13-jährigen Hund aufnehmen?

  • Ja, der wird das nicht gelernt haben. Das würde mich z. B. auch etwas abschrecken, andererseits werden die auch oft ruhiger, wenn sie regelmäßig rauskommen.
    Da würde ich z. B. nochmal nachhaken, ob er nur aufgeregt ist oder ob er wirklich die Nase einsetzt und sich gezielt auf die Suche macht.


    Puh, ich weiß schon, warum ich lieber Hunde nehme, die nicht beim Jäger waren, oder höchstens ganz am Anfang ihres Lebens.

  • Mag schon seink, daß es der Hund in nem Garten mit Zwinger o.ä. besser hätte, weil er nicht mit so Vielem Neuem zurechtkommen müßte.


    Andererseits: steht diese Alternative grad zur Verfügung?? Die steht doch gar nicht zur Diskussion, wie viele Leute gibt es denn, die sich einen Hund in dem Alter noch zutrauen, noch dazu aus dieser Situation!


    Es geht doch darum, ihn aus der jetzigen Situation rauszuholen, und wenn der Halter/Interessent bereit ist, sich auf die Bedürfnisse des Hundes einzustellen (und Bereitschaft dazu erkenne ich allein schon daran, daß er/sie hier nachfragt, ob die Übernahme Sinn machen würde!!), dann ist das Leben für den Hund sicher dort sehr lebenswert, verglichen mit heute. Denn heute bzw. bislang kümmerte sich keiner um seine Bedürfnisse, wenn er nur angeleint vor sich hin vegetierte; das kann nur besser werden.
    Klar - der Hund kennt es nicht anders. Aber das heißt nicht, daß er mit einer neuen Umgebung mit evtl. auch mal einer Herausforderung (belebte Stadtumgebung) nicht zurechtkommen könnte, wenn er entsprechend unterstützt wird! Hunde sind auch im Alter noch lernfähig, das beweist mir meine Frieda mit ihren 14 immer wieder!


    Wenn man nicht wüßte, wo genau der Hund herkommt, und nimmt ihn auf, dann fragt ja auch keiner danach, ob man dem Tier wirklich nen Gefallen tut, sondern man versucht, sich auf das Tier und seine Reaktionen einzustellen.


    Und soooo alt isser ja nun noch nicht, daß man befürchten müßte, der fällt bei jeder Neuigkeit vor Schreck um.


    Manchmal sind hier schon komische Heilige unterwegs: soooo oft wird empfohlen, sich im Tierschutz umzusehen, und wenn dann jemand kommt, der echt nen älteren Hund aus schwierigen Umständen aufzunehmen und sich darauf einzustellen bereit ist, ist´s auch wieder net recht.... *schulterzuck......

  • (...)Manchmal sind hier schon komische Heilige unterwegs: soooo oft wird empfohlen, sich im Tierschutz umzusehen, und wenn dann jemand kommt, der echt nen älteren Hund aus schwierigen Umständen aufzunehmen und sich darauf einzustellen bereit ist, ist´s auch wieder net recht.... *schulterzuck......

    So stimmt das ja nun auch nicht.


    Sich im Tierschutz umsehen, bedeutet für mich, örtliches/ortnahes Tierheim und ebensolche Pflegestellen.


    Das der Mensch bereit ist sich auf den Hund einzustellen, das setze ich einfach voraus.
    Aber hier fragt keiner, ob der Hund bereit ist, sich nach 13 Jahren umzustellen und statt in einem Dach in Griechenland in einer Mietwohnung in Hamburg, zu leben.


    Daß der Hund es auf dem Sofa, spazierengehen an der Alster viel schöner finden wird, ist menschliches Wunschdenken, denn für uns ist ein Dach in Griechenland nicht schön.


    Egal, wie andere darüber denken, ich würde einen alten Hund mit diesem Hintergrund, wenn er dann schon aus seinem Kulturkreis raus muß, nicht in eine Mietwohnung geben.

