Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil V

  • Ich schick meine beiden mit "Renn renn" dann quasi auch auf die Felder, Wiesen, dann wissen sie, nun wird gespielt und da entfernen sie sich auch weiter.
    Aber zumindest Abby kommt dabei immer wieder zu mir gelaufen oder vergewissert sich immer wieder, dass ich noch da bin.
    Fenja hat ein Grundvertrauen, dass sie schon irgendjemand wieder einsammelt. :ugly: :pfeif:
    Wobei wenn man weiter geht, kommt sie schon hinterher. So ganz der tapfere einsame Krieger ist sie dann doch nicht. :lol:

  • Orte an denen Mulder Warten/Alleine bleiben kann:

    1. Bei uns im Haus überall ABER außerhalb der Box.
    (Schlafbox geht nur in der Nacht und im Wohnzimmer. Aber nicht im Büro.)

    2. In seinem Lieblingsauto auch unbegrenzt.
    Ihn samt der Autobox an einem ungewohnten Ort aber in unserer Hör-Rufweite warten zu lassen ist gescheitert.

    3. Kurze Zeit kann er vor unserem Haus angebunden warten (während ich den Eimer zum Pfotenwaschen hole).
    Da legt er sich sogar gemütlich hin.
    Und kurze Zeit bei meinen Eltern im Körbchen (30 - 45min).

    Es gibt zzwar mehr Plätze wo er täglich ruht/wartet, Aber dort will er nicht allein bleiben.

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    @Nebula

    Ich hab das "Problem" beim Fußgehen genau anders herum:
    Das Mulderchen schmeißt sich hingebungsvoll an meine Beine und dreht auch beim Elefantentrick bis zum Beinkontakt (diesen Moment habe ich immer besonders belohnt) --- aber noch vor dem ersten Schritt schaut er runter auf den Boden.

    Er hält wirklich schön den Kontakt am linken Bein, aber vielleicht denkt er: "Wenn ich sie spüre, weiß ich ja, dass sie da ist. Warum hoch schauen?"

    Heute ging es nur zwei mal, dass er wenigstens das Spieli angeschaut hat, während er aus der Grundposition aufgestanden ist.
    Vielleicht kriegt er es auch motorisch (noch) nicht hin: Aufstehen, loslaufen ohne den Blick abzuwenden.

    Heute Abend gab's heißgeliebtes gekochtes Hühnchenfleisch allein für festen Blickkontakt.

    Spass beim Randrehen:
    1. Kikopup (mein Lieblings-Clicker-Guru auf YouTube) predigt, dass man zwischen drin auch immer wieder die leichtere Übung abfragen soll, um die Motivation zu erhalten. -- Das wäre also beim Elefantentrick: Überhaupt einen Drehschritt zu machen.

    Wenn er 1-2 Drehschritte in die richtige Richtung macht, kannst du doch das Beklickern und Belohnen. Und wenn du ihn dann nicht wieder zurück in die Ausgangsposition schickst, sondern von dort aus noch 1-2 Schritte weiterdrehen lässt (und wieder belohnst) -- dann sollte er doch früher oder später an dein Bein anstoßen.
    Den Moment wo er dich berührt würde ich beklickern und eine Superbelohnung rausrücken. (Wenn möglich Futter, dann hast du eventuell die Chance, wenn er schon dort ist, zu belohnen, dass er den Kontakt hält.)

    2. Ich habe die Grundposition laienhaft in drei Teile geteilt und diese abwechselnd geübt - und schließlich zusammengesetzt:
    A Auf einer Höhe mit meinem linken Bein Sitzen.
    B Kontakt zu meinem Bein herstellen.
    C Auf Handzeichen hin das Hinterteil drehen.

    Für den Beinkontakt hatte ich verschiedene Übungen, leider weiß ich nicht, was am Ende den durchschlagenden Erfolg gebracht hat:
    Wenn er vor mir saß and schmusen wollte, habe ich ihn an die Grundposition bugsiert, angelehnt und dann fleißig beschmust. Das hat er irgendwann zum Betteln übernommen und sich zB sitzend gegen meine Beine gelehnt, wenn er das Spieli haben wollte. Das hat er dann auch gekriegt, einfach für das sitzende Anlehnen ans Bein.

    Und ich hab mich nahe an die Wand gestellt und ihn dann mit Leckerlies von hinten nach vorne durch die Lücke zwischen meinem linken Bein und der Wand gelockt.
    In dem Moment wo er aktiv das Bein zur Seite geschoben hat (Ich hab's ihm natürlich federeicht gemacht) gab's den Click.

    Tja... aber hätte ich den Blick in mein Gesicht mal etwas früher trainiert...

