Kastrationschip bei extremer Ablenkung draußen sinnvoll?

  • inzwischen haben mir schon 3 trainer(innen) gesagt das er aktuell nichts lernen kann weil sein kopf blockiert ist und er so nicht voran kommt.


    ein training / erziehung also aktuell nicht möglich ist weil sein kopf nicht lernfähig ist.


    ich bin hin und her gerissen irgendwie

    Du, mir können 20 Trainerinnnen sagen, dass mein Hund kastriert werden bzw. ein Chip gesetzt werden sollte. Es ist MEIN Hund und ICH entscheide für ihn...


    Wie ich oben schon schrieb, sollte hier oberste Priorität sein, erstmal den Kopf freizubekommen. Wieso probierst du das nicht erstmal aus? Was sprich dagegen mal eine Woche nur an der kurzen Leine spazieren zu gehen und ihn so einzuschränken, dass er gar nicht in dieses Schnüffelwahn verfällt?


    Ich hatte mit Newton wie gesagt 1 zu 1 das gleiche Problem. Newton ist mein erster Hund. Er ist der erste Rüde in der Familie. Ich habe es hinbekommen, mit Tipps der Züchterin und mit Tipps hier aus dem Forum. Die Trainerin musste ich da nicht mal miteinbeziehen. Klar, war es nicht einfach und teilweise war ich echt frustriert und genervt. Aber heute, 6 Monate später, ist Newton draußen wieder zu 95% ansprechbar. Für die restlichen 4% hängt derzeit noch die Schleppleine an ihm. Und die wird solange an ihm hängen, bis wir bei den 99% sind. Der eine fehlende Prozentpunkt ist der Tatsache geschuldet, dass es sich bei Newton um ein Lebewesen handelt und keine Maschine...


    Versuche es doch zunächst mal so, wie ich es dir beschrieben habe. Bei Newton hat das super geklappt. Jeden Tag ein und dieselbe Runde an der kurzen Leine. Dabei wird nur geschüffelt zum Lösen. Schnüffeln um des Schnüffelns Willen gibt es nicht. Was auch noch helfen kann ist, wenn du immer die gleiche Stelle wählst, an der er sich Lösen darf. Am Anfang wird das anstrengend sein, aber du wirst merken, dass es schon am zweiten Tag besser ist. Und sobald er es geschnallt hat, das nicht mehr ziel- und planlos umhergeschnüffelt wird, kannst du anfangen mit ihm zu arbeiten.


    Tausende andere Rüdenhalter haben das ohne Kastrationschip hinbekommen. Du wirst es auch hinbekommen. Kneif deinem Hund zuliebe die Arschbacken zusammen und mach dich an die Arbeit. ;)

  • inzwischen haben mir schon 3 trainer(innen) gesagt das er aktuell nichts lernen kann weil sein kopf blockiert ist und er so nicht voran kommt.


    ein training / erziehung also aktuell nicht möglich ist weil sein kopf nicht lernfähig ist.

    Was ist denn daran so schlimm, dass du es in Erwägung ziehst, bei einem gesunden Hund über Monate den Hormonhaushalt zu beeinflussen?
    Hast du dich auch über die evt. Nebenwirkungen gründlich informiert, die eine chem. Kastration nach sich ziehen kann?

  • @RafiLe1985 : Wie hast du das genau gemacht? Mir kommt vor je weniger ich Einstein schnüffeln lasse, desto unkonzentrierter ist er. Kann mich aber auch täuschen. Ich nehme an, dass die Leinenführigkeit zu dem Zeitpunkt schon toll war?

  • @RafiLe1985 : Wie hast du das genau gemacht? Mir kommt vor je weniger ich Einstein schnüffeln lasse, desto unkonzentrierter ist er. Kann mich aber auch täuschen. Ich nehme an, dass die Leinenführigkeit zu dem Zeitpunkt schon toll war?

    Also Newtons Leinenführigkeit lässt bis heute zu wünschen übrig. Zwar ist es schon bei geringer bis mittlerer Ablenkung besser geworden, aber 100%ig zufrieden bin ich nicht. Daran liegt es also schon einmal nicht, dass das bei Newton so gut geklappt hat.


    Ich würde sagen, viel liegt an der inneren Einstellung. Ich denke man muss wegkommen von "Hör doch bitte endlich auf! Es nervt!". Eine neutrale Einstellung à la "Ich möchte das nicht. Also erlaube ich das nicht." ist dem Training sicher zuträglicher. Und dann muss man einfach den längeren Atem haben.