  • Hast du vielleicht Lust, mal mit mir eine Runde im Grunewald zu drehen? :smile:
    Dann kannst du einen Griffon kennenlernen, der mindestens 5 Jahre in einem italienischen Tierheim saß (also fast sein komplettes Leben) und eine Dackelmix-Hündin, die im ungarischen Tierheim in der Pampa geboren wurde und 5 Jahre lang nichts anderes kennengelernt hat, bis sie zu mir kam.
    Beide leben jetzt bei mir in Berlin-Schöneberg.


    Wenn du danach immer noch sagst: Das war nicht richtig!, dann akzeptiere ich deine Meinung.

  • Kerstin, gern, wenn es mal wieder moderate Temperaturen in Berlin gibt. Zur Zeit sieht mich nur mein Auslaufgebiet in Hakenfelde morgens um halb sieben :D


    Ich denke dennoch, daß es einen Unterschied macht, ob der Hund 5 Jahre oder 13 Jahre alt ist.


    Auch deine Hunde werden mich nicht von meiner Meinung abbringen, daß ein Hund in dem Alter nicht in eine Mietwohung in einer Großstadt gehört.

  • Tja, meine alten Hunde kann ich leider nicht mehr vorweisen.


    Du machst es also wirklich nur vom Alter abhängig und nicht vom Wesen?
    Da kann ich nur immer wieder beteuern, dass es denen genauso gut ging wie den beiden, die ich jetzt habe.

  • Noch eine kleine Anmerkung: Ich habe ja beides, Stadtwohnung und Haus auf dem Land mit 2000 m². Bei keinem der Hunde, auch nicht bei denen, die schon alt zu mir kamen, hatte ich das Gefühl, dass die sich in der Stadt weniger wohl fühlen als auf dem Land.
    Ylvi vielleicht ein bisschen, aber die mag einfach bei schönem Wetter in der Sonne liegen - und das ist ja auch nicht immer der Fall.
    Gerade die alten Hunde, die immer draußen waren, sind tendenziell eher Stubenhocker und scheinen sich drinnen sehr wohl zu fühlen.


    Du kannst dir sicher sein, dass ich das nicht schreibe, weil ich auf Teufel komm raus Recht haben will (was hätte ich davon?), sondern weil es einfach Tatsache ist.
    Die Hunde sind eben da, wo wir sind, und da geht es ihnen auch gut.

  • Darum geht es doch nicht es geht um diesem Hund und dafür Bedarf es mehr Infos und auch Videos, wie es ja auch oft üblich ist, damit man sich einen besseren Eindruck machen kann, weil sie zumindestens etwas mehr als ein Foto aussagen.


    Vorher anschauen geht ja anscheinend nicht. Auf den meisten Fotos sieht er offen aus, auf dem einen aber sehr verschüchtert, woran liegt das,...


    Und Fusselnase du schreibst ja selbst, dass du sehr flexibel bist, auch was die Betreuung,... angeht.


    Hier haben wir:
    - Hund 13 Jahre
    - kennt Dach und Wald + die Wege dahin
    - Verträglichkeit mit Hunden ?
    - Verträglichkeit mit Katzen ?
    - Umweltsicher ?
    - Gesundheit ?


    Und:
    - ein Partner berufstätig
    - ein Partner wahrscheinlich bald in Ausbildung
    - Stadtwohnung nähe zu Grün
    - Katzen
    - Teilzeithund
    - 2. Stock


    Jetzt kann hier jeder von tollen Hunden erzählen, die soviel durchgemacht haben, es gibt aber die, die eben nicht klar kommen, die sehe ich hier in Berlin jeden Tag (Hunde aus dem Ausland - Panikgeschirr - Angsthunde > wo ich mich frage, wer zum Teufel die hier her vermittelt hat oder was die Leute erzählt haben um so einen Hund in diese Umgebung vermittelt zu bekommen. Die anderen gibt es auch, aber hier ist nix sicher.


