Warum der Hund der Zukunft vegan isst...

  • Ich würde mich eigentlich nicht als anspruchslos bezeichnen. Meine Ansprüche sind halt bei Ethik höher als bei Ästhetik und co. :p

    Ich hab keine Ahnung wie das bei dir ist. Wenn ich von anspruchsloß in Sachen Geschmack schreibe, dann mein ich das auch so.


    Es gibt einen Unterschied ob man sagt..."das schmeckt mir nicht besonders gut, aber ich esse es, weil es mir primär darauf ankommt, dass die Nahrung ethisch korrekt ist" (was ich blöd finden würde, denn dann kann man sich ja einfach was schmackhafteres kochen..aber das könnte bei deinem Satz als Schlussfolgerung der Fall sein...


    oooder


    Ob man von irgendwelchen sooo gut schmeckenden Erstatzprodukten oder sonstwas berichtet, und der Geschmack für jeden mit mehr als drei Geschmackszellen auf der Zunge ziemlich minderwertig schmeckt. Da macht dein obiger Satz keinen Sinn.


    Und ja, viele Veganer verhalten sich in Bezug auf Tiere durchaus moralischer als ich, weil ich Tierprodukte esse, sag ich ja gar nix.


    Hier gibts zumindest viele Veganer, die ziemlich schräg zu ihren Hunden sind, das find ich dann in der Gesamtheit nicht viel besser....

  • Hier gibts zumindest viele Veganer, die ziemlich schräg zu ihren Hunden sind, das find ich dann in der Gesamtheit nicht viel besser....

    Die Veganer kenne ich auch. :/ Ich finde zwar nicht, dass man das gegeneinander aufwiegen kann, aber anfreunden kann ich mich mit denen auch nicht wirklich.


    Ich bin immer noch davon überzeugt (aber das hatte ich ja alles schon mal durchgekaut, weiß nicht mit wem und in welchem Thread) dass sich mein Geschmack verändert hat. Ẃir werden geprägt auf bestimmte Gerichte, je nach dem, wo wir aufwachsen und viele berichten, dass sich diese Prägung ändern lässt. Echten Leberkäse habe ich nie gegessen, deshalb kann ich das jetzt gar nicht vergleichen, aber wenn ich fünf Jahre oder länger keinen echten Käse mehr probiert habe und dann finde, dass Wilmersburger gut schmeckt, dann liegt das mMn nicht daran, dass ich nur drei minderbemittelte Geschmacksknospen hätte, sondern viel mehr daran, dass mir der ursprünglich auftrainierte, kulturell geprägte, westeuropäische Geschmack fehlt. Der ist verloren gegangen. Worum ich nicht im mindesten trauere. :D

  • Ich bin immer noch davon überzeugt (aber das hatte ich ja alles schon mal durchgekaut, weiß nicht mit wem und in welchem Thread) dass sich mein Geschmack verändert hat. Ẃir werden geprägt auf bestimmte Gerichte, je nach dem, wo wir aufwachsen und viele berichten, dass sich diese Prägung ändern lässt. Echten Leberkäse habe ich nie gegessen, deshalb kann ich das jetzt gar nicht vergleichen, aber wenn ich fünf Jahre oder länger keinen echten Käse mehr probiert habe und dann finde, dass Wilmersburger gut schmeckt, dann liegt das mMn nicht daran, dass ich nur drei minderbemittelte Geschmacksknospen hätte, sondern viel mehr daran, dass mir der ursprünglich auftrainierte, kulturell geprägte, westeuropäische Geschmack fehlt. Der ist verloren gegangen. Worum ich nicht im mindesten trauere.

