Das Essen und die Kilos

  • Ich habe im Februar angefangen abzunehmen und hatte bis heute echt keine Probleme mit der Kalorienzählerei.
    Auch keine Süßkram- oder Knabberkram-Heißhungerattacken, eigentlich alles easy...

    Und ausgerechnet heute...schlägt es voll zu. Ich hab mega schlechte Laune und schon den ganzen Tag bock auf ungesunden Scheißdreck.
    Ne TK-Pizza wäre jetzt geil! Oder ne Lasagne! Oder Toastbrot dick mit Butter und Erdnussbutter :shocked:

    Ich glaube...heute scheiß ich drauf. Und stopf einfach mal mein Nervenloch mit Erdnussbutterpampe. Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen, aber andererseits denke ich mir, dass ich das ja eigentlich nicht haben muss, 1x im halben Jahr.

    ich finde das fast ein bisschen gruselig, dass mich das grade so beschäftigt und ich so krampfhaft auf den Kalorienzähler schaue...
    Ich glaube, ich verstehe grade zum ersten Mal, warum sich aus "leichter Überwachung" ein "Zwangsverhalten" entwickeln kann.

    Wie geht ihr damit um? Ist noch jemand außer mir da so hin- und her gerissen?
    Wie seht ihr das? Absolute sture Konsequenz oder "Fünfe grade sein lassen"?

  • Das könnte an bestimmten Hormonen liegen, z. B. an einem niedrigen Leptin-Spiegel.
    Ich hatte vor einiger Zeit so eine Phase und habe die mit regelmäßigen Refeed-Tagen in den Griff bekommen. Ist ganz gut bei den "fitness-experts" erklärt, schau da doch mal nach (liege schon im Bett und kann am Handy so schlecht Links raussuchen). :smile:

  • Also ich persönlich bin immer sehr gut damit „gefahren“ so einen enormen Heißhunger gar nicht aufkommen zu lassen. Also ich bin die ersten Monate immer sehr konsequent und später dann erlaube ich mir 1x die Woche etwas „besonderes“ so kommt man gar nicht in so einen Heißhunger und ich persönlich bleibe dann super motiviert, meist sogar so, dass das was ich mir dann gönne, doch abgewogen wird und ich auch davon nur eine kleine menge esse, sodass ich im Defizit bleibe. Also zum Beispiel mal eine kleine kugel Eis.

  • Definitiv Fünfe grade sein lassen! Wenn dein Körper heute so massiv danach verlangt, dann gönn dir das! :dafuer:
    Mir persönlich fällt es danach viel leichter wieder diszipliniert weiter zu machen als wenn mir die Pizza noch drei Tage im Kopf rumspukt und mir der gesunde Kram, den ich stattdessen esse kaum schmeckt. Dann lieber ein Mal reinhauen und danach entspannt weiter machen.
    Meiner Erfahrung nach werden diese Heißhungerattacken weniger wenn man ihnen halbwegs kontrolliert nachgibt statt frustriert an einer Möhre zu mümmeln. Mein Körper verlangt inzwischen nur noch selten nach richtig ungesundem Zeug und auch bei Weitem nicht mehr so stark wie früher, weil ich mir zwischendurch auch mal was gönne wenn es halbwegs in den Tagesplan passt.

  • Also ich persönlich bin immer sehr gut damit „gefahren“ so einen enormen Heißhunger gar nicht aufkommen zu lassen. Also ich bin die ersten Monate immer sehr konsequent und später dann erlaube ich mir 1x die Woche etwas „besonderes“ so kommt man gar nicht in so einen Heißhunger und ich persönlich bleibe dann super motiviert, meist sogar so, dass das was ich mir dann gönne, doch abgewogen wird und ich auch davon nur eine kleine menge esse, sodass ich im Defizit bleibe. Also zum Beispiel mal eine kleine kugel Eis.

    Ich hatte ja die letzten Monate wenig Bedürfnis nach was Besonderem. Zumal ich ja beim Kalorien zählen eh eigentlich nichts weggelassen habe, sondern trotzdem auch mal ein Eis esse oder essen gehe etc. Nur eben mit scharfem Blick aufs Kalorienmaximum.
    So richtig "Süßigkeitenheißhunger" habe ich sonst nie, auch allgemein kaum noch wirklich Reiz für Süßes. Deswegen wundert mich das ja heute so: 1. dass ich so Bock drauf hab, 2. dass mich das selbst so nervt :ugly:


    Das könnte an bestimmten Hormonen liegen, z. B. an einem niedrigen Leptin-Spiegel.
    Ich hatte vor einiger Zeit so eine Phase und habe die mit regelmäßigen Refeed-Tagen in den Griff bekommen. Ist ganz gut bei den "fitness-experts" erklärt, schau da doch mal nach (liege schon im Bett und kann am Handy so schlecht Links raussuchen). :smile:


    Ich les mir das grade durch. Ziemlich interessant... Also eigentlich besser, wenn man sonst immer schön unter dem Kalorienmaximum (also im Defizit) bleibt und dann gelegentlich gezielt mal so richtig reinhaut..

    Schwierig irgendwie. Hab mich die letzten Monate so dran gewöhnt, erstmal nachzurechnen, was geht, und DANN zu entscheiden, was ich esse und was passt :fear: Irgendwie echt gruselig, wenn man sich selbst erwischt, so krampfig zu werden...

