Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil V

  • Haben gerade einen schönen langen Spaziergang gemacht. Und ich kann scheinbar noch einiges von diesem Hund lernen: "Sitz" heißt nämlich gar nicht, dass man sich hinsetzen soll, sondern es heißt "renn wie wild hin und her". :rollsmile:
    hab ich gar nicht gewusst :hust:

  • Ich bin so stolz auf meinen Energiebolzen. Er hat nur Hummeln im Po und kann sich schlecht konzentrieren, aber wir machen Fortschritte beim Hundepassieren.
    Vor ein paar Tagen haben wir einen kaputten Ball gefunden und Balou kriegt den jetzt auf Spaziergängen, wenn er brav ist und auch mal so zum Tragen und drauf aufpassen. Auf jeden Fall kann er jetzt an Straßen an Hunden vorbeigehen und auch an drei lachenden und laufenden Kindern etc :bindafür:
    Das heißt, dass wir bald auch im Wald an Hunden vorbeikönnen. Noch ein paar Monate :rollsmile:
    Im Wald ging es heute nämlich wieder nicht. Er hat gebellt, sich aus dem Fuß selbst entlassen und ist ständig in die Leine gebrettert. Das nette Mädchen mit dem anderen Hund hat aber so lange gewartet, bis wir einigermaßen ruhig vorbei waren :dafuer:

    Ps: eine nette HH, die ich vor ein paar Wochen kennengelernt habe, hat nun seit ein paar Wochen einen Hovawartrüden aus dem TH aus katastrophalen Verhältnissen bei sich. Ich liebe Hovawartrüden und Balou auch... Ich weiß echt nicht mehr, was ich da machen soll:
    Balou ist erst brav bei mir geblieben, als die anderen und entgegen kamen, ich habe ihn dann freigegeben und er hat auch brav abgebremst. Bei der Hündin war er sehr höflich, aber dem Rüden hat er durchgehend am Besten Stück geleckt. Ich habe ihn da mehrfach weggeholt, aber er fing immer wieder damit an.
    Der andere fing dann an zu Knurren und Balou interessierte das nicht. Also sind wir lieber weiter, die andere HH meinte, dass sie ihren Rüden noch nicht gut genug kennt, um die Hand für ihn ins Feuer zu legen.
    Ach Mann. Balou ist so dreist. :muede:

  • Ich mag noch was zu der zu hohen Energie sagen, denn das ist bei Touli auch ein Problem.
    Er fängt in Hundegruppen immer mal wieder an wie bescheuert rumzurennen, da springen einige Hunde drauf an und "gehen auf ihn los", was aber eben nicht am Sozialverhalten der anderen liegt, sondern an dem sinnlosen rumgerennen von meinem Hund.
    Darum gehe ich selten in Gruppen.
    Natürlich übe ich da mit ihm dran, er ist eigentlich kein aufgedrehter Hund aber das ist eben eine Sache die so nicht geht und für die er immer wieder eine drauf bekommt. Die ersten paar Sekunden findet er es noch lustig wenn alle hinter ihm herrennen aber das kippt bei ihm schnell.
    Darum unterbinde ich dieses doofe rumgerenne mittlerweile konsequent.

    Er ist in der Kontaktaufnahme allerdings nicht so. Er rennt schon hin (auch doof, klar), wenn ich ihn denn lasse aber läuft dann erstmal einen Bogen und prescht Gott sei Dank nicht sofort rein.

    Das ist ein Punkt, an dem wir arbeiten aber ich bin guter Dinge, dass das mit der Zeit wird.
    Ansonsten kann ich mich weiterhin nicht beklagen :D

  • Es gibt leider so wenig Hundebesitzer, die realisieren, dass "doofes Rumgerenne" unter Hunden einfach nervig für die anderen ist. Kurz gesagt: Hunde wollen RUHE von ihrem Gegenüber (außer sie verursachen die Unruhe gerade selbst).

