Hundekauf?

  • Was studierst du denn?


    Generell hast du wohl nie wieder so viel Zeit für einen Hund, wie während deinem Studium..jedoch muss man ja dennoch grob planen, was nach dem Studium passiert, der Hund wird schließlich warscheinlich 10-15 Jahre alt!


    Es gibt da so manche Studienrichtung, bei der man einfach vorab weiß, dass man später einen Vollzeitjob haben wird, bei dem man den Hund nicht mitnehmen darf, oder viel reisen muss etc. .. in so einem Fall würde ich eher von einem Hund absehen!

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,


      ehrlich gesagt hört sich mir das eher noch sehr unüberlegt an. Einen Hund zu haben, bedeutet mehr, als ihn zu versorgen und zu beschäftigen.


      Ich hätte auch gerne im Studium schon einen Hund gehabt, aber wenn man sich mal bewusst gemacht hat, was das für eine Verantwortung bedeutet, kommt man unter Umständen sehr schnell zu dem Schluss, dass es nicht geht.


      Ich musste zum Beispiel für meine Abschlussarbeit täglich von morgens bis am späten Nachmittag in der Bibliothek sein. Nicht, weil ich es wollte, sondern weil da einfach die Bücher (die zum Präsenzbestand gehörten) standen. Eine HuTa hätte ich nicht bezahlen können.


      Im Studium war ich auch so teilweise von morgens 8 Uhr bis abends/nachts aus dem Haus. Da war man erst in der Uni, dann in der Mensa, dann wieder in der Uni, dann mit einer Freundin Kaffee trinken, dann in der Stadt was besorgen, dann kurz im Mäces zum Abendessen und dann bei einem Freund zum Spieleabend, schwups, war es halb 2 in der Nacht.


      Ich würde sagen: Mach dir nochmal konkret Gedanken darüber, was es bedeutet, eine solche Verantwortung einzugehen, in einer Lebensphase wo vieles im Leben sich noch nicht gefunden hat.


      Liebe Grüße,
      Rafaela

    • Im Studium war ich auch so teilweise von morgens 8 Uhr bis abends/nachts aus dem Haus. Da war man erst in der Uni, dann in der Mensa, dann wieder in der Uni, dann mit einer Freundin Kaffee trinken, dann in der Stadt was besorgen, dann kurz im Mäces zum Abendessen und dann bei einem Freund zum Spieleabend, schwups, war es halb 2 in der Nacht.

      Das widerum ist ja eine echte Typfrage - ich finde es gut, dass das hier vorgebracht wird, denn es ist ja wichtig sich zu überlegen, inwiefern die eigene Freizeitgestaltung zu einem Hund passt.


      Für mich (auch ich habe mir im Studium einen Hund 'zugelegt") war es okay, dass ich nur ganz, ganz selten mal nach der Uni mit Kollegen noch essen gehen konnte. Für mich war es auch okay, dass ich nebenher gearbeitet habe und ein ganz großer Teil des Geldes eben für eine HuTa draufging, die ich zwei bis drei Mal in der Woche brauchte.
      Ich hatte kein Problem damit, dass auswärts übernachten nicht mehr ging und man generell sehr viel weniger spontan war als vorher
      Es ist auch fein, dass es mit dem Hund viel öfter mal nur Nudeln mit Soße gab, weil das Gemüse grad einfach zu teuer war.


      Andersherum hatte ich aber auch das Glück, dass bei mir vieles zutraf was das alles sehr viel einfacher gemacht hat:
      - einen Hund, der die zwei-Stunden-Strecke zur Uni-und-Huta-Stadt mehrfach in der Woche problemlos mitgependelt ist
      - Freunde in der Heimatstadt, die sich freuen, wenn Frau Hund zum Spieleabend oder Filmegucken mitkommt
      - Hobbies, die zum großen Teil auch wunderbar mit Hund gehen
      - einen Job, der mich nicht zusätzlich zur Uni noch 20 Stunden in der Woche von zu Hause weggehalten hat
      - Freunde und eine Familie, die dann wenn doch mal eine Tagung oder so etwas anstand, auch ausnahmsweise mal einspringen




      Was man wirklich bedenken sollte, wurde ja schon genannt:
      Weiß man wirklich, was ein Hund bedeutet?
      Kann man damit umgehen, wenn der Hund Probleme hat (gesundheitlich -> Geld, mit dem alleinebleiben -> Zeit, mit der Umwelt -> zusätzliche Arbeit und durchaus auch psychische Belastung für den Halter,...)?
      Inwiefern ist man bereit, von seinem gewohnten Lebensstil abzuweichen?
      Wie denkt der Mitbewohner wirklich, in wie weit kann man wirklich und realistisch auf seine Unterstützung hoffen?
      Was sagen die Finanzen?
      Was sagt der Vermieter? Wie ist die Wohnsituation und wie wahrscheinlich ist es, dass man in nächster Zeit umziehen muss (denn gerade für einen Studenten mit begrenztem Budget kann die Wohnungssuche mit Hund ganz schön schwierig werden)?
      Was für eine Arbeitssituation ist nach dem Studium realistisch möglich?

