Austausch über Eingreifen bei Hundebegegnungen

  • meiner will ja auch immer zu anderen hin und hat einen seeeehr großen radius. Ich glaube mittlerweile auch, dass ich mir die problematik selbst eingebrockt habe, da ich ihn ja als welpe bekommen habe. Man liest und hört überall, dass der hund viele kontakte zu anderen hunden haben soll, um sozialisiert zu werden. Das habe ich gemacht und ihn immer zu anderen hunden gelassen. Dann wollte ich ja aber auch, dass er bei anwesenheit von anderen hunden hört und nicht zu jedem hinbrettert. Das bekomm ich mit der schlepp ganz gut in den griff, aber es ist für ihn teilweise noch frustrierend, wenn er nicht hin darf....

  • Ich wollte mal fragen, ob ihr das Aufreiten des eigenen Hundes pauschal IMMER unterbinden würdet. Oder ob es Ausnahmen geben kann? Bin da grade unsicher... -


    LG Betty mit Ben

  • Meine beiden bespringen sich aus dem Spiel heraus manchmal, wenn sie sehr hoch drehen. Das sehe ich nicht sooo eng, breche dann aber das Spiel ab und lass sie Pause machen.


    Reitet er bei ihr aus sexuellem Gründen auf, wird das unterbunden (sie wird bald läufig und riecht gut, deshalb kommt das grade häufiger vor).


    Bei anderen Hunden kommt das quasi gar nicht vor. Eher werden die beiden besprungen und ICH muss den anderen Hund runterpflücken, weil der HH sich nicht dafür verantwortlich fühlt...

  • Generell darf Ruby nicht ohne Freigabe zu anderen Hunden und das kläre ich vorher ab. Kommt der fremde Hund auf uns zugebrettert und ist freundlich, dann gebe ich ihr die Freigabe bevor wir überrumpelt werden. Wirkt der andere Hund "krawallig", und der Besitzer hat keinen Einfluss mehr, tut es mir furchtbar Leid, ist mein Hund mir wichtiger, dann wird der andere Hund geblockt und notfalls bekommt er auch mal nen Schlüsselbund vor die Füße geworfen.


    Im Spiel achte ich auf meinen Hund. Ich habe allerdings auch den großen Vorteil einen Hund zu haben, bei dem ich mich darauf verlassen kann, das er nicht aggressiv ist oder wird, und das sie ein fantastisches Sozialverhalten hat, und nicht so sensibel um nach dem kleinsten Streit völlig aus der Fassung zu sein.
    Solange sie nicht gemobbt wird, das Spiel ausgeglichen ist, und sie nicht in die Enge getrieben wird, lasse ich ihr durchaus die Changse, Konflikte selbst zu lösen. Sie macht das super durch klare Kommunikation und ggf angemessenes abschnappen z.B. bei aufdringlichen Rüden, und das darf und soll sie auch. Wie gesagt, völlig angemessen und in kleinster Weise Aggressiv.
    Sobald sie mir aber signalisiert das sie sich unwohl fühlt, oder gar bei mir Schutz sucht, wenn ihr gegenüber ihr kraftmäßig überlegen ist, oder sie eingeengt hat, greife ich ein, oder blocke den anderen Hund.

  • Mit dem Aufreiten habe ich das bei Elmo so gehandhabt, dass es für ihn immer negative Konsequenzen hatte. Entweder ich habe ihn gepflückt, oder ich habe das den anderen Hund "machen lassen". Konkrete Ansagen vom anderen haben ihn dann mindestens so sehr vergrault wie meinen Griff und Leine dran. Das kam aber wirklich drauf an wie der Hund das gemacht hat. Ich lass ja meinen Hund nicht die anderen armen bis zum geht nicht mehr belästigen. Problem war nur, war ich die Konsequenz war er trotzdem teilweise so dermaßen durch den Wind, dass ich dann das zusammen sein der Hunde vergessen konnte für den Tag. Aber so war es dann. Seit der Chip drin ist hat sich das Verhalten auch gelegt. Gottseidank :applaus:

  • Uh, zum Thema aufreiten hab ich nu auch mal ne Frage.
    Unterbindet ihr auch das Aufreiten fremder Hunde?


    Insbesondere nach der Läufigkeit hab ich so oft irgendwelche Rüden vom Hintern meiner Mila pflücken müssen, damit Madame nicht erst garstig werden muss.
    Von den HH durfte ich mir dann anhören, ich solle ihren Hund nicht so anpacken und die würden doch nur spielen.. (50kg Labbis muss man halt ein bisschen am Halsband zerren..)
    Wie handhabt ihr das?