    Als es mir bei Newton auffiel, dass er draußen vor lauter Schnüffelwahn nicht mehr ansprechbar ist, habe ich mir gesagt, ne, also das geht gar nicht. Das gibt es nicht. Fertig.


    Wobei man sagen muss, dass Newton mit 9 Monaten schon fast sein jetziges Gewicht hatte und ich es da echt anstrengend fand, mich durchzusetzen. Mit einem 10kg Havaneser an der Leine würde ich da wie schon gesagt überhaupt keinen Aufriss machen. Es wird nicht geschnüffelt und basta.


    Bei Newton habe ich ja sehr schnell eingegriffen, somit hat er recht schnell verstanden, dass das bei mir nicht läuft. Ich habe bereits in der ersten Woche dann wieder mit Orientierungstraining, erst an der kurzen Leine, dann an der Schleppleine angefangen und den Befehl "Weiter!" aufgebaut.


    Heute ist es so, dass ich Newton wieder uneingeschränkt schnüffeln lassen kann. Vereinzelt kommt es noch vor, dass er sich mal festschnüffelt, aber dafür habe ich ja den Befehl "Weiter!" und das Ankersignal.


    Wo haste das her?

    Hauptsächlich von meinem Tierarzt und Newtons Züchterin. Verhält sich hier angeblich ähnlich wie bei der Läufigkeitsunterdrückung bei der Hündin. Und da ist ja bekannt, dass es krebserregend sein kann.

  • @ RafiLe1985 : Danke für deine Ausführung! Ich mache mit ihm Orientierungstraining, dass klappt schon ganz gut. Außer er riecht wirklich etwas ganz gutes, dann ist seine Reaktion verzögert. Das mit dem Weiter habe ich noch nicht aufgebaut. Hast du einen guten Tipp, wie man das macht?

  • @ RafiLe1985 : Danke für deine Ausführung! Ich mache mit ihm Orientierungstraining, dass klappt schon ganz gut. Außer er riecht wirklich etwas ganz gutes, dann ist seine Reaktion verzögert. Das mit dem Weiter habe ich noch nicht aufgebaut. Hast du einen guten Tipp, wie man das macht?

    Also am Anfang habe ich es schlicht und ergreifend so gemacht, dass ich gewartet hab, bis er von selbst weiter gelaufen ist und habe dann in dem Moment den Befehl gesagt und dann Leckerchen eingeschoben. Das hab ich erstmal ne ganze Zeit so gemacht. Bis ich dachte, dass er es einigermaßen verstanden hat.


    Und dann habe ich es einfach mal ausprobiert. An Stellen, die offenbar weniger interessant waren. Also an denen, wo in der Regel kurz das Näschen hingehalten wird und dann geht es weiter. Wenn ich doch mal ne Stelle erwischt habe, wo er dann trotz des Befehls verblieben ist, hab ich ihn einfach zum Rennspiel aufgefordert und das Weiter dann da eingebaut.


    Aber ich muss sagen, am effektivsten ist die Sache mit dem Ankersignal. Da sieht man richtig, wie Newton unbedingt los zu mir will, aber noch da festklebt. So à la "Boah, noch schnell eine Nase, ey, dann muss ich los." Und dann kommt er wieder der Teufel auf mich zugepest. :D

  • Du, mir können 20 Trainerinnnen sagen, dass mein Hund kastriert werden bzw. ein Chip gesetzt werden sollte. Es ist MEIN Hund und ICH entscheide für ihn...
    Ich hatte mit Newton wie gesagt 1 zu 1 das gleiche Problem. Newton ist mein erster Hund. Er ist der erste Rüde in der Familie. Ich habe es hinbekommen, mit Tipps der Züchterin und mit Tipps hier aus dem Forum.


    Klar ist es mein Hund aber Trainer haben ja mehr erfahrung und wissen als jeder normale Hundehalter, denn soviele verschiedene Hunde hat keiner und soviele seminare besucht auch niemand.


    Dein Hund ist grad mal 15 Monate und keine kleine rasse, da kommt das alles erstmal noch richtig.
    Meiner war mit 15 Monaten noch super trainierbar und lernwillig und hatte mit Hündinnen wenig zutun auch andere Rüden war doch nie ein Problem.


    also warte bei Deinem noch 1-2 Jahre, dann siehst Du erst ob Du es wirklich schon geschafft hast :)

  • Klar ist es mein Hund aber Trainer haben ja mehr erfahrung und wissen als jeder normale Hundehalter, denn soviele verschiedene Hunde hat keiner und soviele seminare besucht auch niemand.

    Bei so einigen "Trainern" kommen einem da viele Zweifel!
    ich würde es nicht so pauschalieren - Es gibt gute und hundsmiserable Trainer!

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