    • Ich bin auch Studentin und 22 Jahre alt.
      Bei uns zieht im Sommer ein Welpe ein und wir freuen uns schon riesig. Perfekt zum Ferienstart, da hab ich dann 3 Monate Zeit fürs Welpi damit er sich an sein neues Leben gewöhnen kann.


      Ich denke nicht, dass das Umstände sind, die gegen einen Hund sprechen.
      Wenn du nicht jeden Tag ganztags an der Uni bist und/oder nebenbei noch viel arbeitest oder viel unterwegs bist....wieso nicht? Wenn du bereit bist so viel Verantwortung zu tragen.


      Klar sollte man sich so ein paar Fragen stellen, wie sieht es finanziell aus, kann ich den Hund zb zu den Eltern bringen falls ich doch mal länger wohin muss, gibt es gute hundeschulen in der Nähe falls ich doch mal überfordert mit der Erziehung bin..


      In meinem Studium ist ein großer Teil Selbststudium, dh ich bin eher zu Hause als auf der Uni. Zur Zeit bin ich 3 mal die Woche dort und das auch nur für jeweils eine Vorlesung. Hund wäre also höchstens für 4 Stunden 3x die Woche alleine. Klar kann das nächstes Semester wieder anders ausschauen aber von der Stundenanzahl kann es nicht viel mehr werden.
      Nebenbei arbeite ich noch ein paar Stunden, da wäre es aber kein Problem den Hund mitzunehmen.
      Meine Eltern und Schwiegereltern haben sich bereits angeboten auf den Hund aufzupassen, falls mal was passiert oder wir mal länger wohinmüssen. Falls wirklich mal etwas gröberes an Kosten anfallen würde, würden sie uns auch da unterstützen.

    • Klar, herrschen im Studium oft Bedingungen, die für einen Hund optimal sind, keine Frage. Jedoch finde ich es immer etwas problematisch, eine solche Entscheidung zu treffen, wenn man selbst noch abhängig von anderen ist.


      Mal ein simples Beispiel. Als Student hat man ja oft nicht einfach mal locker 3.000€ auf der Seite... Nehmen wir mal an, der Hund bräuchte eine kostspieligere OP. Die Eltern haben schon die 1.500€ für den Welpen bezahlt, zusätzlich vielleicht noch 500€ für die Erstausstattung. Und jetzt noch 3.000€ für eine OP?! So, was macht man dann? Hund ist krank, leidet unter Umständen. Man selbst hat das Geld nicht und die Eltern stellen sich quer.


      Ich würde da psychisch sehr darunter leiden, wenn ich wüsste, ich habe keine andere Wahl, als meinem Hund diese notwendige OP zu verwehren.


      Wir hatten einen ähnlichen Fall in der Familie, mit dem Unterschied, dass die HH bereits im Berufsleben stand und somit zumindest einen Privatkredit aufnehmen konnte, um die OP zu bezahlen.


      Klar, gibt es eine OP-Versicherung, aber ob man sich die zusätzlich zu Hundesteuer, Hundehaftpflicht, Tierarztkosten und Futterkosten, etc. als Student noch leisten kann ist fraglich...