    Generell lasse ich Madame sehr viel selbst regeln. Sie darf im Freilauf fröhlich frei kommunizieren, ein bisschen herumprollen (wie man das als rotzefrecher Teeni halt macht) und anderen Hunden mitteilen, wenn ihr z.b. die Nase im Popo nicht passt.
    Auch wenn ich gleich wohl gesteinigt werden: Bei ausgewählten Hunden (wo ich weiß, dass der HH seinen Hund im Griff hat) darf es auch mal knallen.
    Sie weiß aber auch, das ich ihre Safe-Zone bin und ich jeden Angreifer abwehe, wenn sie bei mir Schutz sucht. Und da bin ich dann auch rigoros und werfe mit Dingen, wenn der Ausfallschritt nicht genügt.


    Was es hier absolut nicht gibt ist fixieren, drohend auf andere zustaksen und mobbing - das unterbreche ich sofort.
    Auch wenn ich sehe, dass es streit um Ressourcen gibt und beide Parteien in etwa gleich stark sind beende ich es.
    bei Beißereien (also mehr als ein bisschen "ich find dich scheiße"-Geprügel) mit Zahneinsatz gehe ich auch dazwischen und hole den Hund sofort aus der Situation.


    An der Leine gibt es nur nach Absprache mit dem anderen HH Kontakt (wenn der Hund z.b. jagd und deshalb leinenknast hat) oder halt auch nicht.

  • Also, solange nicht 30kg Rüde von 12kg Hündin rupfen muss, uns sie damit allein zurecht kommt und kommen kann, gebe ich ihr die Changse, zu stürmische Verehrer selbst in deren Schranken zu weisen. Sie tut dies angemessen, und solange sie das tut, ist es ihr gutes Recht Grenzen aufzuzeigen. Wenn sie Schutz sucht, oder der Rüde es trotzdem geschafft hat aufzureiten und sich zu stark festklammert pflücke ich ihn ab. Meist reichen 1-2 "Ansagen" um die Männer zur Raison zu bringen.

  • Also das mit dem Aufreiten macht der Ben nicht regelmäßig (der Vollständigkeit halber - er ist kastriert). Es ist nur so: er spielt generell mit keinem Hund, außer mit Hunden im eigenen Haushalt. D.h. - wenn ich ihn in unserer Urlaubsbetreuung hab dann spielt er dort mit fast allen Hunden, die bei ihm im Haus wohnen und kann auch nicht genug bekommen. Wenn wir Besuch von anderen Hunden haben, dauert es ziemlich lange bis er auftaut, aber irgendwann spielt er auch mit Besuchshunden im Garten.
    Bei Spaziergängen spielt er nie mit anderen Hunden. Er interessiert sich auch nicht sonderlich für sie, einmal Kontrollschnuppern und gut. Ausnahme ist nun besagter Labbi-Rüde (der ist definitiv schwerer als er :D ) - der scheint ihn irgendwie zu interessieren. Der andere Labbi springt bei den Begegnungen ziemlich wild umher - Nasen schnuppern ist ok, dann dreht er sein Hinterteil aber immer wieder weg, indem er zur Seite springt - lässt sich also von Ben nicht beschnuppern. Der Labbi rennt dann weg, donnert aber auch gleich wieder auf Ben zu und nimmt wieder Kontakt auf. Insgesamt ist er sehr aufgeregt und stürmisch. Irgendwann hat Ben dann versucht aufzureiten. Der andere würde es machen lassen und sich soweit ich sehen konnte erst mal nicht wehren.
    Ich habe das Aufreiten immer im Ansatz unterbunden. Mein Hund lässt sich auch sofort stoppen, steht dann aber etwas ratlos rum und kommt zu mir. Dann nehmen sie irgendwann wieder Kontakt auf, wenn man weiter stehen bleibt und das Spielchen geht von vorne los. Wir sind dann weitergelaufen.


    Ich war mir zum ersten Mal unsicher, ob ich das Aufreiten nicht laufen lassen soll?! Wahrscheinlich ist es trotzdem richtig das abzubrechen, ihr merkt es schwingt bei mir die Hoffnung mit dass er mal einen Spielkumpel gefunden hätte und ich zu früh abgebrochen hab xD


    LG Betty mit Ben

  • Bzgl. Aufreiten: Meine Große hat sich grundsätzlich selbst sofort gewehrt, wenn ein Rüde aufreiten wollte. So schnell hätte ich gar nicht eingreifen können. Sie hat sich schon beim kleinsten Anzeichen sofort weggedreht, ist weggesprungen oder hat sich den Verehrer sonst irgendwie vom Leib gehalten.
    Wäre das nicht so gewesen, hätte ich sofort eingegriffen, wenn es der entsprechende HH nicht für nötig hielte. Und da kenne ich so einige.
    Bei Carlie ist es bisher noch nicht passiert, dass ein Rüde wirklich aufgeritten ist. Sie findet aber schon zu langes Schnüffeln oder gar Lecken nervig und zeigt das dann auch sehr deutlich. Entsprechend gehe ich davon aus, dass sie auch Aufreiten so deutlich unterbinden würde.

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