Wo kauft man einen Hund?

  • Deine Wünsche in allen Ehren: diese Vorstellungen (Eigenschaften) sind doch nicht in die Wiege gelegt; sondern die muss der Hund und sein Halter sich erarbeiten.
    Wer Zeit und Geduld in die Aufzuchtszeit investiert, der wird den Hund bekommen, denn er gerne haben möchte.


    Isoliert gehaltene Welpen/Junghunde im 1. Lebensjahr werden mit Sicherheit - trotz allerbester Veranlagung von Menschenfreundlichkeit und Umweltsicherheit der Elterntieren - nicht diese Eigenschaften zeigen.


    Die beste Erbanlage nützt nichts, wenn sie nicht gefördert wird. Nur glauben, weil die eltern so nett sind, werden die Welpen das auch, ist doch recht blauäugig.

    Du hast wahrscheinlich nur das gelesen, was Du auch von mir als Zitat gepostet hast.... hättetst Du weitergelesen, dann wäre alles unmissverstänlich klar gewesen.....


    Denn, wir sagen eins zu eins das Selbe......

  • Grinsekatze, tut mir leid, ich wollte grad üben, etwas stehen zu lassen, aber das kann ich momentan nicht.


    Du meinst also, dass es grundsätzlich verkehrt ist, ein Tier aus dem Tierheim aufzunehmen, weil das die Produktion ankurbelt?
    Dass also die Gewissheit, die Hunde im Tierheim loswerden zu können, einen Vermehrer/Züchter/was auch immer in dem Vorhaben, Hunde zu produzieren bestärkt?
    Oder andersherum formuliert: Dass sie die Produktion herunterfahren würden, wenn die Tierheime voll wären?

    Nein, das meine ich nicht. Ich hab auch mittlerweile meinen dritten Hund aus dem TH. Ich unterscheide hier auch zwischen Ausland und Inland. Ich würde mal behaupten, dass bei uns die Einstellung Tieren gegenüber besser ist als zB in osteuropäischen oder auch manchen mediterranen Ländern. Und ich habe in meinem letzten Post konkret von ausländischen TH gesprochen, so auch in diesem Post. Natürlich würde die "Produktion" sich nicht automatisch vermindern, nur weil die TH voll sind. Aber ich denke schon, dass die Geweissheit, seine "überflüssig produzierten" Hunde irgendwo kostenlos und legal loswerden zu können es unseriösen Vermehrern o.ä. erleichert. Ich hatte ja auch einige andere Möglichkeiten wie Strafen für das Aussetzen von Tieren etc. angegeben. Andererseits ist mMn niemandem geholfen (außer vielleicht dem einen einzelnen Hund) wenn die Hunde hierher gebracht werden. Im Endeffekt hilft es ja auch den dortigen TH nicht, weil ja für jeden Vermittelten mindestens ein Neuer nachkommt.
    Ich hoffe es ist jetzt klarer was ich meine. :smile:

  • Die Argumentation verstehe ich nicht so ganz. Die Menschen dort haben eine andere Mentalität und die ändert sich, wie du selbst schon richtig schriebst, nicht von heute auf morgen. Die Option, überflüssige Hunde in den privaten Auffangstationen abzugeben anstatt ihnen einfach das Fell über die Ohren zu ziehen, wird meines Wissens in den letzten Jahren GsD von immer mehr Galgueros, Bauern etc. gewählt, leider längst nicht von allen.


    Gäbe es diese Möglichkeit nicht mehr, dann würden diese Leute einfach wieder dazu übergehen, unnütze Fresser aufzuhängen, zu vergiften, auszusetzen, zu ersäufen, tot zu prügeln o.ä. In Sachen gesetzlich verankerter Tierschutz geht es in den südlichen und osteuropäischen Ländern nur extrem langsam voran, bis sich die Gerichte ernsthaft mit solchen Taten auseinander setzen wird noch einige Zeit vergehen. Ein Ausreise Stopp und ein daraus folgender Aufnahme Stopp der dortigen privaten Tierheime würde schlichtweg den Tod unzähliger Hunde und Katzen bedeuten, denn in den staatlichen Auffangstationen wird diesbezüglich nicht lange gefackelt. Insofern weiß man sich in diesen Ländern bei einer Überflut an Tieren durchaus sehr gut zu helfen - nur entspricht diese Vorgehensweise eben nicht dem, was wir hier unter Tierschutz verstehen.


    Zitat von MinniesMom

    Andererseits ist mMn niemandem geholfen (außer vielleicht dem einen einzelnen Hund) wenn die Hunde hierher gebracht werden.