    Die meisten denken auch, wenn ihr Hund vorher abstoppt und nen Bogen rennt, wäre das dann deswegen aber nett und höflich - darum merken es die meisten nicht, dass wenn ihr Hund dann eins übergebraten bekommt, es an ihrem Hund und nicht am Gegenüber liegt.

    Was ich damit sagen will: Ich finde es total schön, wenn man von Hundehaltern liest, die dafür nen Blick haben.

  • Das Rumrennen ist bei uns auch der Grund gewesen, wenn Balou direkt eins auf die Mütze gekriegt hat.
    Mittlerweile trabt er im Bogen, bleibt drei Meter vorher komplett stehen und nähert sich dann zusammen mit dem Hund an :dafuer:

    Kennt denn jemand dieses Rumlecken-Problem? Oder was man da machen kann? Muss ich wirklich jeden Hundekontakt abbrechen? Dann würde es nie zum Spiel kommen und wir hätten richtig Frust.
    Andere HH sagen IMMER: meiner sagt schon was.
    Balou leckt aber wirklich ununterbrochen, wenn ich ihn lasse und es kein Spiel gibt, das ihn dann davon abbringt. Wäre es nur bei läufigen Hündinnen - ok, kann ich verstehen. Aber bei jedem Hund?

    Zur Zeit versuche ich es über unser Abbruchwort, was ihm in letzter Zeit am Allerwertesten vorbei geht. Weil das nicht (mehr) klappt, stupse ich ihn an. Er hört dann auf, geht nett zu dem Hund hin und fängt wieder an. Mann.

  • Ich habe das SO oft in der Hundeschule gesehen. Ein Gordon Setter rannte wie bekloppt über den Platz und alle anderen sind hinterher und wollten ihn stoppen. Völlig zu recht.
    Nun hab ich selber so einen Hund der wie bekloppt rumrennt und ich kann jeden Hund verstehen der ihn in der Situation stoppen will, es nervt einfach.
    Dennoch muss es nicht sein, das er dafür dauernd auf den Deckel bekommt, also wird dran gearbeitet.

    Die Kontaktaufnahme ist auch fernab von ideal bei ihm aber ich bin schon froh, dass er nicht wie ein Labbi im Aussiepelz direkt reinprescht.
    Bin mir aber ziemlich sicher, dass sich das im Alter noch ändern wird mit dem gerenne und der Kontaktaufnahme.
    Abwarten und weiter trainieren was daraus wird.

    Viele Leute sind immer verwirrt, wenn ich Touli aus dem "Spiel" mit dem anderen Hund abrufe, wenn er rumprescht und der andere hinterher rennt und versichern mir dauernd, dass ihr Hund nichts tut.
    Das mag ja sein, meiner soll so aber eben nicht "spielen".

  • Klar wird das!! Gerade wenn man dran arbeitet und dazu dann das Alter kommt. Schaffst du sicher.

    Ja, die meisten sehen leider nicht mal was Spiel ist und was nicht. Oder denken ihr Labbi freut sich, weil er so wedelt und die Lefzen zu einem "Lachen" verzieht. Oder glauben, dem Molosser ist etwas egal, weil er kaum eine Miene verzieht.

    Ist schon schade, wenn man sich so umschaut.


    @Juliaundbalou
    Ich würde das immer abbrechen und wenn er den Abbruch angenommen hat, wieder hin lassen. Und einfach so oft wiederholen, bis er es checkt. Ich würde ihn nicht einfach machen lassen und ich würde ihn nicht komplett rausnehmen. Denn genau dann entsteht Frust und der wird von Hundebegegnung zu Hundebegegnung mitgenommen... Frust ist halt ne Zehnerkarte. Irgendwann ist sie voll.

