Goldendoodle

  • (...) Der Labrador wurde von den ersten beiden Earls of Malmesbury - ebenfalls im neunzehnten Jahrhundert - geschaffen...(...)

    Das stimmt so nicht.

    Der Labrador stammt von der Halbinsel Labrador. Er wurde von Fischern im 19. Jahrhundert nach England gebracht.
    Dort bekam er den Namen Labrador.

    Der zweite Earl of Malmesbury verfeinerte die Zucht des Labrador zu einem Jagdhund der Adligen und die Rasse wurde Labrador Retriever genannt.

    Geschaffen wurde er nicht von diesem Herrn.

  • Kannst du, als Profi, mir erklären, wie bei Aussie x Pudel Trimmfell rauskommen kann?

    Genetisch leider nicht :D
    Aber das kann öfter vorkommen, wenn man Stockhaar mit anderem Fell mixt.
    Dazu sollte man Trimmfell nicht grundsätzlich mit kurzem, festen, Strubbeligen Fell wie z.b. Terriern oder Schnauzern gleichsetzen. Auch Cocker haben z.b. Trimmfell, oder viele Setter.

  • Hunde sind genauso Statussymbole und sind es immer schon gewesen.

    Und das ist nun also was gutes? Hunde halten weil mans kann und weil man "wer ist"?
    Ich bezweifle das der Großteil der DFler die Hunde als Statussymbolt hat, ich gehe sogar so weit zu bezweifeln das überhaupt ein Großteil der Halter den Hund als Statussymbol hat.
    Die meisten Menschen haben Hunde weil sie Hunde mögen.

    Gerade die riesige Anzahl an Jagdhundrassen erklärt sich vor allem damit, dass jeder Graf und Lord, der etwas auf sich hielt und Hunde mochte, sich seinen eigenen Hund zusammenschusterte.

    Achja, so Kleinigkeiten wie das die Entfernungen damals eine weit größere Rolle spielten, die Abgeschiedenheit der einzelnen Dörfer und Städt, das Reisen teilweise je nach politischer Lage und auch je nach Wetter teils unmöglich war, die sind natürlich überhaupt nicht relevant.
    Das Duke X seine Meute hielt und nicht mit den Hunden von Lord Y vermischte, der doch nur 120 Kilometer entfernt lebte... Mit Pferd und Wagen natürlich nur ein Katzensprung!

    Nein. Bis vor ungefähr 70 oder 80 Jahren lebten Hunde - insbesondere, was grösser war als eine Katze - draussen.

    Je nach Lebensweise gabs eh nur 1 Raum und ja, alles an Viechzeuch inklusive Hund lebte im Stall der oft genug gleichzeitig Schlafzimmer der Menschen war.
    Schon im Mittelalter wurden die Jagdhunde entweder im Stall oder mit in der Burg gehalten. Sie waren kostbar.

    Und diese Schosshündchen hatten eben genau die Funktion des unkomplizierten, ewig kuschelnden lebenden Stofftiers und nichts anderes.

    Und diese Schoßhündchen gibts bis heute, aber die sind ja nicht mehr gut genug. Die müssen alle gedoodelt werden.
    Nur nen Grund konnte noch immer keiner nennen.
    Also, außer "sind süß" und "weil mans kann".

  • Wie viele große reine Begleithunde gibt es denn? In der FCI-Gruppe 9 findet sich nur der Großpudel und da scheiden sich teilweise schon die Gemüter darüber, ob der da so optimal aufgehoben ist.

    Der Trend scheint nun mal dahinzugehen, dass man einfach einen unkomplizierten Begleiter möchte und viele Hunde keine wirkliche Aufgabe mehr haben. Warum soll man sich dem also nicht anpassen, sofern es eben sinnvoll geschieht? Dass das bei den ganzen Doodlen in der Regel nicht der Fall ist, ist mir bewusst, aber sofern dort mal sinnvoll auf eine neue Rasse gezüchtet werden, fände ich das nicht verwerflich.

    Ich persönlich finde es da eigentlich sogar besser, neue Rassen zu züchten als aus ursprünglichen Arbeitsrassen praktisch alle Arbeitseigenschaften wegzuzüchten, nur damit auch Otto-Normal-Hundehalter so einen Hund halten kann.

  • Vor einigen Jahren fand ich Golden- bzw. Labradoodles auch ganz toll. Dann habe ich mich mit dem gesamten Thema Hunde (Rassen, Qualzucht, Modehunde etc) auseinander gesetzt. Vor 4 Monaten ist hier ein Tibet Terrier eingezogen. Warum? Weil die Doodles vom Charakter schwer einzuschätzen sind, die normalen mir zu groß waren und ich mir nicht vorstellen konnte, dass bei den Minis (also Vater Zwergpudel und Mama Golden) was mit vernünftigen Proportionen herauskommt und ich die Preise eine absolute Unverschämtheit und Geldmacherei finde.
    Süss find ich einige Doodles immer noch - aber nicht für mich.

  • Mein Gott...
    Was wollt ihr denn für Hunde? Abschalten auf Knopfdruck?
    Jeder Hund braucht ne gewisse Auslastung, auch ein Chi ist nicht mit 3mal ummen Block wirklich zufrieden.
    Und ne Frisbee, nen Dummy, nen Zergel oder sonstwas dabeizuhaben um mit dem Hund zu spielen, oder mit dem Hund dabei ne Kleinigkeit zu üben und ihn etwas auszulasten ist doch nicht zuviel verlangt?

