Der Herder-Austausch-Thread

Zitat von Flintstone01

Ich hab mit dem Appi ja auch keinen temperamentslosen Hund hier sitzen aber mein erster Eindruck von den Internet-Infos ist, dass der Herder wohl ernsthafter ist als so ein Appi. Würdet ihr dem zustimmen?

Meiner Meinung nach muß man da immer den einzelnen Hund sehen!
Ich hatte zwar nur eine Appi Mixhündin, die war aber durchaus ernsthafter, bei wirklicher Bedrohung, als mein Herder!
Dabei war die Hündin ein echter Bauernhofmix und der Herder kommt aus einer KNPV Linie, in der alle Vorfahren und fast alle Geschwister im Dienst sind.

Meine ist bisher garnicht ernst, aber da unterscheiden sich Herder einfach extrem und mit Appis kenne ich mich nicht aus.

Zitat

Wirklich ernst ist meiner nicht. Er überspielt gerne mit Clownigkeit.

Fragst du nun alle Rassen durch ob sie laut sind?

Letzteres hab ich ja quasi schon in einem eigenen Thread gemacht. Aber ja, wenn mich eine Rasse interessiert, frage ich das nach, da es für mich der einzige Nachteil beim Appi ist.

Danke für eure Meinungen zur Ernsthaftigkeit!

Ich find Herder ja total toll, was mich allerdings extrem abschreckt ist, das die Rasse so extrem heterogen zu sein scheint, noch mehr als bei anderen Rassen hab ich teils das Gefühl.

Wie ist das denn bei euren Hunden und den Wurfgeschwistern, ich mein jetzt keine kleinen Eigenarten, sondern wirklich grundsätzliche Sachen (Offenheit gegenüber Mensch und Hund, Reizschwelle,...)? Ist natürlich je nach Aufzucht beim HH und dem Fokus den er legt auch sehr unterschiedlich, aber...

Ist da auch in den Würfen jede Spanne dabei oder gehen die zumindestens tendetiell in die selbe Richtung?

Ist sowieso sowas was mich interessiert, was für einen Hund habt ihr euch gewünscht und wenn die Züchterin eine Empfehlung gegeben hat, hat das dann auch hingehauen, bzw. ist das Zusammenleben nun so wie ihr euch das vorgestellt habt, oder musstest ihr einiges in eurem Leben anpassen, weil die Entwicklung des Hundes in seinem Wesen vielleicht doch von den anfänglichen Vermutungen abdriftete.

Und wie ist das mit der Bezugsperson, schon eher Einmannhund oder ist das relativ egal?

In unser Leben passt kein Herder, höchstens ein älterer Herder light aus dem TS, aber ich lese hier so gern mit.

Ally is zB schon durchaus ernst.. eigentlich je nach Situation sogar bierernst. Gerade fremden Menschen gegenüber. Sie hat zB letztens jemanden auf unserem Grundstück gestellt, sie hielt deutlich Distanz, kein hysterisches 'ich fress dich' und auch kein 'angehen' aber die steht da wie ein Bock und meldet bis man kommt. Auch spannend..

Bezüglich heterogenität: ich finde auch dass sie extrem heterogen sind, was es natürlich schwierig macht.

Ally zeigt sich im Großen und Ganzen so, wie sie sich auch als Welpe gezeigt hat. Neue Besucher hat sie immer eher links liegen gelassen, sie war immer am längsten wach aber doch auch eine sehr Nette und unterwürfig.
Also das deckt sich und die Züchterin konnte da auch viel 'vorhersagen'.

Aber auch Allys Wurf ist extrem heterogen. Von ihr, die generell Fremde Menschen nicht braucht, bis zum 'ich setz mich bei jedem auf den Schoß'.
Aber ich persönlich finds extrem schwierig zu sagen wieso sich Wurfgeschwister unterscheiden, da ist SO viel hausgemacht und anerzogen.. insofern kann ich da nicht viel dazu sagen.

Gerade was übertriebige Viecher angeht hat das mMn viel mit zu wenig Impulskontrolle und Frusttrationstoleranz zu tun - und das kann man durchaus auch erziehen. Bzw
muss man.

