Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil V
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Hummel -
1. Oktober 2015 um 06:21 -
Geschlossen
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Ich weiß nicht, ob's das Thema sprengt, aber welche (mich interessieren vor allem verhaltensindizierte) Gründe würden euch persönlich zu einer Kastration veranlassen?
Berufsbedingt hatte ich zweimal mit verunfallten Rüden zu tun, die kopflos einer unkastrierten Hündin hinterher sind. Der eine hatte ein Polytrauma, da war kaum was heil hinterher, dass er überlebt hat war ein Wunder. Ist ein Aussie, damals war er 2 und die Besitzerin hat so um ihn gekämpft, in der Behandlung steckt finanziell ein Mittelklassewagen. Jetzt ist der Hund 6, wird immer stark eingeschränkt bleiben, ist aber fitter, als wir es damals für möglich gehalten hätten.
Der andere ist durchs wohlgemerkt gekippte Küchenfenster einer Hündin hinterher. Dem ist ausser ein paar Prellungen nix passiert, er war aber einen Tag weg. Wäre für die HH kein Grund für die Kastra gewesen, aber der war extrem leidend, wenn Hündinnen läufig waren. Hat auch nicht nur die HH, sondern die ganze Siedlung verrückt gemacht. Der bekam erst nen Chip, und als klar wurde wie gut es ihm ging, wurde er dann kastriert. Inzwischen ist er ein ausgeglichener, wegen Herrchens Großzügigkeit zur Moppeligkeit neigender Hund.Meinen letzten Rüden hab ich schon kastriert bekommen. Die Vorbesitzerin hat ihn mit nem halben Jahr aus dem TH geholt, da war er kastriert
. Und er war ein toller Hund, aber auch ein lebenslanger Kindskopf. Für mich kein Problem, für ihn schon. Im Auslaufgebiet hat er ständig auf die Mütze gekriegt und zwar gerne einfach so. Als meine Hündin kam wurde das besser, anscheinend hat sie da was nachjustiert
. Allerdings hat sie ihm auch gerne auf die Mütze gegeben. Die Hündin musste ich kastrieren lassen, weil ich sie aus dem TS übernommen habe und sie hatte auch schon Welpen gehabt. Chica war immer eher ein ernsthafter Hund. Durch die Kastra hat sie sich m.E. nicht stark verändert. Davor war sie mäkelig, danach nicht
. Fell ist nach wie vor schön, insgesamt etwas kürzer und plüschiger, aber wirklich nicht übermäßig.
Durch die Erfahrungen mit Unfällen beim unkastrierten Rüden lehne ich eine Kastra auch beim Emil nicht zwingend ab. Ich warte mal ab was da so auf uns zu kommt. Bislang kann er ja nicht mal sein Beinchen heben
. Hündinnen werden spannender und er versucht gelegentlich seine lange Nase bis zum Anschlag irgendwo zu versenken, aber wenn die betroffene Hündin ihn einmal schief anguckt zieht er sich sofort zurück. Mal sehn wie das noch wird...
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Spannend, was ihr schreibt!
Unabhängig von den organisatorischen Umständen und dem Anti-Fortpflanzungseffekt, wie findest du die Entscheidung im Nachhinein?
Völlig in Ordnung
. Also ich hatte nicht den Eindruck, dass es ihn in irgendeiner Weise verändert hat, weder vom Wesen her, noch vom Fell oder was auch immer... Ich persönlich würde nun auch nicht Grisu unkastriert mit 3 unkastrierten Hündinnen halten wollen. Gut, Joey ist noch nicht so weit, aber Lucy und Smilla werden nicht gleichzeitig läufig. Aber aus dem Grund wird hier kein Rüde mehr einziehen, bei dem würde sonst mehr oder weniger von Anfang an feststehen, dass er mal kastriert wird. Sprich: auch bei Grisu würde ich es auch im Nachhinein betrachtet wieder so machen
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Völlig in Ordnung
. Also ich hatte nicht den Eindruck, dass es ihn in irgendeiner Weise verändert hat, weder vom Wesen her, noch vom Fell oder was auch immer... Ich persönlich würde nun auch nicht Grisu unkastriert mit 3 unkastrierten Hündinnen halten wollen. Gut, Joey ist noch nicht so weit, aber Lucy und Smilla werden nicht gleichzeitig läufig. Aber aus dem Grund wird hier kein Rüde mehr einziehen, bei dem würde sonst mehr oder weniger von Anfang an feststehen, dass er mal kastriert wird. Sprich: auch bei Grisu würde ich es auch im Nachhinein betrachtet wieder so machen
Ich hoffe, die Nachfrage kam nicht wertend rüber.
Aber wie das immer so ist - man hört halt selten die Fälle, wo alles eher unspektakulär lief -sondern eher "Der Hund hat sich total verändert"-Horrorstorys.
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Vom Hündinnenstandpunkt aus würde ich Zoey nur kastrieren lassen, wenn sie sehr stark unter der Läufigkeit leiden würde - und die Scheinträchtigkeit enorm wäre. Oder natürlich, wenn eine Krankheit vorliegen würde.
Also auch die medizinischen Begründungen...Wenn ich nen Rüden hätte... - hm, ich glaube, dann würde ich auch versuchen erstmal die diversen Hormonphasen 'durchzuhalten'. Immerhin gibt es ja Hoffnung, wenn man die ganzen Rüden hier in der Stadt so sieht - dass sich das gibt.
