Ich kann meinen Hund nicht behalten (umzug) ... oder doch?

  • Hallo liebe Gemeinde!


    Ich glaube, mein Thema passt hier nicht so richtig hin, aber ich schreibe es trotzdem hier.


    Und zwar.. Ich bin 19 Jahre alt, bald 20 und werde bald in meine erste eigene Wohnung ziehen UND arbeiten gehen. Arbeitszeiten 8 - max 17 Uhr. Anfahrtszeiten sind nur ein paar minuten, machen wir 10 minuten draus.


    Wir haben einen Hund, er ist ein Altdeutscher Schäferhund und 6 Jahre alt.


    Vorgeschichte:


    Meine Mama hat ihn damals gewollt und gekauft, als Welpe wurde er sehr krank, er hatte Parvo. Meine Mama hatte den kleinen Wurm damals ins Vorzimmer gesperrt und schon abgeschrieben.. weil er nur gekotzt hatte und durchfall hatte ohne Ende. Der Tierarzt kam ins Haus und hat gesagt, er wird es nicht überleben. Eigentlich hätte er eingeschläfert werden sollen, aber ich, damals ein Kind, stellte mich quer. Mama dachte halt, sie tut mir was gutes wenn ich den Hund beim sterben quasi begleiten "darf".


    Also hab ich zusammen mit dem Hund die nacht im kalten kahlen Vorraum verbracht, hab seinen Kot und das Erbrochene gesäubert, ihn bei der infusion beigestanden. Am morgen danach.. er hat noch immer geatmet! Er bekam die folgenden tage medikamente, infusionen, der Tierarzt kam regelmäßig vorbei und es ging bergauf. Ich hab Tagelang neben dem Hund gewacht.


    Ich glaube, dieses Erlebnis hat dazu beigetragen, dass ich der absolute bezugspunkt für den Hund bin. Wir haben eine wunderbare Bindung, ich hab alles mit ihm gemacht, hundeschule, diverse Kurse und prüfungen. Meine Mama liebt diesen Hund genauso, und sie kommt mir ihr auch gut klar und kümmert sich auch sehr gut um ihn, die meisten gassirunden am tag erledigt sie, sie spielt auch mit ihm und beschäftigt ihn usw. Aber wenn ich da bin, ist mama abgeschrieben quasi.


    Wie gesagt.. ich zieh bald aus. Und mir tut es irgendwie weh den Hund hierzulassen. Einen bezahlten Hundesitter jeden Tag kann ich mir nicht leisten. Als überbrückungsmaßnahme, phasenweise, geht das sicher. Den Hund zur Arbeit mitnehmen ist keine Option, das geht nicht. Meine Mama kann auch nicht jeden Tag hinfahren und mit dem Hund gehen.


    Sie würde mir keine steine in den Weg legen und den Hund überlassen. Aber das geht halt nicht.. sie hat vorgeschlagen, dass ich ihn übers wochenende holen könnte.. aber mal ehrlich.. das ist nicht das selbe und ich glaube das würde meinen Hund verwirren, bis er sich wieder umgestellt hat (weg von mama, zu mir, dann wieder weg) ist das wochenende auch vorüber..


    Das kann doch nicht sein, überseh ich irgendwas? Es können doch nicht nur Rentner, Erwerbslose und Menschen, die aus welchen Gründen auch immer nicht oder nur wenig arbeiten gehen Hunde halten? Dann gäbe es doch nicht so viele :pfeif:


    Ich weiß nicht was ich nun konkret von euch will.. Ich habe so viel die letzten Tage wieder darüber nachgedacht und da dachte ich mir, ich frage mal in einem Hundeforum nach.

  • Meine ehrliche Meinung
    Lass den Hund bei deiner Mutter. Du siehst ja das du am Ende gar nicht die Zeit hast und ein Hundesitter ist ja auch nur eine Notlösung.
    Dadurch das deine Mutter den Hund auch sonst versorgt ist sie auch dessen Bezugsperson und das Umfeld würde nicht wechseln.
    Deswegen wärs wirklich das Beste für den Hund du lässt ihn dort.
    Deiner Mutter wird sicher auch nicht so leicht fallen Hund und Kind ziehen zu lassen....

  • Huhu,
    ich kann dir zwar keinen Tipp geben, befinde mich aber gerade in einer ähnlichen Situation. Mein Schäferrüde ist auch 6 Jahre alt und ich (20) bin Hauptbezugsperson. Bald werde ich studieren gehen und weil ich meinen Hund nicht aus seiner Umgebung reißen will, werde ich auf einen Umzug verzichten und deshalb 2 Stunden einfache Fahrt auf mich nehmen. Nur wegen dem Hund. Dafür bleibt er aber in seiner gewohnten Umgebung, wo genug Familiemitglieder sind, die sich um ihn kümmern, wenn ich nicht da bin. Ganz zurücklassen und ausziehen würde ich nicht übers Herz bringen. Das ist in meinem Fall die beste Variante für den Hund, auch wenns für mich nervig sein wird.

