Hallo zusammen,
heute wurde unser Hund (Labrador) in einem Wohngebiet gebissen. Unser Hund war angeleint mit uns spazieren, als aus einem Vorgarten ein unangeleinter Staffordshire (ohne Maulkorb) auf die Straße kam und unseren Labrador sofort und ohne Vorwarnung (knurren, steif machen etc.) angegriffen hat. Wir konnten die Hunde nach ein paar Sekunden trennen, trotzdem war unserer relativ stark am Ohr verletzt (es ist einmal in der Mitte aufgeschlitzt, quasi halbiert).
Der andere Hund wurde scheinbar nur leicht verletzt, die Halter waren nicht beim Tierarzt, dementsprechend gering sind die Verletzungen, ob sich da in den nächsten Tagen doch noch was zeigt kann ich jetzt noch nicht sagen, die Sache ist ja erst ein paar Stunden alt...
Daten, Telefonnummern usw. sind ausgetauscht und wir haben schon gesprochen, glücklicherweise sind die anderen HH freundlich und hilfsbereit gewesen und bisher scheint es nicht den Eindruck zu machen als würden sie sich versuchen mit irgendwelchen Lügen oder ähnlichem rauszureden (man liest ja hier teilweise schlimme Geschichten)
Wir waren zu 3. unterwegs, es gibt zudem einen weiteren unabhängigen Zeugen.
Beim Tierarzt wurde alles unter Narkose vernäht, natürlich sind in den nächsten Tagen weitere Nachbehandlungen nötig.
Die Rechnung ist natürlich aufgrund von Sonntag und dem über 1 Std. eingriff relativ hoch und die Kosten werden bei den Nachbehandlungen beim "Haustierarzt" weiter steigen.
Meine Fragen sind nun:
Trifft uns in so einer Situation irgendeine Mitschuld oder müssten wir von der anderen Versicherung 100% der Kosten ersetzt bekommen?
Müssen wir diesen Vorfall aufgrund der Tatsache, dass es sich um einen Listenhund handelt irgendwie beim Ordnungsamt melden?
Muss ich meine Versicherung vorsichtshalber informieren, obwohl bisher natürlich keine Kosten beim Gegenüber entstanden sind?
Welche Kosten kann ich geltend machen? Fahrtkosten (Notpraxis heute über 30min Fahrt weg?) ?? Wenn ja, wie viel pro KM?
Reinigung der blutverschmierten Kleidung?
Ggf. sogar irgendwie den Aufwand entschädigen lassen? (wir haben aufgrund flexibler Arbeitszeiten zukünftig zum Glück keinen Verdienstausfall)
Und generell: Ich möchte weder den Haltern noch Listenhunden generell etwas böses, ich möchte lediglich alles richtig machen um alle Kosten erstattet zu bekommen und nicht das es am Ende heißt "ja, sie hätten aber das OA informieren müssen" usw. Die Sache ist für unseren Hund und für uns schockierend und stressig genug, da möchte ich mich wenigstens finanziell in Sicherheit wissen.
Vielen Dank und LG