Welpe (4 Monate) knurrt, wenn ich ihm seinen Platz streitig mache - wie richtig damit umgehen?

  • Wie soll ich ihn denn vom Sofa drängen ohne ihn zu berühren?

    Halsband immer dran, kurze Hausleine immer dran, ihn bei solchen Frechheiten daran vom Sofa befördern.
    LG von Julie

  • Genau bei dem Vorsichtig ist das Problem. Klar und bestimmt vom Platz befördern: mit der Einstellung, mein Platz und du hast da nix zu suchen!
    Der Hund ist dreist und unverschämt und wenn du jetzt schon nicht ernst genommen wirst, kann das durchaus für Probleme sorgen.

    So ist es. Der Mali meiner Eltern wollte vom Garten mal wieder nicht rein kommen und ist unter die Bank. Als ich sie weg holen wollte Knurrte sie. Ich habe kurzerhand die Vollholzbank (die echt schwer ist) mit einem Ruck umgeworfen, ans Halsband gepackt und ein scharfes "Rein" . Und sie weiß jetzt das Menschen eine Bank auch hoch heben kann. Das hat sie noch ein paar mal versucht, weil man es zuvor ja im "guten" versucht hat, und es flogen 2-3 Mal Bänke zur Seite. Das Gesicht vom Hund war gut......Seitdem ist das kein Thema mehr. ich lass mich doch nicht anknurren :rotekarte:


    Da lernt mich Hund ausnahmsweise mal kennen. Da wird auch nciht gezögert. Da wird einfach gehandelt und das auch mal beherzt. Dann fliegen auch störende Bänke zur Seite damit man an den knurrenden Hund kommt udn ihr glaubt gar nicht wie schnell die im Haus ist wenn einer "Rein" sagt. Nicht das die alte wieder Bänke wirft......

  • Ich würd da gar nicht mit Hausleine und co arbeiten, runterschieben und fertig - falls du keine Angst vor ihm hast. Sollte da nur ein Funken Angst bei dir mitmischen: besorg dir dringend einen Trainer!

  • Ich würde einen Trainer kontaktieren, der mit euch eure Kommunikation mit dem Hund deutet, möglicherweise gibt es da mehr Missverständnisse, als bisher angenommen.

  • Wie soll ich ihn denn vom Sofa drängen ohne ihn zu berühren? Mit Kissen als Puffer? Heute früh im Bett hab ich mich nach dem Knurren als ich ihn mit den Händen rausschieben wollte schließlich hinter ihn gequetscht und ihn mit einem Hüftschwung aus dem Bett befördert.

    Ich weiß nicht, wie ich es genauer beschreiben kann. Mit deiner Aura, Energie, oder so. ;) Ich würde es mal versuchen, wie ich es oben beschrieben habe. Ganz bestimmt hingehen, mit dem Ziel vor Augen, dass er da runter geht. Ich würde ihm ganz klar den Weg weisen, in welche Richtung er das Bett/das Sofa zu verlassen hat. Und darauf bestehen, dass er es tut. Am Anfang kann es ein ganz schönes Geduldsspiel sein. War bei Newton auch so. Wichtig finde ich, dass er das Bett/das Sofa von selbst verlässt. Also würde ich ihn weder mit einem "Hüftschwung" oder sonst wie runter befördern, sondern einfach mit körperlicher Präsenz deinerseits.


    Wenn er dann runter springt, würde ich es gleich mit einem Signal belegen und loben, bzw. dann Leckerchen einschieben, damit er das verknüpft.

    Komischerweise macht er das nur spät abends oder nachts, wenn er vorher geschlafen hat und eigentlich auch noch müde ist.

    Ja, das kenne ich auch von Newton. Das hat angefangen, als er so fünf bis sechs Monate alt war, dass es morgens ein bisschen Protest gab, wenn er aufstehen sollte. Allerdings kannte er das Signal "Ab!" da schon zuverlässig und so ignoriere ich das mittlerweile und sag nur "Auf geht's. Ab jetzt!" und dann hat sich der Protest schon erledigt... ;)

  • So ist es. Der Mali meiner Eltern wollte vom Garten mal wieder nicht rein kommen und ist unter die Bank. Als ich sie weg holen wollte Knurrte sie. Ich habe kurzerhand die Vollholzbank (die echt schwer ist) mit einem Ruck umgeworfen, ans Halsband gepackt und ein scharfes "Rein" . Und sie weiß jetzt das Menschen eine Bank auch hoch heben kann. Das hat sie noch ein paar mal versucht, weil man es zuvor ja im "guten" versucht hat, und es flogen 2-3 Mal Bänke zur Seite. Das Gesicht vom Hund war gut......Seitdem ist das kein Thema mehr. ich lass mich doch nicht anknurren :rotekarte:
    Da lernt mich Hund ausnahmsweise mal kennen. Da wird auch nciht gezögert. Da wird einfach gehandelt und das auch mal beherzt. Dann fliegen auch störende Bänke zur Seite damit man an den knurrenden Hund kommt udn ihr glaubt gar nicht wie schnell die im Haus ist wenn einer "Rein" sagt. Nicht das die alte wieder Bänke wirft......

    ich wollte nicht liken, sondern zitieren, menno!
    Man kann natürlich mit Druck und Einschüchterung arbeiten, wäre jetzt nicht mein Weg.
    Mein Labbi würd in die absolute Unterwürfigkeit verfallen und zu einem Nervenbündel mutieren, meine BX würde die Kooperation mit mir einstellen, weil er mir misstraut.
    Man KANN das Verhalten des Junghundes als absolute Unverschämtheit deuten, MUSS man aber nicht :smile:
    Ich glaube, dass der Hund sich möglicherweise öfter als gedacht bedroht fühlt.
    Mein Ziel wäre es, eine Kommunikationsform zu finden, die mein Hund versteht. Diese ganzen bösen Emotionen mal weg gelasssen, die stören nämlich immens.