    Aber genau darum geht es doch letztendlich auch - um das Tier. Denn das hätte zum momentanen Zeitpunkt in den betroffenen Ländern keine Überlebenschance und das wird auch noch eine ganze Weile so bleiben. Mag Leute geben, denen das egal ist, denen, die sich engagieren, aber nicht. Natürlich kann man nicht alle retten, keine Frage. Aber für mich gehen seriöser Tierschutz im Sinne von Kooperation mit anderen Ländern/gut geplante Ausreise von Hunden in Pflege- und Endstellen Hand in Hand mit stetig wachsenden Veränderungen direkt vor Ort. Das eine schließt das andere nicht aus, im Gegenteil. Nur indem ich selbst guten Tierschutz praktiziere, eine Vorbildfunktion ausübe, kann ich den Menschen vor Ort doch überhaupt eine andere Sicht auf die Dinge näher bringen. Und ich denke für jeden, der sich engagiert, ist das letztendliche Ziel, dass dieses Engagement irgendwann nicht mehr nötig sein wird. Dieses Ziel liegt aber noch in weiter Ferne und zumindest mir ist es ein Anliegen, dass wenigstens einem kleinen Teil der Hunde, die heute und aktuell betroffen sind, bereits jetzt geholfen und damit nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag gewartet wird. Denn für DIESE Hunde macht es unterm Strich und unbestreitbar einen großen Unterschied.

  • Ich muss jetzt auch noch mal was zu der Diskussion loswerden.
    Mich nervt einfach total die Haltung: Hund aus dem Tierschutz = Ü-Ei, Hund vom Züchter = man kann alles selbst bestimmen und erziehen.
    Jeder Hund ist ein Inidviduum, eine Persönlickeit, in irgendeiner Form ein Ü-Ei. Jedes lerndende Wesen entwickelt sich, jedes Tier hat individuelle Voraussetzungen, auch Wurfgeschwister.
    Und zu glauben, TS-Hunde haben einen Knacks, können nicht an Autofahren, wechselnde Arbeitszeiten, wechselnde Betreuungspersonen, Ortswechsel, Trubel mit Kleinkindern oder oder oder gewöhnt werden, finde ich sehr ignorant.
    Oder ich lebe hier auf einer Insel der Glückseligen und habe drei mal mehr Glück als Verstand mit meinen Hunden gehabt!

  • Ich kann die Argumentation auch nicht ganz nachvollziehen, da ich es wie Dreamy sehe und den Anteil derer, denen das Vermehren in irgendeiner Form von Tierheimen erleichtert wird zwischen "existiert nicht" und "minmal vorhanden" ansiedeln würde.


    Im Endeffekt hilft es ja auch den dortigen TH nicht, weil ja für jeden Vermittelten mindestens ein Neuer nachkommt.

    Naja, das ist nunmal das Prinzip eines Tierheims, wenn wir mal so perfide Systeme wie die privaten Canili in Italien außen vor lassen, die Geld damit verdienen, eben keine Hunde zu vermitteln.
    Und stell dir mal vor, du bist Tierheimleiterin oder -mitarbeiterin und es würden keine Tiere vermittelt werden. Das muss unglaublich unbefriedigend sein. Diese Menschen wünschen sich doch schöne Heime für ihre Schützlinge.

  • Die Tierheime und deren Mitarbeiter leisten zum Teil eine hervorragende Arbeit und das unter Bedingungen, die weit entfernt von deutschen Verhältnissen sind.


    Mir persönlich wäre es auch lieber würden die betreffenden Länder ihre "Probleme" selbst lösen. Und zwar Tierschutzgerecht und Human. Zum Teil gibt es ja schon Aufklärungsarbeit und ein Umdenken!


    So lange jedoch gesetzlich für die Tiere nichts geregelt wird, nichts unter Strafe gestellt wird, kein Kontrollorgan da ist und sich die Mentalität der Menschen nicht ändert, so lange sind ausländische Hunde auf fremde Hilfe angewiesen.


    Es ist mehr als traurig, dass es so was überhaupt geben muss.

  • Eigentlich kann ich mich nur aus einem anderen Thread zitieren - aber hier nochmal in Kurzform:
    Bei uns war es der Auslandshund, der 'Hergekarrt' wurde, da wir über ein halbes Jahr lang nach einem Hund geguckt hatten, im Tierheim vor Ort waren... - und die benachbarten Tierheime stetig auch im Auge hatten.
    Wir wollten einen jungen Hund, so jung wie möglich - ansonsten hatten wir keine genauen Vorstellungen. Wir wollten schon einer 'armen Wurst' helfen, ohne uns jedoch ganz offensichtliche Baustellen zu holen, da wir Ersthundehalter sind/waren.


    Nun ja - nachdem es hier keine Junghunde/Welpen in der Nähe gab, die nicht aus einem angeblichen 'Ups-Wurf' - oder "Hobbyzucht" kamen - haben wir uns eben im Ausland umgesehen.


    Es hat für uns zeitlich und allgemein gerade gepasst, aber es gab keinen passenden Hund in der Nähe.


    Also haben wir uns seriöse Orgas angeguckt und die, von der ich unsere habe, die engagiert sich auch im Land, installiert z.B. auch Hütten und Laufleinen.


    Ich denke also, man kann nicht immer pauschalisieren "Warum die Hunde hergeholt werden müssen" - Ja, es ist egoistisch, dass wir nun gerade da einen Hund haben wollten - und nicht noch ein halbes Jahr oder länger warten wollten.