    • Also ich bin 21 und hab seit einer Woche Hund Nummer 2 :)
      Der erste kam vor etwas mehr als zwei Jahren, da war ich im zweiten Semester meines Studiums. Für mich ist es der perfekte Zeitpunkt. Ich hab zwar manchmal stressige Phasen, vorallem jetzt, das letzte Semster. Aber an sich hab ich sehr viel Freizeit.
      Als der Welpe noch nicht da war bin ich zu allen Lehrveranstaltungen hingegangen. Mit Welpe geh ich halt nur dort hin wo Anwesenheitspflicht ist und lern den Rest von daheim aus.
      Ich wohne zusammen mit meinem Freund seit 5 Jahren, aber der hält sich aus der Hundesache komplett raus. Der geht aller höchstens mal ne Rune um den Block wenn ich krank bin und er eh nichts zu tun hat, aber im Allgemeinen mach ich das alleine und bin auf Hundesitter angewiesen. Davon hab ich 6 fixe :D und noch ein paar die ich fragen könnte. Inklusive Leuten, die mir die Hunde auch mal für längere Zeit abnehmen würden wenn ich mal mit meinem Freund auf Urlaub fahren will. Das ist ihm nämlich sehr wichtig (ich mags auch gerne, aber es ist sein Wunsch) und deshalb hat es für mich hohe Priorität da flexibel zu bleiben.
      Flexibel ist da aber sehr relativ zu sehen. Denn flexibel im allgemeinen Sinne ist man mit Hund schlicht und ergreifend nicht mehr.
      Ico ist schon super erzogen für meine Umstände und bleibt sehr brav daheim. Bevor der Welpe kam hab ich mein studentisches Nachtleben ausgiebig genossen und hatte kein Problem spontan mal was zu unternehmen usw. Allerdings wenn der Hund nun krank wäre müsst ich ausfallen. Oder wenn ich zb am Tag viel Uni hatte und er schon lang alleine war, dann kann ich ihn auch nicht Nachts auch noch alleine lassen. Und egal wie viele Sitter man hat, es kann immer passieren, dass niiiieemand Zeit hat. Ich hab nicht umsonst 6 Sitter, ich hatte das schon zwei Mal, dass sie wirklich ALLE keine Zeit hatten und ich mir was anderes einfallen lassen musste.
      Insofern ist man auf jeden Fall unflexibel und damit können viele junge Menschen nicht gut leben. Man stellt sich das oft einfacher vor, deshalb betone ich es hier :)
      Aber im Prinzip ist während dem Studium jetzt nicht perse ein schlechter Zeitpunkt. Aber es hängt von so vielen Faktoren ab ...

    • Also ich habe mir auch voriges Jahr einen Welpen geholt und werde dieses Jahr 22.
      Ich habe mich wirklich jahrelang damit beschäftigt, ob es denn möglich wäre, ob ich genug Geld hätte, ob genug Zeit da ist...
      Ich habe dann ein Jahr lang wirklich konsequent auf meinen Traumhund gespart und mir ein finanzielles Polster angelegt.
      Im August 2014 zog dann Jamie - ein Greyhound - im Alter von 12 Wochen ein. Ich hatte dann noch 1 Monat Urlaub ;)
      Klappte alles super, am Anfang fanden sich immer Studienkollegen, die mal 2-3 Stunden auf ihn aufpassten und er blieb dann ohne was anzustellen schnell mal 5 Stunden alleine. Er ist aber einer, der NIE was kaputt gemacht hat ;-)
      Auch mein finanzielles Polster brauchte ich schon, da er schon 3x in Narkose musste, wegen Unfällen...das kostete uns viel Zeit und Nerven und rund 2000€
      Dank OP Versicherung bekam ich aber 80% rückerstattet :applaus:


      Ich bereue es nicht, dass ich mich für ihn entschieden habe. Ich habe wirklich viel Zeit, bin fast immer daheim und er muss am Tag - wenn überhaupt - 2-5 Stunden alleine bleiben.
      Kompromisse muss man natürlich eingehen.
      Geht alles, wenn man nur will.

    • Nicht überall läuft es so glücklich ab und im jungen
      Alter des HH ist es ähnlich einer Momentaufnahme,
      da sich die Lebensituation ständig verändert.
      Junge Menschen die noch ungefestigt sind, Lehre,
      Studium, Arbeit, keine Arbeit haben bekommen
      von mir keinen Hund, aber es gab schon Ausnahmen,
      wo der HH "bei Mama" wohnt/2. Wohnung und bei
      Veränderungen der Hund auch bei Mama im gewohnten
      Umfeld bleibt, ansonsten vermeide ich die Vermittlung an
      junge Menschen. Leider gibt es auch andere, die danach
      nicht fragen, Hauptsache "cash in the täsch".

    • Oh Sarah, die Züchterin von Jamie wollte wirklich viel wissen. Sie gibt ihre Hunde auch nicht jedem.
      Ich kann mich glücklich schätzen, einen Grey aus ihrer Zucht erhalten zu haben!

    • Ich finde nicht, dass man pauschal sagen kann, dass ein junger mensch der Verantwortung der Hundehaltung nicht gewachsen ist und dass das auch gleich negativ für den Hund ist.
      Ich persönlich würde mich selbst eher einschränken, bevor der Hund zuruckstecken muss. Ich möchte auch meinen, dass ich für notfälle genug Optionen habe, um nicht auf der Straße zu sitzen und den Hund auch gut betreuen zu lassen.

      • Neu

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