Werden Eure Hunde auch oft grundlos als "Rabauke" und: "Da haben Sie sich was aufgehalst" abgestempelt?

  • ach wie herrlich... Diese genialen Stories!
    ich habe ja zwei Terrier Mischlinge... Das is wohl für viele Menschen schon das erste "Problem"! Dann hat mein Senior eine relativ große Klappe halten... Schon das nächste Problem "typisch kleiner Hund". Das er schon 2 mal gebissen wurde und nach 4 Minuten kennenlernen der charmanteste Dackel-Jacky-Mix überhaupt ist sieht halt keiner... Mein Junior freut sich auch einfach über ALLES... Da is der Stempel schon drauf geknallt. Aber ich stehe da drüber und freue mich über meine einzigartigen Wedelkinder...

  • Laute gibt unser Hund - zum Glück ? - nicht auch noch von sich. Er hüpft halt nur rum, springt die Leute an oder geht extrem in die Leine - wenn er sich halt freut.

    Und dann denken die meisten entweder: aggressives Vieh! Oder zumindest: oje, was ein Wildfang. Die haben dann wohl vor Augen, dass er daheim auch über Tische und Bänke springt, die Einrichtung in Schutt und Asche legt und nicht eine Sekunde still ist.

    Da bin ich ja froh, dass es anderen auch so geht. Wie lieb und ruhig er ist, glauben uns wirklich nur die Leute in der Hundeschule und eben Menschen, die länger als 2 Minuten bleiben. Die sehen dann ja, dass er sich nach der ersten Aufregung dann beruhigt und einfach lieb irgendwohin legt.

    Warum er sich über manche Menschen - nicht alle - so freut, versuchen wir noch rauszufinden. Wenn er mit meiner Mutter allein unterwegs ist, flippt er aus bei allen kleinen Frauen mit kurzen Haaren und Rucksack. Wir vermuten, er denkt im ersten Moment, das wär ich.

    Ist jetzt auch nicht so, dass er alle anspringt. Nur gerade Leute, die ihn hübsch finden, wenn die ihn dann freundlich ansprechen, dann kommt er um vor Freude und die sagen dann: oh, nee, so wild. Dann lieber doch nicht. Da haben Sie sich ja was aufgehalst.

  • @Ophelia30 Bei Abby versuche ich bereits seit 4 Jahren herauszufinden, warum sie sich bei manchen Leuten (auch fremd) SO EXTREM freut...ab und zu erkenne ich ein System dahinter: große sehr dicke Leute: eine gute Gassibekanntschaft und meine Schwester, Leute im Elektro-Rollstuhl: die lächeln sie immer an und wollen meist streicheln, alte Omas am Krückstock: da kennt sie zwei, von denen sie immer ein Leckerchen bekommt (was ich auch erlaube, die beiden Omas wohnen in der Nachbarschaft und sind ganz lieb-alte Leute und Rollstuhlfahrer werden übrigens NIE angesprungen!), junge Leute (meist Studenten): die sind soooo nett und streicheln immer.... :cuinlove:

    Anspringen tut sie mit Vorliebe größere Menschen (bevorzugt Männer)....

    Aber meist steige ich nicht durch, warum sie gerade DIESE entgegenkommende Person begrüßen will...weder hat sie eine Ähnlichkeit zu jemandem den sie kennen könnte noch passt sie in ein anderes Schema. :ka:

    Am besten war letztens ein Begegnung mit einer blonden Labrador-Hündin (mit Besitzer im besten Studentenalter):

    Die Damen begrüßten sich jaulbellend, begannen dann gleich ein wildes Spiel (Außenstehende hätten womögl. gedacht, die 2 kämpfen) und hatten sichtlich Spaß, ich sprach den Besitzer an:
    "Na endlich mal ein Hund, der genauso tickt wie Meine! Wie alt ist die Süße denn?"
    er grinsend "sie wird dieses Jahr 12!"
    Ich guckte dann so: :shocked: und meinte noch mehr grinsend als er "na Du machst mir ja Hoffnung, ich dachte bisher, die wird ab 10 ruhiger!" :D