  • Wie soll ich ihn denn vom Sofa drängen ohne ihn zu berühren? Mit Kissen als Puffer? Heute früh im Bett hab ich mich nach dem Knurren als ich ihn mit den Händen rausschieben wollte schließlich hinter ihn gequetscht und ihn mit einem Hüftschwung aus dem Bett befördert.

    mit einem Leckerlie. Leckerlie vor die Nase halten, damit runter führen und später dem Ganzen das Kommando 'Runter' hinzufügen. Kannst Du ja erst mal unten von der Decke probieren. Ich hätte ein bißchen Problem, meinen welpen vom Sofa springen zu lassen.
    Und nein, keine Leine dran und ziehen. Der Hund knurrt ja wegen dem körperlichen Eingreifen. So handelt er selber

  • Wir sprechen aber immer noch von einem 4 Monate jungem Hund? =)


    Selbst, wenn der das ein oder andere Alltagskommando "Decke" oder "runter" z. B. schon recht gut zu können scheint, muss das noch nicht in allen Situationen sitzen.
    Da kann ich nicht hingehen und von einem jungen Hund, der gerade zu merken beginnt, wie gemütlich es im Bett oder auf der Couch ist oder der grad aus dem Junghund-Koma gerissen wurde, erwarten, dass er dieses Kommando in so einem Moment dann auch schon mit militärischer Zackigkeit ausführt.


    In so einem Moment ist das etwa Level 10 des "runter".
    Ich fang doch auch nicht in Sachen "Nein" trainieren damit an, dass ich den Weg mit halben Hähnchen pflastere und vom Junghund erwarte, dass er das kann, weil er beim ersten Nein-Üben so gut auf das Nein reagiert hat, als es um den Ball ging, den er eh schon langweilig findet.


    Grad in solchen Alltagsmomenten muss ich die Schwierigkeitsstufen an den Hund angepasst aufbauen und gerade Alltagsmomente sind die, wo ich jahrelang was von habe, wenn ich da beim Üben Murks mache.


    Ich muss mir jeweils im Vorfeld überlegen, ob der Hund ein Kommando in diesem Moment tatsächlich schon kann - habe ich meine berechtigten Zweifel daran, tue ich den Teufel und nutze dieses Kommando. Würde ich es nutzen, wäre das der schnellste Weg dahin, mir dieses Kommando auf Dauer zu versauen. Der Hund bekommt bei mir durch langsam aufeinander aufbauende Übungen, die er auch leisten kann, niemals den Eindruck vermittelt, dass es die Option "Kommando nicht ausführen" überhaupt gibt.


    Es gibt viele verschiedene Wege, solche Situationen auch ohne Kommando-Abstumpfung aufzulösen.
    Im besten Fall verhindert man die Situation von vorneherein.
    Ist sie schon eingetreten, kann ich sie immer noch auflösen, ohne "mein Gesicht zu verlieren", z. B. so:


    mit einem Leckerlie. Leckerlie vor die Nase halten, damit runter führen und später dem Ganzen das Kommando 'Runter' hinzufügen. Kannst Du ja erst mal unten von der Decke probieren. Ich hätte ein bißchen Problem, meinen welpen vom Sofa springen zu lassen.

    Oder indem ich bedeutungsvoll im Leckerlie-Schrank rumkrame, was auch immer.


    Das muss doch einfach alles erst geübt werden und der Hunde-Pimpf muss doch überhaupt erst einmal die Chance haben, zu kapieren, was ich von ihm will.
    Da brauchts doch kein Geschubse, keine "überwältigende Präsenz des HH", keine körpersprachlichen Glanzleistungen, sondern einfach nur ein wenig Verständnis dafür, wie so ein Hundekind lernt.


    LG, Chris

  • mit einem Leckerlie. Leckerlie vor die Nase halten, damit runter führen und später dem Ganzen das Kommando 'Runter' hinzufügen. Kannst Du ja erst mal unten von der Decke probieren. Ich hätte ein bißchen Problem, meinen welpen vom Sofa springen zu lassen.Und nein, keine Leine dran und ziehen. Der Hund knurrt ja wegen dem körperlichen Eingreifen. So handelt er selber

    Wie gesagt, ich würde von der Methode mit dem Leckerlie dringend abraten. Unter Umständen trainierst du da eine Verhaltenskette, die du dann mühsam wieder runtertrainieren musst.
    Hund will ein Leckerlie --> Springt aufs Sofa/Bett --> Frauchen/Herrchen will ihn runterschicken --> Hund knurrt --> Ah, da ist das ersehnte Leckerlie --> Schwupps, unten. Natürlich ist das sehr menschlich beschrieben und ein Hund denkt sicher nicht so, aber lernen wird er trotzdem, dass er im Endeffekt ein Leckerlie bekommt, wenn er dieses Verhalten zeigt.
    Ich habe bei Newton vor Kurzem eine Verhaltenskette (dich ich auch unbewusst antrainiert hatte) runtertrainiert, das war nicht einfach...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!