    3. Imke Niewöhner beschreibt auf ihrer Obi DVD ein Handtarget mit der man den Elefantentrick-trainierten Hund dreht.
    Alternativ rät sieht: Den Click gibt es für den Schritt des Hinterteils in die richtige Richtung, mit dem Futter lockst-drehst du den Hund, bis er dein Bein berührt. Dann bekommt er es.
    "Click for action, feed for position!"

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    Generell motiviert es den Hund, wenn man ihn gelegentlich mit etwas Besonders Gutem überrascht.
    Dann kann man noch verschiedene Aspekte kombinieren: Nicht nur füttern, sondern das Futter fliegen lassen. (Jagdtrieb)
    Kurz üben und auch mal kleine Schritte oder "Alte" Teilschritte belohnen.
    Mit dem Hund kurz spielen und versuchen diese heitere Stimmung in die Übung mitzunehmen.

    Vielleicht warst du etwas zu schnell im Lerntempo:
    Kann sein, er fand die Drehschritte immernoch sehr anstrengend (von der Koordination oder vom Verständnis), aber man hat es ihm nicht angemerkt. - Und dann wurde es noch schwieriger und das "Schade" hat ihm dann den Rest gegeben.

    Bevor du oft ein "Schade" brauchst, würde ich lieber nochmal einen Schritt zurück machen und versuch ihm mit Gesten, Körperhaltung oder Locken zu helfen.

    Probier doch das Drehen auf dem Teller in beide Richtungen noch freudiger und flüssiger werden zu lassen. Dann hat er nachher den Kopf frei um überhaupt mitzukriegen, ob er irgendwas berührt und ob das dann auch eine Rolle spielt.
    ____________

  • Radius bei uns ist unterschiedlich.
    Von 5-100 Meter... X-D

    ....

    Sie bleibt nicht sooo sehr in unserer/meiner Nähe... und der Rückruf klappt momentan nicht so gut, aber ich habe leider gerade so wenig Zeit zum trainieren. -___-

    ...

    ----

    Heute - der dicke Hund ist dann einfach auf meinem Freund eingeschlafen, als der sie eher als Witz einfach hochgehoben hat und auf sich gelegt hat, da sie so penetrant gewartet hatte, ob wir nicht doch die Couchdecke für sie hinlegen...

    Sie hat dann noch ein Kissen bekommen - und dann war das Schnarchen perfekt...

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  • Sagt mal - wie groß ist der Radius eurer Hunde so?
    Und wie kann man daran arbeiten, den zu verkleinern? Geht das überhaupt?
    Oder muss ich mit der Selbständigkeit meines Hundes einfach leben?

    Smillas Radius liegt i.d.R. bei 20-50 Metern, wobei sie auf dem Feld schon mal 300 Meter entfernt ist und, wenn sie darf, im Wald im Unterholz verschwindet und dann außer Sicht parallel zum Weg läuft. Sie biegt auch schon mal um die Ecke oder bleibt so weit zurück, dass sie 2-3 Minuten braucht, um mich einzuholen - das ist dann allerdings dort, wo sie freilaufen darf, da kann nichts passieren, die Gebiete sind frei von Wild, Wasservögeln, Hunden und Menschen oder ausgewiesene, eingezäunte Hundezonen.

    Ob man am Radius arbeiten kann, hängt vom Individuum ab - ich würde behaupten, bei den meisten Hunden geht das, bei vielen sogar wenig arbeitsintensiv. Je nach Hund muss man jedoch viel Zeit und Mühe investieren.
    Smilla ist so ein Hund, bei dem das Training ein Leben lang bestehen und uns sehr großen Frust bereiten würde, darum arbeite ich nicht daran, sondern belohne lieber Umorientierung, sorge für Umweltkompatibilität und festige den Rückruf. Solange sie kontrollierbar ist, ist es mir egal, ob sie 10 oder 50 Meter entfernt ist, im Normalfall hängt zur Absicherung eine Schleppleine dran, die für Waldgänge nicht länger als 35 Meter ist.

    Ich finde die Selbstständigkeit in diesem Fall sehr schön - ich mag es, wenn mein Hund ein ausgeprägtes Erkundungsverhalten zeigt, sich selbst interessante Stellen sucht, in seinem Tempo läuft und sich auch mal in Gerüchen "verliert" - natürlich setze ich dabei Ansprechbarkeit voraus, anders ist das nicht praktikabel.
    Es gibt allerdings auch sehr umweltunsichere Hunde mit großem Radius, denen jener nicht guttut und die gar nicht bemerken, dass sie sich sehr weit entfernen und dann "verloren sind". Das würde ich unterbinden und dem Hund zeigen, dass er nicht so weit rennen muss, dass er nichts verpasst, wenn er in meiner Nähe bleibt.