  • Hundine weicht Menschen grundsätzlich aus, erst recht, wenn sich die ihr aktiv nähern und nicht warten, bis sie von alleine kommt. Vorbeugen ist das Dümmste, was man machen kann, da ist meine Hündin definitiv ganz weg.
    Ich höre täglich bis zu 50x: "Oh Gott, ist die ängstlich/hat die aber Angst!" Dann, mit drohendem Vorbeugen und tiefer Stimme zu ihr gewandt: " Du brauchst doch aber keine Angst vor mir zu haben!!! Ich TU dir doch nix!!!"
    Damit haben sie's dann ganz verbockt und sehen nur noch ne Staubwolke von meinem Hund, woraufhin ich dann ganz vorwurfsvoll angesprochen werde: "Warum ist die denn so ängstlich? Was haben Sie mit der denn gemacht, dass die so Angst hat? So Angst, wie die hat, wird die doch bestimmt...(beliebiges Gewaltwort einfügen)" :ugly:

    Wenn ich von ihr/über sie erzähle, kommt meist als erstes: "Ich beWUNDERE dich ja echt! Dass du das aushältst...ICH hätt die ja schon lääääängst abgegeben..." :muede:


    Ja, mein Hund hat Angst vor Menschen, ja, mein Hund mag auch keine Umweltreize...und? Wir arbeiten dran, ich hab sie erst 3 Jahre und sie ist während der ersten 8 Wochen im fensterlosen Stall "aufgewachsen", was also soll sie bitte gelernt haben?!
    Ich bin's mittlerweile leid, mich zu rechtfertigen für sie, sie ist mein Hund, wer mit ihr nicht klarkommt, soll uns halt aus dem Weg gehen...

  • Ich werde immer wieder gefragt, ob drei Hunde nicht total viel Arbeit machen und das nicht furchtbar anstrengend ist, die zu erziehen. Und das gerne von Leuten, die einen Hund haben und den nicht mal richtig unter Kontrolle.

    Meine Antwort schockt die immer. Nein, wenn die Hunde gut erzogen sind und funktionieren, ist es egal ob ich mit einem, zwei, drei oder fünf Hunden unterwegs bin.

    Bei diesem Gespräch liegen oder laufen meine Hunde irgendwo in meinem Dunstkreis herum und der Hund der oder des Gesprächspartners hat sich gerade auf und davon gemacht und ignoriert sein Frauchen oder Herrchen komplett.

    Ich ruf dann meine Hunde und gehe relaxt mit ihnen weiter, oder wenn ich meinen sozialen Tag habe, helfe ich beim "einfangen" des "total lieben" Hündchens. :ugly:

    Und dann denke ich mir meinen Teil!

    Lg

  • Eigentlich ist sie haargenau wie Emma, dazu "begrüßt" sie gern die Leute die sie kennt (und auch manche Fremden, wo sie vom Weiten denkt, sie kennt sie :pfeif: ) mit einer Art Heulbellen, kann das nicht so berschreiben, es klingt ungefähr so "wuahuahuahuahuahauuu" (und ein bißchen in Kuh-Tonlage) - macht sie aber gsd nur so 5-10sek. :D
    ...

    DAVON hätte ich zu gerne eine Tonaufnahme! Besser ein Video!!! :lachtot:

    Emma bellt ja eigentlich gar nicht, außer sie will unbedingt wohin und darf nicht oder sie keift mal andere Hunde oder Katzen an (ich hab da aber noch keine Regelmäßigkeit feststellen können).

    Dafür macht sie auch ganz ulkige brummel-grunz Geräusche, wenn sie sich dolle freut und wuselt wie ne Bekloppte mit Spielzeug im Maul um denjenigen rum, über den sie sich freut. Manchmal, wenn sie nicht gleich n Spielie findet, schleift sie eine ihrer Decken aus m Korb und wickelt denjenigen dann regelrecht ein.

