Das Essen und die Kilos

Hier der Link dazu: "1 kg Muskeln verbrauchen 100 kcal" - Mythos oder Fakt? - Fitness-Experts.de (FE)

Ich bin Stress-Esser und habe in den letzten Jahren rangefuttert. Ich bin aber auch Sportmuffel und Kalorienzählen ist nervtötend.

Ich habe gestern mein Abnimmprogramm gestartet.
Nach 18 Uhr gibt es nichts mehr (allenfalls einen Apfel). Dann gibt es erst morgens um 10 Uhr wieder etwas zu essen.

Ich mache es gerade so: Abendbrot angelehnt an Tagesaktivität und habe zumindest nicht weiter abgenommen . Kaum was getan = weiter fettreduziert und kalorienarm, viel getan = Nudeln mit Pesto und so . Heute zeigt mein Kilometerstand 19,6km und im Nebenjob habe ich 2,5 Stunden Sträucher und Hecken zurück geschnitten = Bratwurst, Rotkohl und Kartoffeln verdient . Und ich zwinge mich jetzt jeden Tag Mittags etwas zu essen, das hilft sicher auch. Mal schauen, wo das hinführt, aber ich will ja bloß Gewicht halten und dazu nicht in fetttriefende Essgewohnheiten zurückfallen.

Zitat von 02wotan

Ich bin Stress-Esser und habe in den letzten Jahren rangefuttert. Ich bin aber auch Sportmuffel und Kalorienzählen ist nervtötend.

Ich habe gestern mein Abnimmprogramm gestartet.
Nach 18 Uhr gibt es nichts mehr (allenfalls einen Apfel). Dann gibt es erst morgens um 10 Uhr wieder etwas zu essen.

Das mache ich schon echt ewig so und es tut sich leider nichts mehr auf der Waage. Das demotiviert mich weiter zu machen.

Zitat von Niesy

Das mache ich schon echt ewig so und es tut sich leider nichts mehr auf der Waage. Das demotiviert mich weiter zu machen.

Dann vielleicht doch mal Kalorienzählen? Ich meine das "Gheimnis" der Methode ist ja auch nur, dass man weniger kalorein zu sich nimmt als man verbraucht, irgendwann ist aber vielleicht der Punkt mit der Methode erreicht, wo man eben nicht mehr weniger Kalorien zu sich nimmt, als man verbraucht, weil man tagsüber bereits seinen Bedarf deckt und der Körper durch die Abhname eben einen geringeren Kalorienbedarf hat als am Anfang.

Genau so ist das.

Wenn man ohnehin schon weniger Kalorien zu sich nimmt und dadurch auch einiges abgenommen hat, müsste man den Verbrauch wieder neu berechnen, sonst ist man kaum mehr im Defizit.

Kalorienzählen war letztendlich das einzige, das mir geholfen hat, mein Ziel zu erreichen. Ich dümpelte wirklich lange zwischen 53 - 54 kg herum, dachte zwischenzeitlich, dass bei dem Gewicht halt einfach Ende ist, dass ich gar nicht weiter abnehmen kann. Typisch menschlich eben, irgendwelche bequemen Ausreden suchen ... bis ich dann das Kalorienzählen begonnen hab. Da wurd mir dann auch bewusst, wie komplett falsch meine Einschätzung war, wie viele Kalorien ich so zu mir nehme, kein Wunder, dass irgendwann Schluss war. Vor kurzem hab ich mein Ziel erreicht - dank Kalorienzählen. :) aber es ist mühsam und das muss es einem wert sein, zwischendrin hatte ich auch einen Hänger und hab's ein paar Tage sein lassen, weil es mich einfach so genervt hat. Was ich aber auch gut an der Methode finde ist, dass ich jetzt ein viel besseres Gefühl für meine Kalorienzufuhr habe; wenn's so Tage gibt, an denen ich auswärts esse und nicht ganz genau nachzählen kann, kann ich es zumindest besser einschätzen.

Zitat von Xyliit

Was ich aber auch gut an der Methode finde ist, dass ich jetzt ein viel besseres Gefühl für meine Kalorienzufuhr habe; wenn's so Tage gibt, an denen ich auswärts esse und nicht ganz genau nachzählen kann, kann ich es zumindest besser einschätzen.

Hier genauso.
Man hat eine besser Übersicht, wie viel man eigentlich zu sich nimmt. Vorher wusste ich nicht mal, wie viel Kalorien eine Banane hat.
Das hat man jetzt alles ungefähr im Hinterkopf und muss daher gar nicht mehr richtig Kalorien eintragen.

Ich habe ja auch durch ein halbes oder dreiviertel Jahr Kalorien zählen 12 Kilo abgenommen. Das Gewicht halte ich nun seit 1,5 Jahren ohne, dass ich noch Kalorien zählen muss. Ich habe es jetzt einfach im Gefühl und da ich eh mein Essen meist selbst zubereite, hab ich es auch selbst in der Hand. Mein Freund hat noch ab und zu Gewichtsschwankungen und nimmt mal wieder 3 Kilo zu, dann fängt er wieder eine Zeit lang an Kalorien zu zählen, bis er wieder zum Wunschgewicht zurück ist. Wenn er in so einer Phase ist, dann muss ich ihm immer sagen, was alles in meinem gekochten Essen drin ist und er rechnet sich dann für eine Portion die Kalorien aus und ich muss immer wieder feststellen, dass ich zielsicher bei 400 - 500 Kalorien pro Portion lande, obwohl ich nichts abwiege. Mir ist das einfach in Fleisch und Blut übergegangen.

Ich denke das ist auch der Hauptpunkt unserer "Konsumgesellschaft".
Man geht zum Bäcker um sich einen (Milch-)Kaffee zu kaufen und nimmt spontan noch eine "harmlose" Bretzel mit. Zum Mittagessen gibt es entweder unterwegs "schnell" etwas, man isst in einer Kantine oder macht sich Reste vom Vortag warm. Im Büro bei der Arbeit läuft man bei jedem Toilettengang oder Gang zum Drucker an der Dose mit Keksen vorbei.
Zwischendurch isst man als gesundheitsbewusster Mensch vielleicht noch eine Banane, ist ja gesund.
Abends/spät mittag isst man dann noch einmal warm und weil man danach ja nichts mehr isst oder den Tag über ja "gar nicht so viel" gegessen hat, darf es vielleicht auch ein bisschen mehr sein.

Oft muss man wirklich erst wieder den gesunden Umgang mit Mahlzeiten lernen.
Bleiben wir beim Beispiel der berühmten Bretzel:

Eine normale Bretzel hat knapp 400kcal, sprich sie zählt von den Kalorien her zu einer normalen Mahlzeit. Kommt dann jetzt noch die Butter drauf (und ich war neulich entsetzt, wie viel die beim Bäcker da drauf machen!), kommt man ganz schnell auf 550-600kcal für eine "harmlose Zwischenmahlzeit" !

Und ich denke, solche Zusammenhänge werden einem erst mit dem Zählen der Kalorien klar.

Ich kenne leider so viele Menschen, die ähnlich dem Modell von @02wotan versuchen abzunehmen. Meistens klappt es nicht, weil die Kalorienzufuhr in dem Zeitfenster dazwischen nicht passt.
(Nicht, dass ich dir das jetzt unterstellen würden!)