Hund krank - "blau machen"?

  • Blau gemacht habe ich wegen der Viechereien noch nie.
    Wenn es ganz schlimm ist, hatte ich erst 1x und das war ein absoluter Notfall, bekomme ich frei. Zumindest war es bei meinen AG in der Schweiz immer so. Ich könnte mich nämlich genauso wie @ruelpserle nicht mehr auf Arbeit konzentrieren und das wäre fatal.

    Wegen ein bisschen Pfiff oder so, ne, dann sage ich meiner Freundin Bescheid und dann holt sie die Weibsen, bzw. ich sage Christian Bescheid und er separiert sie in der Hundepension.

    So richtig blau machen, das könnte ich eh nicht. Ich gehe gerne arbeiten und wenn es mir Spass macht, dann habe ich keinen Grund.
    Anders sieht es aus, wenn mir meinen Job nicht Spass machen würde. Allerdings ( keine Ahnung wie schnell das in D handhabbar ist), wenn mir mein Job nicht Spass macht, suche ich mir was neues.

  • @dragonwog:
    In dem Fall ruft man beim AG an und schildert schnell das Problem. Wer da kein Verständnis hätte für einen kurzfristigen Urlaubstag......
    Reden hilft ja bekanntlich und der Ton macht auch noch immer die Musik. ;)

  • In dem Fall ruft man beim AG an und schildert schnell das Problem. Wer da kein Verständnis hätte für einen kurzfristigen Urlaubstag......
    Reden hilft ja bekanntlich und der Ton macht auch noch immer die Musik. ;)

    Ja eben, das halte ich für ne pragmatische Lösung..

  • Edel? Das ist mein Job, für den werde ich bezahlt, angestellt, versichert usw. Wenn die Firma, der Chef, die Kollegen es zu einem Ungleichgewicht kommen lassen, suche ich mir einen neuen Arbeitgeber bei dem das nicht passiert und ich gewürdigt werde, für meine Arbeitsleistung und Arbeitskraft.

    Ich persönlich sehe es einfach so. Ich hintergehe meine Kollegen, die Firma und den Chef nicht. Somit kommt für mich blau machen, aus welchem Grund auch immer nicht in Frage. Für mich geht es nur mit geben und nehmen, ansonsten suche ich mir einen neuen AG. Zudem muss ein Vertrauensverhältnis bestehen und wenn das nicht mehr gegeben ist, warum auch immer, dann muss man sich umorientieren. Und für mich ist blau machen einfach nicht akzeptabel.

    Gute Einstellung

    Zitat


    Na ja, wenn ich wirklich richtig krank bin, gehe ich nicht mehr in die Arbeit. Aber Erkältung, Halsschmerzen oder Andere Kleinigkeiten halten mich nicht zuhause.

    Das nicht. Man kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass du keine normale Leistung bringst und die Ansteckung von Kollegen (und im Nachgang deren Angehörige die wiederum ihre Kollegen anstecken ... ) ist sehr wahrscheinlich. Die bringen dann auch keine volle Leistung mehr oder fallen ganz aus. Wenn du einen Rückfall bekommst fällst du noch länger aus.
    Wirtschaftlich und medizinisch gesehen ist deine Einstellung absoluter Mist für alle Beteiligten - auch für dich.
    Besser wäre es mal ne Woche Ruhe zu machen und viel zu schlafen (meintwegen auch mit Entzündungshemmern). Dann geht die Genesung einmal schneller (d.h. die Ausfallzeit ist kürzer) sie ist stabiler (d.h. kein Rückfall wenn du nicht wieder zu zeitig auf Arbeit gehst).
    Das nur mal am Rande.

  • Aber wenn dein Hund kurz bevor du zur Arbeit losgehen musst, eine Magendrehung bekommt. Da würdest du doch bestimmt nicht erstmal jemanden suchen, der die Fahrt zur Klinik übernimmt?
    Und dann muss man je nach Eingriff zur Verfügung stehen, um schnell eine Entscheidung zu treffen (Op/keine OP, welche Art der OP) bzw. kann man sich noch kurz vom Tier verabschieden...

