Hallo,
ich möchte gerne einen allgemeinen Diskussionsstrang starten zu den diversen TV-Sendungen von Hundetrainern und den dort gezeigten Erziehungsmethoden.
Ich sehe diese enorm kritisch, insbesondere wenn aversive Methoden gezeigt und stellenweise verharmlost werden. Gerade Martin Rütter ist im deutschen Fernsehen sehr präsent und genießt mittlerweile ein hohes mediales Ansehen. Schon lange sieht man ihn nicht nur beim "Hundeprofi", sondern auch in Talkshows und nun auch in Comedy-Shows. Die gezeigten Methoden in seiner "Hundeprofi"-Staffel werden aktuell hart diskutiert, weil er für Manche zu oft über Strafe und Meideverhalten arbeitet, wo es auch anders ginge.
Cesar Millan polarisiert wie kein anderer. Nirgends ist mir diese extreme Spaltung in Fans (ja teilweise muß man sie schon "Anhänger" nennen) und Gegner so krass aufgefallen. Allerdings in seinem Falle meiner Meinung nach zu Recht. Dominanz- und Rudelführertheorie sind längst widerlegt. Und Gewalt hat nichts im Umgang mit unseren Hunden zu suchen.
Wie seht Ihr die angewandten Methoden im TV? Haltet Ihr es auch für gefährlich, wenn der unbedarfte Zuschauer zur Rappeldose greift oder seinen Hund gar mit körperlicher Gewalt unterwirft, um ihn zu erziehen (weil das ja im Fernsehen auch so toll klappt)?
Mich wundert es nicht, daß das Format von Victoria Stilwell (It's the dog or me) im deutschen Raum wenig bekannt/erfolgreich ist. Die Folgen sind eher unspektakulär und ihre Methoden basieren nicht auf Konfrontation oder Strafe. Das Training verläuft durchweg positiv und scheint gerade für den deutschen Markt nicht dramatisch genug. Ist eben weniger unterhaltend als geknuffte Hunde und gebissene Trainer.
Wie steht Ihr dazu? Welche Methoden findet Ihr gut und wo seht Ihr es kritisch, daß es im TV gezeigt wird? Was wendet Ihr selbst an und wo steht Euch der Mund offen vor Entsetzen und Verzweiflung?
Liebe Grüße
BETTY und Ronja