Zu zwei TÄ gehen - verwerflich?

  • Ich weiß nicht, was daran verwerflich sein sollte. Als Mensch gehe ich auch zu verschiedenen Ärzten, warum also auch nicht mit meinem Tier?


    Auf jeden Fall würde ich, gerade bei unterschiedlichen Therapieansätzen, mit offenen Karten spielen.


    Wenn ein Arzt deshalb beleidigt ist, disqualifiert das eher den Arzt als mich. Letzlich sollte ihm, auch wenn er sich als reiner Dienstleister verstehen sollte, das Wohl der Tiere am Herzen liegen.


    Ich habe das Glück, dass "unsere" Tierärztin jeweils halbtags in zwei verschiedenen Praxen tätig ist. Die eine Praxis hat die bessere Assistentin, die andere Praxis ist besser ausgestattet. Also suche ich mir je nach Bedarf die passende Praxis aus.


    LG Astrid

  • Na ja ich vielleicht schon. Wegen der Pyo war ich in der Tierklinik (da hatte TÄ 1 geschlossen und ich war mir nicht sicher, ob sie überhaupt ein Ultraschall-Gerät hat) und sie wurde dann auch nicht von TÄ 1 kastriert. Das musste ich nun sozusagen beichten - sie hat dazu eigentlich gar nichts gesagt, außer, dass sie es gut findet, dass der Hund kastriert ist... Ähm ja.


    Dann war ich bevor ich TÄ 2 gefunden habe einmal bei einem anderen, der mit Homöopathie arbeitet.


    Und letztens war ich außerdem bei einer TÄ, die einen Bioresonanz-Allergietest vorgenommen hat. ;)

  • Ich habe zwei TÄ. Der eine ist gewissermaßen unser "Haustierarzt". Der macht die Impfungen und kleineren Wehwehchen. Und dann ist da noch ein TA, den ich für schwierigere Fälle und Ops konsultiere. Bei den beiden bleibt es dann aber auch =)

  • sheperd: manchmal muß man halt lange suchen und hat solche Phasen. Die Reaktion von TÄ 1 auf die Kastration klingt doch schon mal souverän und nett udn vielversprechend in bezug auf dein Vorhaben

  • Jetzt frag ich mich halt nur, wie ich das Ganze angehen soll.

    Geh doch einfach hin und sag ihr das die Impfung deines Hundes ansteht und du sie gerne auf drei Jahre eingeschrieben haben möchtest. Wenn sie einwilligt gut, wenn nicht gehe zu der anderen TA.
    Aber anlügen geht m.M.n. gar nicht.

  • Es ist deine Sache zu welchem TA du wann gehen willst. Das hat deine aktuelle TÄ nicht zu interessieren und finde ich auch nicht "verwerflich".
    Ich denke die meisten haben nicht nur einen TA sondern mehrere an der Hand. Allein schon wegen der verschiedenen Öffnungszeiten, Spezialgebieten und Urlaubszeiten.


    Wenn mein TA beleidigt darauf reagieren würde, wäre das fast schon ein Grund für mich den TA komplett zu wechseln. Wir sind doch hier nicht im Kindergarten. Ich entscheide welcher TA in welcher Situation am besten für meinen Hund ist. Das einzige was ich meinem TA mitteilen würde ist, wenn der Hund regelmäßig ein Medikament bekommt oder größere Eingriffe die den Hund , das ein anderer TA verschrieben hat. Das fände ich wichtig.


    Ich mache es ähnlich wie Murmelchen: Bei Kleinigkeiten fahre ich auch zu meinem "Dorftierarzt" ;) der auch kompetent ist und meine Hunde und ihre Macken (der eine hat Panik auf dem Untersuchungstisch) auch schon ewig kennt.
    Bei wirklich schwerwiegenden Sachen fahr ich zu einem anderen Tierarzt dem ich chirugisch mehr zutraue.

  • Unsere TA weiss ganz genau, dass wir auch woanders hingehen und hat kein Problem damit. Ganz im Gegenteil war sie beim Milchzahn ziehen des Minis sogar sehr froh denn sie gibt selbst zu, dass sie sowas kleines nur ungern in Narkose legt.
    Das einzige was sie nicht leiden kann sind Leute die immer woanders hingegangen sind aber wenn der Hund nach 1 Woche Durchfall urplötzlich Samstag nacht um 2 oder an Heiligabend nen TA haben soll sie dann die Kartoffeln ausm Feuer holen soll. Und das kann ich sogar verstehen

  • Ich würde auch mit offenen Karten spielen. Beim Impfen gibt es nunmal verschiedene Meinungen und das wird TA 1 auch akzeptieren. Wenn sie nicht für drei Jahre impfen kann oder will impft halt ein anderer TA. Ich persönlich wäre "eingeschnappt", wenn einer hinter meinen Rücken Sachen machen lässt.
    Ist auch für das Vertrauensverhältniss besser wenn man ehrlich ist und im Ausweis liest sie ja sowieso irgendwann wer die Impfung vorgenommen hat.

  • Schön, daß Ihr das auch macht. Ich habe mich dafür innerlich geschämt, obwohl ich es andererseits normal finde. Aber man entwickelt ja auch ne persönliche Beziehung zum Arzt und er zum Patienten und da verstehe ich schon, wenn es komisch rüberkommt. Deshalb finde ich auch Ehrlichkeit am wichtigsten, dann hintergeht man keinen.
    Eigentlich bin ich ja dagegen, den Arzt zum Dienstleister zu machen, weil ich verstehe, daß jeder sein Behandlungskonzept hat, aber ebenso kann ich mir dann im einzelnen Fall auch einen anderen Arzt zur Behandlung suchen, wenn wir keinen Kompromiß finden

  • Jetzt frag ich mich halt nur, wie ich das Ganze angehen soll. Sie nochmal fragen? Oder sagen, ich will den Hund gar nicht mehr impfen lassen (und es doch tun) oder eben die Wahrheit sagen.

    Ich würde auf jeden Fall die Wahrheit sagen und einfach freundlich, aber bestimmt erklären, was du möchtest. Wenn sie die Impfung dann für 3 Jahre einträgt, prima; wenn nicht, dann eben ab zu der anderen TÄ. Wer daraufhin "einschnappt", hätte sich für mich als TA sowieso disqualifiziert.


    Ich gehe mit meinen Hundne auch zu zwei TÄ: einem "konservativen Dorftierarzt" für Impfungen, kleinere Verletzungen, etc., der in der Nähe ist, und einem, dem ich größere OPs und wirklich kompetente Beratung in kritischen Fragen zutraue, zu dem ich aber ein ganzes Stück fahren muss. Finde ich nicht verwerflich, es macht eben jeder das, was er gut kann. :smile:

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