Zu zwei TÄ gehen - verwerflich?

  • Mir persönlich ist auch sehr wichtig, dass mein TA mich geht, meine Hunde gut kennt und sie individuell behandeln kann.


    Ein "fremder" TA würde sicherlich nach Diagnose verfahren. Ob dann die Behandlung immer gut ist für den Hund bleibt dahin gestellt.


    (Mein eigener Hausarzt soll mich ja auch kennen und wissen, wie ich behandelt werden kann.)


    Das ist für mich das Problem bei der Sache. Wenn man wechselt, wird der einzelne Arzt nie das vollständige Bild haben.

  • Ich habe nicht (mehr) verschiedene Tierärzte pro Hund (nachdem ich vor einigen Jahren einen gefunden habe, mit dem ich rundum zufrieden bin), aber gehe nur mit einem Teil der Hunde zu ihm.
    Er weiß, dass ich 5 Hunde habe, hat mir nach positiver Kotprobe auch schon Wurmkur für alle mitgegeben, aber mit den beiden Großen war ich noch nie bei ihm.
    Einfach, weil ich mit ihnen grundsätzlich zur Tierklinik hier fahre. Die kennen Fred sehr gut, haben ihn die letzten Jahre schon mehrfach operiert und wenn etwas ist, kennen sie seine Krankengeschichte und Wehwehchen einfach. Und Ferkel kommt bei Bedarf in die Klinik, weil die Ärztin dort mit mir inzwischen einfach einen guten Weg gefunden hat, ihn relativ stressfrei zu untersuchen und behandeln, das ist mir viel wert (und könnte in der Weise auch gar nicht auf andere Praxen übertragen werden).
    Mit den 3 kleinen Hundchen und den anderen Tieren (von den Exoten abgesehen), gehe ich aber immer zu unserem "normalen" Tierarzt. Ich find ihn auch menschlich toll und fühl mich schon manchmal, wenn es um alle Hunde geht, etwas doof und habe das Gefühl, es erklären zu müssen, warum ich mit den Großen woanders bin (habe es aber noch nie getan) :headbash:
    Bei ganz speziellen Diagnosen würde ich auch jederzeit noch einen Spezialisten zu Rate ziehen, das ist klar. Und ich weiß, dass mein Tierarzt das auch gutheißen würde.

  • Naja, aber man wechselt doch Tierärzte im Normalfall nicht wie Unterhosen und kann selbst etwas zur Krankheitsgeschichte und früheren Behandlungsversuchen erzählen. Mit unserer Joy mussten wir auch den TA wechseln, weil wir einfach nicht weiterkamen. Da war es kein Problem, dem neuen TA mitzuteilen, was gemacht, vermutet, gegeben wurde.

  • Ich denke dennoch, daß ein Haustierarzt, der einen Hund über Jahre behandelt, einfach einen besseren Eindruck vom Tier hat. Oft ist die Diagnosestellung ja auch Intuition

  • Ich bin zwar sehr waehlerisch bei der Wahl meiner Tieraerzte und betreibe auch "Tieraerzte-Hopping" bis ich einen gefunden habe, der mir passt. Momentan fahre ich fast eine Stunde zum TA. Das ist dann allerdings mein primaerer Tierarzt und ich spreche es mit ihm/ihr ab, wenn ich zu jemand anderem gehe und warum (Spezialist, Zweitmeinung etc).
    Das heisst, ich bin nicht immer einverstanden mit meinem TA, aber ich sage, wer was gemacht hat.


    Ich finde, wenn man "ganzheitlich" behandelt haben will, dann muss man dem TA schon auch die Chance geben, ein Gesamtbild zu sehen, und nicht die Haelfte weglassen, weil da noch jemand anders was gemacht hat.


    In Deinem Fall finde ich es vollkommen legitim, dass Du einen Impfstoff willst, der drei Jahre gueltig ist. Das wuerde ich der Tieraerztin so sagen und sie kann dann entscheiden, ob sie den Impfstoff bestellen will oder nicht.
    Ich wuerde mir nicht allzu viele Sorgen machen, ob sie beleidigt ist. Das ist ein professionelles Verhaeltnis und so sollte sie sich auch benehmen.

