Jetzt wieder einen Hund?

  • Das kann ich nur bestätigen, meine Hündin ist inzwischen 12 Jahre alt und so agil,
    dass ich gestern beim Wandern kaum hinterherkam.
    Aber sie schläft auch gerne und ist mit allem zufrieden.

  • Ich hatte als erstes für 6 Monate einen Pflegehund (die Besitzer sind nach GB ausgewandert und haben die Tollwutimpfung"verpasst"). Das war super. Ich konnte also in Ruhe "ausprobieren", ob ein Hund in mein Leben passt und ob ich das wirklich will.
    Und ja, ich wollte. :D


    Dann zog Hoover bei mir ein, laut Orga ca. 2 Jahre, nach dem Zustand der Zähne ca. 5 Jahre, von ihrer Souveränität her ca. 10 Jahre. Mittlerweile ist sie seit 5 Jahren bei mir und mein absoluter Arsch-auf-Eimer-Hund. =)
    Ja, ich musste einiges aufgeben und ich muss vieles organisieren. Zum Beispiel Motorrad fahren. Aber da ich alleine bin und voll für den Hund verantwortlich, geht das einfach nicht mehr. Schönes Mopped Wetter ist einfach auch tolles Hundewetter. Am Saisonanfang gibt's auch nach 5 Jahren noch nen kleinen Stich.... bis mich die Nasen "angrinsen"!
    Einfach mal so irgendwoe hinfahren geht auch nicht. Muss erst Hundesitter suchen, denn auf nen Städtetrip nehm ich sie nicht mit.
    Mein großer Vorteil ist, dass ich sie mit auf Arbeit nehmen kann. Also, wenn ich abends was machen will, dann lass ich sie ohne schlechtes Gewissen alleine daheim.



    "Trotz" aller Einschränkungen und Planungen zog vor 3 Jahren dann Hund Nr. 2 ein. Also, soooo schlimm kann es gar nicht sein. :D


    Diesmal ein Welpe. Auch meine beiden nächsten Hunde werden vermutlich Welpen. Das hat aber damit zu tun, dass ich meine Hunde im pädagogischen Bereich einsetzen möchte und ich der Meinung bin, einen Welpen/jungen Hund kann ich da besser passend prägend. kann.
    Wenn ich das mal nicht mehr machen möchte, wird hier auch ein älterer Hund einziehen. Da kann ich Fusselnase nur zustimmen. Und würde dir auch eher ein älteres Felli empfehlen. Die sind toll! ;)

  • Danke für eure tollen und konstruktiven Beiträge! Das hat mir echt schon viel geholfen, nochmal eine Einschätzung von außen zu bekommen. Herzlichsten Dank! Ich antworte jetzt mal allgemeiner, weil ich irgendwie nicht alle Beiträge sehen kann, die ich gerne zitieren würde und ich es irgendwie nicht hinkriege zu zitieren, ich hoffe das ist ok.


    Was sich ja so durchgezogen hat, war die Frage nach der Angst: Ja, das weiß ich eigentlich auch nicht so genau. Ich schätze, es ist einfach so eine unbestimmte Angst irgendwas zu verlieren (Zeit, Spontaneität...), was ja auch auf jeden Fall zu einem gewissen Grad so sein wird.
    Und, was ich auch auf jeden Fall denke, dass es die Angst ist, dass das gleiche nochmal passiert und durch eine Trennung alles besch**** wird, ich den Hund entweder beim Partner lassen muss oder irgendwie alleine durchbringen muss (was ja nochmal eine viel krassere Belastung ist). Ich finde es irgendwie total beängstigend, wie sehr eine Hundeanschaffung an die Beziehung gekoppelt ist. Ich denke zwar nicht, dass unsere Beziehung nur eine sporadische ist (sonst würden wir auch nicht zusammen wohnen und uns immer noch super verstehen), aber man weiß ja nie... Und da ich die Erfahrung schon mal gemacht habe (wobei da alles eigentlich anders war), rührt daher bestimmt auch ein Anteil der Angst.