    PS: Und um den krampf zu lösen, mach ich mir jetzt noch ein schönes Erdnussbutterbrot! Kampf dem Krampf! xD

  • Manchmal braucht der Körper das halt einfach und ich persönlich finde immer, wenn es einen selbst so beschäftig, dann brauch man sich keine sorgen machen. Denn dann „frisst“ du nicht gedankenlos und so lang man sie kontrolle hat, hat man sein Ziel nich vor Augen :respekt:


  • ich finde das fast ein bisschen gruselig, dass mich das grade so beschäftigt und ich so krampfhaft auf den Kalorienzähler schaue...
    Ich glaube, ich verstehe grade zum ersten Mal, warum sich aus "leichter Überwachung" ein "Zwangsverhalten" entwickeln kann.

    Wie geht ihr damit um? Ist noch jemand außer mir da so hin- und her gerissen?
    Wie seht ihr das? Absolute sture Konsequenz oder "Fünfe grade sein lassen"?

    Ich rate bei sowas dann IMMER, 1-2 Tage mal nicht Kalorien zu zählen und einfach rein zu hauen.
    Das artet dann nämlich nur mehr in Stress aus und dann klappt sowieso nichts, wie es soll.

    Wenn ich 1-2 Tage Mal ordentlich rein gehauen habe weil ich Lust dazu hatte, hat sich komischerweise nichts (oder nur SEHR minimal) an meinem Gewicht verändert.
    Ich denke es ist der große Unterschied zu früher, dass ich jetzt die Mengen gar nicht mehr schaffe, die früher für mich „reinhauen“ bedeutet haben. Ich schaffe nur mehr die Hälfte an dem, was ich früher essen konnte und ich hasse mittlerweile das Gefühl von „überessen“ zu sein und höre wirklich auf, wenn ich satt bin.

    Ich hab heute immer noch genau die 55 KG. Ich freu‘ mich total.
    Ich kann mir aber echt nicht erklären, wie ich innerhalb einer Woche (seit Amber‘s OP) 1 ganzen KG verloren habe obwohl ich mich vorher Wochenlang darum bemüht habe. Vielleicht auch einfach nur Zufall :ka:

  • mal ein paar Zeilen zum Thema Kalorienzählen (nur meine Erfahrung, muss niemand teilen)...
    Ich hab mich nach ein paar Monaten Kalorienzählerei so dermaßen administriert gefühlt, irgendwie schwirrte mir auch nur noch das Thema Essen im Kopf rum, ich war auch wirklich akribisch beim Abwiegen, Zählen... Es hatte schon was Ungesundes, und mich hat das auch gegruselt. Na klar, ich hatte es voll im Griff, aber ich hatte plötzlich ein Gefühl, zu ahnen, wie sich eine Essstörung wohl anfühlt. Und da hatte ich keinen Bock mehr drauf und habs letztendlich sein gelassen.
    Ich meine, letztendlich weiß ich ja, was wieviele Kalorien hat, was gesunde Nahrungsmittel sind und was nicht, was eine halbwegs normale Portionsgröße ist, WANN man essen sollte (und wann nicht), all diese Dinge sind mir schon vor dem Kalorienzählen klar gewesen, aber das Zählen hat noch mal die letzte Kontrolle gebracht. Und diese Kontrolle ist im Nachhinein betrachtet das Ungesunde gewesen.

    Für Leute, die dringend abnehmen müssen und gar nicht wissen, wa sie sich so über den Tag reinklopfen, ist das sicher (mal eine Zeitlang) eine gute Sache, aber ich bin mittlerweile schon der Meinung, dass ständiges, verbissenes Zählen, das noch dazu führt, dass man DESWEGEN schlechte Laune bekommt, auf Dauer nicht gut für die Psyche ist. Ich habe das Zählen vor fast zwei Jahren betrieben und halte mein Gewicht seitdem (+/- 1 Kg). Es war gut, mal einen Überblick zu bekommen, aber ich bin froh, dass ich mich davon wieder befreit habe (jap, es war eine Befreiung, damit aufzuhören). Gewichtstechnisch könnte schon noch was gehen, so 2 kg wären nett, aber mit Kaloienzählen werde ich garantiert nicht mehr anfangen, das wäre mir wirklich zu viel psychischer Stress. Es gibt andere Wege.

  • Sowas ist eben auch sehr inidividuell, ich bin beispielsweise ein Mensch, der null anfällig für Suchtverhalten ist, ich bin beispielsweise seit 15 Jahren Gelegenheitsraucher und war nie davon abhängig. Auch habe ich noch nie irgendein Verhalten zwanghaft ausgeführt, ich bin einfach überhaupt nicht anfällig für sowas, Dinge in ein ungesundes Maß kippen zu lassen, deswegen bereitet Kalorienzählen mir auch nie Stress. Mein Freund ist da anders, bei dem hatte ich manchmal schon das Gefühl, es ist in einen Zwang übergegangen, dass er nichts mehr essen konnte, ohne es abzuwiegen. Erst als wir in den Urlaub gefahren sind und er keine Waage hatte und gemerkt hat, es geht auch ohne, hat sich das dann wieder gelegt. Ich persönlich konnte problemlos aufhören Kalorien zu zählen, wenn ich der Meinung war, ich brauche es nicht mehr und habe mich dadurch auch nie eingeschränkt oder psychisch belastet gefühlt, sondern es immer nur als Hilfsmittel gesehen, um mein Ziel zu erreichen.

  • @Icephoenix
    Hau rein :D
    Nicht nur der Körper braucht Nahrung, manchmal verlangt das seelische Gleichgewicht einfach nach Futter.
    Gerade wenn man einfach eine Scheisslaune hat, hilft es ungemein sich nicht auch noch beim essen zu zügeln. Und ein Tag (oder zwei) machen nichts kaputt.
    Also nicht lange grübeln, tu deiner mentalen Seite einfach auch mal was gutes. Ganz ohne schlechtes Gewissen. :bindafür:

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