    Wer die Bedürfnisse eines Hundes nicht befriedigen kann oder will soll sich keinen Hund kaufen.
    Egal wie man welche Rassen mixt, dennoch bleiben Bedürfnisse die über 1mal am Tag streicheln und 2x10 Minuten um den Block hinausgehen.

  • Weil Autos ein Statussymbol sind. Sich immer das neueste Modell leisten zu können zeigt Erfolg, etc etc.
    Das ist etwas das man bei Hunden nicht haben sollte. Einen Hund kauft man nicht weil er grade modern ist, man tauscht ihn auch nicht nach 4 Jahren gegen ein neueres Modell ein.

    Nö. Es gibt auch jedes Jahr neue Modelle von echten Gebrauchsfahrzeugen ohne Luxus und Schnickschnack. Weil sicherer usw. Für mich ist ein Auto ein Gebrauchsgegenstand, aber ich bin dennoch froh, kein Modell von vor 30 Jahren fahren zu müssen.
    Und auch bei den Anforderungen an einen Hund geht das Leben weiter. Noch vor 50 Jahren war ein Parson Terrier wie meiner vor allem eins - ein Jagdhund. Bei mir wird er nie jagen dürfen (sofern ich es verhindern kann). Er bekommt Ersatzauslastung, ja. Aber ist das das Gleiche?


    Und welches der Versprechen der Doodlezüchter können die Hunde erfüllen?
    Deinen AL da jetzt mal rausgenommen, wie ich weiter vorne schon sagte scheinen die wirklich sehr bemüht zu sein eine gesunde neue Rasse zu schaffen. Aber damit stehen sie ja ziemlich allein auf weiter Flur.
    Der durchschnittliche Doodle wird beworben mit: Nicht haarend, 100% Allergiker geeignet, leicht erziehbar, keinen Jagdtrieb, absolut kinderlieb, verspielt, hoch sozial...
    Und dann erbt der kleine Doodle das Retrieverfell. Damit sind schon die ersten beiden Punkte hinfällig. Und er erbt den Jagdtrieb den beide Rassen nunmal haben. Noch ein Punkt hinfällig.

    Das sind wir uns einig. Ich bin für eine gezielt Doodle-Zucht wie beim AL, nicht für allgemeines Gedoodel.

    Die Ansprüche im Sinne von "Muss nix wollen, muss mit 3mal um den Block zufrieden sein und ansonsten sich von den Kindern bespielen lassen" finde ich furchtbar. Und so kann auch ein Doodle nicht glücklich leben.
    Wer sich überhaupt nicht mit seinem Hund befassen will soll sich einen Stoffhund kaufen. Ein lebendes, fühlendes Wesen ist für sowas nicht geschaffen.

    Wer sagt denn was von "nix wollen"? Aber umso besser ein Hund in sein Umfeld und zu den an ihnen gestellten Anforderungen passt, desto entspannter wird sein Leben sein.
    Beispiel Jagdtrieb: wie viele arme Hunde dürfen draußen nur angeleint gehen, weil ihr Jagdtrieb unkontrollierbar ist? Weil sie das, wofür sie gezüchtet wurden, nicht ausleben dürfen?
    Deswegen kann der Hund doch trotzdem Ansprüche an Bewegung, Spiel und Auslastung haben. Aber eben händelbar für eine - oft auch unerfahrene - Familie.

    Zwischen nicht befassen wollen und der Auslastung einer Spezialrasse liegen nun mal Welten... und zum Schluss leiden die Tiere, wenn Mensch es nicht packt. Dann doch lieber Rassen züchten, die diesbezüglich weniger anspruchsvoll sind.

    Ich hätte in Klasse 9 keinen für mich passenden Hund nach meinen Wünschen gefunden... dank Terriererfahrung bin ich nun ausgewichen. Mit dem Bewusstsein, mich mit mehr Jagdtrieb rumschlagen zu müssen als ich es eigentlich wollte. Aber gut, wird schon werden...

  • Was wollt ihr denn für Hunde? Abschalten auf Knopfdruck?
    Jeder Hund braucht ne gewisse Auslastung, auch ein Chi ist nicht mit 3mal ummen Block wirklich zufrieden.
    Und ne Frisbee, nen Dummy, nen Zergel oder sonstwas dabeizuhaben um mit dem Hund zu spielen, oder mit dem Hund dabei ne Kleinigkeit zu üben und ihn etwas auszulasten ist doch nicht zuviel verlangt?

    Nein, ist es nicht. Reicht nur vielen Rassen nicht... siehe mein Post oben zum Thema Jagdtrieb (den haben ja nun viele Rassen)...

  • Das "Mein Gott..." kann ich hier nur zurückgeben.
    Ich glaube, wir sind uns doch alle einig, dass sich keiner nen Hund holen sollte, der bloß mal 10 Minuten um den Block will?!
    Und hier will doch auch niemand Hunde mit Abschaltknopf.

    Ok, du brauchst keine (bewussten) Mixe oder neue Rassen. Warum kann man das nicht so stehen lassen, dass andere das schon wollen - ohne ihnen zu unterstellen, eigentlich ein Steifftier zu wollen?
    Ist auch ok, wenn für dich das Argument mit Optik nicht zieht. Aber deine Unterstellungen werden mancal bissl komisch.

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