina, das läuft hier genauso, und ich finde, es erleichtert die Sache, egal ob Alltag oder Sport ungemein. Ich lege von Anfang an größten Wert und Freigabe, oder Folgekommandos.

    • Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe. Jedes Kommando darf nur noch mit dem neuen Freigabewort aber nicht mehr mit einem anderen Kommando aufgelöst werden? Das wäre doch bestimmt im Alltag oder im Sport ziemlich hinderlich?

      Nicht unbedingt generell - aber halt anfangs zu Übungszwecken. Ich habs im Alltag auch so, bei mir ist Freigabesignal "OK". Die Hunde müssen an der Türe warten, wenn wir zur Kellertüre rausgehen, und auf OK dürfen sie losrennen. Wenn jemand mit Hund entgegenkommt, müssen sie warten und auf OK dürfen sie hin (nach Absprache mit dem Halter). So verstehen sie schnell, was das bedeutet. Deswegen ist es trotzdem so, wenn wir BH-Schema in der Prüfung laufen (Rettungshundeprüfung), daß der Vorsitz dann nicht mit OK, sondern mit FUß-Kommando aufgelöst wird. Ist halt quasi ein zusätzliches Kommando, das ich in den ersten Tagen so verdeutliche. Wie beim Sitz-Üben, wenn man als Hilfe mit dem Zeigefinger auf den Poppers tippt, wenn der Hund Fragezeichen in den Augen hat *gg (meine Blindeline sieht einen erhobenen Zeigefinger so schlecht *gg) Macht man ja auch net dauerhaft oder immer, sondern nur, bis es verstanden ist. Und dann kann mans nutzen, wenns passend erscheint.


      Ich lasse meine Hunde generell auch net absitzen, wenns Futter gibt - aber zum Einüben des Freigabesignals kurzfristig wars hilfreich, so ein paar Tage halt, bis verstanden wurde, was das heißen soll.

    • Mein Hund kennt auch Freigabesignale und befolgt sie. Er hat neulich brav fünf Minuten leidend vor vollem Napf gesessen, weil meine Tochter ihm den hingestellt hat und zur Tür rausgegangen ist, ohne das Freigabesignal zugeben.
      Mein Hund war in der Hundeschule und kennt und befolgt die üblichen Kommandos.
      Mein Hund weiss auch ganz genau, was ich will, dass er nicht tut.
      Aber mein Hund hat auch mehrere Jahre eigenverantortlich gelebt und musste für sein Futter selber sorgen.
      Wenn der Jagdmodus einrastet - und das geschieht extrem schnell- kennt und hört er nichts mehr. Gar nichts. Und ich kann nicht garantieren, dass ich jagdbares immer vor ihm bemerke und ihn dann auch noch so abrufen kann, dass er auch beim zu mir kommen nichts davon sieht. Geht er ab, dann geht er ab. Man könnte ihm sein Lieblingsleckerli ins Maul werfen, er würde nicht schlucken, man könnte ihm den Schwanz abschneiden...nichts hält ihn zurück.
      Er ist ausserdem extrem schnell und auch noch ausdauernd.
      Zwei Trainer/innen sind da auch nicht weitergekommen.
      Mag sein,dass meine Fähigkeiten einfach zu begrenzt sind und ich den richtigen Trainer einfach nicht gefunden habe.
      Aber ich komme nicht weiter und Hund bleibt an der Schlepp. Punkt.
      Sicher fände er es toller, jagen zu dürfen. Laufen nur um des Laufens willen ist dagegen eher nicht (mehr) sein Ding.
      Für ausreichend Bewegung sorge ich und ich habe nicht das Gefühl, dem Hund fehlt permanent etwas.
      Ihn abzuleinen wäre jedenfalls verantwortungslos.
      Zudem hat er Pankreatitis und würde gar nicht vertragen, was er fressen würde, liefe er frei.


      Viele Grüße
      Ingo

    • Mein Hund kennt auch Freigabesignale und befolgt sie. Er hat neulich brav fünf Minuten leidend vor vollem Napf gesessen, weil meine Tochter ihm den hingestellt hat und zur Tür rausgegangen ist, ohne das Freigabesignal zugeben.
      .......

      :lol: :lol: :lol: Armes Hündle *gg


      Das mit dem Freigabesignal war auch nur ein Tip auf die Frage hin, wie ein Vorstehen beendet werden kann, wenn der Halter weitergehen möchte. Also Vorstehen als Kommando aufbauen und dann mittels Freigabesignal beenden.


      Ist also keine Empfehlung, wie ich Jagdverhalten immer und überall und sofort in den Griff kriege. Mein Hund würde auch nicht auf die Freigabe warten, wenn ein Reh auftaucht (schade eigentlich *ggggg)!