    Außerdem hat sie ne wirklich knuffige Ersatzhandlung fürs Anspringen bei uns: Sie kommt von hinten angelaufen, quetscht sich zwischen unsere Beine, bleibt dazwischen stehen, kuckt hoch und wedelt wie ne Irre, solang bis sie gekrault wird! :herzen1:

  • Mein kleine selbstbewusste Dame ist natürlich auch noch stürmisch, (außer bei Kinder) darf sie es auch bis zu einer gewissen Grenze - anspringen Tabu, freundlich zu jeden Hund und Mensch, Da kommt immer "och ist die süß" und immer noch oft, trotz ihrer jetzt 9 Monaten, darf ich sie mal streicheln.
    Dann die Fragen: Ist Sie eine weiße Schäferhündin, oder - wer die blauen Augen sieht- ein Husky? Nee ein Akita Husky Mischling

    - oh da müssen Sie aber viel laufen, da muss man erst mal erklären, dass ein Akita eher der gemütlich Spaziergänger ist und ich damit einen sportliche Hund habe, aber nicht unbedingt ein Leistungssportler.

    - viele Hundebesitzer direkt misstrauisch schauen, da Akitas ja immer so unverträglich sind, deshalb erst mal erklären, dass es viel auf die Erziehung ankommt und es viele Akitas gibt, die sehr wohl sozial verträglich sind.

    - oder da haben sie sich aber was angetan, Antwort nee ich wollte bewusst keinen will to please Hund, sondern einen Begleiter der eben anders erzogen werden muss. Da sind einge schon beleidigt und :flucht: :flucht:

  • Ich höre ständig: "Die ist aber wild!" wenn im Freilauf Hundekontakt entsteht. Carlie ist überhaupt nicht wild sondern eigentlich sehr höflich und kommuniziert sehr klar. Allerdings ist sie ein eher unsicherer Hund und zeigt das typische "Fiddle about", wenn sie auf einen fremden Hund trifft. Sie macht sich zum Affen, rennt kopflos von links nach rechts, Kreise etc. 99% aller Hunde verstehen dieses Verhalten tatsächlich als das, was es ist (Stressabbau) und gehen nicht darauf ein, sondern bleiben ruhig stehen und "ignorieren" sie. Aber die Halter meinen halt in 100% aller Fälle, dass sie spielen will und halt "wild ist". :roll:

  • Ich höre ständig: "Die ist aber wild!" wenn im Freilauf Hundekontakt entsteht. Carlie ist überhaupt nicht wild sondern eigentlich sehr höflich und kommuniziert sehr klar. Allerdings ist sie ein eher unsicherer Hund und zeigt das typische "Fiddle about", wenn sie auf einen fremden Hund trifft. Sie macht sich zum Affen, rennt kopflos von links nach rechts, Kreise etc. 99% aller Hunde verstehen dieses Verhalten tatsächlich als das, was es ist (Stressabbau) und gehen nicht darauf ein, sondern bleiben ruhig stehen und "ignorieren" sie. Aber die Halter meinen halt in 100% aller Fälle, dass sie spielen will und halt "wild ist". :roll:

    xD
    Das kommt mir bekannt vor - Mücke hüpft dann immer laut bellend "in Spielstellung" vor dem Hundegegenüber hin und her...ich bin mittlerweile dazu übergegangen, einfach bestätigend zu sagen: "Jaja, die spielt immer so wild rum, wenn se wen gefunden hat, den se gut findet...", denn alles andere verstehen die wenigsten HH.
    Im Auslauf bei unserer regelmäßigen Truppe kommen ab und zu allerdings sogar ein paar gewitzelte Kommentare á la: "Nu komm wieder runter, Mücke, mach nich den Larry hier!" oder ähnliches :ops:
    Die kennen das inzwischen und deren Hunde warten ab, bis sich Mücke wieder beruhigt hat, um dann nach ner kurzen Wartepause die Unsicherheit von meiner durch "Nachlaufangebote" aufzufangen...funktioniert wirklich toll, ganz oft hat sich mittlerweile daraus ein sehr ausgeglichenes Spiel entwickelt, in dem auch die Rollen getauscht werden, einer der Hunde sich ein Spieli schnappt und damit wegläuft (sieht bei meiner sehr ulkig aus, weil sie dann ihre Rute im "stolzes Pferd"-Bogen hält und beim Sich-Umgucken schon mal über ihre eigenen Füße stolpert oder in einen unbeteiligten (Hund) reinrasselt).

    Für unsichere Wuffels sind solche Sozialisierungspartner Gold wert, finde ich und bin Hunden und Haltern echt dankbar, dass die das Unsicherheitsgeprolle von Mücke so gelassen sehen :herzen1:

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