    Es ist durchaus so, dass der Großteil unseres Geschmacks erlernt ist. So lernen wir zum Beispiel, dass der bittere Geschmack von Kaffee positiv zu bewerten ist. Unsere natürliche Reaktion bei bitterem Geschmack wäre eher ekel. Das ist eine natürliche Schutzfunktion. Wir können jedoch unsere Geschmacksknospen trainieren und uns an bestimmte Dinge gewöhnen.
    Genauso können wir uns bestimmte Dinge abgewöhnen.
    Der Heißhunger der immer wieder beschrieben wird, den viele Vegetarier und Veganer nach Fleisch haben, verfliegt mit der Zeit, wenn der Körper gelernt hat einen anderen Geschmack mit bestimmten Nährstoffen zu verknüpfen. (Wobei man natürlich sagen muss, dass unser Appetit auf etwas nicht immer gewisser Logik unterliegt...zum Beispiel Heißhunger auf fettiges, wenn die Energiereserven aufgebraucht sind, wo doch Zucker in dem Falle wesentlich sinnvoller wäre, da der Körper diese Energie direkt nutzen kann...^^)



    Hier gibts zumindest viele Veganer, die ziemlich schräg zu ihren Hunden sind

    Was verstehst du denn unter schräg? Also wenn ich mal blöd fragen darf. :tropf:

  • Was verstehst du denn unter schräg? Also wenn ich mal blöd fragen darf. :tropf:

    Ich bin mir fast sicher, dass es mehr Omnis als Veggies gibt, die komisch zu ihren Hundis sind (liegt natürlich daran, dass es mehr Omnis gibt).
    Was genau "komisch" heißt, würde ich auch gern wissen =)

  • Ich bin mir fast sicher, dass es mehr Omnis als Veggies gibt, die komisch zu ihren Hundis sind (liegt natürlich daran, dass es mehr Omnis gibt).Was genau "komisch" heißt, würde ich auch gern wissen =)


    Mit "komisch" meine ich Dinge wie den Hund zu treten, ihn auf den Rücken zu befördern, Nacken schütteln etc.


    Das ist keineswegs repräsentativ, aber ich finde das in dem Kontext sehr, ähm, merkwürdig.

  • Wir Veganer sind:


    Flüchtlinge, Faschisten, Soldaten, Mütter, Hartz4ler,Hedgefondsmanager, Pazifisten, Autofahrer, Hundehasser, Tierschützer,
    Moslems, Christen, Chinesen,wie Du, wie deine freundin, wie den nachbar, Inder, Europäer, Glatzen, Punks, Kinder, Zoodirektoren, Generäle, Mörder, Richter, Kläger, Verurteilete,Tankstellenbesitzer, Tierquäler, Beruftätig und alles andere auch..


    Aber eins tun wir nicht, wir essen kein Fleisch.


    Allen weiterhin viel Spass und Erfolg beim "alles Richtig machen". :smile:

  • Und ja, viele Veganer verhalten sich in Bezug auf Tiere durchaus moralischer als ich, weil ich Tierprodukte esse, sag ich ja gar nix.

    Und genau da liegt die Crux: dass inzwischen so viele den Anspruch der Veganer auf ein höheres moralisches Niveau für unbestritten halten. Obwohl dies unter diversen Gesichtspunkten sehr fraglich ist.

  • Naja...wie gesagt, nur weil ich kein Fleisch esse, bin ich kein Veganer.
    Wenn ich auf tierische Produkte verzichte bin ich Vegetarier.


    Als Veganer lehne ich es ab Tiere einzusperren und diese auszubeuten. Dazu gehört das Einsperren in Zoos oder das Reiten auf einem Pferd. Aber dazu gehört auch, dass ich regionale Einkäufe tätige, dass ich auf Fairtrade Produkte zurückgreife, wenn Regional nicht möglich ist. Ich kaufe keine Kleidung, für die Menschen leiden müssen, weil diese Sachen unter grauenhaften Umständen produziert wurden und ich achte darauf, dass auch meine Kosmetika tierversuchs- und tierproduktfrei sind.


    Generell bin ich auch dagegen Tiere zu seinem eigenen Vergnügen zu halten. Ein Grund, warum ich keinen Hund vom Züchter hole zum Beispiel.
    Im Fall von Haustieren muss man jedoch sagen, dass wir sie uns zurecht gezüchtet haben und nun für sie verantwortlich sind...