    Ich denke aber auch - nachvollziehbar.


    Grundsätzlich würde ich auch sagen - entweder seriöser Züchter oder seriöser Tierschutz.
    Selbst, wenn man einen 'Vermehrerwelpen' aus dem TH holt - dann kriegt zumindest das TH die Schutzgebühr und nicht irgendwelche dubiosen Leute.

  • Ich beschreibe mal Jules Tierheim,und somit die Gründe, warum ein Hund von dort.


    Als ich anfing zu suchen, war mir klar, kein Hund, wo ich keinen Background kenne.
    War mir damals zu heikel.


    Ich wollte etwas über das Tier wissen.
    Damit fielen viele Tierheime schon raus.


    Außerdem war mir wichtig, dass die keine Einzelzwinger haben.
    So ist Jule in einer großen Gruppe Hunde aufgewachsen, was sich absolut im Sozialverhalten zeigt.


    Dort beschäftigt man sich viel mit den Hunden, die Pfleger kennen die Tiere.


    Ja, viel Zeit ist nicht für jedes einzelne Wesen, aber mehr als Füttern schaffen sie irgendwie.


    Sie kastrieren Hunde von Anwohnern, behandeln und beraten die Halter in den Belangen der Tiere.
    Sie fangen eben nicht alles ein, was da rum läuft, sondern nur die, die keine Chance haben.


    Jule war z.B. 8 Wochen alt und im Schnee alleine unterwegs.
    Alleine hätte sie keine Chance gehabt, zu überleben.


    Sie befreien Hunde von Vermehrern, die fast ausschließlich für den deutschen Markt produzieren, hauptsächlich Bullys und Boxer.
    Die Vermehrer bekommen dafür nichts, im Gegenteil, die verlieren sogar ihre Zuchthunde.


    Sie setzen sich in TV, Kindergärten, Demos, was weiß ich ein, um die Bevölkerung aufzuklären.


    Außerdem bilden sie Tiere für TV aus, bieten Hundeschule an, und noch viel mehr.


    Bis auf die Tatsache, das Jule kein Schnauzer ist, stimmt ihre Beschreibung zu 100%.


    Sie war bis auf das kein Ü-Ei, ich wusste, was ich bekomme und würde jederzeit wieder einen Hund von dort nehmen.



    Übrigens werden dort nur Hunde nach Deutschland vermittelt, die vor Ort keine Chance haben.


    Bis zur Ausreise wäre eine Vermittlung vor Ort vorgegangen.


    Ich habe einen tollen Hund bekommen und bin immer wieder froh, dass ich sie habe.
    Auch wenn ich manches Mal über den Jagdtrieb fluche.

  • Mal Butter bei die Fische.


    Man guckt im Internet rum und findet was.


    Man guckt schon das, was man in dem Moment auch sucht....


    Ich gucke zur Zeit gar nicht HUNDE. Egal woher.


    Dem einzelnen Hund ists doch wirklich wurscht, ob Mensch ihn "niedlich" fand, oder "grad alt genug" oder grad so oder so.


    Ich nehme ab und an auch mal kranke oder sonstwie behinderte auf, weil ich die Erfahrung habe und den Platz und (wenn) ich die Zeit habe.


    Mir ists wurscht ob mein Hund 3 Beine hat oder vier. Muss passen. Zu der Zeit, zu dem was ich leisten kann zu der Zeit und was das Schicksal mir schenkt.


    Alle meine Tiere haben eine Geschichte. Katzen, Hunde, Hasen, Meeris und so weiter.
    Sie wurden mir irgendwie "geschenkt". Manchmal vom Züchter und viel öfter vom Leben.


    Und ja, ich tät auch einen Auslandhund nehmen. Nur auf Rücksicht zu meinen Hunden, muss es je mehr Tiere es werden immer besser passen.


    Der erste Hund konnte ein Soziopath sein, beim dritten geht das nicht mehr.


    Auch muss man ja gucken, wie man spazieren gehen möchte.
    Ein alter Hund und dazu 3 junge "sprinigsfeld" oder irgendwas, was ständig von einem Agitunier zum nächsten "muss".


    Der eine möchte mit Hund Sport machen, der nächste nur mit Waldi an der Schleppleine durch den Forst latschen. Und der nächste möchte sein Helfersyndrom befriedigen.


    Ist alles gut, wenn es dem Tier nicht schadet.

  • Das muss ja letztendlich jeder mit sich ausmachen.


    Wenn es für mich wichtig ist, kann es durchaus sein, das Person xyz meint, mir doch alles egal, der kommt aus schlechten Bedingungen und nun geht es ihm eben besser.


    Im Endeffekt jeder muss diese Entscheidung für sich treffen und damit leben.


    Was ich erklären wollte, wenn man sich die Mühe gibt, findet man auch im Ausland kleine, feine Tierheime, die wirklich gut arbeiten.



    Ist mir wichtig,weil ja immer auf den Auslandstierschutz gemotzt wird.


    Den gibt es auch in gut.

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