Diskussion zu Hundetrainern im TV und ihren Methoden

  • Seit wann ist etwas gut, nur weil es funktioniert? Hab ich da was verpasst? :ka:

    (Bezug zu Hunmels Beitrag)

    Hummel schreibt, dass Methoden eine Daseinsberechtigung haben, die dazu führen, dass es sowohl Mensch als auch Hund besser geht.

    Was ist daran nicht gut?

  • Tja, mische ich mich jetzt ein, oder nicht? Hach, ich kann es nicht lassen....

    Wer der Meinung ist, die Mutterhündin nach zu äffen, sollte sich mal schleunigst mit hündischer Kommunikation auseinander setzen. Bevor eine Mutterhündin, bzw. Hunde untereinander sich massregeln, läuft verdammt viel mimische Kommunikation ab. Und wenn schon aversiv, dann muss auch punktgenau sein. Dazu sollte man aber bitte bedenken, dass der Mensch, im Gegensatz zum Hund, bei der Körpersprache ein absoluter Legastheniker ist und die Strafen zu spät erfolgen.
    Thema: -> Fehlverknüpfung.

    Und wenn ein Hund an Sylvester Panik schiebt und sich versteckt, warum muss er dann noch hervorgeholt werden? Was ist der Sinn dahinter?

    Wer seinen Hund so erzieht, ist in den 70ern irgendwo hängen geblieben und sollte sich dringend mit Lerntheorien beschäftigen.
    Selbst Pawlow brauchte solche Erziehungsmassnahmen nicht. -> Klassische Konditionierung. Funktioniert übrigens bei jedem Säugetier.

    @Hummel,
    Die Aussage "wer heilt hat Recht" ist fatal und stimmt überhaupt nicht. Dank solcher Aussagen gibt es genügend Scharlartane die sich Homöopathen, Heilpraktiker, usw. schimpfen.

    Und weil es so schön ist, noch mein Statement zu "Blend a med".
    Dieser Mensch hat absolut keine Ahnung von Hunden. Arbeitet rein aversiv, nutzt Hilfsmittel die verboten gehören, und kann nicht mal die Hundesprache in der einfachsten Art und Weise verstehen. Nein, auch dann wird sie noch falsch gedeutet.

    Das letzte Video was im Umlauf ist, Bulldogge ( oder irgend so was ) muss sich auf Biegen und Brechen mit den Schweinen der Besitzerin vertragen. Der Hund kommuniziert so was von sauber, aber nein, es wird mal wieder alles falsch gedeutet.
    Nettes Schmankerl dabei, wie der Hund mit CM "Hasch mich, ich bin der Frühling mit dem Hund spielt" und er sich lang legt. :D
    Ansonsten kann man echt nur wieder mit dem Kopf schütteln und einem die Tiere leid tun.

  • Wenn diese Diskussion immer noch zum Thema gehört, hier mein Senf:

    Deshalb versuche ich so nah wie möglich an der Natur zu bleiben, weil eben alles andere schon künstlich ist. Da muss ich es doch nicht noch schlimmer machen?!

    Weshalb ist etwas schlimm wenn man es nicht der Natur überlässt, es zu regeln? Das Gegenteil von 'natürlich' ist erst einmal 'nicht-natürlich' und nicht nur 'unnatürlich'. Ein Gegenteil von Natur ist auf jeden Fall auch Kultur, also nicht zwingend etwas Schlechtes.

    Selbst wenn Du so nah wie möglich an der Natur bleiben möchtest, gehe ich nicht davon aus, dass Du keine Kleidung trägst, in Höhlen wohnst und von Beeren und Pilzen lebst, die Du so im Wald findest. So 'nah wie möglich' an der Natur zu bleiben hiesse auch, keine Medikamente zu nehmen, keine Krankheiten zu heilen, keine gesundheitliche Vorsorgen zu treffen und heute unnötiges Leid nicht zu lindern. Das wäre nichts für mich. Da bin ich - obwohl ich in der Pampa wohne und häufig genauso viel draussen wie drinnen bin, lieber Kultur- als Naturmensch.

    Und um den Bogen zum Hundetraining zu spannen: nur weil ein andere Lebewesen sich intellektuell mit dem Vorgang des Lernens nicht auseinander setzen kann, bedeutet das nicht, dass es nicht trotzdem besser auf Lernmethoden anspricht, die schnellere, zuverlässigere und langfristigere Resultate bringen und beim Tier weder Schmerz, Unwohlsein und Leid verursachen.


  • Cm arbeitet hingegen mit Hunden, die teils völlig aus dem Ruder laufen.

    Das hast du wegeditiert :D - CM bringt die Hunde dazu, sich so zu benehmen das es "gefährlich" wirkt - und ich bitte auch dich mal darum, mir zu zeigen wo ein Hund von DM nachhaltig!!! rehabilitiert wurde. Und das er seine eigene Gesundheit gefährdet - tja, das ist einfach Dummheit. Er beherrscht nämlich nicht die Körpersprache der Hunde...... "das habe ich nicht kommen sehen" (Holly) - zeigt das eindrucksvoll :lachtot:

    @Ziggy - danke, mir wurde schon ganz schwummrig vor lauter "Natur nachmachen" und ähnlichem.....

  • Kannst du das mal bitte näher erläutern?? Wie du das meinst......

    Gut ich muss sagen, weil ich Situationsbedingt dazu viel lese... habe ein kleines Baby hier liege.