    Bei so einem Ausnahmefall würde ich auf der Arbeit anrufen und sagen, das ich später komme und gleichzeitig fragen, ob ich den heutigen Tag kurzfristig frei haben kann und die Dringlichkeit der Lage erklären :ka:
    Außerdem habe ich Gutstunden, das ich locker davon 2 Wochen zu Hause bleiben kann :D

  • Man könnte es ja auch so verpacken, dass man aufgrund der psychischen Belastung, die die Erkrankung des Hundes ausgelöst hat, arbeitsunfähig wäre.
    Das wäre dann weder gelogen noch betrogen.
    Arbeitsunfähig aufgrund psychischem Stress.
    Wenn mein Hund schwer krank oder verstorben wäre, wäre ich arbeitsunfähig. Fertig. Ich wäre nervlich so am Ende, dass ich auf der Arbeit eher eine Belastung, als eine Hilfe wäre. Ich täte meinen Kollegen einen Gefallen damit, zuhause zu bleiben.
    Ablenken durch die Arbeit könnte ich mich nicht. Ich wäre dermaßen "mies" drauf, dass ich den Bewohnern unserer Gruppe kein freundliches Wort entgegen bringen könnte. Ich wäre einfach unfähig.
    Der Grund für eine AU wäre dann ja nicht der Hund selbst, sondern meine eigene psychische Verfassung. Ich finde, das wäre akzeptabel.

    Ich behaupte:
    Kein normaler Hundebesitzer ist auf der Arbeit zu gebrauchen, wenn der Hund schwer krank zuhause ist. Damit, dass man zuhause bleibt, täte man dem AG einen Gefallen.

    Ich habe das Glück, verständnisvolle Kollegen zu haben.
    Im Notfall geht mein Pflichtgefühl aber beim Hund vor, denn: ein Hund ist ein lebendiges Wesen, das MICH braucht. Im Job kann man mich mal ein, zwei Tage ersetzen. Das interessiert keinen, ob da jetzt Ramona, Marc oder sonst wer die Leute betreut.
    Dass mein Kollege einspringen musste, hat er nach zwei Tagen vergessen.
    Wenn mein Hund allein qualvoll stirbt, verfolgt mich das mein Leben lang.

  • Hmmm... gerade wenn meine Tiere krank und in der Klinik waren, hat es mir immer am meisten geholfen, mich mit meiner Arbeit (die ich sehr liebe), ablenken zu können.
    Tausendmal besser, als sich zu Hause Horrorszenarien aus zu malen und alle halbe Minute auf die Uhr zu starren.

    Also, bei mir wäre es so, dass ich vermutlich körperlich in der Arbeit anwesend wäre und dort dann lauter unwichtigen Kram erledigen würde, meine Kolleginnen nerven und trotzdem alle halbe Minute auf die Uhr starren. :lachtot:


    Genrell kann ich das mit dem "ablenken durch arbeiten" gut verstehen.
    Ich würde halt gerne spontan entscheiden.

  • Wenn ich zum Arzt gehe und sage, dass ich aufgrund des Todes von meinen Opa mich psychisch nicht in der Lage fühle zu arbeiten, und der Arzt mich darauf hin arbeitsunfähig schreibt, kann mir keiner was. Weder AG noch KV.

    Der Thread heißt "Hund krank - "blau machen" und nicht arbeitsunfähig weil Opa gestorben ist. Im Todesfall eines engen Angehörigen habe ich auf eine Krankschreibung auch einen anderen Blickwinkel.

    Sicher kommt jetzt gleich wieder jemand um die Ecke der sagt, mir ist mein Hund so lieb wie Opa, das ist aber nicht die Ausgangslage.

    Das es Arbeitgeber gibt, die wenig bis keine Empathie besitzen, ist unbestritten, aber rechtfertigt das Lug und Trug?

  • Der Thread heißt "Hund krank - "blau machen" und nicht arbeitsunfähig weil Opa gestorben ist. Im Todesfall eines engen Angehörigen habe ich auf eine Krankschreibung auch einen anderen Blickwinkel.
    Sicher kommt jetzt gleich wieder jemand um die Ecke der sagt, mir ist mein Hund so lieb wie Opa, das ist aber nicht die Ausgangslage.

    Das es Arbeitgeber gibt, die wenig bis keine Empathie besitzen, ist unbestritten, aber rechtfertigt das Lug und Trug?

    Es ist ja doch völlig egal, WESWEGEN man arbeitsunfähig ist. Der AG hat kein Recht den Grund zu erfahren. Wenn mein Arzt mich wegen psychischer Belastung krankschreibt, ist das so.
    Ob das nun wegen dem Tod eines Hundes, Liebeskummer oder sonst was ist.
    Der Arzt schreibt mich krank und der AG hat kein Recht, den Grund zu erfahren. Nennt man ärztliche Schweigepflicht.

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