    Und ja klar, ich würde mir jetzt keinen potenziell extra stressigen Hund mit Verhaltensauffälligkeiten holen (ist bei dem, den ich jetzt gefunden habe aber auch nicht der Fall). Da ich bisher nur Border Collies hatte, macht das vielleicht auch echt nochmal einen Unterschied was die Beschäftigung und das Training angeht. Wobei es mit denen auch immer super geklappt hat ;-)


    Was Samita geschrieben hat mit dem Einreden, das hat mir auch zu denken gegeben. Es könnte sehr gut sein, dass das bei mir ähnlich ist. Ich habe nämlich echt lange um den damaligen Hund getrauert, ständig geheult und bin immer noch nicht ganz drüber hinweg.


    Was Charly2802 schreibt mit der Beziehung - nein das glaube ich eigentlich nicht. Mein Partner steht schon auf jeden Fall dahinter und ist auch bereit mitzuhelfen. Er meint halt nur, dass er es nicht richtig einschätzen kann, weil er noch nie Hunde hatte. Aber ich habe ihm auch schon ganz bewusst alle Nachteile aufgezählt und er meinte, dass er sich das trotzdem vorstellen könnte. Es ist halt immer schwer das einzuschätzen, wenn man noch nie Hunde hatte. Aber er steht auf jeden Fall hinter mir und äußerst sogar zunehmend selbst den Wunsch nach einem Hund oder erzählt von Hunden, die er getroffen hat :applaus:


    Fusselnase, das mit dem Aufschreiben ist eine gute Idee, das ziehe ich vielleicht echt mal eine Woche durch. Danke auch für deine sonstigen Tipps! Das hat mir sehr geholfen!


    Also danke schonmal jedenfalls! :bindafür:
    Vielleicht ist es auch echt nur das typische "Muffensausen" wie jemand hier geschrieben hat (wird mir leider nicht angezeigt). Und dann ist es ja eigentlich gut, weil ich es total schlimm finde wie unverantwortungslos manche Menschen an die Anschaffung eines Hundes rangehen. Aber einfacher macht es das natürlich trotzdem nicht....

  • Ich finde, Hundehaltung ist NICHT an eine Beziehung gebunden.
    (Alles eine Frage des Managements!)
    L. G.

    Nee, natürlich nicht vollständig, aber es erleichtert halt einiges, die Hundehaltung nicht alleine stämmen zu müssen. Ich hatte auch schon alleine einen Hund, aber das war schon nochmal eine andere Nummer an Organisation / Leute um Hilfe bitten usw. Das meinte ich nur. Und ich finde, was zumindest bei mir auch noch dazu kommt ist, dass ich in einer Beziehung nicht so viel das Bedürfnis habe mit anderen Menschen etwas zu unternehmen, was in Single-Zeiten bei mir viel ausgeprägter ist (und was natürlich durch einen Hund unter Umständen etwas schwieriger wird). Das sind so meine Bedenken diesbezüglich. Aber du hast Recht - gebunden ist es nicht an eine Beziehung, sie macht es nur einfacher. Liebe Grüße!


    P.S. yey, ich habs geschafft zu zitieren!

  • Mach deine Hundeanschaffung nicht abhaengig von einer (gut) laufenden Beziehung. Auch wenn sie stabil erscheint und ihr zusammen wohnt, kann in kuerzester Zeit alles kippen.
    Holly wurde auch von uns als Paar angeschafft. Mittlerweile sind wir seit etwas mehr als 1 Jahr getrennt und ich lebe mit ihr alleine. Klar ist das nicht ganz so einfach wie mit einem Partner, aber es ist machbar. Finanziell, zeitlich und organisatorisch. Du musst dich einfach "nur" umstellen. Wo ein Wille ist ist ein Weg.
    Ich wuerde es trotz dem Aufwand immerwieder machen, aber ich werde mich bei der Hundehaltung nicht mehr auf einen anderen Menschen als mich verlassen.
    Wenn dir die Moeglichkeit als "alleinerziehende" Hundehalterin zu unsicher erscheint lass noch Zeit vergehen und schu wie sich eure Beziehung entwickelt, wenn dein Freund fertig studiert hat und sich evt. der Wohnort auch noch aendert.