    Natürlich sind Hunde im Alter noch lernfähig, aber eben nicht jeder, weil er durch Angst und Stress einfach blockiert ist.


    Alles KANN nix MUSS. Es könnte alles super sein, der Hund verträgt sich mit den Katzen und mit dem Teilzeithund, hat kein Thema mit der Stadt, kann allein bleiben,... es KANN aber eben auch anders sein und das muss man einfach bedenken und sich überlegen, ob der Hund dann trotzdem noch eine Bereicherung ist oder das eigene Leben so einschränkt, das es für einen selbst und für den Hund in eine Qual ausartet.


    Ich finde das Alter da auch nicht relevant, sondern auch das Wesen und das konkrete Leben der TS (Finanzen, flexibel,...). Aber dazu bedarf es eben einfach einer sehr genauen Einschätzung des Hundes. Auch in deutschen THs sitzen Hunde die 13 Jahre alt sind und teils schon Jahre im TH auf ein Zuhause warten oder Senioren, die bereits in deutschen Pflegestellen angekommen sind, wo man sich einen persönlichen Eindruck machen kann, so find ich das schwierig und würde es nicht machen, wobei ich mir persönlich ohnehin keinen Hund anschaffen würde, den ich vorher nicht kennengelernt habe.


    Letzendlich entscheidet die TS ja eh selbst, man muss aber auch die Risiken vor Augen führen, wenn man es nicht richtig angeht.


    Grauschnauzen sind toll, sie sind etwas besonderes und unser nächster Hund wird hoffentlich auch wieder eine Grauschnauze werden, es muss halt passen.


    Und sie schenken einem soviel, das ist absolut richtig und unsere Hündin ist bei uns erstmal so richtig aufgeblüht, sie hat in den 2 Jahren bei uns so unendlich viel gelernt, Spaß haben, Hund sein, allgemeines Training, innerlich zur Ruhe kommen, ihre Freude an Nasen- und Dummyarbeit, innerhalb von 2 Tagen war es so als wäre sie schon immer bei uns gewesen, nach 2 Wochen ein Leben ohne sie unvorstellbar, der Rest war Feinschliff. Das lag aber wirklich an ihrem Wesen das war die wichtigste Grundlage, sie war neugierig, hat gern neues gelernt, hat uns vertraut,...


    Wenn ich diese Grundlage im Wesen nicht habe, ist es zum scheitern veruteilt, kenne ich es nicht ist es eine reine 50/50 Chance und da muss man auf alles vorbereitet sein, die Alternative ist die Abgabe und das finde ich bei einem Hund dieses Alters mit der Geschichte nicht akzeptabel.


    Ich bin sehr gespannt, was weiterhin über den Hund in der PS rauskommt und wofür die TS sich entscheiden wird.

  • Ich finde das Alter da auch nicht relevant

    Ja eben! Nur darum geht es ja!


    Dass nicht jeder Tierschutzhund an jeden Ort passt, sollte außer Frage stehen. Aber es kamen ja Aussagen, die sich generell dagegen aussprachen, einen alten Hund oder auch nur einen Hund aus reizarmer Umgebung in eine deutsche Stadt (oder überhaupt nach Deutschland) zu verpflanzen.


    Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich nicht weiß, ob das für Mäxchen der richtige Platz ist, und sogar, dass ich bei zwei, drei Punkten Bauchgrummeln habe.

  • Da bin ich absolut bei dir!


    Ob jung oder alt ist egal, auf das Wesen kommt es an, das zeigen ja auch immer wieder die persönlichen Erfahrungen der User hier, ob nun aus dem Ausland, Deutschland,... ist ja egal.


    Das neue Leben sollte eine Bereicherung sein, wie das genau aussieht ist ganz individuell vom Hund abhängig.


    Ich hoffe die TS meldet sich nochmal, wenn es Neuigkeiten gibt.

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