  • mh, ich würde ihn unter der Woche schon bei deiner Mutter lassen. Aber am Wochenende würde ich ihn schon holen. Ich kenne einige "Scheidungshunde" wo der Hund mal ein paar Tage bei Partner A, mal bei Partner B ist. Das klappt wunderbar!
    Am Anfang vielleicht etwas komisch für den Hund mit der neuen Umgebung, aber das legt sich in der Regel sehr schnell.

  • ich hatte eine ähnliche situation auch schon. vom freund getrennt, der war arbeitslos, hatte also zeit, ich musste arbeiten, hatte also keine zeit... habe den hund damals vor der arbeit zum ex gebracht, abends wieder abgeholt. da wir beide bezugspersonen für ihn waren, war das kein problem.


    also ich denke, die wochenendlösung wäre ein guter kompromiss

  • Ganz ehrlich, lass den Hund bei deiner Mama :)
    Ich sehe aber kein Problem wenn du den Hund am Wochenende zu dir holst, oder wirst du nicht eh an den Wochenenden viel bei deiner Mutter sein? Die meisten Hunde gewöhnen sich schnell um, auch wenn sie regelmäßig 2 Tage wo anders sind, solange immer Bezugspersonen da sind ist das doch kein Problem.


    Naja, es haben bestimmt nicht nur Rentner Hunde, aber oftmals halt Familien in denen eine Person zuhause ist (wegen Kinder), oder Leute die die Hunde mit zur Arbeit nehmen können, Leute die so viel Geld verdienen dass sie einen Hundesitter oder Gassigänger bezahlen können usw. Es macht ja auch keinen Sinn sich einen Hund anzuschaffen und dann hockt der 9 Stunden am Tag alleine zuhause, was hat man denn dann davon? Du bist noch so jung, du willst auch mal Abends weggehen, feiern usw. da bist du mit Hund einfach nicht mehr so flexibel.
    Sei froh dass es dem Hund bei deiner Mutter so gut geht und du ihn dort jederzeit besuchen oder abholen kannst.

  • Die Frage ist doch: Bist Du bereit auf Aktivitäten ohne Hund neben der Arbeit zu verzichten und das gerne?
    Man kann auch als Vollzeitbeschäftigter gut für einen Hund sorgen. Hast Du die Möglichkeit mittags mit dem Hund eine Runde zu gehen?
    Ich könnte “meinen“ Hund nicht bei meiner Mutter lassen, wenn man eindeutig zusammengehört - sicherlich ist man weniger frei, aber wenn man das nicht so empfindet... :smile:

  • Dem HUnd würdest du glaube ich keinen großen Gefallen damit tun ihn mitzunehmen, immerhin wäre er am Tag ca 11 Std alleine und danach willst du ja vielleicht auch nochmal einkaufen gehen , dich mit jemandem treffen, feiern etc. Im Endeffekt tust du dem Hund und dir keinen Gefallen. Ich selbst habe meine Hündin beim Auszug mitgenommen, allerdings studiere ich auch und habe deshalb doch relativ viel Zeit.
    Neben Vollzeit Arbeit noch einem Hund gerecht zu werden würde schon die komplette Aufgabe des Privatlebens zur Folge haben, was glaube ich niemandem gut tut.
    An deiner Stelle würde ich den Hund bei deiner Mutter lassen, da es ja nicht so ist das bis dato nur du etwas mit dem Hund gemacht hast und der Hund keinen Bezug zu ihr hätte.
    Die Wochenend-Lösung finde ich allerdings gar nicht schlecht. Meine Hündin ist auch oftmals übers WE bei meiner Mutter, da ich auch mal feiern gehen will etc. Denn ganz ehrlich ich liebe meinen Hund und bin bereit vieles aufzugeben aber ab und an tut ein bisschen Freiheit ganz gut.
    Meine Hündin kommt damit bestens klar. Meine Mutter sagt das sie am Freitag wenn ich sie bringe manchmal noch ein bisschen traurig ist aber nach einem großen Spaziergang hat sich das schnell erledigt. MmN sind Hunde da sehr anpassungsfähig


    LG, Obnoxious und ihre Wanderhündin

  • ich glaube auch nicht, dass es für den hund ein großes problem ist, wenn er unter der woche bei deiner mutter ist und am we bei dir. Wahrscheinlich findet er es am anfang komisch, wird sich aber sicher dran gewöhnen und dann ist es für ihn normal

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