  • Ich habe Amy einen Radius von 8-10m angewöhnt. Da sie mit Schlepp läuft (8m) kann ich das immer ganz gut abschätzen. Ich habe das so geübt, dass ich sie immer zu mir gerufen habe, sobald die Schleppe zu Ende war. Hat bei uns gut funktioniert. Da sie im Freilauf gerne zu anderen Menschen / Hunden läuft bzw. laufen würde, ist der geringe Radius bei uns wichtig. Denn meine Erfahrung zeigt, dass ich in diesem Radius noch auf sie einwirken kann. Wär sie z.B. 20m von mir entfernt, könnte ich sie nicht stoppen. Das gleiche gilt für da Thema jagen.

  • Hallo zum Radius kann ich auch mitreden
    meine Zwei haben grundsätzlich max 5m Radius da ich es für einfacher empfinde.
    Falls wir anderen Hunden ausweichen müssen.
    Es gibt allerdings das Kommando NA LAUF ( Wald, freie Flächen)
    dann dürfen es bis zu 20m sein.
    Ich rufe sie trotzdem sehr gerne ab und schicke sie dann wieder.

  • Lina hat auch einen 10 m Radius. Da sie Jägerin ist ist mir alles was darüber hinaus geht zu unsicher. Da hab ich kein gute. Gefühl.
    Ylvies Radius ist noch etwas größer. Bisher zeigt sie auch noch keine richtig ernsthaften Ansätze zu jagen. Da war Lina in dem Alter schon deutlicher...

  • danke @Gandorf :gut: ich probier deine Tipps mal aus =)

    zum Radius:
    meine haben einen riesen Radius. 30-40m, wenn die Sicht gut ist. Vor allem Casanova entfernt sich weit, dabei ist er sonst das totale Mamakind und hat mich trotzdem im Auge. Richtungswechsel kriegt er immer als erster mit.
    Ich kann sie mit "langsam!" einschränken oder einfach abrufen, so what :ka:

  • Habt ihr nen Tipp, wie ich das Casanova etwas schmackhafter machen kann? Ich hab mit ihm mal den Elefantentrick geübt und so lang es irgendwie "vorwärts" ging fand er das auch prima... Aber seit dem es darum geht nah an mein Bein ranzurutschen ödet ihn das iwie an. Also er hat schon kapiert, dass er zu mir drehen soll. Aber er dreht einfach zu selten genug, dann bleibt die Belohnung aus und er findets nach 2min blöd. Allgemein findet er Fußarbeit ziemlich unnötig :tropf: Alles andere macht er begeistert mit, solang nur was "passiert".

    Du gibst Dir die Antwort gleich selbst, schau mal:

    Das erste Problem:

    Zitat von Nebula

    so lang es irgendwie "vorwärts" ging fand er das auch prima...

    Das zweite:


    Zitat von Nebula

    Aber er dreht einfach zu selten genug, dann bleibt die Belohnung aus und er findets nach 2min blöd.

    Und das Resultat:


    Zitat von Nebula

    Allgemein findet er Fußarbeit ziemlich unnötig


    Im Training scheint es nicht 'vorwärts' zu gehen, es scheint nichts 'zu passieren'. Sorg also dafür, dass wieder etwas passiert, dass es vorwärts geht, dass der Hund in eine Erwartungshaltung kommt. Wie man das macht? Man löst den Teufelskreis des zweiten Problems auf. Der stellt sich, so wie Du ihn beschreibst, folgendermassen dar:

    Hund dreht sich nicht oft genug -> keine Belohnung folgt -> Hund findets blöd -> verliert also die Motivation weiter zu arbeiten -> Hund dreht sich nicht oft genug...

    Die Lösung liegt in der häufigeren Belohnung. Belohne viel kleinschrittiger, schon wenn er nur das Gewicht verlagert, wenn er irgendeine Bewegung (möglicherweise noch nicht einmal auf Dich zu) macht. Warte nicht darauf, dass der Hund das 'richtige' Verhalten zeigt, sondern belohne jegliche Bemühung Dir zu gefallen, auch wenns einmal in die völlig falsche Richtung geht. Übe nicht allzu lange und belohne eine Zeit lang sehr, sehr hochwertig. Das hält die Motivation hoch. Der Hund soll danach gieren, wieder mit Dir arbeiten zu dürfen. Die Motivation des Hundes hat aber auch mit Deiner eigenen Einstellung zu tun - der Hund spürt, wenn Du frustriert wirst und verliert dann den Mut.

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