  • Ja, da hast du Recht. Wobei sich der Wohnort nicht ändern wird, er will auf keinen Fall weg von hier und selbst wenn er woanders einen Job bekommen würde, würde er pendeln (was, da sich das im akademischen Bereich abspielt locker machbar wäre, das machen sehr viele, indem sie z.B. Blockseminare anbieten statt wöchentliche). Also der nächste Umzug liegt auf jeden Fall noch ein paar Jahre in der Zukunft.

  • Also ich hab jetzt mal versucht alle noch so bescheuerten Contra-Argumente zu sammeln:


    1. Unsichere Situation in ca. 6 Jahren (sofern nicht irgendwas Unvorhergesehes passiert)
    2. Freizeit muss akribischer geplant werden / weniger Spontaneität
    3. Warum hat man überhaupt Hunde? (Sorry, diese Frage stelle ich mir echt manchmal, weil es objektiv betrachtet ja total sinnlos ist, da die wenigsten Hunde ja noch als Gebrauchshunde tätig sind) Ich frage mich irgendwie welche unbewussten Wünsche dahinter stehen?
    4. Es könnte eine Veränderung in die Beziehung bringen (und da wir noch nicht 30 Jahre verheiratet sind oder so und alles super läuft, besteht die geringe Gefahr, dass es vielleicht eher Missstimmung bringt, wobei ich das eigentlich nicht glaube)
    5. Reisen werden schwieriger (wobei meine Schwiegereltern in spe um die Ecke wohnen und auch mal aufpassen würden)
    6. Großstadt (wir wohnen zwar am Rand und haben Main und Parks um die Ecke, aber in den "richtigen" Wald fährt man 10 Min. bis 15 Min mit er Bahn)
    7. Wir haben kein Auto
    8. Kosten (wäre auf jeden Fall machbar)
    9. Theoretisch bin ich ja noch jung und könnte auch einfach noch ein paar Jahre warten.


    (10. bei einer eventuellen Trennung irgendwann - schaffe ich das alleine? Wie viel kostet denn ein Sitter so ungefähr im Monat?)


    Aaaaaaaaber: Ich will unbedingt einen Hund und habe, denke ich auch, die Fähigkeiten und Motivation dazu eine gute Hundehalterin zu sein.


    Was meint ihr dazu?

  • Naja, wer kann denn sein Leben die nächsten 15 Jahre akribisch planen? Also, ich zumindest nicht.


    Seit ich meine Hunde habe, habe ich 2x den Job gewechselt, bin 1x umgezogen und hatte die ein oder andere "Liebschaft".
    Ich kümmer mich alleine um die Viecher, habe aber 2 gute Freundinnen, die gerne als Sitterinnen fungieren. Außerdem 2 professionelle Hundeleute und 3 Leute, denen ich sie im Notfall auch anvertrauen würde.


    Aaaaber: ich bin immer bereit, mein Leben so zu gestalten, dass es meinen Hunden gut geht. Ich würde zB keinen Job annehmen, zu dem ich meine Hunde nicht mitnehmen könnte. Lieber verzichte ich auf Gehalt.
    Ja, Urlaub und WE-Ausflüge muss man sorgfältiger planen. Ist aber auch ok.


    Ich persönlich bin ganz froh, dass ich mich mit niemandem darüber einigen muss, wie die HUnde geführt, gefüttert und beschäftigt werden. Meine Hunde - meine Regeln. Wenn ich sie abgebe, dann gelten dort deren Regeln. SInd dann quasi deren Hunde.


    Was mir wichtig wäre, ganz klar festzulegen, wer Besitzer_in des Hundes ist. Und wer was zu sagen hat. Ich denke, sonst kann es zu Problemen kommen.

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