  • Wie kann man des Annähern an andere Hunde üben?
    Jordi ist mit der Kontaktaufnahme überfordert obwohl er aber gerne kontakt möchte.
    Daher hat er die unterschiedlichsten Strategien entwickelt und einige sind wirklich blöd.
    Manchmal legt er sich platt auf dem Boden, um dann wie eine Rakete angeschossen zu kommen (richtig Mist!). Oder er legt sich platt auf den Boden und wartet bis der andere kommt.
    Manchmal schleicht er sich auch an. Wenn der andere Hund dann auch angerannt kommt, dann bekommt er angst. Wenn der andre Hund angst bekommt, dann fängt Jordi an den anderen zu jagen, was ich ganz ganz schreklich finde. Bei sehr selbstbewussten Rüden. Läuft er beschwichtigend einen Bogen und hat angst.
    Ich denke, dass er selber nicht so recht weiß, wie er sich am besten annähert.
    An der Leine kann ich es ja nicht üben, weil er keinen Leinenkontakt haben soll.
    Ich habe Jordi in letzter Zeit oft ins Fuß genommen, wenn ich gesehen habe, dass er sich wieder blöd verhalten will, doch letzendlich wird es damit ja nicht besser, weil ich den Kontakt damit ja meide..

  • Livi maßregelt auch zu hektisches Rumgerenne. Dabei ist sie selber ne Flitzebiene. Allerdings mag ichs nicht wenn sie so Polizist spielt und breche das dann ab, wenn es der andere HH nicht tut (und das passiert selten...)

  • @ricci: Hm, Schleppleine geht auch nicht?

    Ansonsten würde ich denke ich auch meinen Hund bei mir halten, evtl. eine Ruheposition einfordern - und dann direkt auflösen, aber erst wirklich kurz vor dem anderen Hund... . Das ist dann sozusagen die Belohnung.

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    Rumgerenne: Zoey rennt ja auch gern mal rum - aber ich denke, das 'kopflose' Rumgerenne ist eines, wo nicht mal stehengeblieben wird und mal geguckt, ob nicht doch wer mitrennt?!

    So pausenlos durch alle Beine rennen macht sie weniger, darum habe ich das bisher immer eher als wirkliche Freude gedeutet, wenn sie denn mal ihre 5 Minuten hat und rumrast(macht sie ja auch teils, wenn sie von der Leine in den Freilauf kommt, dann werden erstmal große Kreise gezogen).

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    Mein Freund war gestern mit Zoey unterwegs und da war ein JRT den sie kennt(10 Jahre alt) - der kam dann schon fröhlich auf sie zu - normalerweise ist er eher desinteressiert, aber Zoey riecht wohl noch gut - und Zoey hat dann geknurrt und ihn schließlich wohl kurz gejagt/verjagt, so dass er sich einmal überschlug.
    Dann war es wohl gut und beide schnüffelten nebeneinander/Zoey wurde nicht mehr belästigt.

    Wir hatten schon ein paar Mal die Kehrtwende gemacht, als wir merkten, dass es Zoey nicht recht war, dass da dauernd hinten geschnüffelt wurde(auch bei dem speziellen JRT) - gestern hat mein Freund es wohl mal laufen lassen... .
    Davor hat Zoey verknurrt/verbellt/auch mal so ein 'Warnnachvornegehen' zum verscheuchen.

    Ich frage mich - war das jetzt 'ok'?

    Ich hätte Zoey vermutlich schon früher aus der Situation genommen - und ein paar Tage zuvor hat sie das bei meinem Freund z.B. auch mit freudigem Schwanzwedeln gedankt, als sie gegangen sind.
    (Klar - Stressfaktor bekam mehr Abstand)

    Ich stelle mir vor, dass ihre Geduld immer kürzer wird, wenn man bei sowas nicht rechtzeitig abdreht(?)... oder täuscht mich das - und eine Ansage wie die jetzt war normale Kommunikation?!

    Sie hatte dem Terrier schon öfters gesagt "So nicht" - und das war jetzt einfach noch ne Stufe höher?

    Viele Grüße!

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