    Ohne jetzt ins Detail zu gehen sollte soviel klar sein, dass man dem Menschen erst nicht beibringen muss um die Bedürfnisse eines Babys zu befriedigen, die meisten handeln instinktiv richtig, wobei das "richtig" eine große Brandbreite hat selbstverständlich. Aber diese "Grundversorgung" ist ja noch nicht die Gesamte Erziehung, daher verstehe ich schon dass du hier nach hackst, wir geben natürlich auch das angelernte Verhalten weiter, d.h. durch unsere Eltern und Zivilisation geprägt... und das instinktiv... klar ändern wir es ab, optimieren es oder verschlimmern es, aber im Grunde einfach durch den Instinkt gesteuert dem Kind das Beste mit zugeben. Trifft nicht auf alle zu, aber wohl auf meiste. Dabei kann man auch den Umgang in der Erziehung geschichtlich gut beobachten.

    Was aber die Hunde anbelangt, so werden diese einfach zu gerne vermenschlicht, ich denke ich muss hier keine Beispiele bringen und die Natur des Hundes wird ignoriert.... nonverbale Kommunikation ohne Leckerlies alleine über physische Kommunikation, wobei die eigenen Körperhaltung dazu gehört.

  • Ich steige hier aus, wie gesagt... jeder hat seine Meinung, aber hier die Natur zu verteufeln und alleine auf Ration des Menschen zu setzen... sorry das halte ich für infantile Aussage.

    Wer verteufelt hier die Natur?

    Wenn es natürlich ist, einen Welpen so zu erziehen, wie es die Hundemutter tut, dann ist es auch natürlich dem Hund zur Beschwichtigung die Lefzen zu lecken und zum besseren Kennenlernen am Hinterteil zu schnüffeln. Statt "hier" zu rufen wird gebellt und wenn einem was nicht paßt, geknurrt.

    Es sind immerhin Raubtiere, da sollte man mit mehr Vorsicht rangehen, als bei Fluchttieren. Bei Pferden lehne ich Gewalt komplett ab. Bei Hunden kommt es für mich darauf an, wie angriffslustig sie sind.

    Schon mal einen angrifflustigen Hengst erlebt?

    Hummel schreibt, dass Methoden eine Daseinsberechtigung haben, die dazu führen, dass es sowohl Mensch als auch Hund besser geht.

    Hummel schreibt, daß alle Methoden berechtigt wären. Das ist ein gewaltiger Unterschied.


    (...) und die Natur des Hundes wird ignoriert....

    Nein, nicht die Natur des Hundes sondern seine Intelligenz wird hier von einigen ignoriert.


    Was nun Kriege, Umweltzerstörung und falsche Kindererziehung mit Hundeerziehung und diversen Meinungen dazu zu tun hat, weiß ich nicht.

  • Huch, doch aufmerksame Leser da @Momoki :winken:

    :winken: @Usambara

    Mir wird das hier echt zu feindselig. Ich versteh das nicht. :rotekarte: Meine Meinung hab ich nun genug kund getan, hab keine Lust auf schlechte Laune und komme mit meiner sheela bisher gut voran. Sollte ich mal nicht weiter wissen und Rat brauchen, würde ich mich freuen, wenn ihr dann Tipps für mich habt. Ohne Streit und besserwisserei, sondern einfach, weil wir alle im gleichen Boot sitzen und möchten, dass es unseren Vierbeinern gut geht. Und dann ist mir auch Wurscht von welchem Trainer oder sonst woher das kopiert ist, ich nehm mir dann das raus was mir am meisten Sinn macht und am besten nachvollziehbar ist.

  • Ja, Quebec. Aber auch die lassen sich ohne Kontakt rehabilitieren. Hunde haben eine aggressivere und direktere Körpersprache. Da finde ich es schwerer, aus der Entfernung etwas zu bewirken.

  • Da mir als Mensch diverse Werkzeuge wie Sprache, Körpersprache und Wissen um das Lernen (also auch das Wie? lernen Mensch und Tier) zu Verfügung stehen, bin ich in der Lage meinem Hund auf eine ganz besondere Weise meinen Willen aufzuzwingen :D in dem ich ihm, immer wohlwollend mit den mir zu Verfügung stehenden Mitteln, zeige was ich von ihm möchte. Ich muss als Mensch zusehen, dass der Hund und ich eine gemeinsame Sprache finden. Hund und Mensch haben in ihrer Zusammenarbeit den Vorteil, dass der Hund so schlau ist Menschen zu durchschauen und er in der Lage ist auch ihm artfremde Kommunikationsmittel zu deuten und somit zu lernen.
    Daher bin ich der Meinung, dass es nur bedingt Körperlichkeiten bedarf um einem Hund begreiflich zu machen, was man nicht haben will. Körpersprache an sich ist an Kommunikation ja eigentlich immer beteiligt.

    Bis zu einem gewissen Grad kann man Hundeverhalten adaptieren. Allerdings sehe ich das im Training, quasi als Erziehungsmittel, nur bedingt als praktikabel an. Im Alltag als Notfallmanagment vertretbar und manchmal unumgänglich, weil es dort vielleicht eher um persönliche Grenzen geht und/oder um körperliche Unversehrtheit.
    Aber so ein gefügig Machen z.B. wie beim Millan, mittels auf dem Boden festtackern halte ich für absolut ungeeignet.

    Und mit dem Satz "Wer heilt hat Recht." ist hoffentlich auch das Seelenheil des Hundes gemeint und nicht nur die körperliche Unversehrtheit des Menschen. Denn wenn in dem Fall damit gemeint ist, dass der Zweck die Mittel heiligt, kann ich damit nicht konform gehen.

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