    Generell ist es nun einmal aber so, dass wir alle Menschen sind. Und ich habe noch keinen Menschen getroffen, der absolut perfekt ist. :ka:
    Ich will nun weder Tierquäler noch Mörder oder sonst wen in Schutz nehmen, aber ich finde, dass jeder Schritt, der gegangen wird, um unsere Welt ein wenig besser zu machen ein Schritt in die richtige Richtung ist.


    Der Grund, warum viele Menschen Veganer nervig finden ist zum Teil vielleicht, weil sie selbst ein schlechtes Gewissen bekommen. Ich sehe es aber so: Jeder, der sich Gedanken macht, was er ändern kann, ist schon am Anfang des richtigen Wegs.


    Ich finde es nicht gut Missstände zu kennen und die Augen zu verschließen, aber die wenigsten wissen zum Beispiel, dass der Kleber, der die Etiketten auf der Getränkeflasche hält, auf Gelatinebasis ist, oder das für die Bestäubung von Mandelbäumen Bienen durch die halbe USA kutschiert werden, da eine natürliche Bestäubung der Blütenstände durch die Verwendung der Pestizide kaum möglich ist. Viele wissen auch nicht, dass auch Essig, Wein und Fruchtsäfte bei der industriellen Herstellung durch Gelatine geklärt werden...
    Palmöl, dass in fast allen fertigen Lebensmitteln vorhanden ist, ist für die Rodung von vielen vielen Hektar Regenwald verantwortlich und dafür, dass abertausende Orang Utans ihren Lebensraum verlieren...


    Es geht nicht darum perfekt zu sein. Es geht darum bewusster zu werden, die Augen nicht zu verschließen und einen Schritt in die richtige Richtung zu gehen.


    So sehe ich das zumindest persönlich...

  • Naja, es ist völlig richtig, Fluttershy, wenn du sagst: es geht darum, bewusster zu werden und die Augen nicht zu verschließen.
    Es kann aber durchaus sein, dass ich - obwohl ich mit offenen Augen durch die Welt gehe - mich trotzdem entschließe, bestimmte Dinge weiterhin zu tun. Beispielsweise Fleisch zu essen. DAS macht mich dann in der veganen Welt als schlechten Menschen aus.
    Es könnte ja aber doch sein, dass ich in andere Hinsicht weitaus bewusster und nachhaltiger lebe - obwohl ich Fleisch verzehre - als die allermeisten Veganer?
    Ich finde diese Wertung so bescheuert.
    Die Welt ist nicht schwarz und weiß.
    Und wie du so schön schreibst: das betrifft ja unseren kompletten Lebensstil. Nur weil ich in einem Punkt eine Entscheidung treffe, heisst das nicht, dass ich jetzt moralisch ein besserer Mensch bin.
    Und das geht mir bei den allermeisten Diskussionen, in denen es um Veganismus geht, so auf den Zwirn.

  • Generell bin ich auch dagegen Tiere zu seinem eigenen Vergnügen zu halten. Ein Grund, warum ich keinen Hund vom Züchter hole zum Beispiel.
    Im Fall von Haustieren muss man jedoch sagen, dass wir sie uns zurecht gezüchtet haben und nun für sie verantwortlich sind...

    Eigentlich widersprichst Du dir selber.


    Du bist dagegen Tiere zum eigenen Vergnügen zu halten, hast aber einen Hund und zwei Katzen. Bist Du dir bei ihnen sicher, daß sie nicht "gezüchtet", sondern echte Ups-Tiere sind?


    Du erwägst einen Zweithund aufzunehmen.


    Zu deinem Vergnügen oder weil Du eben doch nur den moralischen Zeigefinger heben willst, schaut her, ich bin die Bessere, fühle mich verantwortlich, nehme das auf, was andere nicht wollen?


    Du bist dagegen, da Tiere zum eigenen Vergnügen gehalten werden. Somit ist die Nutztierhaltung in Ordnung, denn kein Landwirt mästet z. B. Schweine aus Spaß an der Freude.


    Nun kann ich also, folge ich dir, Fleisch mit gutem Gewissen essen.

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