Tierärzte und ihre "Beratung" Frust Tread!

  • Gestern war ich bei meiner TA und was soll ich sagen "wir" haben eine kleine Erkältung und die Augen sind etwas entzündet. Augensalbe mitbekommen und sonst hatte sie nur Lob für den Gesundheitszustand von meinem alten Schnuffel. Sie meinte um so älter er wird um so besser würde es ihm gehen und sein Immunsystem (sein Schwachpunkt) wäre ja richtig gut. Er ist so ein Dauerpatient. Taub, Herzfehler, Allergien, HD, Arthrose usw. Er stand schon mit 2,5 Jahren im TH mit einem Bein im Grab, und lebt :p mit neun Jahren fit und munter immer noch :hurra: . Da können die mal alle gucken!!
    Sie fragte darauf hin ob wir was geändert hätten? OK nicht wirklich er wird wie immer gebarft. Ich gebe jetzt nur Mariendistelöl, ägyptisches Schwarzkümmelöl und morgens 2 Löffel Hagebuttenpulver. Natürlich gibts noch andere Öle/Kräuter/Seealgenmehl usw.
    Darauf sagt sie Mariendistelöl wäre ja super aber ägyptisches Schwarzkümmelöl wäre ja nicht so gut. Hätte irgendeine Dame (Fachfrau auf irgendeinem medizinischen Bereich in DE hab vergessen auf welchem) im Selbstversuch rausgefunden. Die Öle wären irgendwie schlecht im Sinne von ranzig zu alt und die könne man ja auf Dauer nicht geben, also besser gar nicht. HÄÄ?? Ich hab das ganze Internet durchsucht und finde solche Aussagen nirgends??
    Punkt 2 Hagebuttenpulver wäre ja ganz schön?? aber das hätte ja kein Vitamin C (darum gebe ich es auch) mehr?? Auch das wird auf Internetseiten hier ganz anders geschrieben (auch von Ärzten!!). Ich sollte besser Ingwertee (frisch?!) geben. :???:
    Ich war sehr überrascht denn ich hatte mich vor dem füttern dieser Sachen schon erkundigt und viel gelesen und solche Aussagen nicht gefunden, jetzt aber ich noch mal ausgiebig gesucht und auch nichts gefunden das ihre Aussagen bestätigt.


    Dafür hat sie mir empfohlen doch Finitro Forte Plus zu geben. Wäre zwar teuer (und wie!!) aber super. Würde sie selber nehmen und ihre Gelenkprobleme wäre weg. Gut!! Habe ich heute mal im Internet recherchiert und was finde ich da??
    http://www.schmerzexperten.ch/…s-soll-knorpeln-aufbauen/
    http://rheumatologe.blogspot.d…orte-plus-teuer-aber.html
    usw!! also nur teurer Schrott der das Geld nicht wert ist.


    Vielen Dank für die tolle Beratung :applaus: da wird meinem Hund ja bestimmt gut geholfen :gut: ! Achtung Ironie!
    Was kann man Tierärzten nur Glauben?? Nachher lasse ich Sachen weg die helfen und gebe irgendwelchen Mist der gar nicht hilft für viel Geld. Da hat sich doch mal wieder bestätigt meine Meinung zu Ärzten ist begründet nämlich nimm deinen Hund und :flucht: .
    Ach ja. Ich sollte lieber zerstoßenen ägy. Schwarzkümmel geben. Das werde ich noch recherchieren und gegebenenfalls in seine Futterliste aufnehmen.


    Sorry musste das mal loswerden!!
    Vielleicht habt ihr auch solche Sachen erlebt und wollt mal davon berichten.

  • Wir haben zwar auch mit einer schwerwiegenden Fehldiagnose zu tun - trotzdem verurteile ich keine Tierärzte generell.
    Vielleicht, weil ich dem naiven Glauben anhänge, dass die meisten eben doch nach bestem Wissen und Gewissen handeln.
    Dass es dabei zu Fehldiagnosen und ungünstigen Tipps kommen kann - ist doch nur menschlich!
    Wenn man in der Hundeszene 10 Leute fragt, kriegt man 12 Meinungen, wird mindestens 6mal diffamiert, 3mal verspottet und 7 Leute erklären sich absolut solidarisch mit dir...es ist ein Chaos, im Zuge dessen man sich halt die für sich wichtigen Erkenntnisse herauspicken muss.
    Nicht anders ist es bei TÄ - sind halt Menschen mit Erfahrungen, Irrtümern und Überzeugungen.
    Ich will damit keine schlampige diagnostische Arbeit, fehlende Bereitschaft zur Weiterbildung oder schlicht Unwissen in Schutz nehmen - das auf keinen Fall.
    Ich will auch nicht bestreiten, dass es schwarze Schafe gibt.
    Generell aber sollte man vielleicht mal ein bißchen runterfahren bei dem Thema. ;)

  • Auch unter den TAs gibts nunmal solche und solche!
    Mir wollte eine TÄ mal gegen Milben bei meinem Nymphensittich etwas homöopathisches geben! Geht gar nicht! Meinen jetzigen TAs in der TK vertraue ich größtenteils, ich muss ja nicht alles annehmen oder befolgen. Bleibt ja GsD die eigene Entscheidung!