Das ist natürlich klar, da spielt einfach im Verlauf der Entwicklung waaaahnsinnig viel mit rein, deshalb find ich das auch so schwierig zu beurteilen, weil ja viele bei der Junghunderziehung auch einen ganz unterschiedlichen Fokus setzen, eben je nachdem wie man wohnt, was man sich vorstellt,...

Aber fänd ich halt spannend, wie eure Hunde sich so als Welpen präsentiert haben und was davon vielleicht geblieben ist, was sich aber vielleicht auch extrem geändert hat, auch wenn da viel Beeinflussung mitreinspielen kann.

Vielleicht wäre es besser zu fragen welche Entwicklung eure Hunde so zwischen Welpe - Junghund - Erwachsen gemacht haben, was hat sich entscheidend im Wesen verändert ob nun im positiven oder negativen je nach Auslegung.

Wenn man hier im Forum so quer liest scheinen die Herder einfach wirklich sehr unterschiedlich zu sein, das würde mich persönlich einfach abschrecken, weil ich mit dem Worsk Case nicht leben könnte, auch wenn ich selber keine Hunde mag, die jedem auf den Schoß hüpfen wollen.

Der Wurf könnte wohl nicht unterschiedlicher sein.
Ich hätte mir gewünscht, sie lege weniger Wert auf andere Menschen. Raja z.B. hat halt nur Augen für mich und alle anderen interessieren sie nicht die Bohne, auch wenn sie mit Fleischwurst bekleidet sind. Kiyu liebt aber alle Menschen und würde auch nie jemanden verbellen zum verteidigen des Hauses usw. find ich schade und hätte ich mir gewünscht. Obwohl sie es auch von Raja vorgelebt bekommt. Genau so mehr arbeitsbereitschaft und ernsthaftigkeit. Jetzt muss mein Plüschaussie mich im Ernstfall verteidigen Kiyuga würde wohl auch mit jedem mitgehen und das nervt mich schon, ich mag echt lieber "treue" Hunde aber was will man machen ^^ Dafür ist sie Bf mit dem kleinen 2 jährigem Kind hier, das ist schon schön mit anzusehen

Kiyuga würde ich auch fast jedem geben (Tagesbetreuung z.B.), die ist ziemlich unkompliziert ,Raja hingegen niemandem!

Fazit: Ich hab mir den Hund ausgesucht und ich muss damit leben

Okay, langsam versteh ich wieso ich so überreagiert hab auch die Posts im Wartefred, Ally scheint wohl bissl Ausnahme zu sein.
Aber die war immer so, auch als Welpe.
Da haben Fremde Leute ewig um ihre Gunst gebettelt und grad mal nen Blick geerntet.
Sie hat immer schon alles überall gemacht, das ist auch so geblieben, sie spielt überall und sie arbeitet überall (Hundeausstellung zwischen drin zB, sofern sie genug Distanz zu den Hunden hatte) - also mit der Situation an sich hat sie kein Problem, aber angefasst werden möchte sie nicht.

Als Welpe hat sie dann alle ignoriert, vor der ersten Läufigkeit meinte sie alle anmotzen zu müssen die sie anfassen wollen - das haben wir jetzt wieder mehr oder minder abgestellt - da muss sie jetzt schon wer wirklich fixieren dass sie motzt. Sie nimmt mittlerweile auch Kekse von Fremden an, aber sie will nicht angefasst werden.
Das dauert 3-4 Treffen, dann is alles easy.
Bei unseren Freunden schläft sie ja auch am Schoß, innerhalb der Familie ist sie ein absoluter Schatz.

Aber wie sie im Erwachsenenalter sein wird kann ich dir nicht sagen, da wird sich noch verdammt viel tun.

Bezüglich Bezugspersonen: Ally hat zwei, mich und meinen Freund.
Wobei sei logischerweise besser auf meinen Freund hört und ihn ernster nimmt, ist halt auch ihr Halter, Haupterzieher und Ausbilder. Ich halt Familienmitglied die miterzieht, da nimmt sie mich bzw. hat sie mich in der Vergangenheit schon teilweise weniger ernst genommen.
Aber allgemein kein Thema.