Leinenführigkeit an kurzer Leine überhaupt nötig?!

  • Auf eine kurze Leine könnten wir auch nicht verzichten. In der Stadt, in den öffentlichen Verkehrmitteln, am Hundeplatz...es gibt zu viele Situationen in denen der Hund weniger Handlungsspielraum hat. Mit der Schleppleine käme ich da nicht klar, mich würde das aufwickeln nerven, man hat ewig viele Schlingen in der Hand liegen und muss schauen welche zum kurzen Ende gehört.


    Bei Tayler kann ich teilweise auch beobachten das er an der kurzen Leine angespannter ist. Das liegt zB in der Stadt daran das er näher bei mir laufen muss als seine persönliche Indiviualdistanz beträgt. Er braucht einfach ein wenig Spielraum und wenn es mal so voll ist das quasi nur Fußlaufen möglich ist, dann bedeutet das leineziehen und Stress ohne das er mit Absicht in die Leine steigt. Kann dich da also ein Stück weit verstehen.



    In deiner Situation bin ich allderings auch der Meinung das seine Reaktion am Straffen der Leine deinerseits liegt. Da braucht es keine angespannte Leine. Aber allein die Tatsache das du selbst angespannter wirst und den Griff festigst reicht um die Reaktion deines Hundes eher auf "Angriff" zu trimmen. Ein einmaliger Versuch lockerer zu bleiben reicht da leider nicht, denn die Anspannung wird in deiner Ausstrahlung erhalten bleiben, da du zusätzlich sicher erwartest das der ziehen wird.
    Könnest du dich 1zu1 so verhalten wie in Situationen an der Schleppleine, dann würde er sicher auch das gleiche Verhalten zeigen. Außerdem ist der Abstand bei Schleppleinen Begenungen sicher auch generell größer als auf der Straße mit der kurzen Leine, oder?


    Wenn du dich mit der Schleppleine besser fühlst, spricht doch aber nichts dagegen diese auch ahuptsächlich zu nutzen ;)

  • Deswegen bin ich Flexileinen und Schleppleinen im Straßenverkehr eher negativ gegenüber eingestellt. Dann kann man den Hund auch frei laufen lassen.

    Ich finde, es ist schon ein Unterschied, ob ein Hund an der Flexi/Schleppleine ist, oder ob er frei läuft. Newton läuft ja im Moment nur an der Schlepp, damit ich Zugriff habe, wenn er nicht ansprechbar ist. Und in dieser Situation brauche ich diese Zugriffsmöglichkeit. Deswegen macht es für mich im Moment schon einen Unterschied. Im Freilauf hab ich diese Zugriffsmöglichkeit ja dann nicht...

    Mit der Schleppleine käme ich da nicht klar, mich würde das aufwickeln nerven, man hat ewig viele Schlingen in der Hand liegen und muss schauen welche zum kurzen Ende gehört.

    Aufwickeln? Ich wickel da nichts auf. Ich hab da auch nichts in der Hand. Der Hund schleppt die Schleppleine doch am Boden hinter sicher her. So habe ich das zumindest in der Hundeschule gelernt. Ich glaube, wenn ich sie in der Hand hätte, fände ich das auch unpraktisch. Meine ist zwar nur 5m lang. Aber selbst das wäre mir zu umständlich.

    Außerdem ist der Abstand bei Schleppleinen Begenungen sicher auch generell größer als auf der Straße mit der kurzen Leine, oder?

    Nicht unbedingt. Wir sind schon mit der Schleppleine sehr dicht an anderen Hunden vorbeigegangen und er ist nicht hin gegangen, wenn ich es nicht erlaubt habe. Es ist eher so, dass er an der kurzen Leine schon viel früher in "Lauerstellung" geht als an der Schleppleine...

  • Ich denke, die Frage kannst Du Dir ganz leicht selbst beantworten.


    Kannst/willst Du zukünftig nur noch mit Schleppleine spazieren gehen?


    Die Schleppleine ist eine reine Trainingsleine für den gesicherten, simulierten Freilauf.
    Diese "Krücke" willst Du ja sicher später wieder durch echten Freilauf ersetzen.


    Mit einer Schleppleine kann man ja dauerhaft nicht überall gehen, wenn man z.B. in die Stadt geht, an einer Straße geht, mal in einem Cafe sitzt, den Hund mal irgendwo kurz anbinden muss usw.