  • Auch unter den TAs gibts nunmal solche und solche!
    Mir wollte eine TÄ mal gegen Milben bei meinem Nymphensittich etwas homöopathisches geben! Geht gar nicht! Meinen jetzigen TAs in der TK vertraue ich größtenteils, ich muss ja nicht alles annehmen oder befolgen. Bleibt ja GsD die eigene Entscheidung!

    Jop, wenn ich überlege das ein Haudtierarzt mir für Jim keine Pyschpharmaka geben wollte...
    Ne da bin ich froh um die Tiho

  • Ich finde, dass man beim TA schon unterscheiden muss, ob er fachlich nicht auf dem neuesten Stand ist, diagnostisch/therapeutisch schlampt, sich evt. bei Medi-Vergabe von der Pharmaindustrie sponsern laesst, sich nicht weiterbilden mag aus Ueberzeugung etc. und dann, wie er der Vergabe von Futterergaenzungsmitteln gegenueber steht.


    Gerade die aufgezaehlten Substanzen kommen doch aus dem pflanzlichen/natuerlichen Bereich, wo die Wirksamkeit nicht 100%ig nachgewiesen ist, sondern das Resultat des Einsatzes heisst "Bei mir hilft es, muss es deshalb aber bei dir nicht, weil jeder Koerperstoffwechsel anders reagiert.".


    Deshalb einen Ta anzukreiden, er sei nicht kompetent, finde ich uebertrieben.
    Nicht jeder kann jede Futterergaenzungsmittel ausprobieren und nicht jeder hat die selben Erfahrungen gemacht. Deshalb muss das Zeugs aber nicht schlecht sein, sondern in dem Fall einfach nicht passend.


    Wenn die Substanzen bei deinem Hund eine Verbesserung bewirken fuetter sie doch einfach weiter.
    Ich hoer mir die Erfahrungen gerne von anderen an, auch vom TA, aber ich muss es dann nicht nachmachen oder eigene Erfahrungen in Frage stellen lassen.

  • Als menschlicher Patient ist man doch heute ebenso aufgeschmissen, wenn man sich nur auf Ärzte verlässt. Die einen sagen so, die anderen so - wenns was wirklich ernstes ist, kann einen das schon sehr unsicher machen. Beim Thema Krebs beispielsweise, kommt zu der fiesen Krankheit auch noch dazu, dass die verschiedensten Heilungsversuche empfohlen werden, sollte man es wagen eine zweite Meinung oder gar eine dritte einzuholen - wenn man das für sich falsche wählt, hat man eben Pech und sich auf den falschen Doc verlassen.


    So oder so bleibt es einem nicht erspart selbst aktiv zu werden, also sich an den richtigen Stellen zu informieren und auch ein gewisses Gefühl für sich selbst und seine Tiere zu entwickeln, da hilft manchmal nur akribisches Beobachten und Tagebuch führen. Was für den einen gute ist, hilft dem anderen eben einfach gar nicht. Das liegt in der Natur der Sache. Ist halt blöd das Tiere nicht sprechen können und man oft gar nicht weiß, was jetzt wo nicht in Ordnung ist.


    Bei sich selbst kann man fühlen, ob ein Medikament oder eine spezielle Nahrungsergänzung hilft. Unverträglichkeiten oder falsche Dosierungen kommen bei einem Tier oft kaum zu Tage, da es sich nicht äußern kann.


    Und ja, bei leider nicht wenigen (Tier)ärzten hat man das Gefühl, man läuft wie am Fließband durch die Praxis. Da wird schnell kurz geguckt, nicht viel gefragt, schnell was verschrieben und schnell ist der nächste dran. Die oft so wichtige Anamnese findet gar nicht statt ... keine Zeit.


    Das dramatischste Beispiel war eine meiner Pflegekatzen - der Besitzer musste ein paar Wochen ins Ausland und hat mir das schon recht alte Miezlein anvertraut. Allerdings war Madame Miez krank, sie frass so gut wie nicht mehr - er lies mir Medikamente (Aufbaumittel) da, die er von der Klinik bekommen hatte. Die genaue Ursache, warum die Miez täglich weniger wurde und stark abbaute, war trotz mehrfacher Untersuchungen und Röntgenbild, Blutbild usw. allerdings nicht geklärt. Ich bin mit ihr dann zum TA meines Vertrauens, weil ich spürte, die stirbt mir weg, verhungert einfach ... und siehe da, Madame hatte eine heftige Mandelentzündung. Sonst nix. Nach ein paar Tagen Antitbioka war sie wieder die alte. Keiner der bisherigen Ärzte hat es mal für notwendig gehalten, ihr mal ordentlich in den Hals zu gucken - das ist doch eine Schande ...

  • Es gibt Leute, die sich darüber wundern dass ich den Tod meines Hundes nicht den Tierärzten in die Schuhe schiebe. Ob ich denn wirklich kein Verschulden sähe.