Wie gesagt - selbst in den Stehtagen waren die Rüden jetzt nicht schreiend in der Leine... . :)
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Ich liebe es, Border Collies an Schafen zuzusehen, das war es dann aber auch... Spätestens Schottland mit den zig Border Collies hat mich da komplett geheilt, dass das was für Alltag und Sport für mich sein könnte.
Dem schließe ich mich mal voll und ganz an. Hier findet sich auf jeder Farm mind. ein BC. Und die gehen nie "Gassi" - die gehen arbeiten. Wenn sie nicht am Schaf sind, dann sitzen sie auf dem Quad oder im Auto. Die wirken auch nicht als würde ihnen irgendwas fehlen oder als wollten sie spielen. Das sind Arbeitshunde. Daher kämen die für mich nicht in Frage. Ich kenne ein paar hier in der Stadt und das sind durch die Bank Ball-Junkies oder nur mit Halti unterwegs.
@Kastra: ich sehe das "locker". Völlig unbegründet würde ich nicht kastrieren, aber für mich steht hinter der Entscheidung ein Zusammenspiel aus Hund und Haltung.
Ich habe zum Beispiel bewusst einen Rüden genommen, weil ich eine Hündin in jedem Fall hätte kastrieren lassen. Erstens wegen der "Sauerei" und zweitens weil ich nicht garantieren könnte, dass es nicht zu einem Ups-Wurf kommt. Hier springen 3 Kinder rum, eins davon kurz vor dem Krabbeln - ich bin da einfach realistisch, dass ich nicht immer 100% aufpassen und ständig nachputzen kann. Ich glaube aber, dass die restliche Lebensqualität, die ich meinem Hund biete, das aufwiegen würde. Felix ist intakt und wird das auch bleiben bis ich das Gefühl habe, dass die Vorteile der Kastra die Nachteile und Nebenwirkungen überwiegen. Wenn ich das Gefühl nie habe, bleibt er intakt.
Meine bisherigen Hunde waren alle kastriert (Hündinnen) und hatten damit keine Probleme.
Ich habe auch zwei kastrierte Pferde. Einer davon erst mit 6 gelegt, weil er nicht in die Zucht sollte. Obwohl er gut zu händeln war im Alltag. Dennoch ist das für ihn der bessere Weg, obwohl er in einer reinen Wallachhaltung gut klargekommen ist. -
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Zu den Veränderungen nach der Kastration: Shawnee (Rüde, wurde mit 7 Jahren aus gesundheitlichen Gründen kastriert) hat sich charakterlich überhaupt nicht verändert.
Fremde Leute fand er schon immer überflüssig, das ist geblieben, andere Hunde waren für ihn schon immer okay, daran hat sich auch nichts geändert, und auch was Jagdtrieb etc. angeht (man liest ja häufiger, dass der nach einer Kastration stärker werden kann) hat er überhaupt keine Veränderungen gezeigt.
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Den Chip hab ich auch nicht aus Jux und Tollerei einsetzen lassen. Aber so, wie es jetzt gerade ist, ist es einfach für mich nicht haltbar und für meinen Rüden unglaublich stressig. Noch dazu wohne ich mitten in der Großstadt, einem Ballungsgebiet.
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Vermutlich macht es auch einen Unterschied, ob ein Hund mit 2 oder 3 oder mit 5+ Jahren kastriert wird.
Dann haben sich ja viele Sachen auch einfach eingespielt - die gar nicht mehr so unbedingt was mit den Hormonen direkt zu tun haben müssen... Gewohnheit.../Erlerntes.Denke ich zumindest.
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Bah, so schööönes Wetter und ich klinge immernoch wie ein starker Kettenraucher und verbrauche Taschentücher wie nix. Maaan. -_____-
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@KeksPilger: Ich kann mir schon gut vorstellen, dass du deine Gründe dafür hast. Ein Freund von uns hat seinem auch noch jungen Rüden gerade auch einen Chip einsetzen lassen, weil der, wenn er läufige Hündinnen in der Nähe hat, einfach Arien singt und tagelang das Futter verweigert, sodass er tatsächlich ein paar Kilo verliert. Und das ist bei einem selbst für Labbiverhältnisse verfressenen Hund schon extrem.
Abgesehen davon find ich es ganz gut, dass es inzwischen die Möglichkeit gibt, mit dem Chip zu testen, ob sich dadurch überhaupt Verbesserungen einstellen. Wenn nicht, kann das Hundetier dann wenigstens intakt bleiben.
Ich glaub, den meisten, die sich hier gegen Kastration/Chippen geäußert haben, ging es aber auch wirklich darum, dass beides gern mal als "Erziehungsersatz" genutzt wird, und das ist eben in meinen Augen einfach unfair dem Hund gegenüber, weil der Besitzer dann schlicht zu bequem ist, vernünftiges Training zu machen. -
Vermutlich macht es auch einen Unterschied, ob ein Hund mit 2 oder 3 oder mit 5+ Jahren kastriert wird.
Dann haben sich ja viele Sachen auch einfach eingespielt - die gar nicht mehr so unbedingt was mit den Hormonen direkt zu tun haben müssen... Gewohnheit.../Erlerntes.Glaube ich auch. Deshalb würde ich eine Kastration (außer aus wirklich dringenden gesundheitlichen Gründen) oder einen Chip - wenn's denn sein soll – immer so weit wie möglich auf die Zeit nach der Pubertät/Junghundezeit verschieben.
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