    • Wenn der Jagdmodus einrastet - und das geschieht extrem schnell- kennt und hört er nichts mehr. Gar nichts. (...) Man könnte ihm sein Lieblingsleckerli ins Maul werfen, er würde nicht schlucken, man könnte ihm den Schwanz abschneiden...nichts hält ihn zurück.

      Das ist bei Elvis teilweise auch so. Ist schon echt ein Erlebnis, den verfressendsten Hund der Welt den Kopf von der Leberwursttube wegdrehen zu sehen, weil die jetzt seine Sicht behindert!
      Aber darum (so hab ich es zumindest bisher verstanden) dauert die Arbeit am Jagdverhalten eben auch lange, weil man sich eben (im Idealfall) auf eine erhöhte Ansprechbarkeit, Impulskontrolle am Wild, Orientierung am Halter in solchen Situationen usw. hinarbeitet. Einfach mal mit Fleischwurst weglocken funktioniert eben nicht.
      Bin gespannt, wie weit Elvis und ich da kommen. Da er mein erster Hund ist, setze ich viele Dinge leider erstmal total schrottig um, das wird mir gerade immer stärker bewusst. Also bringe ich jetzt mal die Trainer mit meiner Dusseligkeit zur Verzweiflung.


      Wegen des Auflösens des Vorstehens: probiere ich auch mal. Manchmal habe ich das tatsächlich schon versucht, mal hat es geklappt, mal nicht, je nach Ansprechbarkeit. Unser universelles Freigabesignal ist auch "ok". Ich muss garantiert stärker darauf achten, das konsequent durchzunutzen.
      Und heute hat er sich natürlich garnicht so festgestarrt, so dass ich nix ausprobieren konnte. War aber auch mal schön.
      Vielen Dank jedenfalls für die Beiträge zu meiner Frage!

    • Pointer..Field Trial Linie
      Viel Spaß mit der 3 m Leine :hust:

      Lerne du mit deinen Hunden gleichzeitig spazieren zu gehen, dann sind wir auf Augenhöhe. Bis dahin: :rotekarte:

    • All meine Hunde waren bisher Freiläufer, und ich gestehe, dass ich genau das auch an der Hundehaltung genieße: Lange Spaziergänge durch Feld und Wald und immer schön ohne Leine.


      Mein Pflegling ist allerdings ein Leinenkandidat und wird das auch für lange Zeit bleiben.
      Er geht bei Unsicherheit massiv nach vorne und vergisst in solchen Momenten auch seinen sonst wirklich zufriedenstellenden Grundgehorsam. Rückruf bei Hundesichtung ist ein sehr ferner Traum, weshalb er bei mir auch an der Flexi läuft.
      Da ich nur zweimal die Woche mit ihm unterwegs bin, ist Auslastung weniger ein Thema als Impulskontrolle und Alltagstauglichkeit. Dies dient natürlich der Vorbereitung auf eine Vermittlung. An der Flexi kann er schnuppern, auch mal rumkaspern und UO- und Suchübungen machen. Ich habe nicht das Gefühl, dass ihm großartig was fehlt, denn er sucht eh immer meine Nähe, wenn ich da bin, und die Tatsache, dass er an der Leine ist, nimmt ihm auch eine Menge Verantwortung ab, was ihm nur entgegenkommt.

    • Lerne du mit deinen Hunden gleichzeitig spazieren zu gehen, dann sind wir auf Augenhöhe. Bis dahin: :rotekarte:

      Moahh, was denn das mit Augenhöhe und so? Das war ein nicht ganz ernst gemeinter Kommentar... Und ich kann mit allen dreien Spazieren gehen, es sieht nur lustig aus, bähbäh

    • Pan ist Teilzeit-Leinenhund, wegen seinem Jagdtrieb.
      Im Wald ist er eigentlich immer angeleint, ebenso in Gebieten mit entsprechend Wild.
      An schlechten Tagen ist er angeleint unabhängig vom Gebiet.


      Es ist bei ihm nicht möglich ihn angeleint wirklich auszulasten. Wenn es kälter ist, zieht er und das findet er super und macht ihn müde. Aber es ersetzt nicht den Freilauf indem er einfach ohne zu denken rumrennen kann.
      Im Sommer ist ziehen nicht machbar (nein...ich stehe nicht um 3 Uhr früh auf wegen sowas).



      Er bekommt alle 2-3 Tage die Möglichkeit in einem passenden Gebiet einfach rennen zu können.


      Er ist jetzt 4 Jahre alt und ich hab es aufgegeben ihn wirklich ständig ohne Leine laufen lassen zu wollen. Ebenso hab ich aufgehört am Abruf/Platz am Wild wirkliche Fortschritte erzielen zu wollen. Er ist mit der Pfeife zu 90% abpfeifbar, aber eben nur zu 90%. Wenn der Jagdtrieb zu stark ist, ist ihm auch die Pfeife egal.
      Deswegen gibt es eben Leinenzwang + regelmäßig freies rennen und dabei nicht denken müssen ;)

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