    Nein, darüber habe ich mir tatsächlich nicht nur eine Sekunde lang Gedanken gemacht. Ich glaube fest daran, dass alle beteiligten Menschen nach ihrem besten Wissen und Gewissen gehandelt haben. Was bringt es, die Schuld bei anderen zu suchen, sich zu grämen? Das bringt mir meinen Hund auch nicht zurück.

  • Oskar hat damals im Hausflur beim Treppe laufen einen kurzen Moment gehechelt, dieser Hund hat 8 Jahre lang quasi nie gehechelt, schon gar nicht beim Treppe laufen...also zum Haus TA.
    Dieser -Anhänger der "Bioresonanz"- werkelte also mit einem Pendelding und kleinen Fläschchen rum, erklärte mir, Oskar hat einen altersbedingten Herzfehler und Wasser in der Lunge... also wurde entwässert und der kleine Mann auf Herzmedis eingestellt.
    Sein hecheln im Alltag wurde stärker. Eine Woche später Kontrolltermin, abhören, pendeln...Medis erhöhen. Ein paar Tage später musste ich ihn beim Gassi auf halber Strecke tragen, weil das atmen schwer viel, direkt zum TA, röntgen der Atemwege, große Schattenbereiche, Diagnose "noch immer Wasser in er Lunge" also Medis weiter hochgefahren.
    Auf dem Rückweg vom Haus TA hab ich in der TK angerufen, wurde direkt mit dem Kardiologen verbunden, hab die Problematik geschildert und er meinte, wenn ich direkt komme, dann quetscht er mich noch heute zum Ultraschall rein *1000 Dank!!* ich also direkt zur TK durchgefahren, kam fast direkt dran und das Ergebnis der Schalluntersuchung ...Herz ist super intakt, für einen achtjährigen hervorragend, kein Wasser in der Lunge.
    Der kurze Moment in dem ich erleichtert war, hielt leider nicht lange, die Lunge zeigte Zubildungen und eine untypische Struktur.
    Herz- und Entwässerungsmedis wurden direkt abgesetzt und ich hab einen Termin zur CT - Lungenbiopsie gemacht.


    Diagnose : mehrere Lungentumore und ...Lungenfibrose.
    Oskar bekam bronchienerweiternde Tropfen um ihm die Atmung zu erleichtern, ansonsten sollten wir einfach die verbleibende Zeit genießen.
    Wir hatten noch fast 5 Monate, an einem Sonntag gab es ein Gassitreffen, Oskar war früher gern dabei, im Alltag nahm ich ihn schon nicht mehr zu den Runden mit den anderen Hunden mit, schaffte er nicht mehr..., am Morgen als ich los musste saß er da und guckte und wollte mit, ich nahm eine große Sporttasche, packte ihn da rein und er kam mit.
    Oskar hat ein letztes Mal seine Kumpels getroffen, lief zwischendurch auf dem Waldweg, lag bei den Pausen in der Sonne, hat sich Leckerchen reichen lassen, wurde abwechselnd von den Teilnehmern getragen oder war bei mir in seiner Sporttasche und guckte von da aus dem Treiben zu.
    War ein guter Tag :)


    In der folgenden Nacht ging es ihm schlechter, Montag früh sind wir dann unseren letzten Weg gegangen.


    Mir wäre die Fehldiagnose des Haus TA lieber gewesen...

  • Ob besagte Mittel nun helfen oder nicht muss jeder für sich herausfinden.
    Aber zu behaupten in Hagebuttenpulver sei kein Vitamin C und Schwarzkümmelöl wäre alles überlagert und ranzig ist Blödsinn!!
    Ob das dem jeweiligen Hund nun hilft mag auf einem anderen Blatt stehen.
    Und ein 100 Euro teueres Zeug anzupreisen als Wundermittel gegen Gelenkprobleme und das von einem Arzt halte ich für Bedenklich.

  • Geht ja nicht um schuld, sondern um Sorgfalt. Sich wirklich mit dem Patienten zu befassen.


    Die in meinem Beispiel genannte Katze wäre gestorben - denn eine Katze die Schmerzen im Maul hat, frisst gar nicht (Miezen sind da echt komisch) - also guckt man da zuerst nach. Abgesehen davon, schluckt sie bei Schmerzen im Maul schon gar keine Tabletten (das dem Besitzer auch schon mitgegeben wurde). Das muss man einfach auch als Tierarzt wissen und dann wird sie eben gespritzt. Ach ich könnte ein Buch schreiben von 30 Jahre Tierarzterfahrungen ... da bin ich wirklich höchst frustriert unter dem Strich und hoffe immer, dass meinen Tieren, die ich noch habe, nix fehlt, was man nicht direkt einordnen und gezielt und damit erfolgreich behandeln kann.


    Dass Dein Hund gestorben ist, tut mir sehr leid. Da macht es eh wenig Sinn zu grübeln, ob da ein Tierarzt vielleicht die Behandlung eingesetzt hat. Sonst findet man keinen Frieden. Und natürlich gibts manchmal auch keine Rettung mehr und Wunder sind selten. Auch ich musste da schon einige Male einfach abschließen und möchte gerne glauben, dass kein TA der Welt da hätte was machen können ...

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