    Dass der Hund an der Schleppleine besser "funktioniert" ist klar. Die Begrenzung ist nicht so offensichtlich, die Leine geht nicht so schnell auf Spannung, der Mensch kommuniziert anders.


    Es gibt ja auch viel Hunde, die im Freilauf bei Fuß an anderen Hunden vorbei gehen können, an der kurzen Leine aber vielleicht pöbeln würden.


    Von daher würde ich mit der Schleppleine weiter trainieren, um diese dann dauerhaft wieder los zu werden.


    Und an der kurzen Leine weiterhin ordentliches Gehen und Aushalten der engen Begrenzung.


    Bei mir gibt es zum Bespiel eigentlich nur Freilauf oder kurze Leine. Im Freilauf können meine Hunde innerhalb der gesetzten Grenzen mehr oder weniger machen, was sie wollen. An der kurzen Leine dürfen sie eigentlich gar nichts, nicht pinkeln, nicht schnüffeln, auf keinen Fall Hundekontakte haben usw.
    Wenn ich die Leine verlängere, dürfen sie aber auch schnüffeln und pinkeln, wenn es die Situation gerade verlangt.

  • Du hast eine schleppende 5 Meter Leine? :???: Und wenn er weiter als die 5 Meter läuft machst du was?

    Normalerweise hält er diesen Radius ein. Wenn er sich doch mal verdaddelt, wird er halt abgerufen. Wie im Freilauf halt auch. Ich habe sie ja nicht dran, weil er nicht abrufbar wäre oder so.


    Ich habe sie nur dran für diese eine Situation wo ihm das Hirn durchknallt und er nicht mehr ansprechbar ist.

  • Die 2 m Leinen nehme ich eigentlich nur zum Tierarzt. Ansonsten habe ich 3 m Leinen, die ich bei Bedarf ja einfach kürzer fassen kann - gerade mein ängstlicher Rüde braucht oft Platz zum Ausweichen. Ich nehme aber auch gerne 5 m Leinen. Egal wie lang die Leine ist, die Hunde sollten das schon akzeptieren, wobei ein kurzes Anziehen ok ist, die Wuffel korrigieren sich meist selbst.


    Einzig die 1 m Leinen finde ich total unnötig, gerade bei Kleinhunden, die sich dann nicht einen mm bewegen können.

  • Meine liebsten kurzen Leinen sind sogar nur 0,75m lang. Da laufen meine Hunde viel ruhiger als an der 2 oder 3m- Leine. Da ist dann klar, dass sie neben mir zu laufen haben. Ist die Leine länger, neigen sie dazu auszutesten, ob da nicht doch noch ein paar Zentimeter mehr drin sind oder ob man an den Strauch da hinten nicht doch noch hinschnuppern kann, wenn man sich lang macht, oder ob ich es vielleicht doch nicht merke, wenn man sich seitlich so ein bisschen in die nächste Hofeinfahrt reindrückt oder, oder, oder...
    Außerhalb der Stadt sind die Jagdmonster sowieso noch an der Schlepp oder Flexi. Schlepp ist hier nur bei Einzelspaziergängen möglich, an dem Leinensalat sitz ich sonst Tage.
    Übrigens kann man eine Flexi wie eine ganz normale Leine (aber in beliebiger Länge) benutzen, WENN (ja wenn) man den Stoppknopf gefunden hat.
    Das heißt, selbst wenn ich mit der Flexi unterwegs bin, stellt es hier kein Problem dar, an der Straße, bei Feind-Hundesichtung,... mit KURZER (Flexi-)Leine zu laufen!

  • Meine liebsten kurzen Leinen sind sogar nur 0,75m lang. Da laufen meine Hunde viel ruhiger als an der 2 oder 3m- Leine. Da ist dann klar, dass sie neben mir zu laufen haben. Ist die Leine länger, neigen sie dazu auszutesten, ob da nicht doch noch ein paar Zentimeter mehr drin sind oder ob man an den Strauch da hinten nicht doch noch hinschnuppern kann, wenn man sich lang macht, oder ob ich es vielleicht doch nicht merke, wenn man sich seitlich so ein bisschen in die nächste Hofeinfahrt reindrückt oder, oder, oder...

    Das ist hier genauso. Ich habe für die normalen Gänge unverstellbare gummierte 2-Meter-Leinen. Wenn ich die Leine kurz nehme (so auf einen Meter), laufen sie viel entspannter neben mir, als wenn ich ihnen "Luft" lasse. da ist die Versuchung doch mal groß, kurz an den Wegesrand zu ziehen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!