  • Wir haben auch zwei Tierärzte: Einmal unsere Haustierärztin für Impfen, kleinere Verletzung oder Krankheiten wie Husten, Magen-Darm-Infekt, usw. und dann noch einen Arzt in einer Tierklinik, den wir ursprünglich konsultiert haben wegen Kalles Haarausfall, als unsere Haus-TÄ nicht mehr weiter wusste. Da in der Klinik ein 24-Stunden-Notdienst ist und unsere Hunde Montagsmodelle sind und irgendwie immer er da ist, wenn wir was haben, kennt er inzwischen alle. ;) Unsere Haus-TÄ weiß, dass wir wegen Kalle und in Notfällen in die Klinik gehen und hat damit kein Problem.


    Nachtrag: Und sollte beim Bert noch mal eine OP notwendig werden, hatte unsere Haus-TÄ auch schon gesagt, dass sie ihn nicht mehr operieren wird. Einmal hat ihr gereicht. (Der Kleine hat aspiriert und wäre fast gestorben. 3 Mal musste sie ihn wiederbeleben, das hat sich ihr eingebrannt.)

  • etzt frag ich mich halt nur, wie ich das Ganze angehen soll. Sie nochmal fragen? Oder sagen, ich will den Hund gar nicht mehr impfen lassen (und es doch tun) oder eben die Wahrheit sagen. Aber ich habe Angst, dass sie dann eingeschnappt ist. Am Ende passt ihr das nicht und will uns nicht mehr behandeln, was ich nicht so gut finde. Denn prinzipiell gehe ich schon lieber zu ihr, nur passen mir ihre jährlichen Impfungen nicht.

    Und warum sagst du ihr das nicht auch genauso?
    Also einfach nochmal wegen Impfen reden und wenn sie nicht will eben sagen "Okay, ich schätze sie als TÄ sehr und wir kommen gerne hier zu ihnen, aber zum impfen werde ich dann zu jemand anderem gehen müssen."

  • Ich habe mehrere TÄ, Haus TÄ, dann eine KLinik für die chirurgischen Angeleneheiten und dann noch eine TÄ auf Homöopathie spezialisiert. Inzwischen wünsche ich mir eigentlich von den Ärzten nur noch die Diagnose und überlege mir dann selbst die Behandlung, ganz oft nämlich ohne AB oder Cortison.


    Ich bin Kunde und zahle, also entscheide ich zu wem ich gehe. Wer da meintm, eingeschnappt zu sein, soll mit anderen Geld verdienen.

  • Das ist für mich das Problem bei der Sache. Wenn man wechselt, wird der einzelne Arzt nie das vollständige Bild haben.

    Meine verschiedenen TÄ und TK wissen voneinander und kennen sich auch und schicken mich mit den Vierbeinern auch mal z. B. zu dem, der ein besseres Ultraschallgerät hat oder noch eine Zusatzausbildung in Augenheilkunde oder was auch immer hat. Befunde werden dann telefonisch miteinander besprochen, soweit nötig und den Rest kann ich beim nächsten Besuch selbst erzählen. Beim Harley zuletzt mit seiner diffusen Erkrankung ist das wieder super gelaufen, da haben sich die TÄ mit ihren Gedankenansätzen bestens ergänzt.
    Ich weiß nicht, wie das anderswo ist, aber hier gibts eh einen TA-Stammtisch, wo sich die TÄ der Region regelmäßig treffen und auch mal interessante Patienten vorstellen und besprechen.


    Hier hat niemand ein Problem damit, dass wir mehrere TÄ haben, jedes Tier hat eine kleine Mappe, in der alle bisherigen medizinischen Unterlagen drin sind. Da kann man notfalls auch noch mal drin lesen.


    LG, Chris

  • Ich habe im Moment 3 Anlaufstellen:
    1 Wald-und-Wiesen-TA, den ich zu Fuß erreichen kann, wo ich zum Impfen hin kann oder um Entwurmung oder Urlaubsprophylaxe rauszuholen usw.
    No 2 ist für eine Stufe drüber, wenn gründlicher geschaut werden soll.
    Und dieser hat mich dann zur Tierklinik weitergeschickt, als richtig was war.


    Ich hätte auch lieber einen für alles + Spezialisten (ohne die geht es ja eh nicht). Aber die beiden, zu denen ich gehe, sind beide ein Schlag für sich und auf der persönlichen und auf der Behandlungsschiene nicht so meine Favorites. In Ergänzung gehen die beiden aber - für die meisten Sachen, wie auch letztens die rausgerissene Kralle.



    Wegen der Impferei:
    Es gibt hier einen hervorragenden Impf-Thread, da kannst du quer reinschießen bzw. dich reinlesen, was gerade an Impfungen sinnvoll ist, auch die Kombis und Zeitabstände usw.:
    Der Impf-Thread!

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